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Wiedersehen mit dem Texaner

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am23.02.20231. Auflage
Für die hübsche Tierärztin Georgie ist der Job auf der Ranch des texanischen Millionärs Austin Calloway riskant: Unvergesslich ist ihr leidenschaftliches Abenteuer vor sechs Jahren - das nicht ohne Folgen blieb. Beim Wiedersehen spürt sie sofort die verhängnisvolle Sehnsucht ...mehr

Produkt

KlappentextFür die hübsche Tierärztin Georgie ist der Job auf der Ranch des texanischen Millionärs Austin Calloway riskant: Unvergesslich ist ihr leidenschaftliches Abenteuer vor sechs Jahren - das nicht ohne Folgen blieb. Beim Wiedersehen spürt sie sofort die verhängnisvolle Sehnsucht ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751521574
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum23.02.2023
Auflage1. Auflage
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10609600
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Wenn Austin Calloway auch nur eine weitere Lichterkette aufhängen musste, würde er einen Flug auf die Bahamas buchen, um Silvester dort zu verbringen.

In den letzten paar Jahren hatte sich die D Bar C Ranch - sein Zuhause - zu Weihnachten immer in eine künstliche Wintermärchenlandschaft verwandelt. Und das alles nur zum Wohle der Gemeinde. Nächste Woche würde das Chaos beginnen. Menschen würden in ihren Autos in der Einfahrt Schlange stehen, um Geschenke für benachteiligte Kinder abzuliefern.

Die Sache an sich gefiel ihm, denn er tat gern Gutes für seine Mitmenschen. Aber die damit verbundene Arbeit, die Ranch zu dekorieren, insbesondere unter der Aufsicht von zwei pingeligen weiblichen Verwandten, ging ihm mittlerweile gegen den Strich.

Nachdem er die letzte Lichterkette über den Stacheldrahtzaun gehängt hatte, sprang er vom Zaun hinunter und stieg auf das Quad, mit dem er durch das Haupttor davonfuhr. Vor dem Haus seines Bruders saß seine Schwägerin Paris in einem Schaukelstuhl, die Hände auf ihrem dicken Babybauch. Er winkte ihr zu und musste grinsen, als er seinen Bruder Dallas entdeckte, der sich mit einem riesigen aufblasbaren Weihnachtsmann abmühte, während seine Frau ihm zusah.

Die beiden schienen so glücklich zu sein! In der Weihnachtszeit musste er oft an seine eigene gescheiterte Ehe denken, und besonders um die Feiertage herum fühlte er sich meist sehr einsam.

Doch bevor er sich zu sehr in Selbstmitleid suhlte, beschleunigte er, denn er sah von Weitem seine beiden Stiefmütter, wie sie Engel in der Hecke aufhängten. Auf keinen Fall wollte er, dass sie ihn aufhielten und ihn baten, ihnen dabei auch noch zu helfen.

Maria war früher einmal sein Kindermädchen gewesen, ehe sein Vater sie nach dem Tod von Austins Mutter geheiratet hatte. Von seiner zweiten Stiefmutter Jenny hatte bis vor sechs Jahren, als das Testament seines Vaters verlesen worden war, niemand etwas gewusst. Austins Vater hatte Jenny heimlich in einem anderen Bundesstaat geheiratet, obwohl er bereits mit Maria verheiratet gewesen war.

Vor seinem eigenen Haus angekommen, stellte Austin den Motor des Quads ab und stieg in seinen Pick-up. Wieder fuhr er an seinen diversen Familienmitgliedern vorbei, ehe er auf die Hauptstraße einbog. Er genoss den Fahrtwind, der durch die offenen Fenster hereinwehte, und beschleunigte. Jetzt fühlte er sich frei!

Ein paar Kilometer weiter fuhr er auf den Parkplatz der Außenarena und parkte seinen Wagen. Sofort stiegen Erinnerungen an jene Zeit in ihm hoch, als er selbst noch ein leidenschaftlicher Rodeo-Reiter gewesen war. Er hatte den Sport vor einigen Jahren für eine Karriere als Autoverkäufer an den Nagel gehängt und besaß mittlerweile mehrere Autohäuser in drei verschiedenen Bundesstaaten. Wenigstens geschäftlich war er erfolgreich, wenn es in seinem Privatleben schon nicht geklappt hatte.

