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Das Mädchen im Park

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
328 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am01.03.20232. Auflage
Vera Brandt erlebt den wahr gewordenen Alptraum einer jeden Mutter: Ihre kleine Tochter Elsa verschwindet spurlos aus dem Garten der Familie, während Vera nach ihrem erst wenige Monate alten Sohn Luis sieht. Kurze Zeit später wird Elsa in einem nahegelegenen Park entdeckt. Tot. Die Indizien führen das Ermittlerduo Alexandra Wild und Theo Bergmann zu einem kürzlich aus dem Gefängnis entlassenen pädophilen Sexualstraftäter. Doch Alexandra Wild plagen Zweifel an der Schuld des Verdächtigen. Schließlich kommt das Ermittlerduo der Wahrheit auf die Spur. Und die ist grausamer, als sie es sich in ihren wildesten Träumen vorgestellt hatte.

Lilly Frost wurde 1973 in Salzburg geboren. In ihrer Heimatstadt, wo sie heute lebt, studierte sie Kommunikationswissenschaften. Seit fast fünfzehn Jahren ist sie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Ihre Leidenschaft, das Schreiben, entwickelte sich schon in frühester Jugend. 2019 veröffentlichte sie mit "Der Schattenmann" ihren ersten Roman. Es folgten die beiden Thriller "Hurenkinder" und "Ine-ane-u und tot bist du", die ersten beiden Kriminalromane mit dem Ermittlerduo Alexandra Wild und Theo Bergmann. "Das Mädchen im Park" ist der dritte Fall der beiden Ermittler.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextVera Brandt erlebt den wahr gewordenen Alptraum einer jeden Mutter: Ihre kleine Tochter Elsa verschwindet spurlos aus dem Garten der Familie, während Vera nach ihrem erst wenige Monate alten Sohn Luis sieht. Kurze Zeit später wird Elsa in einem nahegelegenen Park entdeckt. Tot. Die Indizien führen das Ermittlerduo Alexandra Wild und Theo Bergmann zu einem kürzlich aus dem Gefängnis entlassenen pädophilen Sexualstraftäter. Doch Alexandra Wild plagen Zweifel an der Schuld des Verdächtigen. Schließlich kommt das Ermittlerduo der Wahrheit auf die Spur. Und die ist grausamer, als sie es sich in ihren wildesten Träumen vorgestellt hatte.

Lilly Frost wurde 1973 in Salzburg geboren. In ihrer Heimatstadt, wo sie heute lebt, studierte sie Kommunikationswissenschaften. Seit fast fünfzehn Jahren ist sie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Ihre Leidenschaft, das Schreiben, entwickelte sich schon in frühester Jugend. 2019 veröffentlichte sie mit "Der Schattenmann" ihren ersten Roman. Es folgten die beiden Thriller "Hurenkinder" und "Ine-ane-u und tot bist du", die ersten beiden Kriminalromane mit dem Ermittlerduo Alexandra Wild und Theo Bergmann. "Das Mädchen im Park" ist der dritte Fall der beiden Ermittler.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757894962
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.03.2023
Auflage2. Auflage
Seiten328 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11131637
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3
Theo wirkte bleich, als er den Telefonhörer sinken ließ. Seine Augen lagen tief in den Höhlen, als hätte auch er mit Schlafproblemen zu kämpfen. Alex fragte sich, ob er vielleicht eine neue Freundin hatte, die ihn auf Trab hielt. Allerdings hielt sie das für eher unwahrscheinlich. Nach seiner letzten Beziehung zu einer Frau, die in einer Art Rachefeldzug mehrere Menschen - und beinahe Theo selbst - getötet hatte, hatte Theo genug von Frauen. Oder vielmehr davon, sich an eine zu binden. Alex zweifelte keine Sekunde daran, dass ihr Kollege sich dennoch gelegentlich mit der einen oder anderen Blondine vergnügte.

Ist alles in Ordnung? , fragte sie ihren Kollegen. Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.

Wir müssen los , erwiderte Theo. Wir haben eine Leiche.

Alex hob eine Augenbraue. Mord?

In den letzten Wochen war es auf dem Revier sehr ruhig gewesen. Es hatte nur einen Fall gegeben, zu dem sie gerufen worden waren. Doch der hatte sich rasch als Selbstmord herausgestellt.

Theo hob die Achseln. Möglich , gab er zurück und schlüpfte mit einem Arm in seine Lederjacke. Der Anrufer war völlig aufgelöst. Es war schwer, einen vollständigen Satz aus ihm herauszubekommen.

Alex nahm ihren Trenchcoat vom Garderobenständer und folgte ihrem Kollegen nach draußen. Der Dienstwagen stand nur wenige Meter vom Eingang entfernt. Wohin geht s?

