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Alles für die Katz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am14.03.20231. Auflage
Die schönsten Katzengeschichten des berühmten englischen Tierarztes, der mit seinen Büchern auch in Deutschland die Bestsellerlisten eroberte. Wer Herriots Erzählungen liebt, wird hier alte Bekannte wiedertreffen und neue Freunde gewinnen: Etwa Oskar, den getigerten Kater, der gern mal auf einen Schluck Bier in die Dorfkneipe einkehrt, das Kätzchen Moses, das im Schilf gefunden wurde und sein Herz an ein Schwein verschenkt, die elegante, weißpfotige Emily, die mit einem aristokratischen Tramp über die Landstraßen flaniert, oder den klugen Alfred, der dafür sorgt, daß in Herrchens Süßwarenladen das Geschäft läuft. Die Menschlichkeit und der Humor, die aus jeder Zeile seiner Bücher sprechen, und das tiefe Mitgefühl mit seinen vierbeinigen Patienten haben Herriot zu einem weltweit erfolgreichen Erzähler gemacht.

Unter dem Pseudonym James Herriot verfasste der 1916 geborene britische Tierarzt James Wight unzählige warmherzige Tierarztgeschichten. Er wuchs in Schottland auf, studierte in Glasgow Tiermedizin und erhielt eine Assistentenstelle in den Nord Yorkshire Dales. Sein Sohn übernahm später die väterliche Praxis, während seine Tochter Ärztin wurde. James Herriot starb am 23. Februar 1995 in Thirsk/Nordengland.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDie schönsten Katzengeschichten des berühmten englischen Tierarztes, der mit seinen Büchern auch in Deutschland die Bestsellerlisten eroberte. Wer Herriots Erzählungen liebt, wird hier alte Bekannte wiedertreffen und neue Freunde gewinnen: Etwa Oskar, den getigerten Kater, der gern mal auf einen Schluck Bier in die Dorfkneipe einkehrt, das Kätzchen Moses, das im Schilf gefunden wurde und sein Herz an ein Schwein verschenkt, die elegante, weißpfotige Emily, die mit einem aristokratischen Tramp über die Landstraßen flaniert, oder den klugen Alfred, der dafür sorgt, daß in Herrchens Süßwarenladen das Geschäft läuft. Die Menschlichkeit und der Humor, die aus jeder Zeile seiner Bücher sprechen, und das tiefe Mitgefühl mit seinen vierbeinigen Patienten haben Herriot zu einem weltweit erfolgreichen Erzähler gemacht.

Unter dem Pseudonym James Herriot verfasste der 1916 geborene britische Tierarzt James Wight unzählige warmherzige Tierarztgeschichten. Er wuchs in Schottland auf, studierte in Glasgow Tiermedizin und erhielt eine Assistentenstelle in den Nord Yorkshire Dales. Sein Sohn übernahm später die väterliche Praxis, während seine Tochter Ärztin wurde. James Herriot starb am 23. Februar 1995 in Thirsk/Nordengland.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644009769
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum14.03.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.26510
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3060 Kbytes
Artikel-Nr.11002366
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Vorwort

Katzen haben in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt, zunächst in Glasgow, als ich noch ein Junge war, später während meiner Laufbahn als Veterinärchirurg, und heute, da ich pensioniert bin, sind sie immer noch präsent und erfreuen mich jeden Tag aufs Neue.

Sie waren ausschlaggebend für die Wahl meines Berufes.Während der Schulzeit wurde meine Tierwelt noch von einem wunderschönen Irish Setter namens Don beherrscht, mit dem ich fast vierzehn Jahre durch die schottische Berglandschaft gestreift bin. Wenn ich von diesen Spaziergängen zurückkehrte, wurde ich allerdings stets von meinen Katzen begrüßt, die sich schnurrend an meine Beine schmiegten und ihre Schnauzen gegen meine Hände rieben.

In unserem Haushalt hat es immer mehrere Katzen gegeben, und jede hatte ihren ganz eigenen Reiz. Ihre natürliche Anmut und Eleganz, die Selbstverständlichkeit, mit der sie auf Zuneigung und Zärtlichkeit reagierten, machten sie mir alle lieb und teuer, und voller Ungeduld wartete ich auf den Tag, an dem ich an der Fakultät für Tiermedizin endlich alles über Katzen erfahren würde. Auch ihre Spielfreude weckte bei mir immer wieder Begeisterung. Ich kann mich an eine erinnern, die Topsy gerufen wurde und stets zum Spielen aufgelegt war. Gern tanzte sie wie eine Krabbe auf Don zu, mit keck aufgerichteten Ohren, bis er es nicht länger aushalten konnte und sich auf sie stürzte, was unweigerlich zu einem endlosen Gerangel führte.

Wenn eine der Katzen krank wurde, riefen wir den ortsansässigen Tierarzt, und ich sah voller Bewunderung zu ihm auf, weil er sich intensiv mit dieser Tierart befasst hatte und jeden Knochen, jeden Nerv und jede Faser des Katzenkörpers kannte.

