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Tödliches Herz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
380 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am11.03.20241. Auflage
Rainer Brandt wird erdrosselt in seiner Wohnung aufgefunden. Kurz zuvor hatte Alexandra Wild ihn wegen der geplanten Adoption ihres Pflegesohns Luis zur Rede gestellt. Hat Alex Rainer Brandt getötet, um ihre kleine Familie zu schützen? Theo Bergmann ist von der Unschuld seiner Kollegin überzeugt und ermittelt auf Hochtouren. Der einzige Zeuge, Rainers Sohn Felix, wird seit dem Mord an seinem Vater vermisst. Allmählich verdichten sich die Spuren und führen Theo in die tragische Geschichte zweier Familien.

Lilly Frost wurde 1973 in Salzburg geboren. In ihrer Heimatstadt, wo sie heute lebt, studierte sie Kommunikationswissenschaften. Seit fast fünfzehn Jahren ist sie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Ihre Leidenschaft, das Schreiben, entwickelte sich schon in frühester Jugend. 2019 veröffentlichte sie mit "Der Schattenmann" ihren ersten Roman. Mit "Hurenkinder" und "Ine-ane-u und tot bis du" startete sie eine Reihe rund um das Ermittlerduo Alexandra Wild und Theo Bergmann. "Tödliches Herz" ist die Fortsetzung des letzten Falles der beiden Ermittler "Das Mädchen im Park".
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextRainer Brandt wird erdrosselt in seiner Wohnung aufgefunden. Kurz zuvor hatte Alexandra Wild ihn wegen der geplanten Adoption ihres Pflegesohns Luis zur Rede gestellt. Hat Alex Rainer Brandt getötet, um ihre kleine Familie zu schützen? Theo Bergmann ist von der Unschuld seiner Kollegin überzeugt und ermittelt auf Hochtouren. Der einzige Zeuge, Rainers Sohn Felix, wird seit dem Mord an seinem Vater vermisst. Allmählich verdichten sich die Spuren und führen Theo in die tragische Geschichte zweier Familien.

Lilly Frost wurde 1973 in Salzburg geboren. In ihrer Heimatstadt, wo sie heute lebt, studierte sie Kommunikationswissenschaften. Seit fast fünfzehn Jahren ist sie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Ihre Leidenschaft, das Schreiben, entwickelte sich schon in frühester Jugend. 2019 veröffentlichte sie mit "Der Schattenmann" ihren ersten Roman. Mit "Hurenkinder" und "Ine-ane-u und tot bis du" startete sie eine Reihe rund um das Ermittlerduo Alexandra Wild und Theo Bergmann. "Tödliches Herz" ist die Fortsetzung des letzten Falles der beiden Ermittler "Das Mädchen im Park".
Details
Weitere ISBN/GTIN9783758337864
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum11.03.2024
Auflage1. Auflage
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.14116124
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Alex

Alex jagte mit einem dunkelblauen Strampler durchs Wohnzimmer, während Luis vergnügt quiekend über den Parkettboden krabbelte.

Hey, mein Kleiner , rief sie, als sie das Baby schließlich erwischte. Genug getobt. Wir müssen Oma ins Krankenhaus bringen.

Luis bedachte sie mit einem strahlenden Lächeln, während sie rasch seine molligen Beinchen in den Strampler steckte.

Lexi? , rief Oma derweil aus dem Badezimmer. Kannst du mir kurz helfen?

Alex schloss die Knöpfe der Babybekleidung und seufzte leise, als Luis sich ihrem Griff zu entwinden versuchte. Gleich, Oma! Dieser kleine Kerl hier hält mich ganz schön auf Trab. Gib mir eine Minute!

Sie hob das Baby hoch, bemerkte, dass er mit jedem Tag schwerer zu werden schien, und setzte ihn auf ihre rechte Hüfte. Oma stand im Bad und versuchte, die Lockenwickler, die sich an ihrem Hinterkopf verfangen hatten, von ihrem dünnen weißen Haar zu befreien.

Alex lächelte. Warte, ich helfe dir! Sie setzte Luis für einen Moment in den Laufstall, was dem Kleinen augenscheinlich nicht gefiel. Augenblicklich fing er zu weinen an, was Alex jedes Mal einen Stich versetzte. Nur ganz kurz , versprach sie und huschte zurück ins Badezimmer, wo sie mit ein paar gekonnten Handgriffen die widerspenstigen Wickler aus dem Haar löste.

