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Pflegekräfte gewinnen leicht gemacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
200 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am13.02.20232. Auflage
Die Zeitenwende bei der Mitarbeitergewinnung, hat das Gesundheitswesen voll erfasst. Früher genügte es, die Existenz einer offenen Stelle irgendwie bekanntzumachen und sich aus der Schar der Bewerber:innen die besten herauszupicken. Heute ist es genau umgekehrt. Die Gesundheitsbetriebe müssen sich bei ihren zukünftigen Mitarbeiter:innen als attraktive Arbeitnehmer proaktiv bewerben (Reverse Recruiting). Lesen Sie, wie Sie dem Fachkräftemangel in Kliniken und Pflegeeinrichtungen mithilfe sozialer Netze und anderer digitaler Instrumente ein Schnippchen schlagen. In seinem Sachbuch »Pflegekräfte gewinnen leicht gemacht« erläutert der Recruiting-Experte Henri Fuchs, wieso wir in der Personalgewinnung einen Paradigmenwechsel brauchen, weg von der klassischen Methode Post & Pray (»Schalte eine Anzeige und bete, dass sich jemand meldet«) hin zum Active Sourcing: dem aktiven Ansprechen potenzieller Bewerber über die sozialen Medien. Active Sourcing erreicht auch Personen, die noch gar nicht nach einem neuen Arbeitgeber Ausschau halten. Der Autor zeigt anschaulich, warum die Personalbeschaffung »alter Schule« heute immer weniger funktioniert und auf welche Klassiker Sie trotzdem nicht verzichten sollten. Der Hauptteil des Buches widmet sich dem sogenannten »E-Recruiting«, der Mitarbeitergewinnung über Online-Medien und mithilfe digitaler Techniken wie Ressourcenplanung (ERP), Bewerbermanagement, Mitarbeiter-Empfehlungs-Programme, Recruiting Bots, künstlicher Intelligenz und vielem mehr. Das Buch widmet sich besonders den Bedürfnissen von Geschäftsführer:innen, Pflegedirektor:innen und alle Personalverantwortlichen im Gesundheitswesen. Es behandelt die verschiedenen Aspekte der Personalgewinnung kompakt, anhand von Fallbeispielen praxisnah, durch zahlreiche Grafiken eingängig und durch die sparsame Verwendung von Markting-Fachbegriffen leicht verständlich.

HENRI FUCHS ist Experte für Active und Social Recruiting. Schon während des Studiums der Betriebswirtschaft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg suchte er zusammen mit seinem Schulkameraden Johannes Bopp nach innovativen Lösungen zur Mitarbeitergewinnung. Daraus entstand ein gemeinsames Start-up. Mit der Marke »Fuchs Pflegetalente« engagiert sich Henri unter dem Dach der Bopp und Fuchs Holding GmbH in der Rekrutierung von Pflegekräften mittels Social-MediaMarketing. Pflegekräfte gewinnen leicht gemacht ist sein erstes Sachbuch. Das Sachbuch entstand in Kooperation mit RALF ISAU. Das Essener Haus der Technik ernannte den 1956 in Berlin geborenen Schriftsteller und Publizisten 2013 zum Bildungsbotschafter. Isaus Werk umfasst über 40 eigene Bücher, vorwiegend Romane und Erzählungen, die er in 15 fremdsprachige Länder verkauft hat. Zusätzlich verfasst er zahlreiche Fach- und Sachbücher, Essays sowie Fachartikel für Magazine, Tageszeitungen und Onlinemedien. In seiner Textagentur Phantagon schreibt er alles, »was bewegt«, für Web, Print und Reden.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR29,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextDie Zeitenwende bei der Mitarbeitergewinnung, hat das Gesundheitswesen voll erfasst. Früher genügte es, die Existenz einer offenen Stelle irgendwie bekanntzumachen und sich aus der Schar der Bewerber:innen die besten herauszupicken. Heute ist es genau umgekehrt. Die Gesundheitsbetriebe müssen sich bei ihren zukünftigen Mitarbeiter:innen als attraktive Arbeitnehmer proaktiv bewerben (Reverse Recruiting). Lesen Sie, wie Sie dem Fachkräftemangel in Kliniken und Pflegeeinrichtungen mithilfe sozialer Netze und anderer digitaler Instrumente ein Schnippchen schlagen. In seinem Sachbuch »Pflegekräfte gewinnen leicht gemacht« erläutert der Recruiting-Experte Henri Fuchs, wieso wir in der Personalgewinnung einen Paradigmenwechsel brauchen, weg von der klassischen Methode Post & Pray (»Schalte eine Anzeige und bete, dass sich jemand meldet«) hin zum Active Sourcing: dem aktiven Ansprechen potenzieller Bewerber über die sozialen Medien. Active Sourcing erreicht auch Personen, die noch gar nicht nach einem neuen Arbeitgeber Ausschau halten. Der Autor zeigt anschaulich, warum die Personalbeschaffung »alter Schule« heute immer weniger funktioniert und auf welche Klassiker Sie trotzdem nicht verzichten sollten. Der Hauptteil des Buches widmet sich dem sogenannten »E-Recruiting«, der Mitarbeitergewinnung über Online-Medien und mithilfe digitaler Techniken wie Ressourcenplanung (ERP), Bewerbermanagement, Mitarbeiter-Empfehlungs-Programme, Recruiting Bots, künstlicher Intelligenz und vielem mehr. Das Buch widmet sich besonders den Bedürfnissen von Geschäftsführer:innen, Pflegedirektor:innen und alle Personalverantwortlichen im Gesundheitswesen. Es behandelt die verschiedenen Aspekte der Personalgewinnung kompakt, anhand von Fallbeispielen praxisnah, durch zahlreiche Grafiken eingängig und durch die sparsame Verwendung von Markting-Fachbegriffen leicht verständlich.

