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Familienhotel am Park 3

tolino mediaerschienen am01.07.2022
Liebe macht blind! Vor dieser Erfahrung scheint auch Lea Königsrot nicht verschont zu bleiben. Gemeinsam mit Pit, Kim, Finn und ihrem Freund Derek versucht Spürnase Chris in Teil 3 des Serials ausnahmsweise ohne die Hilfe ihres Cousins Leon das Schlimmste zu verhindern. Kann Lea sich am Schluss sogar noch aus eigener Kraft aus ihrer gefährlichen Affäre retten oder muss sie sich auf ihre Familie verlassen?

Susann Brennero, geboren am 12. März 1969 in Düsseldorf am Rhein, studierte nach ihrem Abitur in Düsseldorf an verschiedenen Universitäten NRWs Jura. Seit 2014 schreibt sie in ihrer Heimatstadt Düsseldorf Krimis. Zu Susann Brenneros Lieblingsplätzen in Düsseldorf gehört das Rheinufer. Der Rhein ist ihre Inspirationsquelle, denn dieser Fluss birgt für sie von seinem Ursprung in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee zahllose Geschichten und menschliche Schicksale.
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Produkt

KlappentextLiebe macht blind! Vor dieser Erfahrung scheint auch Lea Königsrot nicht verschont zu bleiben. Gemeinsam mit Pit, Kim, Finn und ihrem Freund Derek versucht Spürnase Chris in Teil 3 des Serials ausnahmsweise ohne die Hilfe ihres Cousins Leon das Schlimmste zu verhindern. Kann Lea sich am Schluss sogar noch aus eigener Kraft aus ihrer gefährlichen Affäre retten oder muss sie sich auf ihre Familie verlassen?

Susann Brennero, geboren am 12. März 1969 in Düsseldorf am Rhein, studierte nach ihrem Abitur in Düsseldorf an verschiedenen Universitäten NRWs Jura. Seit 2014 schreibt sie in ihrer Heimatstadt Düsseldorf Krimis. Zu Susann Brenneros Lieblingsplätzen in Düsseldorf gehört das Rheinufer. Der Rhein ist ihre Inspirationsquelle, denn dieser Fluss birgt für sie von seinem Ursprung in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee zahllose Geschichten und menschliche Schicksale.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754601389
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten151 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse240
Artikel-Nr.10684640
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Seltsamer Besuch von Kevin

Lea zog sich ihre Bettdecke mit den gestickten blauen Kornblumen über den Kopf. Vor dem Fenster war es eindeutig noch dunkel. Woher kam das laute Klopfgeräusch? Lea versuchte das Klopfen zu ignorieren. Das Geräusch klang hölzern und auf eine seltsame Art und Weise rhythmisch. Ihr Smartphone meldete sich mit dem Wintermotiv der Vierjahreszeiten von Vivaldi. Lea tastete unter der Decke hervor auf dem Nachtisch nach ihrem Smartphone.

Wer ruft mitten in der Nacht hier an? , flüsterte sie. Eine Textnachricht hätte es auch getan. Während die Wintermelodie einen Anruf ankündigte, erkannte Lea Textnachrichten am Frühlingsmotiv der Vierjahreszeiten. Auf dem Display stand das Wort Anonym . Lea nahm das Gespräch an, sagte aber kein Wort. Sie misstraute anonymen Anrufen grundsätzlich.

Lea! Mein Schatz! Warum machst du mir nicht auf? Ich bin´s! Kevin!

Wie bist du ins Haus gekommen? Von Sekunde zu Sekunde wurde sie wacher. Stehst du wirklich vor meiner Wohnungstür? Lea versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Warum rufst du mich von einem anonymen Smartphone aus an? , wunderte sie sich. Sag nicht, du hast dein neues Luxusteil mit den drei Kameras verloren?

Schatz! Ich stehe hier immer noch vor der Türe. Wenn ich es richtig sehe, kann mich hier jeden Moment jemand entdecken.

Lea schlug ihre warme Bettdecke zur Seite und schwang ihre Beine aus dem Bett. Für einen Moment saß sie auf der Bettkante.

Wieder fing Kevin an, an ihre Tür zu klopfen.

Moment noch! Ich komme! , rief sie, um dem Klopfen ein Ende zu bereiten.

Wie bist du ins Haus gekommen? Sag bitte nicht, dass du bereits jemanden um diese Uhrzeit geweckt hast? Lea stand auf und streckte ihre Arme in die Höhe.

