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Die drei !!!, Geisterstunde (drei Ausrufezeichen)

von
Jansen, AndreaIllustrationen
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am24.06.2024
Ganz schön gruselig! Die drei !!! suchen Gespenster, begegnen sogenannten Irrlichtern und treffen auf einen mysteriösen Vampir. Was hat es mit dem geheimnisvollen Blutmond auf sich? Wer schickt ihnen geheime Botschaften? Fünf Kurzkrimis in einem Band mit vielen coolen Illustrationen. Halloween, Geister und Vampire - in dieser Schmuckausgabe ermitteln Kim, Marie und Franzi in besonders kniffligen Fällen. Wie immer stürzen sie sich mutig und clever in neue Abenteuer. Auf die Detektivinnen warten viele Aufgaben und ungewöhnliche Herausforderungen. Die Geschichten sind unabhängig voneinander und in unterschiedlicher Reihenfolge lesbar.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextGanz schön gruselig! Die drei !!! suchen Gespenster, begegnen sogenannten Irrlichtern und treffen auf einen mysteriösen Vampir. Was hat es mit dem geheimnisvollen Blutmond auf sich? Wer schickt ihnen geheime Botschaften? Fünf Kurzkrimis in einem Band mit vielen coolen Illustrationen. Halloween, Geister und Vampire - in dieser Schmuckausgabe ermitteln Kim, Marie und Franzi in besonders kniffligen Fällen. Wie immer stürzen sie sich mutig und clever in neue Abenteuer. Auf die Detektivinnen warten viele Aufgaben und ungewöhnliche Herausforderungen. Die Geschichten sind unabhängig voneinander und in unterschiedlicher Reihenfolge lesbar.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440508879
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum24.06.2024
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5078 Kbytes
Artikel-Nr.15509999
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


BOTSCHAFT DER TO(R)TEN

Endlich Frühling, und dann auch noch Samstag!«, jubelte Franziska Winkler, genannt Franzi. Sie breitete die Arme aus, hielt das Gesicht in die Sonne und drehte sich einmal um sich selbst. »Ist das nicht ein herrlicher Tag heute?«

Ihre Freundinnen Marie Grevenbroich und Kim Jülich nickten. Die drei Mädchen hatten sich gerade getroffen und ihre Fahrräder abgeschlossen. Vor ihnen ragte eine hohe, alte Mauer auf, von Efeu überwuchert und mit Moos bewachsen. Dahinter reckten uralte Bäume ihre Zweige in den blauen Himmel. Ein kleiner Vogel zwitscherte ihnen von der Mauerkrone aus zu.

»Na, Kleiner, singst du uns ein Lied?«, fragte Marie. Sie sang ebenfalls gern, außerdem liebte sie tanzen und schauspielern. Prompt begann sie, mit dem kleinen Vogel mitzusummen.

Kim lachte. »Jetzt ist keine Zeit für einen Auftritt. Wir haben zu tun!« Sie nahm ihr Tagebuch aus dem Rucksack. Franzi holte ihr Handy hervor. Dann gingen die beiden auf das verschnörkelte Tor in der Mauer zu.

Marie folgte ihnen. »Alter Friedhof«, las sie von einem Schild ab. Da strahlte die Sonne vom Himmel und es war zum ersten Mal in diesem Frühjahr warm - und sie gingen ausgerechnet auf einen Friedhof! Marie schüttelte sich.

Franzi schien Maries Gedanken gelesen zu haben und hakte sich bei ihr ein. »Du wirst sehen, der alte Friedhof ist ein wunderschöner Ort, ein Stück Natur mitten in der Stadt«, sagte sie. »Für mein Bio-Projekt möchte ich die Tiere und Pflanzen, die hier leben, fotografieren und vorstellen. Seht nur, Anemonen und Narzissen!« Franzi kniete sich hin und fotografierte einen Teppich aus weißen und gelben Blüten. Direkt dahinter erhob sich eine verwitterte Statue mit Engelsflügeln. Links und rechts gingen Wege ab, die zu alten Gruften, schiefen Grabsteinen und verwilderten Gräbern führten. Das Ganze wurde von uralten Bäumen überragt, die ihre kahlen Äste wie Arme zum Himmel streckten. Ein Windhauch zog über die Mädchen hinweg und Marie fröstelte.