Er ging durch den Eingang und begrüßte ein paar Cowboys, die früher mal seine Konkurrenten gewesen waren. Einige der jüngeren Männer kannten ihn nur dem Namen nach und starrten ihn ehrfürchtig an, als wäre er eine Art Rodeo-Gott. Er musste zugeben, dass es ihn ein wenig stolz machte. Wenigstens hatte er beim Rodeo-Nachwuchs sein Vermächtnis hinterlassen, denn eigenen Nachwuchs würde er vermutlich nie haben.

Austin stieg auf die Zuschauertribüne und nahm auf einer Holzbank Platz. Und sofort sah er sie! Er kannte sie nur allzu gut. Sie war flatterhaft wie eine Motte im Frühling und stur wie ein rostiges altes Gatter. Mehr als einmal hatte sie ihn in die Knie gezwungen. Und obwohl bereits mehrere Jahre vergangen waren, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte, erinnerte er sich immer noch liebevoll daran, wie viel Spaß es gemacht hatte, mit ihr zusammen zu sein.

Er beobachtete, wie sie auf einer braunen Stute zwischen den anderen Pferden hindurchgaloppierte. Nein, sie hatte weder ihr Temperament noch ihre Begabung verloren, und immer noch zog sie ihn total in ihren Bann.

Auf einmal sah er, wie ein Wallach auf sie zukam. Wenn sie nicht auswich oder zumindest das Tempo verlangsamte, würden die beiden zusammenstoßen.

Im selben Moment passierte es auch schon. Sie versuchte, die Stute in die eine Richtung zu lenken, doch das Pferd brach in die andere Richtung aus, und Georgie Romero, seine temperamentvolle, flatterhafte erste wirkliche Freundin, flog im hohen Bogen vom Pferd.

Er sprang auf, denn er konnte nicht tatenlos zusehen, wie sie da zwischen den Pferden auf dem Boden lag. Seine Mutter war beim Rodeo gestürzt und ums Leben gekommen, als er noch klein gewesen war. Damals war er noch zu jung gewesen, um sich der Konsequenzen des Sturzes oder gar des drohenden Verlusts bewusst zu sein.

Wenigstens diese Frau würde er retten. Auf keinen Fall wollte er eine solche Tragödie noch einmal erleben. Er hoffte inständig, es möge noch nicht zu spät sein.

Georgia Romero öffnete die Augen und stellte erstaunt fest, dass sich eine Menschenmenge um sie herum versammelt hatte. Direkt neben ihr war ein Mann mit braunen Cowboystiefeln in die Hocke gegangen. Er trug ein blau kariertes Hemd, das er an den Ärmeln hochgekrempelt hatte, was den Blick auf seine muskulösen Unterarme freigab. War sie jetzt im Cowboy-Himmel?

Als Georgie in das Gesicht des Mannes blickte, fiel ihr als Erstes der schöne Mund auf. Doch im nächsten Moment nahm sie seine leuchtenden dunkelblauen Augen wahr und erstarrte, denn sie kannte diesen teuflischen Blick nur allzu gut.

Alles okay, Georgie?

Nein, sie war gestorben und jetzt in der Cowboy-Hölle.

Schnell rappelte sie sich hoch. Verdammt, es konnte doch nicht sein, dass sie ihm wieder begegnet war. Sie wusste, dass ein Lächeln von ihm genügte, um sie durcheinanderzubringen. Vor sechs Jahren hatte er ihr Leben verändert, wovon er allerdings keine Ahnung hatte. Wo ist mein Pferd?

Mit einer Kopfbewegung deutete er nach draußen. Jemand hat sie da drüben angebunden. Sie ist etwas erschrocken, aber es geht ihr gut.