Wo ist deine Tasche? , fragte sie Oma.

Die ist noch im Schlafzimmer.

Alex nickte und eilte - unter dem lautstarken Protest des Babys - in das Schlafzimmer ihrer Großmutter. Sie schnappte die Tasche, lief damit nach unten und stellte sie im Vorzimmer ab. Dann kehrte sie ins Obergeschoß zurück, hob Luis aus dem Laufstall und bat ihre Oma, sich an ihrem linken Arm unterzuhaken. Im Vorzimmer zog sie sich selbst an, half ihrer Oma in die Jacke, während Luis erfolglos versuchte, sich wieder davon zu machen und zog schließlich dem Baby eine Winterjacke an. Als sie Luis schließlich samt Kindersitz im Auto anschnallte, lief ihr der Schweiß den Rücken hinunter.

Alles in Ordnung? , wollte Oma wissen, als schließlich alle drei im Auto saßen.

Alex schnaufte. Alles bestens. Sie lächelte ihre Oma aufmunternd an. Wie geht es dir? Bist du nervös?

Oma schüttelte den Kopf. Nur genervt, dass ich Elli und dich und vor allem diesen süßen Kerl so lange nicht sehen werde.

Alex lächelte. Das geht schneller vorbei, als du denkst. Ehe du dich´s versiehst, bist du wieder bei uns zuhause.

Nachdem alle Formalitäten im Krankenhaus erledigt waren und Oma ihr Zimmer zugewiesen bekommen hatte, entspannte Alex sich allmählich. Luis war eingeschlafen und schlummerte friedlich in seiner Babyschale. Alex beschloss, zur Dienststelle zu fahren. Vielleicht gab es neue Erkenntnisse im Fall Rainer Brandt. Irgendetwas, was sie entlastete. Irgendetwas, damit sie Elli nicht erzählen musste, in was für einen furchtbaren Schlamassel sie geraten war. Sie hoffte, Paul nicht über den Weg zu laufen. Sie stellte ihren Wagen in der Kurzparkzone ab und holte den Kinderwagen aus dem Kofferraum. Dann nahm sie das Baby aus dem Kindersitz und legte es in den Kinderwagen.

Es war ein klarer Morgen. Der Schnee knirschte unter ihren Stiefeletten, während sie den Kinderwagen über den schlecht geräumten Gehweg steuerte. Als sie sich dem Eingang näherte, bemerkte sie Theo, der wohl eben seinen Dienst antrat.

Alex! Theo kam auf sie zu und lächelte.

War da eine Spur von Verlegenheit?

Theo , erwiderte Alex. Wie kommt ihr voran?

Ihr Kollege warf einen Blick über die Schulter, als wollte er sich vergewissern, dass ihnen niemand zuhörte.

Nicht hier , flüsterte er und zog sie ein Stück die Straße hinunter.

Alex runzelte die Stirn. Offenbar war sie auf der Dienststelle bereits eine Persona non grata, jemand, mit dem man sich lieber nicht unterhalten sollte, jedenfalls nicht vor Publikum.

Da vorne in der Seitenstraße ist ein kleines Café , schlug sie vor, während sie an ihrem gemeinsamen Stammcafé vorbeischlenderten, in dem sich stets viele Kollegen während ihrer Pause trafen.

Theo nickte und ging zügig voran. Alex hatte Mühe ihm mit ihren deutlich kürzeren Beinen und dem Kinderwagen zu folgen. In der Wärme des Lokals begann Alex unter ihrer dicken Jacken zu schwitzen. Sie schälte sich hastig aus dem Kleidungsstück und befreite auch Luis von seiner Haube. Sie bestellten zwei Cappuccino und setzten sich an einen Tisch, der in einem etwas abgedunkelten Teil des Raumes stand. Dort, wo zufällig vorbeigehende Kollegen sie nicht gleich erspähen würden, dachte Alex.

Wie geht es dir? , fragte Theo schließlich und klang aufrichtig besorgt.