HENRI FUCHS ist Experte für Active und Social Recruiting. Schon während des Studiums der Betriebswirtschaft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg suchte er zusammen mit seinem Schulkameraden Johannes Bopp nach innovativen Lösungen zur Mitarbeitergewinnung. Daraus entstand ein gemeinsames Start-up. Mit der Marke »Fuchs Pflegetalente« engagiert sich Henri unter dem Dach der Bopp und Fuchs Holding GmbH in der Rekrutierung von Pflegekräften mittels Social-MediaMarketing. Pflegekräfte gewinnen leicht gemacht ist sein erstes Sachbuch. Das Sachbuch entstand in Kooperation mit RALF ISAU. Das Essener Haus der Technik ernannte den 1956 in Berlin geborenen Schriftsteller und Publizisten 2013 zum Bildungsbotschafter. Isaus Werk umfasst über 40 eigene Bücher, vorwiegend Romane und Erzählungen, die er in 15 fremdsprachige Länder verkauft hat. Zusätzlich verfasst er zahlreiche Fach- und Sachbücher, Essays sowie Fachartikel für Magazine, Tageszeitungen und Onlinemedien. In seiner Textagentur Phantagon schreibt er alles, »was bewegt«, für Web, Print und Reden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757831110
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum13.02.2023
Auflage2. Auflage
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11058882
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. ZEITENWENDE:
Warum Sie neue Konzepte für
die Rekrutierung von Pflegekräften brauchen

»Ich bin überzeugt, dass es nichts Wichtigeres gibt,
als Leute einzustellen und weiterzuentwickeln.
Am Ende des Tages zählen Sie auf Menschen,
nicht auf Strategien.«

Lawrence Bossidy
(US-Autor, *1935)

Peppers erster Auftritt im Marienheim sorgt auf Anhieb für gute Laune. Die kleine Entertainerin erzählt mit kindlicher Stimme Witze, unterhält die Senioren mit Rätseln, animiert sie mit Gedächtnisspielen zu Gehirnjogging und mit Tai Chi zu Bewegungsübungen. Etwas irritierend für Peppers Publikum ist lediglich ihr Äußeres. Sie ähnelt mehr einer Meerjungfrau als einem Menschen. Pepper hat große Fischaugen, misst vom Boden bis zum Scheitel nur einen Meter zwanzig, ist aalglatt und beinlos. Immerhin: Für eine Roboterdame sieht sie recht passabel aus.

Als die Mitarbeiter der Universität Siegen dem Pflegeheim einen Besuch des Roboters angekündigt hatten, war man zunächst skeptisch gewesen. Sollte die Maschine Medikamente verabreichen oder den Senioren den Hintern abwischen? Jetzt, wo Pepper im Stuhlkreis ihre Show abzieht, verfliegen derlei Sorgen. Sie lockt das betagte Publikum mit Tänzen und Pantomimen aus der Reserve und kann zur Belohnung sogar High Five geben.

