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Die drei !!!, Verdacht auf dem Reiterhof (drei Ausrufezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am17.02.2023
Franzis Freude ist groß, als ganz in der Nähe ein neuer Reiterhof die Tore öffnet. Doch bald stellt sich heraus, dass dort etwas nicht stimmt. Die drei Detektivinnen starten ihre Ermittlungen zwischen Heu und Hufen. Und damit nicht genug, denn dieser spannende Krimi enthält ein tolles Extra: jede Menge Infos zum Thema Pferde und Reiten! In jedem der 15 Kapitel gibt es eine Doppelseite mit Sachwissen, z.B. über Pferdepflege und Füttern, Ausrüstung, Pferdesprache oder Berufe rund ums Pferd, dazu interessante Fun-Facts und super Profi-Tipps von Pferdeexpertin Franzi - alles illustriert mit vielen farbigen Zeichnungen und Fotos.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFranzis Freude ist groß, als ganz in der Nähe ein neuer Reiterhof die Tore öffnet. Doch bald stellt sich heraus, dass dort etwas nicht stimmt. Die drei Detektivinnen starten ihre Ermittlungen zwischen Heu und Hufen. Und damit nicht genug, denn dieser spannende Krimi enthält ein tolles Extra: jede Menge Infos zum Thema Pferde und Reiten! In jedem der 15 Kapitel gibt es eine Doppelseite mit Sachwissen, z.B. über Pferdepflege und Füttern, Ausrüstung, Pferdesprache oder Berufe rund ums Pferd, dazu interessante Fun-Facts und super Profi-Tipps von Pferdeexpertin Franzi - alles illustriert mit vielen farbigen Zeichnungen und Fotos.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440507094
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum17.02.2023
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10717094
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

EINE MUTIGE ENTSCHEIDUNG

»Hallo, Kim, hallo, Marie! Ich bin mit Tinka hier hinten!« Franzi hob eine Hand, während sie mit der Bürste in der anderen weiter das Fell ihres Ponys bearbeitete. Sie war mit ihren Freundinnen zu einem ihrer regelmäßigen Detektivclubtreffen verabredet. Für diese Zusammenkünfte benutzten die drei !!! normalerweise einen ausgedienten alten Pferdeschuppen auf dem Hof von Franzis Eltern. An diesem Frühsommertag, einen knappen Monat vor Beginn der Sommerferien, war es aber so warm, dass Kim Jülich, Franzi Winkler und Marie Grevenbroich beschlossen hatten, ihr Treffen nicht im geheimen Hauptquartier abzuhalten. Stattdessen wollten sie lieber baden gehen. Die drei Detektivinnen hatten zurzeit ohnehin keinen Fall und daher nicht besonders viel zu besprechen.

Franzi wischte sich mit ihrer vom Striegeln und Bürsten staubigen Hand über die verschwitzte Stirn, was dort einen grauen Streifen hinterließ.

»Hi, Franzi!« Kim und Marie lehnten ihre Fahrräder an den Weidezaun.

»Bist du heute schon mit Tinka ausgeritten?«, fragte Kim und hielt Franzis Pferd zur Begrüßung ihren Handrücken hin.

Das schwarze New-Forest-Pony erwiderte den Gruß, indem es kurz Kims Hand berührte und daran schnupperte.

Dass sich Pferde untereinander Nase an Nase begrüßen, hatte Kim von Franzi gelernt. Die ritt schon seit einigen Jahren und kannte sich deswegen ziemlich gut mit Pferden aus.

»Ja, wir sind vor einer halben Stunde zurückgekommen, und seitdem bearbeite ich Tinkas Fell«, erklärte Franzi. »Paul repariert gerade den Zaun ihrer Weide. Währenddessen kann Tinka dort sowieso nicht herumlaufen, sonst reißt sie in ihrem Übermut vielleicht noch aus.« Franzi zeigte auf den hinteren Teil der umzäunten Koppel. Dort war Paul, ein ehemaliger Praktikant der Tierarztpraxis von Franzis Vater, damit beschäftigt, neue Zaunlatten anzubringen. Die alten, verrotteten hatte er vorher abgenommen. Paul machte in diesem Jahr sein Abitur und half gelegentlich auf dem Winklerhof aus, um sich ein wenig Geld zu verdienen. Wenn er mit der Schule fertig war, wollte er studieren, um später ebenfalls Tierarzt zu werden.