Nach Gnigl , antwortete Theo knapp. Er war offenbar nicht in der Stimmung für eine ausgiebige Unterhaltung. Alex lehnte sich im Beifahrersitz zurück und schloss kurz die Augen. Die letzte Nacht war kurz gewesen und ihre Augen brannten. Ihre Großmutter war in der Nacht herumgegeistert. Sie litt in letzter Zeit zunehmend unter Schlafstörungen. Alex, die einen leichten Schlaf hatte, wurde regelmäßig wach und lauschte, ob mit ihrer Oma alles in Ordnung war. Meist endeten diese Nächte damit, dass sie sich gemeinsam in die Küche setzten, stundenlang redeten und Tee tranken. Oder etwas Stärkeres. Es war kein Geheimnis, dass Oma ihren Tee gerne mit Schuss trank. Gelegentlich hatte Alex den Eindruck, es war eher der Schuss um den es ging und der Tee diente lediglich als Alibi, um sich einen ordentlichen Schnaps zu genehmigen. Alex gähnte. Sie zog ihr Mobiltelefon aus der Jackentasche und rief Elli an.

Es tut mir so leid, Liebling , begann sie das Gespräch. Wir haben eine Leiche. Wird wohl spät werden.

Sie hörte, wie Elli am anderen Ende geräuschvoll die Luft einsog.

Bist du noch dran?

Ja, klar.

Ich melde mich später, in Ordnung?

Sicher. Ich werde einstweilen einen Berg vegetarisches Pad Thai und Papayasalat in mich hineinstopfen. Elli klang verstimmt.

Tut mir wirklich leid. Ich hatte mich auch auf einen gemütlichen Abend mit dir gefreut.

Ich weiß. Elli seufzte. Pass auf dich auf.

Damit legte sie auf.

Stress zu Hause? , wollte Theo wissen.

Alex schüttelte den Kopf. Nur das Übliche. Sie lächelte gequält. Bei der Kripo ist Zweisamkeit halt nicht planbar.

Zehn Minuten später parkte Theo den Wagen in der Kurzparkzone. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gab es ein Postamt. Alex erinnerte sich vage, hier einmal ein Paket aufgegeben zu haben. Rechts von ihnen lag ein kleiner Friedhof. Alex folgte Theo auf dem Fußgängerweg neben der Hauptstraße. Rund fünfzig Meter weiter erstreckte sich rechter Hand ein Park. Laubbäume säumten den Weg, der sich durch die Grünanlage schlängelte. Weiter hinten bemerkte Alex eine Ansammlung von Menschen. Sie alle beugten sich über etwas, das Alex nicht erkennen konnte. Rot-weißes Absperrband flatterte im Wind. Alex erkannte ein paar uniformierte Kollegen. Einer saß mit einem sehr bleichen Mann auf einer Parkbank und machte Notizen. Ein schwarzer Mischlingshund mit weißen Ohren lag zu seinen Füßen.

In diesem Moment fiel ihr eine Kindergruppe auf, die auf die Szene zusteuerte. Rund zwölf Kinder mit leuchtend gelben Schutzwesten und flackernden Laternen liefen hinter zwei Erwachsenen her. Alex kniff die Augen zusammen und bemerkte das Gebäude am anderen Ende des Parks. Ein Kindergarten. Instinktiv ging sie auf die Gruppe zu und wandte sich an eine der beiden Pädagoginnen.

Sie können hier nicht durch , sagte sie bestimmt und hielt ihren Polizeiausweis in die Luft. Ich muss Sie bitten, den Park in die andere Richtung zu verlassen.

Aber wir proben für unseren Martinsumzug. Das geht nur, wenn es dunkel ist.

Schon klar , entgegnete Alex. Sie können hier trotzdem nicht durch.

Wieso denn? , fragte eine der beiden Frauen und reckte neugierig den Hals. Ist etwas passiert?

Ich fürchte, ja , erwiderte Alex und baute sich vor der Frau auf, um zu verhindern, dass sie ihren Weg fortsetzte.

Und was? Die Frau stellte sich auf die Zehenspitzen, um an Alex vorbeisehen zu können.

Dazu kann ich Ihnen nichts sagen , erklärte Alex ohne Umschweife.

Hannah , sagte eines der Kinder zu der Erzieherin. Was ist denn da?

Alex ging neben einem Mädchen mit dunkelblonden Locken in die Hocke. Die Polizei muss hier arbeiten, weißt du. Du willst doch sicher, dass wir das in Ruhe tun können, nicht wahr?

Das Mädchen nickte eifrig.