Ich bin durch ein Loch in der Hecke geklettert. Das Tor zum Museumspark stand offen. Und dann habe ich im Erdgeschoss ein Fenster in der Kippstellung entdeckt. Ich musste nur noch hineingreifen und schon war ich im Haus. Und im Treppenhaus war ich auch ganz leise. Ich habe sogar daran gedacht, den Lift wegen des Lärms nicht zu benutzen.

Lea riss ihre Türe von innen auf. Vor ihr stand wirklich Kevin. Kein Scherz, also! , entfuhr es ihr.

Sehe ich so aus, als würde ich Scherze machen wollen? , lachte Kevin. Er steckte sein Smartphone lässig in die rechte Gesäßtasche seiner Jeans und nahm Lea in den Arm.

Warum kannst du nicht wie normale Menschen an der Haustür klingeln? , fragte Lea.

Weil eure Klingelanlage defekt ist , erklärte Kevin. Und jetzt wäre es eine gute Idee, mich hineinzubitten.

Lea löste sich aus der Umarmung und trat einen Schritt zurück. Schön, dass du da bist , sagte sie. Ich hatte ganz vergessen, dass für die einzelnen Wohnungen noch keine Klingeln installiert sind. Hier funktioniert noch vieles wie früher im alten Hotel am Park.

Dann habe ich aber viel Glück gehabt, dass ein Fenster offen stand. Obwohl es schon sehr leichtsinnig von euch ist, so ein Fester einfach offen stehen zu lassen.

Ich habe keine Ahnung gehabt, wie einfach es ist, in unser Domizil einzubrechen. Das müssen Pit und Finn rasch ändern.

Sind alle im Haus? , fragte Kevin.

Komm erst einmal ganz rein , forderte Lea ihren Freund auf. Magst du einen Kaffee? Sie rieb sich die Augen.

Noch völlig verschlafen? , fragte Kevin. Es tut mir leid, dass ich dich aus dem Schlaf gerissen habe. Aber ich hatte so eine große Sehnsucht nach dir.

Du hättest mich doch anrufen können , überlegte Lea. Es wäre kein Problem für mich gewesen, zwei Etagen hinunterzulaufen und dir die Haustüre zu öffnen. Lea bemerkte, dass Kevin zwei Laptoptaschen vom Boden vor ihrer Türe aufhob. Was ist das?

Das ist mein Gepäck , erklärte Kevin. Das muss nicht jeder sehen.

Deswegen das Loch in der Hecke? , fragte Lea verwundert.

Du hast die Dinger aber nicht irgendwo geklaut? , fragte sie in einem amüsierten Tonfall.

Kevin lachte laut auf. Nein! Die gehören mir. Ganz sicher! Samt Inhalt auf den Festplatten.

Irritiert schaute Lea ihren Freund an. Ich denke, ein starker Kaffee ist jetzt für uns beide die richtige Wahl. Und dann kannst du mir alles in Ruhe erzählen.

Nachdem Kevin die beiden Taschen abgestellt hatte, nahm er Lea in den Arm. Du hast mir so gefehlt , sagte er.

Du mir auch! , flüsterte Lea. Es war eine wunderbare Idee von dir, so überraschend hier aufzutauchen. Aber wegen des Lochs in der Hecke und dem Einstieg durch das offenstehende Fenster müssen wir noch einmal reden.

Einmal und nie wieder , lachte Kevin. Aber du wirst gleich verstehen, warum es sein musste.

Lea nahm eine Dose mit Kaffeepulver und eine Filtertüte aus dem kleinen Küchenschrank. Hier! Sie drückte Kevin Filter und Dose in die Hand. Du machst Kaffee und ich gehe kurz duschen. Ich brauche eine heiße Dusche. Ich habe nur wenige Stunden geschlafen. Als ich gestern Abend mit der Planung für mein Luxuslabel starten wollte, stand plötzlich Pit vor mir. Und dann war es irgendwann weit nach Mitternacht, als ich ins Bett gekommen bin.

Dann mache ich unseren Kaffee extra stark. Wir haben viel zu besprechen.

So? , fragte Lea neugierig.

Sollen wir nachher irgendwo in der Nähe in einem Café frühstücken gehen? , fragte Kevin.

Ich habe noch Butter und eine Brie im Kühlschrank. Brötchen können wir unten im Kiosk kaufen.

Wenn dir das reicht , sagte Kevin und zuckte mit den Schultern. Meinetwegen. Dann gehen wir aber irgendwo hier in der Nähe Mittagessen. Ich meine ich habe ein paar Ecken weiter eine Pizzeria gesehen.