Der Androide aus glänzend weißem Plastik ist vielfältig einsetzbar, je nach Programmierung. Er beherrscht mehrere Sprachen, könnte also auch Bewohner mit Migrationshintergrund aus der Isolation locken. Kommunizieren und Informieren haben ihm seine französischen Entwickler als Kernkompetenz auf den Leib geschrieben. Die 2014 von dem japanischen Hersteller Softbank vorgestellte Roboterdame soll Pflegekräfte also nicht ersetzen. Ihre dicken Finger rühren weder Medikamente an, noch helfen sie den Senioren beim Duschen. Pepper könnte aber aufräumen, den Rollator ans Bett schieben und noch vieles andere tun, um eine Pflegefachkraft zu entlasten.

Nicht zufällig hat ein japanisches Unternehmen die Rechte an der französischen Roboterdame erworben. In Nippon ist ein Viertel der Bevölkerung über 65 und das Durchschnittsalter liegt bei 83,8 Jahren. Zudem sind Japaner gegenüber künstlicher Intelligenz allgemein toleranter als viele Deutsche. Im Land der aufgehenden Sonne ist der Glaube verbreitet, Dinge besäßen eine Seele - auch Roboter. Dagegen nehmen die von US-Kinoblockbustern sozialisierten Teutonen alles, was komplizierter als ein Dosenöffner ist, oft als Bedrohung wahr, so als steckte in jedem Saugroboter ein gefährlicher Transformer oder im E-Mobil vor dem Haus ein mordlüsterner Terminator. Doch auch hierzulande hat ein Umdenken begonnen.

Einige deutsche Forscher sind überzeugt, dass mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter in der Alten- und Krankenpflege künftig eine wichtige Rolle spielen werden. Bis es so weit ist, müssen sich Pepper und ihre Artgenoss:innen wohl mit der Rolle von Clowns und Nachwächtern begnügen. Ingolf Rascher von der Ruhr-Universität Bochum veranschaulicht dies durch ein Beispiel:


»Vielleicht möchte die demente Frau Müller um 3.20 Uhr einkaufen gehen. Und dann spricht [der Roboter] sie an und fragt: Frau Müller, wo wollen Sie hin? Und kann ihr sagen, dass das zum Einkaufen nicht der richtige Zeitpunkt wäre. Und wenn sie trotzdem einkaufen gehen will, kann er halt das Pflegepersonal darüber informieren.«1


Dass bei uns Roboter wie Pepper den Pflegenotstand in absehbarer Zeit nicht abwenden können, zeigt ein anderes Anwendungsbeispiel. Ungefähr 40 deutsche Seniorenheime nutzen die künstliche Robbe »Paro« zur Unterhaltung ihrer Bewohner:innen. Das Robotier ist sechzig Zentimeter lang, kuschlig weich und mit Berührungssensoren ausgestattet. Streichelt man es, reagiert es mit Bewegungen des Schwanzes und gibt Laute von sich, die an echte Heuler erinnern. Derlei simulierte Zuwendung kann demente Menschen nachweislich beruhigen. Andere Schlüsselreize des »Glücklichmachroboters« vermögen Heimbewohner zum Sprechen zu animieren. Alles nützliche therapeutische Effekte. Aber kein Ersatz für professionelle Pflege.

Ob sich das zukünftig ändern wird, bleibt abzuwarten. Bisherige Pilotprojekte mit Robotern dämpfen eher die Euphorie. Auch international ist ihnen der Durchbruch bislang versagt geblieben. Softbank hat nach dem Verkauf von 27 000 Exemplaren die Produktion von Pepper eingestellt. Trotz eines vergleichsweise niedrigen Preises von unter 2 000 Euro war die Nachfrage weit hinter den hohen Erwartungen der Japaner zurückgeblieben. Warum eigentlich?


Abb. 2 Grobmotorisch: Berührung lässt sich nicht durch Plastik ersetzen


Weil die Roboter kaum mehr als pfiffige Spielzeuge sind. Erkundigt man sich nach Peppers Alter, antwortet sie scheinbar schlagfertig: »Das fragt man eine Dame nicht. Aber ich gehe bestimmt noch als Jugendliche durch.« Derlei witzig-spritzige Kommentare schüttelt sie nicht aus dem Handgelenk, sie kommen aus einem gut gefüllten Programm- und Datenspeicher. Deshalb gelingt ihr eine echte Unterhaltung auch eher schlecht als recht. Von freier Konversation sind heutige Androiden noch weit entfernt. Zudem ist ihre Sensorik der menschlichen weit unterlegen. Und sie können keine echte Empathie zeigen.

