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Todesschuss

Thriller
Festa Verlagerschienen am01.07.2023
Sein Spitzname ist Cruise Missile - einmal abgefeuert bewegt er sich vorwärts, bis er sein Ziel trifft ...

Der Scharfschütze Ray Cruz erhält den Befehl, den afghanischen Warlord Ibrahim Zarzi zu eliminieren. Cruz ist der Beste der Besten in den Reihen des US Marine Corps. Und er hat noch jeden Auftrag erfüllt.
Doch in den rauen Bergen Afghanistans geraten Cruz und sein Späher in einen Hinterhalt. Rays Partner stirbt und er selbst kann sich nur wie durch ein Wunder retten. Er bemerkt noch, dass es sich bei den Angreifern nicht um Afghanen, sondern um Amerikaner handelt. Man hat ihn reingelegt ...
Sechs Monate später meldet sich Ray per Funk mit einer seltsamen Drohung. Ist er abtrünnig geworden, verrückt oder einfach nur außer sich vor Wut?
Bob Lee Swagger, die lebende Legende unter den Scharfschützen, wird angeworben, um die »Cruise Missile« zu stoppen, bevor sie ihr Ziel erreicht.
Doch je mehr Swagger über die Geschehnisse erfährt, desto mehr identifiziert er sich mit Cruz.

 

Für viele ist Stephen Hunter der beste lebende Thriller-Autor.  

Stephen King: »Ich liebe die Romane von Stephen Hunter.«

Andreas Pflüger: »Stephen Hunters Bob Lee Swagger ist die coolste Socke unter den einsamen Helden.«

Nelson DeMille: »Stephen Hunter ist eine Klasse für sich«. 


Stephen Hunter ist vielfacher Bestsellerautor und Filmkritiker (ausgezeichnet mit dem Pulitzer Prize). Er wurde 1946 in Kansas City, Missouri, USA, geboren. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin und zwei Söhnen in Baltimore. Anfang der 90er-Jahre begann er mit einer Serie von Thrillern, die sich um die Familiengeschichte des Swagger-Clans ranken. In Point of Impact, dem ersten Band der Saga, wird der ehemalige Marine-Scharfschütze Bob Lee Swagger dazu bestimmt, bei einer Verschwörung als Sündenbock für den Mord an dem Präsidenten zu dienen. Der Roman wurde 2007 als Shooter mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle verfilmt und bescherte alleine den Produzenten einen Gewinn von über 150 Millionen Dollar. 2016 startete USA Network die TV-Serie . Für viele ist Stephen Hunter der beste lebende Thriller-Autor. Stephen King: »Ich liebe die Romane von Stephen Hunter.« Andreas Pflüger: »Stephen Hunters Bob Lee Swagger ist die coolste Socke unter den einsamen Helden.«
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99

Produkt

KlappentextSein Spitzname ist Cruise Missile - einmal abgefeuert bewegt er sich vorwärts, bis er sein Ziel trifft ...

Der Scharfschütze Ray Cruz erhält den Befehl, den afghanischen Warlord Ibrahim Zarzi zu eliminieren. Cruz ist der Beste der Besten in den Reihen des US Marine Corps. Und er hat noch jeden Auftrag erfüllt.
Doch in den rauen Bergen Afghanistans geraten Cruz und sein Späher in einen Hinterhalt. Rays Partner stirbt und er selbst kann sich nur wie durch ein Wunder retten. Er bemerkt noch, dass es sich bei den Angreifern nicht um Afghanen, sondern um Amerikaner handelt. Man hat ihn reingelegt ...
Sechs Monate später meldet sich Ray per Funk mit einer seltsamen Drohung. Ist er abtrünnig geworden, verrückt oder einfach nur außer sich vor Wut?
Bob Lee Swagger, die lebende Legende unter den Scharfschützen, wird angeworben, um die »Cruise Missile« zu stoppen, bevor sie ihr Ziel erreicht.
Doch je mehr Swagger über die Geschehnisse erfährt, desto mehr identifiziert er sich mit Cruz.

 

Für viele ist Stephen Hunter der beste lebende Thriller-Autor.  

Stephen King: »Ich liebe die Romane von Stephen Hunter.«

Andreas Pflüger: »Stephen Hunters Bob Lee Swagger ist die coolste Socke unter den einsamen Helden.«

Nelson DeMille: »Stephen Hunter ist eine Klasse für sich«. 