Als ich dann endlich mein Studium aufnahm, stellte ich verblüfft fest, dass sich weit und breit niemand für meine geliebten Katzen interessierte. Eines meiner Lehrbücher war ein riesiger Wälzermit dem Titel Sisson´s Anatomy of the Domestic Animals. Man musste schon einiges an Kraft aufbieten, um es aus dem Regal zu heben, allein dieses Buch zu schleppen war reinste Herkulesarbeit. Gespannt blätterte ich es durch. Die Seiten waren reich bebildert mit den Innereien von Pferd, Rind, Schaf, Schwein und Hund, in genau dieser Reihenfolge. Es schien gerade noch ein wenig Platz für den Hund übrig zu sein, aber die Katze suchte ich vergebens. Schließlich sah ich im Register nach. Unter dem Buchstaben «K» war nichts zu finden, und ich dachte mir, aber klar, du musst unter «F» wie Feliden schauen, aber auch das erwies sich als Fehlanzeige, und ich musste mir wohl oder übel eingestehen, dass meine geliebten Tiere nicht einmal für erwähnenswert erachtet wurden.

Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich dachte an die vielen alten Menschen und an die Invaliden, denen Katzen Trost, Freude und Gesellschaft spendeten. Katzen waren die einzigen Haustiere, die sie halten konnten. Was dachte sich mein Berufsstand überhaupt? Die einfache Antwort lautet, dass die Tiermedizin im Rückstand war.

Sisson´s Anatomy war 1910 erschienen und bis 1930 mehrmals wieder aufgelegt worden, und ein druckfrisches Exemplar dieser letzten Auflage hatte ich als Student in Händen gehalten. Ich habe schon oft erzählt, dass ich mich ursprünglich auf Hunde und Katzen spezialisieren wollte, obwohl ich später meine berufliche Laufbahn in einer Großtierpraxis absolvieren sollte. Als ich in den dreißiger Jahren meine Ausbildung abgeschlossen hatte, herrschte nun einmal die Wirtschaftskrise, Arbeit war kaum zu finden, und so musste ich schließlich mit Gummistiefeln durch die North Yorkshire Dales stapfen. Das habe ich über fünfzig Jahre lang gemacht, ohne eine einzige Minute missen zu wollen, aber zu Beginn war ich überzeugt, dass mir die Katzen fehlen würden. Ich hatte mich geirrt. An allen Ecken und Enden tauchten Katzen auf. Jede Farm hatteihre eigenen Katzen. Sie hielten die Mäuse fern und führten in dieser ländlichen Abgeschiedenheit ein ganz freies Leben. Komfort wissen Katzen stets zu schätzen, und so habe ich in der Futterraufe oft ein gemütliches Nest voller junger Kätzchen mit ihrer Mutter vorgefunden, wenn ich den Kopf einer Kuh untersuchte. Man sah sie zwischen Heuballen zusammengerollt oder selig in sonnenbeschienenen Ecken ausgestreckt, denn Katzen lieben die Wärme, und an bitterkalten Wintertagen zog sie die heiße Motorhaube meines Wagens magisch an. Kaum war ich in den Hof hineingefahren, sprang bereits die eine oder andere Katze auf die Haube. Einige Bauern waren richtige Katzennarren und hielten sie nicht allein aus praktischen Gründen; in solchen Höfen fand sich gleich eine ganze Reihe kleiner Wesen, die die unverhoffte Wärme zu würdigen wussten, und wenn ich wieder wegfuhr, bedeckte ein Muster aus schlammigen Pfotenspuren jeden Zentimeter des erhitzten Blechs. Die Spuren trockneten rasch ein, und da ich weder Zeit noch Lust hatte, den Wagen zu waschen, blieben sie als eine Art Dauerschmuck bestehen.

Auf meinem täglichen Rundgang durch unser ländliches Städtchen sah ich viele alte Leute, die in ihren kleinen Cottages mit einer Katze im Schoß oder am Kamin saßen. So hatten sie Gesellschaft und mussten ihr Leben nicht einsam fristen.

All diese Begegnungen machten mich immer wieder auf Katzen aufmerksam, und doch wurden sie von unserem Bildungssystem übergangen. Aber das war vor mehr als fünfzig Jahren, und schon damals begann sich ein Wandel abzuzeichnen. An den Fakultäten für Tiermedizin wurden Katzen allmählich in den Lehrplan aufgenommen, und so befragte ich eifrig die Studenten, die bei uns hospitierten. Später, als unsere Praxis erweitert wurde, horchte ich die jungen Assistenten aus, die mit lauter neuen Erkenntnissen zu uns kamen. Selbst in den Fachzeitschriften tauchten inzwischen Artikel über Katzen auf, die ich mit großem Interesse verschlang.