Vorsichtig wagte sie einen weiteren Blick in sein Gesicht. Austin Calloway, verdammt! Danke , murmelte sie verlegen. Sie ist erst zwei Jahre alt und noch etwas unerfahren. Ich habe sie hergebracht, damit sie sich an die vielen Pferde gewöhnen kann. Offensichtlich war das zu früh, sie ist wohl noch nicht bereit für Wettkämpfe.

Austin besaß die Frechheit, sie anzugrinsen. Das habe ich mir auch gedacht, als ich sah, wie sie dich abgeworfen hat. Der Sturz hat ziemlich übel ausgesehen.

Nein, dieses Mal würde sie sich nicht von ihm um den Finger wickeln lassen. Sie waren Vergangenheit und ihre Begegnung heute nur ein dummer Zufall.

Oh Gott! Sie blickte sich suchend um. Wo war ihr kleiner Junge? Dem Himmel sei Dank, Chance saß noch immer auf der Tribüne zwischen ihren Bekannten.

Bist du sicher, dass alles okay ist, Georgie? Kein Kopfweh oder Doppeltsehen? Nichts gebrochen?

Mir geht s gut , erwiderte sie, wobei sie um einen ruhigen Ton bemüht war. Sie wollte auf keinen Fall, dass Austin erfuhr, dass sie einen Sohn hatte. Womöglich würde er sie dann mit Fragen bedrängen, und das war das Letzte, was sie brauchte.

Als sie wieder hergezogen war, um ihre Tierarztpraxis zu eröffnen, hatte sie gewusst, dass sie es ihm irgendwann erzählen musste. Aber sie wollte es so lange wie möglich hinauszögern und sich erst innerlich auf das Gespräch vorbereiten. Schließlich hatte sie keine Ahnung, wie er reagieren würde. Auf keinen Fall war eine laute Arena der richtige Ort dafür, eine solche Bombe platzen zu lassen.

Du siehst aber nicht so gut aus. Irgendwie kommst du mir etwas durcheinander vor.

Georgie wischte sich den Dreck von ihrer Hose. Nein, keine Sorge, mir geht s gut. Das ist nicht das erste Mal, dass ich abgeworfen wurde.

Austin nahm seinen braunen Cowboyhut ab und fuhr sich mit der Hand durch das dichte Haar, ehe er den Hut wieder aufsetzte. Stimmt. Ich kann mich noch gut an den Sommer erinnern, als du dir den Arm gebrochen hast, weil du versucht hast, auf dem Hengst deines Vaters zu reiten.

War ja klar, dass er diese alte Geschichte zur Sprache bringen würde. Ich weiß noch, wie du dir bei einer Prügelei mit Ralphie Jones wegen Hannah Alvarez deine Nase gebrochen hast.

Wieder lächelte er sie an, und sofort spürte Georgie, wie ihr Puls zu rasen anfing. Er hat angefangen. Außerdem fand ich sie eigentlich gar nicht so toll, ich war bloß jung und blöd.

Georgie war damals genauso dumm gewesen, und sie hatte einen hohen Preis für ihre Naivität gezahlt: Sie hatte ihre Unschuld an Austin Calloway verloren. Okay, es war schön, dich mal wieder zu sehen, aber ich muss gehen.

Austin neigte den Kopf. Wie lange bist du hier?

Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ihn anlügen sollte, aber irgendwann würde er sowieso die Wahrheit erfahren. Zumindest einen Teil der Wahrheit. Auf unbestimmte Zeit.

Erschrocken riss er die Augen auf. Du wohnst jetzt wieder hier?

Ja.

Seit wann?

Sie hatte keine Lust darauf, dass er sie ausfragte. Lieber wollte sie selbst etwas von ihm wissen. Seit ein paar Wochen. Hat Dallas dir nicht davon erzählt?

Verständnislos sah Austin sie an. Nein. Dallas erzählt mir überhaupt nichts. Wann hast du ihn gesehen?

Er hat mich angerufen, nachdem er erfahren hatte, dass ich die Praxis von Doktor Gordon übernommen habe. Er wollte wissen, ob ich mich um die Tiere der D Bar C kümmern würde und um die...
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