Stephen Hunter ist vielfacher Bestsellerautor und Filmkritiker (ausgezeichnet mit dem Pulitzer Prize). Er wurde 1946 in Kansas City, Missouri, USA, geboren. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin und zwei Söhnen in Baltimore. Anfang der 90er-Jahre begann er mit einer Serie von Thrillern, die sich um die Familiengeschichte des Swagger-Clans ranken. In Point of Impact, dem ersten Band der Saga, wird der ehemalige Marine-Scharfschütze Bob Lee Swagger dazu bestimmt, bei einer Verschwörung als Sündenbock für den Mord an dem Präsidenten zu dienen. Der Roman wurde 2007 als Shooter mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle verfilmt und bescherte alleine den Produzenten einen Gewinn von über 150 Millionen Dollar. 2016 startete USA Network die TV-Serie . Für viele ist Stephen Hunter der beste lebende Thriller-Autor. Stephen King: »Ich liebe die Romane von Stephen Hunter.« Andreas Pflüger: »Stephen Hunters Bob Lee Swagger ist die coolste Socke unter den einsamen Helden.«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986760595
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2906
Artikel-Nr.11341049
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Whiskey Two-Two

Provinz Zabul

Südöstliches Afghanistan

9:34 Uhr

Das Bewusstsein kam und ging; der Schmerz war konstant. Es war der Tag nach dem Überfall. Aus der Fleischwunde in Cruz rechtem Oberschenkel sickerte immer noch Blut und ein lila-gelber Bluterguss bedeckte die gesamte rechte Seite seines Körpers. Der Schmerz war so groß, dass es ihm kaum gelang, sich durch die raue Landschaft zu bewegen, die im grellen Sonnenlicht um ihn immer wieder aufblitzte und verschwand. Aber Ray Cruz, ein Gunnery Sergeant im United States Marine Corps, war einer dieser seltenen Männer mit einer Persönlichkeit aus hartem Metall - unbeugsam, undurchdringlich, unaufhaltsam. Im Bataillon nannte man ihn die Cruise Missile. Einmal abgefeuert, blieb er so lange in Bewegung, bis er das Ziel traf. Da das 2. Reconnaissance Battalion eine Spezialeinheit war, bekam es alle coolen Jobs. Cruz war der Mann für Patrouillensicherung und Beschaffungsaufträge der CIA und außerdem zuständig für die Beseitigung feindlicher Scharfschützen und Sprengsätze. Er führte den Sniper Platoon. Er war immer da, im Schatten auf der Kammlinie oder auf den Dächern eines Dorfs, manchmal mit Spotter, manchmal nicht. Sein Gewehr war ein SR-25, ein Monstrum im Kaliber 308 mit einem fast einen Meter langen Zielfernrohr. Damit sorgte er aus großer Distanz mit elf Gramm schweren Kugeln für das Überleben seiner Leute. Er schoss nie daneben, zählte seine Abschüsse nicht und bildete sich nichts auf sie ein.

Doch jetzt hätte ihn niemand als den erkannt, der er war. Er trug das weite, leicht fließende Stammesgewand der Paschtunen, des Volks der Berge. Er sah aus wie Lawrence von Afghanistan. Sein braunes, bärtiges Gesicht war schmutzverkrustet, seine Lippen rissig. Er trug Sandalen und einen Burnus, der sein Gesicht verdeckte. Kein einziges Kleidungsstück des Militärs. Außerdem hatte er Ziegen bei sich.