»Hey, Kim, hey, Marie!«, rief er fröhlich herüber und konzentrierte sich dann wieder auf seine Arbeit.

»Weil es so trocken ist, sind die Wege alle total staubig«, sagte Franzi und strich mit der Bürste noch zweimal kurz über Tinkas Flanke. »Deshalb war das Fell viel dreckiger als sonst.«

»Allein schon deshalb wäre der Reitsport nichts für mich!«, verkündete Marie, ließ Tinka aber ebenfalls zur Begrüßung an ihrer Hand schnuppern.

Franzi zuckte mit den Schultern. »Bei der Pferdepflege wird man nun einmal häufig schmutzig«, meinte sie. »Dafür ist Reiten aber auch die tollste Sache der Welt!« Strahlend sah sie ihre beiden Freundinnen an. »Und außerdem können Pferd und Reiter es auch beim Putzen genießen, zusammen zu sein.«

Als ob das Pony jedes ihrer Worte verstanden hätte, drehte Tinka den Kopf herum und legte ihn als Beweis ihrer Zuneigung kurz auf Franzis Schulter. Im Gegenzug rubbelte Franzi liebevoll Tinkas Stirn. Dann schubberte sie sich selbst mit dem Handgelenk über ihre verschwitzte Wange und hinterließ dort einen weiteren staubigen grauen Fleck.

»Man sieht, dass du dir total viel Mühe gegeben hast«, sagte Marie, »dein Pferd sieht toll aus!« Ihr Blick glitt bewundernd über Tinkas Fell, das nach Franzis ausgiebiger Pflege schwarz glänzend schimmerte. Dann blickte Marie ihre Freundin an und musterte sie ebenfalls. »Von dir kann man das allerdings nicht gerade behaupten.«

Franzi legte ihr Werkzeug in die Putzkiste und sah grinsend an sich hinunter. Von den Flecken auf ihrer Stirn und der Wange hatte sie zwar noch nichts mitbekommen, wusste aber wegen ihrer total verstaubten, ehemals schwarzen Stiefel, der abgewetzten Reithose und dem verwaschenen T-Shirt auch so, was Marie meinte.

»Falls ich auch mal etwas dazu sagen darf ⦫, meldete sich Kim nun zu Wort und nahm den benutzten Striegel aus der Putzkiste. »Ich finde, ein bisschen Schmutz würde dir zur Abwechslung auch ganz gut stehen!« Bei diesen Worten fuhr Kim mit ihrem Zeigefinger über die Rückseite des Striegels und malte dann zügig einen kleinen staubig-schwarzen Strich auf Maries Nase.

»Das ist nicht witzig!«, schimpfte Marie, musste aber viel zu sehr lachen, als dass sie ihre gespielte Entrüstung lange durchgehalten hätte.

Kim und Franzi kicherten ebenfalls, während Marie ein Taschentuch aus ihrer Umhängetasche zog und sich die Nase sauber wischte.

»Ich brauche tatsächlich eine neue Reithose«, erklärte Franzi. »Meine alte ist nämlich schon ziemlich hinüber.«

»Oh ja, lasst uns gleich mal im Internet nach einer gucken!« Marie zückte bereits ihr Smartphone.

Kim seufzte und verdrehte dabei die Augen. »Da weder Pferde noch Klamotten meine Welt sind, werde ich lieber dem armen Paul etwas helfen.« Sie nickte in Richtung Weide, wo Paul gerade einen Schluck aus seiner Wasserflasche nahm. Dabei betrachtete er den Haufen Zaunlatten, den er noch anbringen musste.

»Tu das«, meinte Marie. »Je eher Tinka wieder auf ihre Weide kann, umso eher können wir drei zum Baden fahren!«

»Lass dir aber von Marie keine rosa Reitkappe oder Handschuhe mit irgendeinem Glitzer-Design andrehen!«, sagte Kim grinsend zu Franzi. Dann schlenderte sie zu Paul hinüber.

