Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Forget me Someday

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Planet!erschienen am28.07.2023Auflage
Ihre geheime Mission: Alles über ihn herausfinden. Was sie dabei nicht verlieren darf: ihr Herz. Alena will einen Neuanfang wagen: weg von ihrer toxischen Mutter, endlich auf eigenen Beinen stehen. Um an ihrer Traum-Uni in Hamburg studieren zu können, muss sie für ein Stipendium einen Nachruf über den YouTuber Kill einreichen. Doch der arrogante Mädchenschwarm ist nicht nur unverschämt sexy, sondern auch alles andere als tot. Wobei das niemanden wundern würde, so waghalsig wie er in seinen YouTube-Challenges mit seinem Leben umgeht. Auf der Suche nach seinem dunkelsten Geheimnis, schleicht Alena sich kurzerhand in Kills Leben. Allerdings hat sie nicht mit der Anziehung gerechnet, die ab der ersten Minute zwischen Kill und ihr herrscht. Und je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto höher steigt der Preis für das Stipendium: Denn dass Alena sich in Kill verliebt, war nie Teil des Plans ... »So emotional und spannend! Ich wünschte, ich könnte diese Geschichte vergessen und noch mal neu lesen.« Antonia Wesseling, Bestseller-Autorin Mit sprudelnder Leichtigkeit lässt es Chris Kaspar in dieser Enemies-to-Lovers Romance ordentlich knistern - dabei sind Herzklopf- und Schnappatmungsmomente garantiert.  

Chris Kaspar, geboren 1990, liebt es, Leser*innen an ihre Geschichten zu fesseln. Dafür braucht sie weder Seil noch Klebeband, nur Worte. 'Forget me Someday' ist ihr hochemotionales New Adult Romance Debüt. Weil ihr Herz für Bücher schlägt, arbeitet sie seit 2014 in einem Verlag. Die Autorin lebt mit Mann und Katze in Unterfranken.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextIhre geheime Mission: Alles über ihn herausfinden. Was sie dabei nicht verlieren darf: ihr Herz. Alena will einen Neuanfang wagen: weg von ihrer toxischen Mutter, endlich auf eigenen Beinen stehen. Um an ihrer Traum-Uni in Hamburg studieren zu können, muss sie für ein Stipendium einen Nachruf über den YouTuber Kill einreichen. Doch der arrogante Mädchenschwarm ist nicht nur unverschämt sexy, sondern auch alles andere als tot. Wobei das niemanden wundern würde, so waghalsig wie er in seinen YouTube-Challenges mit seinem Leben umgeht. Auf der Suche nach seinem dunkelsten Geheimnis, schleicht Alena sich kurzerhand in Kills Leben. Allerdings hat sie nicht mit der Anziehung gerechnet, die ab der ersten Minute zwischen Kill und ihr herrscht. Und je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto höher steigt der Preis für das Stipendium: Denn dass Alena sich in Kill verliebt, war nie Teil des Plans ... »So emotional und spannend! Ich wünschte, ich könnte diese Geschichte vergessen und noch mal neu lesen.« Antonia Wesseling, Bestseller-Autorin Mit sprudelnder Leichtigkeit lässt es Chris Kaspar in dieser Enemies-to-Lovers Romance ordentlich knistern - dabei sind Herzklopf- und Schnappatmungsmomente garantiert.  

Chris Kaspar, geboren 1990, liebt es, Leser*innen an ihre Geschichten zu fesseln. Dafür braucht sie weder Seil noch Klebeband, nur Worte. 'Forget me Someday' ist ihr hochemotionales New Adult Romance Debüt. Weil ihr Herz für Bücher schlägt, arbeitet sie seit 2014 in einem Verlag. Die Autorin lebt mit Mann und Katze in Unterfranken.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522655484
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.07.2023
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse3250 Kbytes
Artikel-Nr.11420794
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


on der guten Laune und meiner optimistischen Einstellung ist nichts mehr übrig. Beides ist irgendwo zwischen einem minder dramatischen WC-Enten-Unfall und der U-Bahnfahrt nach Hause verloren gegangen. Zum Glück hab ich auf dem Heimweg einen Abstecher in den Supermarkt gemacht, weshalb auf dem Küchentisch neben meinem Laptop ein Süßigkeitenbüfett aufgebaut ist, bei dessen bloßem Anblick Mum auf einen Schlag Pickel, Karies, Cellulite und ein Doppelkinn bekommen würde. Ach was, ein Dreifachkinn! Mindestens. Und höchstwahrscheinlich verkürzt sich mein Leben mit jeder Zuckerportion um drei Stunden. Ebenfalls mindestens.