In Ordnung , fuhr Alex fort. Dann dreht ihr jetzt am besten um und geht in den Kindergarten zurück.

Die Erzieherin kniff skeptisch die Augen zusammen. In ihrer rechten Hand hielt sie ein Mobiltelefon. Alex erkannte, dass sie ihre Kamera-App geöffnet hatte.

Und Ihnen ist sicher bewusst, dass es verboten ist, von dieser Situation Aufnahmen zu machen.

Die Erzieherin setzte an, etwas zu erwidern, überlegte es sich dann jedoch anders.

Kinder, kommt, wir gehen zum Spielplatz bei der Volksschule. Sie warf Alex einen genervten Blick zu.

Dann zog die Gruppe wieder ab. Alex konnte sich gut vorstellen, dass die junge Frau nur zu gerne etwas Spektakuläres auf Facebook oder Instagram gepostet hätte. Als Alex sicher war, dass die Gruppe den Park verlassen hatte, kehrte sie zum Ort des Geschehens zurück.

Theo wirkte noch bleicher als zuvor. Sie erkannte den Gerichtsmediziner, der sich soeben neben der Leiche niedergekniet hatte. Alex konnte den toten Körper noch immer nicht erkennen. Zu viele Menschen verdeckten die Sicht. Der Hundebesitzer, der sich mit ihrem Kollegen auf der Parkbank unterhielt, kämpfte mit den Tränen. Der Schock saß offenbar tief.

Theo kam auf sie zu.

Mann oder Frau? , fragte Alex knapp.

Theo legte ihr eine Hand auf die Schulter, ehe sie sich an ihm vorbeidrücken konnte.

Hör zu , sagte er leise. Das ist wirklich schlimm.

Alex starrte ihren Kollegen verständnislos an. Theo wusste doch, dass sie schon viele Leichen gesehen hatte. Manche von ihnen waren schon mehrere Tage oder gar Wochen tot gewesen. Sie konnte also durchaus mit einem unschönen Anblick umgehen. Wieso tat er, als müsste er sie in Watte packen? Alex drängte Theo zur Seite und ging auf die anderen Polizisten zu. Alle hatten einen betroffenen Ausdruck im Gesicht. Eine junge Kollegin weinte leise. Alex wappnete sich innerlich. Für einen furchtbaren Anblick. Schwerste Verletzungen. Einen eingeschlagenen Schädel. Fehlende Körperteile. Viel Blut.

Als es ihr schließlich gelang, sich an den Kollegen vorbeizuschieben, war es nicht der Zustand der Leiche, der ihr den Atem raubte. Es war die Tatsache, dass ein Leben ausgelöscht worden war, das noch gar nicht richtig begonnen hatte.

Vor ihr tat sich eine Sandkiste auf. Von hinten sah sie etwas, das auf den ersten Blick wie eine große lebensechte Puppe wirkte, die jemand an den Rand der Sandkiste gelehnt hatte. Für einen Moment dachte sie, die Puppe würde jeden Augenblick eine Hand heben, sich umdrehen und lächeln. Die Szene wirkte beinahe grotesk friedlich. Dennoch stellten sich sämtliche Härchen an Alex Armen auf. Sie fror, obwohl der Oktober heuer noch recht warm war.

Sie erspähte Agnes Steiner unter den Kollegen. Agnes starrte Alex an und schüttelte nur den Kopf. Ohne dass Alex das Gesicht des Mädchens gesehen hatte, wusste sie, wen sie vor sich hatte. Und dass sie zu spät gekommen waren.

Alex taumelte von den Kollegen weg und sank auf eine der Parkbänke, auf denen sonst Mütter und Väter saßen und ihren Kindern beim Spielen zusahen. Niemand würde Elsa mehr zusehen, wenn sie im Sandkasten spielte. Nicht heute. Nicht morgen. Nie mehr. Alex blinzelte eine Träne weg.

Bist du okay? , fragte Theo und setzte sich neben Alex.

Sie antwortete nicht. Der Anblick des kleinen toten Mädchens ließ sie nicht...
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Lilly Frost wurde 1973 in Salzburg geboren. In ihrer Heimatstadt, wo sie heute lebt, studierte sie Kommunikationswissenschaften. Seit fast fünfzehn Jahren ist sie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Ihre Leidenschaft, das Schreiben, entwickelte sich schon in frühester Jugend. 2019 veröffentlichte sie mit "Der Schattenmann" ihren ersten Roman. Es folgten die beiden Thriller "Hurenkinder" und "Ine-ane-u und tot bist du", die ersten beiden Kriminalromane mit dem Ermittlerduo Alexandra Wild und Theo Bergmann. "Das Mädchen im Park" ist der dritte Fall der beiden Ermittler.