Es waren noch 14 von ihnen übrig. Tierliebe ist schön und gut, solange man keine Ziegen hüten muss. Für Teamgeist hatten sie nichts übrig. Sie liefen frei und ungeordnet herum, ganz nach Bedarf oder Laune. Cruz konnte sie nur durch ständiges Geschrei und Schläge mit seinem Stab grob vorwärtstreiben. Immer wenn er mit dem Stab nach ihnen schlug, verlagerte er das Gewicht auf sein verletztes Bein und ein stechender Schmerz schoss bis in seine Eingeweide hinauf. Die Ziegen schissen überallhin, ohne sichtbare Anstrengung und anscheinend, ohne es überhaupt zu bemerken. Sie zogen Fliegenschwärme an. Sie rochen nach Scheiße, Blut, Staub und Pisse. Noch dazu brabbelten sie ständig, weniger ein klassisches Mäh-mäh-mäh, sondern eher ein weinerliches Singsang-Geblöke, wie Kinder auf einer langen Busfahrt. Er hasste sie. Er wollte sie mit dem Gewehr unter seinem Gewand töten, sie essen und nach Hause gehen. Aber er hatte einen gottverdammten Job zu erledigen, und er konnte sich nicht dazu durchringen, diesen Job aufzugeben. Es war weder Willenskraft noch Gewohnheit, es lag ganz sicher auch nicht an irgendeiner Vorstellung von Heldentum, Semper Fi oder Erinnerungen an Iwo, Chosin und Belleau Wood. Es war nur so, dass sein Verstand auf eine Weise organisiert war, die ihn keine Alternativen in Betracht ziehen ließ.

Das Gewehr rutschte unangenehm unter seinen Gewändern hin und her. Es war etwas leichter als sein übliches SR-25, ein von Russen entworfenes und in China hergestelltes Ding namens Dragunow SVD mit einem skelettartigen Holzschaft und einem länglichen Lauf. Es sah ein wenig aus wie ein AK-47, das man mit einem mittelalterlichen Folterinstrument gestreckt hatte. Es war ein Fundstück von einem lange vergessenen Schlachtfeld, dessen Besitzer im Kampf den Kürzeren gezogen hatte. Der Gurt grub sich in seine Schulter, die rauen Oberflächen drückten sich an ihn, wenn es hierhin und dorthin rutschte. Es war ein unhandliches, schweres Ding aus groben, maschinell gefertigten Teilen, hauptsächlich aus Metall, aus dem Knäufe, Bolzen, Knöpfe, Leisten und allerlei anderes hervorragten. Die Waffe war ein Beispiel für die russische Einstellung zu Ergonomie, die sich mit den Worten »Scheiß auf den Benutzer« zusammenfassen ließ. Ein chinesisches Zielfernrohr mit vierfacher Vergrößerung war an der Oberseite befestigt. Es war mit einem merkwürdigen Entfernungsmesser ausgestattet, der wie die Karikatur einer Skisprungschanze aussah. Nur jemand aus den Ostblockstaaten konnte sich so etwas ausgedacht haben. Cruz hasste die Waffe. Aber es war sein Glück, dass er sie hatte. Sie und ein Magazin mit zehn chinesischen Scharfschützenpatronen im Kaliber 7,62 × 54.

Es war alles, was ihm noch geblieben war. Aufgebrochen war er mit einem Spotter, einem reichlichen Vorrat an Essen und Wasser und ohne die Schussverletzung, die ihm fast 200 Gramm Fleisch aus dem Bein gerissen hatte. Der lange Umweg nach Qalat hätte nur drei Tage gedauert. Nach dem Schuss hätten sie noch einen Tag für den Rückzug einplanen müssen. Dann hätte sein Spotter den Funkspruch abgesetzt, ein Night Stalker hätte sie aus dem Gebiet geflogen und sie wären rechtzeitig zu Bier und Steak zurück im Stützpunkt gewesen, der Forward Operating Base Winchester. Der Enthaupter, wie Ibrahim Zarzi, der Warlord der südöstlichen Paschtunenstämme, der Opiumhändler, Prinz, Spion, Charmeur, Verräter, Taliban-Sympathisant und Al-Qaida-Kontaktmann auch genannt wurde, hätte dann längst die Mohnblumen von unten betrachtet.

Aber es war anders gekommen. Die Realität hielt sich selten an den Einsatzplan.

»Warum schicken Sie Männer dorthin, Major?«, hatte Ray den Geheimdienstoffizier S-Two des Bataillons im S-Two-Bunker gefragt. Das Publikum hatte aus dem Commanding Officer, dem Executive Officer und dem Lieutenant des Sniper Platoon bestanden. »Können unsere CIA-Freunde keine Rakete benutzen? Machen die das nicht sonst immer? Warum lassen die nicht irgendeinen Knaben, der gut am Flipperautomaten ist und in einem Anhänger in Las Vegas sitzt, einen Joystick benutzen und den Kerl mit einer Hellfire ausschalten?«