Erst große Lagebesprechung. Dann sehen wir weiter!

Wenn du jetzt nicht im Bad verschwindest, muss ich alleine frühstücken.

Ohne Brötchen wird dein Frühstück aus einer Tasse Kaffee bestehen. Oder willst du schnell nach unten gehen?

Kevin schüttelte seinen Kopf. Hast du nicht noch Knäckebrot?

Lea hörte die letzte Frage nicht mehr. Der heiße Wasserstrahl unter der Dusche weckte den größten Teil ihrer Sinne. Als sie mit Jeans und Wollpullover bekleidet auf Socken aus der Dusche kam, entdeckte sie auf der kleinen Arbeitsplatte eine Papiertüte mit Brötchen.

Du hast es wirklich gewagt, durch das Haus zu gehen, obwohl du einem der anderen Bewohner hättest begegnen können? , schmunzelte Lea.

Ein Indianer wird nicht entdeckt. Außerdem war ich neugierig, was es noch im Kiosk zu kaufen gibt. Kevin hielt eine Tageszeitung in die Höhe.

Und wie bist du zurück ins Haus gekommen? , wunderte sich Lea.

Ich habe einen Holzklotz in die Eingangstüre gelegt. Alter Indianer-Trick. Kevin nahm Lea wieder in den Arm. Lass dich erst einmal richtig begrüßen. Ich habe mich so nach dir gesehnt. Seitdem du dich für deine neue Wohnung in diesem Kaff interessiert, hast du gar keine Zeit mehr für mich.

Die Wohnung ist mir halt wichtig, weil sie von meinen Großeltern ist. Und wir haben einen Pool im Garten. Und einen Wintergarten.

Apropos Wintergarten , sagte Kevin. Was war das mit dem Label?

Ich denke über antike Möbel nach. Vielleicht auch Stoffe und Teppiche. Ich bin mir noch nicht ganz sichern. Aber Antiquitäten sind halt mein Steckenpferd.

Stimmt, mein Schatz. Du kannst keine Sonderausstellung auslassen. Ich bin noch nie zuvor in meinem Leben mit einem anderen Menschen in so vielen Museen und auf so vielen Flohmärkten gewesen wie mit dir.

Lea verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. Du hast die Opern und Ballette-Aufführungen vergessen, die du wegen mir gesehen hast.

Und gehört , lachte Kevin. Ich habe da eine Idee, die dir gefallen wird.

Lea biss in die Brötchenhälfte, die Kevin ihr hinhielt. Hmmm!

Du müsstest auch nicht viel dafür tun.

Nicht viel tun , prustete Lea los. Du redest hoffentlich nicht von Drogen? Das mache ich nicht mit. Ich habe von unserer letzten katastrophalen Erfahrungen in der Hecke noch die Nase voll.

Ich mache mir doch nicht die Finger schmutzig , empörte sich Kevin. Es geht um richtig viel Geld. Nicht um dreckige Geschäfte. Du müsstest nur vorübergehend die beiden Laptops aufbewahren.

Lea zog leicht genervt ihre Augenbrauen hoch.

Klingt irgendwie illegal. Du hast die Dinger doch irgendwo mitgehen lassen? Die sind doch nicht viel Wert.

Kevin lachte laut auf. Viel, viel mehr als du denkst.

Lea atmete tief durch. Kevin! Das sind einfache Modelle, die du bei jedem Discounter für wenig Geld kaufen kannst.

Leer schon , erklärte Kevin. Und dann kommt der große Zauberer Kevin und es sind Millionen drauf.

Zauberer , flüsterte Lea. Du bist nicht Merlin, sondern Kevin. Und ich hoffe, du bist nicht durchgedreht?

Meine Lea! Vertrau mir! Ich finanziere dein Label. Aber wir müssen noch genauer über die Konditionen reden. Ich halte Investitionen nach dem Gießkannenprinzip für einen Fehler. Ein bisschen mehr Struktur braucht dein Projekt schon. Hast du schon einen Namen?

Lea holte laut Luft. Schluss mit der Geheimniskrämerei. Dazu ist mir mein Luxuslabel zu wichtig. Das wird ein Projekt für mein ganzes Leben. Ich will nur exklusive Kunden haben und mit dem Label berühmt werden. Also! Wo sollen die Millionen sein?

Auf den Laptops! , sagte Kevin leise. Hast du noch nie von Kryptos gehört?

Oh!

Ja!...

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