© Andrea Jansen/Kosmos


»Der Friedhof hat eine ganz besondere Stimmung«, fand Kim und sah sich um. »Das Rascheln des Windes in den Zweigen ... sind das vielleicht die Stimmen der Verstorbenen? Oh, das muss ich aufschreiben!« Sie setzte sich auf die nächste Bank und begann, wie besessen in ihr Tagebuch zu kritzeln. Kim schrieb wahnsinnig gerne Geschichten.

Während Kim schrieb und Franzi fotografierte, wanderte Marie die Wege entlang. Sie las die Namen und Jahreszahlen auf den Grabsteinen. Manche Menschen hatten sehr altmodische Namen, aber sie fand auch eine Marie, die erstaunliche 99 Jahre alt geworden war. Der alte Friedhof war wirklich ein besonderer Ort mit einer ganz eigenen, verwunschenen Stimmung.

Marie kehrte zu ihren Freundinnen zurück. Kim schrieb immer noch und Franzi fotografierte ein Rotkehlchen, das auf einem Steingefäß hockte.

»Was ist denn das?«, fragte Marie.

»Ein Rotkehlchen«, erwiderte Franzi.

Marie kicherte und der kleine Vogel flog davon. »Das weiß ich. Ich meinte das Ding, auf dem es saß. Sieht aus wie ein Fußballpokal mit Sahnehaube.«

Nun war es an Franzi loszukichern. »Mmmh, wo du gerade von Sahne sprichst ... Sollen wir zu mir fahren? Meine Mutter gibt heute einen Tortenkurs. Da gibt es immer jede Menge Reste.«

Marie und auch Kim waren begeistert. Franzis Mutter konnte einfach fabelhaft backen! Sie liefen zum Ausgang und machten sich auf den Weg.

Franzis Mutter betrieb auf dem Hof der Winklers ein gemütliches Café und einen Tortenlieferservice. Außerdem gab sie Kurse, in denen sie begeisterten Bäckerinnen und Bäckern ihre süßen Tricks beibrachte. Als die drei Freundinnen auf den Hof kamen, war der heutige Kurs im Gewächshaus-Café gerade zu Ende.

»Dürfen wir reinkommen?«, fragte Franzi vorsichtig.

»Kim, Franzi, Marie, hallo!« Frau Winkler winkte. Ihre Schürze war fleckig und in ihrem Gesicht klebte etwas Mehl. Sie sah müde aus, lächelte aber. »Seht euch nur die fantastischen Kreationen meiner Teilnehmer an!«

Während die Tortenbäcker aufräumten, bestaunten die Freundinnen Torten in den verrücktesten Formen: eine Vulkaninsel, einen Schulranzen, einen Grabstein, ein Clownsgesicht und noch viel mehr.

»Das sind ja echte Kunstwerke!«, meinte Marie. »Der Grabstein sieht aus wie direkt vom alten Friedhof.«

»Das ... ist meine Torte«, sagte eine Frau, die in wallende, leuchtend bunte Gewänder gekleidet war. Sie sprach leise und ein wenig, als würde sie singen. Außerdem machte sie dauernd bedeutungsvolle Pausen. »Sieht sie nicht ... tödlich gut aus?«

»Oh, äh, klar«, murmelte Marie und drehte sich schnell zu ihren Freundinnen. Die unterhielten sich mit einem netten älteren Herrn, der eine ganz natürlich aussehende Insel erschaffen hatte.

»Die Lava im Vulkankrater ist ein Püree aus Blutorangen«, erklärte er gerade.

»Blut ... der Saft Lebens ...«, singsangte die bunte Frau.

Kim und Franzi sahen sie verwirrt an. Marie presste sich die Hand auf den Mund, um nicht laut loszulachen. Die Frau schniefte beleidigt und ging davon, um mit Frau Winkler zu sprechen.

»Ihr dürft Elisa Domingo nicht zu ernst nehmen, sie ist immer so«, erklärte der ältere Herr lächelnd. Er trug einen schlichten grauen Anzug und dazu eine Krawatte mit gelben Enten drauf. Marie mochte ihn sofort. »Ich heiße übrigens Oskar Mund und ihr müsst die drei !!! sein. Frau Winkler hat von euren Ermittlungserfolgen erzählt. Ich bin beeindruckt!«

Kim, Franzi und Marie freuten sich über das Lob. Ja, sie waren Detektivinnen und lösten immer wieder knifflige Kriminalfälle. Ihre Eltern waren davon leider oft nicht so begeistert, sondern machten sich Sorgen.