»Ray, ich sollte Ihnen das nicht sagen, aber Sie setzen hier Ihren Arsch aufs Spiel, also haben Sie ein Recht auf diese Information. Die Regierung will mit Raketenangriffen zukünftig sparsamer umgehen. Zu viel Kollateralschaden. Die UNO jammert herum. Das Grundstück von diesem Typen liegt mitten in einem besiedelten Gebiet. Ja, wenn man ihm Hellfires auf den Pelz jagt, schickt man ihn wahrscheinlich zu seinem Gott. Aber man schickt auch 200 andere von den Teppichknüpfern dorthin, und dann packt die New York Times ihre traurigen Violinen aus. Diesen Leuten gefällt das nicht.«

»Okay, Sir. Ich kann ihn erledigen. Ich mache mir nur Sorgen wegen des Rückzugs aus Qalat. Ich will meinen Mann und auch meinen eigenen Arsch da rausbringen. Können wir ein paar Warthogs bereitstellen, um dort aufzuräumen, falls es eng wird? Wir werden nicht genug Feuerkraft haben, um uns den Weg freizuschießen.«

»Ich kann dafür sorgen, dass Sie so bald wie möglich Apaches bekommen. Unsere Apaches. Ich will mich nicht auf die Warthogs von der Air Force verlassen, weil ich dafür durch zu viele Befehlsketten muss und zu viele Leute zustimmen müssen. Das ist kein besonders sicherer Weg.«

Die Marines mochten die Leute von der Air Force, weil ihre A-10-Schlachtschiffe so gut gepanzert waren und die Piloten sich trauten, zu den Marines hinunterzukommen, bevor sie anfingen, alles in die Luft zu jagen und Leute umzubringen. Sie waren der Ansicht, dass ihren eigenen Piloten der Killerinstinkt und auch die Panzerung fehlte, um dicht über dem Boden zu fliegen. Sie blieben weit zurück, schossen Hellfires ab und flogen dann wieder nach Hause, wo sie nach ein paar Martinis im Offiziersclub zwischen sauberen Laken einschliefen. Es gab Gerüchte, dass manche sogar Freundinnen hatten.

Also: keine Warthogs, vielleicht Apaches. Das war alles, und es kam Ray nicht einmal in den Sinn, den Auftrag abzulehnen. Wenn er es nicht tat, machte es jemand anderes, und wer immer dieser Jemand war, er wäre nicht so gut wie Ray.

Es musste erledigt werden. Der Enthaupter verdankte seinen Spitznamen Gerüchten, dass er der Kopf hinter der Entführung eines Journalisten sei, der dieses Schicksal erlitten hatte, nachdem er sich auf eigene Faust in Qalat herumgetrieben hatte, um die Sichtweise der Taliban zu erfahren. Zarzi bereitete den Marines im südöstlichen Einsatzgebiet schon seit Ewigkeiten Probleme. Wenn ein Sprengsatz hochging, während ein Kommandofahrzeug als Teil eines Versorgungskonvois vorbeifuhr, lag es daran, dass die Spione des Enthaupters sich eingeschlichen hatten und wussten, wie man den einen Humvee von 25 erkannte, in dem Offiziere saßen. Wenn eine Patrouille in einen Hinterhalt geriet, eine große Operation in die Wege geleitet werden musste, um sie da herauszuholen, und die feindlichen Schützen auf mysteriöse Weise von der Bildfläche verschwanden, lautete der Verdacht, dass sie sich einfach auf Zarzis Gelände zurückgezogen hatten, das nicht betreten werden durfte. Wenn ein Scharfschütze einen CIA-Planungsoffizier traf, eine Mörsergranate oder Panzerabwehrgranate so nahe detonierte, dass es kein Zufall sein konnte, oder wenn ein afghanischer Verbindungsoffizier mit durchgeschnittener Kehle gefunden wurde, deutete alles auf den Enthaupter hin. In jeder anderen Hinsicht war er ein wunderbarer Mann, ein charmanter, gut aussehender, gebildeter Kerl (Oxford, University of Iowa), der über tadellose Tischmanieren verfügte. Wenn er Amerikaner, darunter auch hochrangige Marine-Corps-Offiziere, in sein Haus einlud, brach er kühn die islamischen Gesetze, indem er sie in einen Schnapsraum führte, in dem ein ausgezeichneter...

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