Ich stecke meine Hand in die XXL-Packung M&Ms und spiele einarmiger Bandit - mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass ich immer die Gewinnerin bin. Anschließend schaufle ich mir meine bunte Ausbeute in den Mund. Meine imaginäre Lebensuhr verliert drei Stunden, dabei gibt sie ein Geräusch von sich, wie bei Wer wird Millionär, wenn die Kandidaten eine Frage falsch beantwortet haben. Tapfer warte ich darauf, dass der Zucker meine Laune hebt.

Nichts passiert.

Mein Schokopegel scheint irgendwo zwischen Fresskoma und Zuckerschock hängen geblieben zu sein. Jap, jetzt ist der Tag ganz offiziell im Arsch.

»Ich schaffe das niemals!« Frustriert lege ich die Stirn auf der Tastatur meines Laptops ab. Dass dabei unendlich viele Buchstaben in das Worddokument gehackt werden, ist mir völlig schnuppe.

»H-h-h-h-z-z-z-z-z-z-g-g-g-g-g-g«, liest Kat vor, was meine Stirn gerade unter die Überschrift »Nachruf Storyline« tippt. »Hmm, wenn du das auf TikTok tanzt, wird es vermutlich wirklich eng für dich.« Sie lässt sich gegenüber von mir am Küchentisch nieder. »Kopf hoch, Alena.«

Seufzend richte ich mich auf und reibe mir über die Stirn, die sich ungewohnt geriffelt anfühlt. »Das sagst du so leicht.«

»Eigentlich wollte ich nur vermeiden, dass du deine Tastatur schrottest.«

Ich beuge mich rüber zur Spüle, schnappe mir den Schwamm und werfe ihn nach Kat. Zum Glück ist er trocken, was allerdings auch bedeutet, dass der Abwasch noch auf uns wartet.

»Hey!«, lacht Kat und wehrt meinen Angriff mit erhobenen Händen ab. »Im Herbst, wenn dein Studium an der Macromedia losgeht, wirst du mir danken, dass du einen funktionierenden Laptop hast.«

»Ach!« Ich winke ab. »Hab doch eh keine Chance.«

»Und woher kommt diese brillante Erkenntnis? Du hast es doch schon so weit geschafft!«

»Weil ich keine Ahnung habe, wie ich einen Nachruf als TikTok verpacken soll! Mal ganz abgesehen davon, dass ich null über den Mensch hinter Kill Your Fears weiß.«

Und das stimmt ... leider. Obwohl ich jedes von Kills You-Tube-Videos angeschaut habe - natürlich rein aus Recherchegründen und nicht, weil er verdammt heiß aussieht. Er erfüllt alle optischen Einstellkriterien eines Influencer-Mädelsschwarms. Vermutlich könnte er sogar den Absatz eines Staubsaugers verfünffachen, würde er ihn in eines seiner Videos einbauen.

Ich klicke den Tab mit dem Wikipedia-Artikel an, den ich schon mindestens dreimal gelesen habe. »Kilian Kill Jansen, zwanzig Jahre alt, geboren in Hamburg, ist ein deutscher Webvideoproduzent, dessen Videos sich vor allem um Extremsport und Lifestyle drehen. Sein Kanal Kill Your Fears gehört zu den meistabonnierten YouTube-Kanälen Deutschlands.«

Ich scrolle bis zur Überschrift Leben. »Er wuchs in Hamburg auf und ist bis heute der Hansestadt treu geblieben. Über seine Familie ist nur wenig bekannt.« Wieder scrolle ich weiter. »Bei Karriere steht: Nach seinem Abitur lud er das erste Video auf seinem Kanal hoch. In wenigen Monaten gewann er eine beeindruckende Abonnentenzahl. Inzwischen hat Kill Your Fears über fünf Millionen Abonnenten auf YouTube. Jeden Monatsbeginn dürfen seine Follower auf Instagram über eine Challenge abstimmen, die Kill in seinem nächsten Video umsetzt. Nicht selten kam es in der Vergangenheit zu Festnahmen und Geldstrafen, da sich einige Aktionen außerhalb der Legalität bewegen. Auch Verletzungen sind keine Seltenheit. So brach sich Kill während einer Challenge das linke Bein, als er versuchte, auf eine fahrende U-Bahn aufzuspringen. Wann und wo ein Dreh stattfindet, ist geheim, seit es bei einem öffentlich bekannt gegebenen Drehort zu einer Massenhysterie unter seinen Fans kam, die von der Polizei aufgelöst werden musste. Fünfzehn Jugendliche kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Mindestens genauso berühmt-berüchtigt sind die After-Show-Partys, die nach jedem gelungenen Dreh stattfinden. Seit auch diese immer wieder eskalierten, können Follower nur noch über ein Losverfahren die Möglichkeit zur Teilnahme an einer After-Show-Party ergattern. Die Gewinner erhalten die Daten zur Location allerdings erst kurz vor Start der aktuellen Challenge. Bevor die Party startet, wird der Livestream der Challenge gemeinsam angesehen.«