Herr Mund, Frau Domingo und die drei !!! halfen Frau Winkler beim Aufräumen. Sie stellten den Geschirrspüler in der Backstube an und trugen die Kuchenreste in die Küche der Winklers. Dann verabschiedeten sich die beiden Backschüler. Die Mädchen und Frau Winkler setzten sich um den alten Bauerntisch und ließen sich die süßen Reste schmecken.

Als Franzi eine Tortenplatte beiseiteschob, fiel ihr ein knallroter Briefumschlag in die Hände. »Hier ist ein Brief an dich, Mama«, sagte sie.

Frau Winkler trank einen Schluck Kaffee. »Oh, der ist von Elisa. Sie war schon öfter hier und ist total begeistert von meinen Torten. Vermutlich will sie mir nur für den Kurs danken.« Franzis Mutter gähnte herzhaft. »Lies mir den Brief vor, ja?«

Franzi öffnete den Umschlag. Darin steckte eine schwarze Karte, beschrieben mit knallroter Tinte. Kim und Marie rückten dicht neben Franzi, um mitzulesen, während sie vorlas:

»Liebe Elke! Danke für einen wunderbaren Tag. Deine Rezepte sind wirklich zum Sterben gut! Bis bald in dieser Welt oder der nächsten, deine Elisa.«

Marie kicherte. Kim deutete auf den Rand der Karte und sagte: »Da steht noch etwas: PS: Melde dich bei mir, Elke. Es ist dringend! Ich habe etwas gesehen!« Franzi sah ihre Mutter verwundert an. »Was meint sie damit?«

Frau Winkler schmunzelte. »Ihr habt sicher schon gemerkt, dass Elisa Domingo etwas spezielle Vorstellungen hat«, sagte sie. »Sie glaubt, sie kann mit Toten sprechen und Botschaften aus dem Jenseits bekommen. Angeblich hat ein vor 200 Jahren verstorbener Tortenbäcker vom Wiener Kaiserhof ihr geraten, ihre heutige Torte mit Vanillearoma zu verfeinern. Na, das hätte ich ihr auch sagen können!«

Kim, Franzi und Marie prusteten los.

Frau Winkler war erschöpft und wollte sich hinlegen. Die drei !!! gingen zum alten Pferdeschuppen, wo ihr Treffpunkt war: das gemütliche Hauptquartier mit Bollerofen, einem alten Computer, gestreiften Teppichen und Gardinen und als Highlight eine urige Pferdekutsche.

Marie zückte sofort ihr Handy und tippte etwas ein.

»Was machst du?«, fragte Kim.

»Ich suche im Internet nach den Stichworten: Botschaften aus dem Jenseits«, erwiderte Marie. »Ich weiß nämlich nicht genau, was ich davon halten soll.« Sie wischte über den Bildschirm. »Ah, hier: Viele Menschen glauben, dass Verstorbene nach dem Tod weiterleben, zum Beispiel im Himmel oder im Paradies. Diesen Ort nennt man auch das Jenseits. Einige wenige sind sogar der Ansicht, dass die Toten von dort Nachrichten in die Welt der Lebenden schicken können.«

»Ja, und wie? Per Chat oder was?«, fragte Kim.

Marie grinste. »Nein, so nicht. Meist sprechen die Toten wohl mit besonderen Menschen, die man Medium nennt. Das Medium gibt die Botschaften weiter.«

»Aber das ist nicht wissenschaftlich bewiesen, richtig?«, wollte Franzi wissen.

»Natürlich nicht!«, rief Kim. »Das ist alles nur Quatsch!«

Marie sagte nichts. Eigentlich wollte sie auch nicht daran glauben, aber sie war nicht ganz so sicher wie Kim. »Es wäre auf jeden Fall praktisch bei unseren Ermittlungen«, sagte sie. »Vom Himmel aus kann man doch alles sehen, was auf der Erde passiert. Da müssten uns die Verstorbenen doch nur sagen, wer der Täter oder die Täterin ist, und schon ist der Fall gelöst.«

Franzi grinste. »Beim nächsten Fall nehmen wir Frau Domingo als viertes Ausrufezeichen in den Detektiv-Club...

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