Genau darin sieht der deutsche Ethikrat eine Gefahr. In seiner Stellungnahme zum Einsatz von Robotern und KI in der Pflege heißt es, Maschinen dürften zwischenmenschliche Beziehungen keinesfalls ersetzen oder gegen den Willen der zu Pflegenden eingesetzt werden. »Soziale und emotionale Bedürfnisse« dürften nicht »überwiegend im Umgang mit Begleitrobotern« gestillt werden, die »Gefühle lediglich simulieren«. Überdies, so der Ethikrat, seien Roboter nicht dazu da, Personalengpässe in der Pflege auszugleichen. Hier Gelder zu kürzen, um die Robotik auszubauen, sei nicht der richtige Weg. Maschinen könnten aber mit zusätzlichen Mitteln angeschafft werden, um sowohl körperliche und kognitive Fähigkeiten wie auch Rehamaßnahmen zu unterstützen.

Ein Gutes haben die Forschungs- und Pilotprojekte mit Entertainment- und Kuschelrobotern. Sie öffnen den Blick für ungewöhnliche Lösungen im Kampf gegen den Pflegekräftemangel. Genau das ist nämlich das Thema dieses Buches. Ich werde Ihnen zeigen, wie die clevere Integration digitaler Techniken das Personalwesen auf ein neues Level hebt.

Neben den klassischen Bezeichnungen Personalwesen, Personalwirtschaft und Personalmanagement finden Sie im Internet und in der Fachliteratur heute immer öfter den Begriff Human Resources Management und seine Abkürzungen HRM oder HM. Das englische human resources lässt sich frei auch mit »Humankapital« übersetzen, steht also für alle im Unternehmen verfügbaren menschlichen Leistungspotentiale. Die Wikipedia schreibt zu diesen Stichworten:


»Das Personalwesen ist eine in allen Organisationen vorhandene Funktion, deren Kernaufgaben die Bereitstellung und der zielorientierte Personaleinsatz sind. In der Personalpraxis beziehen viele Unternehmen außer den Führungsprozessen auch die Interaktion und Emotion des Personals ein.«


Um passende Arbeitskräfte für Ihren Betrieb zu gewinnen, müssen Sie schon vor der Einstellung auf die Emotionen potenzieller Mitarbeiter eingehen und klug mit ihnen interagieren.

So viel sei schon jetzt verraten: Um passende Pflegekräfte für Ihren Gesundheitsbetrieb zu gewinnen, müssen Sie bereits vor der Einstellung auf die Emotionen der künftigen Mitarbeiter:innen eingehen und zeitgemäß mit ihnen interagieren. Bei der heutigen Personalknappheit bedeutet das für Gesundheitsbetriebe, sich dorthin zu begeben, wo sich geeignete Mitarbeiter:innen aufhalten, um sich bei ihnen zu bewerben. Ja, Sie haben richtig gelesen: Unternehmen im Gesundheitswesen können nicht mehr wie früher auf Bewerber:innen warten. Sie müssen sich bei potenziellen Arbeitskräften aktiv vorstellen und sie mit verlockenden Angeboten ködern.

Nicht von ungefähr verdrängt der Begriff »Personalgewinnung« zunehmend die alte Bezeichnung »Personalbeschaffung«. Letztere legt den Gedanken nahe, man bräuchte nur in einen Supermarkt zu spazieren und sich die passenden Mitarbeiter:innen in den Einkaufswagen zu legen, so als würde man eine Kuschelrobbe kaufen. In weiten Teilen der Wirtschaft sind diese Zeiten längst vorbei. Die sogenannte »Rekrutierung« (engl. recruitment) von Pflegekräften ist heute anspruchsvoller denn je. Sie erfordert grundlegend andere Herangehensweisen.

Dieser notwendige Wandel reicht weit über die Personalabteilungen hinaus. Zukünftig den Bedarf an Mitarbeitern im Gesundheitswesen zu decken, wird nur durch eine umfassende Transformation gelingen. Ich rede jetzt nicht von intelligenten und empathischen Pflegerobotern, sondern von den Rahmenbedingungen zur...
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