Ich scrolle zur letzten Überschrift Kritik. »Für seine gefährlichen, extremen und größtenteils illegalen Aktionen erntete er bereits einigen Gegenwind, vor allem da der Großteil seiner Abonnenten Jugendliche sind. Vergangenen Sommer bekam er für eins seiner Videos, in dem er auf dem Geländer der Aussichtsplattform der Elbphilharmonie balancierte, einen gewaltigen Shitstorm. Ein Nachahmer war bei dem Versuch beinahe in den Tod gestürzt. Und auch mit den After-Show-Partys werden immer wieder Gesetze gebrochen. So brach die Partycommunity unter anderem in die Eisbahn Stellingen ein und hinterließ einen Schaden, der in die Tausende ging.«

Ich sehe Kat an. »Das war´s.«

»Was? Das ist alles? Mehr weiß man nicht über einen der größten YouTuber Deutschlands?«

»Danach kommen nur Weblinks, die zu Seiten führen, auf denen genau das Gleiche steht.«

»Und was ist mit seinen Videos? Erfährt man da etwas Persönliches über ihn?«

»Bis auf die Tatsache, dass er nicht mehr alle Latten am Zaun hat? Glaub mir, er ist keiner von der gesprächigen Sorte.«

Kat verdreht die Augen. »Scheint echt ein ganz schön mysteriöser Typ zu sein.«

»Du meinst wohl, er ist irre?!«

»Ja, das auch. Aber warum macht er so ein Geheimnis um sich?«

»Weil es genau das ist, was ihn so interessant macht. Niemand weiß, warum er ständig sein Leben aufs Spiel setzt. Wahrscheinlich können wir froh sein, dass er sich nicht mit Maske vorm Gesicht durch seine Videos hangelt. Ein Affengesicht hätte gut gepasst.«

Kat schnaubt. »Du hast den Typ echt gefressen, was?«

»Warum?«

»Äh, Affe?«

»Also ... eigentlich ... nee, das war nur das erste Tier, das mir auf die Schnelle eingefallen ist, das klettern kann. Panda ist ja schon vergeben.«

»Oh Alena!« Kat verdreht die Augen, was sie wirklich gut kann.

Ich lächle in mich hinein. Sie hat keine Ahnung, wie gut es tut, dass sie mich Alena nennt. Als ich in Hamburg angekommen bin, hatte ich nichts als zwei vollgestopfte Koffer und ein paar Hundert Euro in der Tasche. Und genau so bin ich auf WG-Suche gegangen. Nach zehn Besichtigungen war ich schon fast so weit, zurück nach Berlin zu fahren. Und dann hat Kat mir die Wohnungstür geöffnet. Meine Entscheidung fiel in nur wenigen Sekunden. Denn Kat war die Einzige, die bei meinem Anblick nicht gleich in aufgeregtes Kichern ausgebrochen ist oder sofort ein Foto machen wollte. Stattdessen nickte sie mir bloß zu und meinte ganz trocken: »Wenn deine Follower hier vor der Wohnung rumlungern, fliegst du.« Ich musste lachen, sie musste lachen, der Rest ist Geschichte. Sie ist der erste Mensch, der mich ganz normal behandelt, und dafür liebe ich sie.

»Wobei es auch echt schade wäre, wenn er sein hübsches Gesicht hinter einer Maske verstecken würde«, sagt Kat. »Ich meine: Der Kerl ist doch ein echtes Schnittchen! Hast du das Video gesehen, in dem er bei Minustemperaturen durch die Elbe schwimmt?« Sie seufzt übertrieben lang. »Wie das Shirt an seinen Muskeln geklebt hat! Er hätte es genau so gut ausziehen können.«

Meine Wangen werden warm. Natürlich habe ich dieses Video gesehen ... mehr als einmal. Dabei war es nicht sein - zugegeben - durchtrainierter Körper, der mich faszinierte, sondern Kills Gesichtsausdruck. Eine Mischung aus Schmerzen, Kampfgeist und Angst lag darin. In den meisten seiner Videos war davon nicht viel zu sehen, aber in diesem einen schon. Und trotzdem hat er den Dreh nicht abgebrochen. Seine Videos enden entweder mit Bestehen der Challenge oder einem Zwischenfall, der es ihm unmöglich macht, die Aufgabe zu beenden. Das kann eine Verletzung sein oder das überraschende Auftauchen der Polizei.

Mit Anfang zwanzig hat Kill schon alles erreicht, wovon andere ihr Leben lang träumen: Ruhm und Reichtum. Er könnte sofort alles stehen und liegen lassen und auf die Bahamas auswandern. Trotzdem tritt er sein Leben mit Füßen, indem er es in jeder Challenge wieder aufs Spiel setzt. Die Frage nach dem Warum bleibt...
mehr