Großartig , antwortete Alex und ihre Stimme troff vor Sarkasmus.

Theo drückte ihren Arm.

Gibt es Neuigkeiten von der Spurensicherung?

Theo schüttelte den Kopf. Mia Stanjovic hat versprochen, mich umgehend zu verständigen, sobald die Ergebnisse da sind.

Ich verstehe , murmelte Alex.

Werden sie etwas finden? , fragte er und zwang Alex, ihn anzusehen.

Sie starrte in ihre Tasse, als hätte sie darin gerade den Heiligen Gral entdeckt.

Alex?

Ja?

Warst du gestern Abend in Rainer Brandts Wohnung?

Alex presste die Lippen aufeinander, so sehr ärgerte sie sich über ihre eigene Dummheit. Schließlich nickte sie.

Herrgott, Alex! , entfuhr es Theo.

Ich ... , begann sie und zuckte hilflos die Achseln.

Ich nehme an, Paul hat Recht? Es ging dabei um Luis und darum, dass Rainer Brandt seinen Neffen nun doch adoptieren wollte?

Alex seufzte. Ich wollte nur mit Rainer Brandt sprechen.

Was ist passiert?

Alex verzog den Mund. Ich weiß es nicht.

Was weißt du nicht?

Sie hob hilflos die Schultern. Ich habe völlig aufgebracht das Haus verlassen, nachdem uns diese Sozialarbeiterin mitgeteilt hatte, dass Rainer Brandt den kleinen Luis nun doch adoptieren wollte. Ich bin durch die Straßen geirrt. Ich war komplett neben mir.

Und dann bist du vor Rainer Brandts Wohnung gelandet? Theo starrte sie ungläubig an.

Sie nickte. Plötzlich stand ich vor diesem hässlichen Plattenbau und habe geklingelt.

Und Rainer Brandt hat dich einfach so hereingebeten?

Alex lachte freudlos auf. Hereinbitten ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber ja, er hat mich hereingelassen.

Und dann?

Er hat mir einen Kaffee angeboten, doch ich wollte etwas Stärkeres.

Theo verdrehte die Augen.

Ja, ich weiß , wehrte Alex den Vorwurf in Theos Blick ab, das war nicht besonders schlau.

Um es sehr milde auszudrücken.

Wir haben uns ein wenig unterhalten und uns schließlich wegen Luis´ Adoption in die Haare bekommen.

Und dann? Theo trommelte unruhig auf die Tischplatte, die mit einer unschönen Plastikdecke versehen war. Ist die Sache eskaliert?

Alex schüttelte den Kopf. Dann hat jemand an der Tür geklopft.

Besuch? , wollte Theo wissen.

Das wohl eher nicht. Rainer schien mit einem Mal sehr nervös zu werden.

Und wer ist dann gekommen?

Alex seufzte. Ich weiß es nicht. Die Person hat sich in jedem Fall am Schloss zu schaffen gemacht. Irgendwann ist die Tür aufgeflogen.

Und?

Ich habe eine große, dunkel gekleidete Gestalt gesehen.

Ja?

Das war´s! , erklärte Alex. Licht aus. Gute Nacht. Danach weiß ich nichts mehr.

Wie jetzt?

Wie ich es gerade erzählt habe. Danach fehlt mir jede Erinnerung, bis zu dem Zeitpunkt, als ich am Boden im Vorzimmer aufgewacht bin.

Hat dir dieser Jemand eine übergezogen?

Alex zuckte die Achseln. Wie gesagt, ich habe keine Ahnung. Ich habe jedenfalls keine Beule am Kopf.

Kopfschmerzen?

Ein bisschen, aber vor allem war mir schwummrig. Ich war total benommen, als ich aufgewacht bin.

Theo runzelte die Stirn. War diese Gestalt noch da?

Alex überlegte einen Augenblick. Ich lag in fast völliger Dunkelheit. Nur durch das Küchenfenster ist ein bisschen Licht hereingefallen. Ich habe niemanden gesehen.

Hast du nach Rainer Brandt gesucht?

Alex hob eine Augenbraue. Nein. Daran habe ich gar nicht gedacht.

Theo seufzte. Du weißt also nicht, ob Rainer Brandt schon tot war, als du seine Wohnung verlassen...
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