»Ich glaube, das kriege ich hin«, rief Franzi ihr lachend hinterher. Zärtlich strich sie Tinka über den Hals. »Du musst hier noch eine Weile angebunden stehen bleiben, meine Süße. Sobald Paul den Zaun fertig repariert hat, kannst du wieder auf deine Koppel. In der Zwischenzeit darfst du ein bisschen von deinem Lieblingssnack knabbern!« Franzi legte ihrem Pony eine Handvoll Karotten hin. Während Tinka damit begann, friedlich, aber geräuschvoll die Karotten zu verputzen, holte Franzi eine alte Wolldecke aus dem Hauptquartier der drei !!!. »Hier, die kannst du ja schon mal ausbreiten«, sagte sie zu Marie und reichte ihr die Decke. »Ich räume noch schnell auf und hole Tinka einen Eimer frisches Wasser. Bei dieser Hitze brauchen Pferde viel mehr zu trinken als sonst.«

»Genauso wie ich!« Marie nahm die Decke entgegen und platzierte sie auf dem Grasstreifen neben dem Weidezaun, im Schatten der großen Eiche. »Haben wir noch etwas zu trinken im Hauptquartier?«

»Nein, aber meine Mutter hat vorhin frische Johannisbeerschorle gemacht«, meinte Franzi. »Ich gehe uns mal welche davon holen.«

Wenige Minuten später kam Franzi mit der Fruchtschorle zurück. Marie hatte sich bereits einige Internetseiten mit Reitklamotten angesehen. »Brauchst du wirklich nur eine Hose?«, fragte sie. »Es gibt auch noch jede Menge andere schicke Sachen. Die hier zum Beispiel!« Sie zeigte Franzi eine cremefarbene, gesteppte Reiterweste.

»Die ist viel zu hell«, meinte Franzi und schenkte ihnen beiden ein Glas Johannisbeerschorle ein. »Auf der sieht man ja jeden Schmutzfleck.« Franzi setzte sich neben Marie auf die Decke. »Bei Reitkleidung geht es ja außer um Sicherheit hauptsächlich darum, dass sie beim Reiten und beim Umgang mit dem Pferd praktisch ist«, erklärte sie.

»Heißt das etwa, diese Stiefel hier sind auch nichts?«, fragte Marie enttäuscht. Die Westernstiefel, auf die sie deutete, waren aufwendig mit roten und braunen Nähten verziert und sollten ein halbes Vermögen kosten.

»Doch, die eignen sich prima zum Reiten«, räumte Franzi ein. »Aber guck mal, was die kosten. Die sind viel zu teuer!«

»Schade.« Marie zog das Bild größer. »Dieser Cowgirl-Look sähe an dir bestimmt klasse aus!«

»Jetzt lass uns lieber mal nach Reithosen gucken«, drängte Franzi. »Und dann muss ich mich wieder um Tinka kümmern. Die wird schon unruhig, weil sie nicht daran gewöhnt ist, so lange irgendwo angebunden zu sein.«

Bei den Hosen hatten sich die beiden Mädchen schnell geeinigt und ein paar zur Auswahl gefunden.

Tinka dagegen hatte an Modefragen offenbar ähnlich wenig Interesse wie Kim. Sie trat wiederholt einen Schritt vor und wieder zurück und zerrte an dem Strick, mit dem sie an einer Zaunlatte angebunden war.

Franzi erhob sich und sprach beruhigend auf ihr Pony ein. Sie streichelte Tinka über die Brust und kraulte sie auf der Stirn, wo sie es besonders gerne mochte. Bereitwillig gab Tinka ihr die Schmuseeinheit zurück, indem sie Franzi ausgiebig an der Schulter beknabberte.

Marie bemerkte Franzis von den Pferdelippen durchgefeuchtetes T-Shirt und seufzte ergeben. Dann schenkte sie sich noch ein Glas von der Johannisbeerschorle ein und sagte: »Wollen wir unsere beiden fleißigen Zaunbauer nicht fragen, ob sie auch etwas von der Schorle möchten? Die Eiswürfel, die du vorhin hineingetan hast, sind zwar schon geschmolzen, aber sie ist trotzdem immer noch schön kalt.«

»Gute Idee!« Franzi kraulte Tinka noch einmal kurz an der Stirn, dann kletterte sie zwischen zwei Zaunlatten hindurch und lief auf Kim und Paul zu.

»Das meiste haben wir schon geschafft«, erklärte Paul und richtete sich auf.

Kim drehte sich ebenfalls zu Franzi um. »Es fehlen nur noch fünf der oberen Zaunlatten«, ergänzte sie.

»Ich würde Tinka gerne so bald wie möglich wieder auf die Koppel lassen«, sagte Franzi und sah hinüber zu ihrem Pony, das mit traurigem Blick...
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