In den gut fünfzig Jahren, die ich als Tierarzt praktizierte, trug die Forschung immer neue Früchte, und heute, da ich mich aus dem Berufsleben zurückgezogen habe und alles hinter mir liegt, blicke ich oft zurück und denke über die Veränderungen nach, die in dieser Zeit eingetreten sind. Die wissenschaftliche Anerkennung von Katzen war natürlich nur ein kleiner Bestandteil der Revolution, die meinen Berufsstand beinah von Grund auf umwälzte, ebenso wie das Verschwinden der Zugpferde, die Einführung von Antibiotika, die die fast mittelalterlichen Medizintränklein hinwegfegten, die ich bis dato hatte anwenden müssen, die neuen chirurgischen Methoden, die wunderbaren Schutzimpfungen, die überall Verbreitung fanden - es kommt mir vor wie die Verwirklichung eines Traums.

Heute zählen Katzen unbestritten zu den beliebtesten Haustieren. Bedeutende Tierärzte widmen ihnen umfangreiche, prestigeträchtige Werke, es gibt sogar etliche Veterinäre, die sich allein auf Katzen spezialisieren.

Vor dem Schreibtisch, an dem ich sitze, steht eine lange Reihe von alten Lehrbüchern, die ich in fernen Jugendtagen studiert hatte. Sisson ist dabei, so gewaltig wie ehedem, und all die anderen, die ich immer wieder zu konsultieren pflege, wenn ich mich an bestimmte Erlebnisse erinnern oder einfach einmal herzhaft lachen möchte; daneben stehen jedoch die prachtvollen neuen Bände, die nur ein Thema kennen - Katzen. Oft denke ich auch an die seltsamen Vorurteile zurück, die viele Leute Katzen gegenüber hegten: Sie seien selbstsüchtige Wesen, die ihre Zuneigung nur dann zeigten, wenn sie sich davon einen Vorteil versprächen, und die niemals der bedingungslosen Liebe fähig wären, die ein Hund zu geben vermöge. Sie seien absolut selbstgenügsame Kreaturen, die sich nur um die eigenen Belange kümmerten. Was für ein Unfug! Ich habe so viele Katzen erlebt, die ihre Köpfe an meinem rieben und mit sorgsam eingezogenen Krallen meine Wangen berührten. In meinen Augen sind das unmissverständliche Zeichen von Liebe.

Während ich dies hier schreibe, haben wir gerade keine Katze im Haus, weil unser Border Terrier nicht gut mit ihnen auskommt und sie bei jeder Gelegenheit durch die Gegend scheucht. Allerdings rennt er erst nach ihnen los, denn obwohl er es gern mit jedem Hund aufnimmt, ob groß oder klein, fürchtet er sich insgeheim vor Katzen. Wenn eine Katze seinen Weg kreuzt,macht Bodie lieber einen weiten Bogen um sie. Doch wenn er schläft - im Alter von dreizehn Jahren seine Lieblingsbeschäftigung -, besuchen uns die Nachbarskatzen aus dem ganzen Dorf. Vor unserem Küchenfenster steht eine brusthohe Mauer, und dort versammeln sich alle möglichen Vertreter der Gattung, um zu sehen, was wir ihnen bieten können.

Stets halten wir verschiedene Leckereien für sie bereit, die wir auf dem Mauersims verteilen. Unter den Besuchern gibt es aber einen wunderschönen gelbweißen Kater, der so zutraulich ist, dass er viel lieber gestreichelt als gefüttert werden möchte. Während er unter ohrenbetäubendem Schnurren versucht, seine Nase in meine Hand zu pressen, droht mir jedes Mal die Packung mit dem Knabberzeug zu entgleiten, was regelmäßig zu einem kleinen Zweikampf führt. Oft muss ich die Fütterung abbrechen, um ihn ausgiebig zu streicheln, am Kinn zu kraulen und zu massieren, denn das ist ihm am liebsten.

Ich halte es für eine sehr vernünftige Maxime, dass man nach der Pensionierung seinen früheren Arbeitsplatz nicht länger unsicher machen sollte. Natürlich bedeutet mir Skeldale House mehr als das. Es ist ein Ort voller Erinnerungen, dort habe ich mein Junggesellenleben mit Siegfried und Tristan geteilt, mein Eheleben begonnen, meine Kinder auf die Welt kommen und aufwachsen sehen, dort habe ich ein halbes Jahrhundert lang...
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Autor

Patricia Klobusiczky, geboren 1968, übersetzt aus dem Französischen und Englischen, unter anderem Werke von William Boyd, Marie Darrieussecq, Petina Gappah, Hélène Gestern und Anne Serre. Sie ist auch als Moderatorin und Dozentin tätig. Unter dem Pseudonym James Herriot verfasste der 1916 geborene britische Tierarzt James Wight unzählige warmherzige Tierarztgeschichten. Er wuchs in Schottland auf, studierte in Glasgow Tiermedizin und erhielt eine Assistentenstelle in den Nord Yorkshire Dales. Sein Sohn übernahm später die väterliche Praxis, während seine Tochter Ärztin wurde. James Herriot starb am 23. Februar 1995 in Thirsk/Nordengland.