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Der Zirkel der Sechs

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am28.09.20231. Auflage
Die Magie der Toten schläft in den Katakomben von Paris ... Für den Zirkel der Magier von Paris jagt Sirena abtrünnige Magier, denn das ist genau ihr Ding. Als jedoch ein Auftrag nicht ganz nach Plan verläuft, ändert sich alles: In den Katakomben von Paris offenbart sich ihr eine Prophezeiung. Sirena soll als eine von sechs in der Lage sein, die Macht der Toten zu erwecken. Das könnte ihr zum Verhängnis werden, denn es gibt Gruppen, die genau diese Macht zu ihren eigenen Zwecken einsetzen wollen. Nun liegt es an Sirena und fünf weiteren Auserwählten, gemeinsam einen Weg zu finden, eine Katastrophe zu verhindern.

Leni Wambach zog es schon ein Leben lang in fremde Welten und Universen voller Magie. Sie schreibt, seit sie einen Stift halten kann, und weiß vor lauter Ideen oft nicht, wo ihr der Kopf steht. Wenn sie nicht schreibt, vertieft sie sich gerne in Fremdsprachen, spielt Videospiele oder verschlingt ein Buch nach dem anderen. Ihr Lieblingsort ist ihr eigenes, kleines Bücherzimmer. Den Sessel dort muss sie sich allerdings meistens mit ein bis zwei Katzen teilen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDie Magie der Toten schläft in den Katakomben von Paris ... Für den Zirkel der Magier von Paris jagt Sirena abtrünnige Magier, denn das ist genau ihr Ding. Als jedoch ein Auftrag nicht ganz nach Plan verläuft, ändert sich alles: In den Katakomben von Paris offenbart sich ihr eine Prophezeiung. Sirena soll als eine von sechs in der Lage sein, die Macht der Toten zu erwecken. Das könnte ihr zum Verhängnis werden, denn es gibt Gruppen, die genau diese Macht zu ihren eigenen Zwecken einsetzen wollen. Nun liegt es an Sirena und fünf weiteren Auserwählten, gemeinsam einen Weg zu finden, eine Katastrophe zu verhindern.

Leni Wambach zog es schon ein Leben lang in fremde Welten und Universen voller Magie. Sie schreibt, seit sie einen Stift halten kann, und weiß vor lauter Ideen oft nicht, wo ihr der Kopf steht. Wenn sie nicht schreibt, vertieft sie sich gerne in Fremdsprachen, spielt Videospiele oder verschlingt ein Buch nach dem anderen. Ihr Lieblingsort ist ihr eigenes, kleines Bücherzimmer. Den Sessel dort muss sie sich allerdings meistens mit ein bis zwei Katzen teilen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492604970
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.09.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse6766 Kbytes
Artikel-Nr.11431447
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Kapitel
Éla

Nicht zum ersten Mal stellte Éla fest, dass die Wortkombination »Thema« und »prüfungsrelevant« eine explosive Wirkung auf ganze Hörsäle haben konnte. Ob Dozierende wussten, welche Macht sie da in den Händen hielten? Vermutlich.

Jedenfalls war das der Grund, aus dem der Hörsaal zum ersten Mal seit den ersten zwei Sitzungen aus allen Nähten platzte. Éla war extra früher gekommen und hatte sich todesmutig auf zwei freie Plätze geworfen, die sie nun seit etwa fünfzehn Minuten tapfer verteidigte. Was ihr einige finstere Blicke einbrachte. Aber ihr war ihr Lieblingskaffee mit Karamellsirup und ein Croissant als Aufwandsentschädigung versprochen worden, also war ihr das egal.

Vorne am Rednerpult diskutierte der grauhaarige Professor mit einem seiner Assistenten. Der arme Kerl wirkte, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen, während er zum wiederholten Mal die Funktionsweise des Aufnahmegeräts erklärte. Die Université de Paris bemühte sich seit Kurzem eifrig darum, ins 21. Jahrhundert zu gelangen und zumindest Vorlesungen vermehrt online anzubieten. Was mehr oder weniger gut klappte.

»Tut mir leid, hier bin ich«, riss der Klang einer sanften Stimme sie aus ihren Beobachtungen.

Éla drehte den Kopf zu dem Sprecher und lächelte, obwohl sie Ori am liebsten einen bösen Blick zugeworfen hätte. »Ich musste fast ein paar Körperteile opfern, um deinen Platz frei zu halten!«

Statt zu antworten, präsentierte Ori ihr einen verführerisch dampfenden Kaffeebecher und eine Tüte, deren Form auf ein Croissant hindeutete.

»Okay, das ist akzeptabel. Du darfst dich setzen«, erklärte Éla und rutschte auf den zweiten frei gehaltenen Platz. Ori saß lieber am Rand, das hatte sie direkt in ihrer ersten gemeinsamen Vorlesung erfahren.

Ori schenkte ihr sein freundliches, sanftes Lächeln, drückte ihr die Ausbeute in die Hand und setzte sich.

Der Kaffee schmeckte genauso gut wie immer, und Éla lehnte sich mit einem zufriedenen Seufzer zurück.

Schon nach wenigen Sekunden fiel ihr auf, dass Ori keine Anstalten machte, seine Sachen auszupacken, sondern stattdessen mit seinen Fingerspitzen immer wieder über eine tiefe Rille im Holz des Klapptisches fuhr.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte sie und stupste ihn vorsichtig in die Seite.

Sie hatten sich im vorletzten Semester kennengelernt, in einem Arabisch-Sprachkurs, den Éla für den Sprachteil ihres Studiengangs belegt hatte. Der Kontrast zwischen einem ruhigen Pariser Vorort und der Fakultät mitten in der Stadt hatte sie damals ziemlich überfordert, genau wie all die neuen Informationen, die auf sie eingeprasselt waren. Orion, der lieber »Ori« genannt werden wollte, schien das gespürt zu haben, denn er hatte sich neben sie gesetzt, freundlich gelächelt und die richtigen Fragen gestellt, damit sie sich nicht lächerlich vorkam. Es war absolut unmöglich, den ruhigen, jungen Mann nicht zu mögen. Umso ungewöhnlicher war es, ihn nun so abgelenkt zu sehen.

»Ja, mir geht es gut«, antwortete er und verschränkte seine Hände miteinander. Sein Akzent war deutlicher als sonst rauszuhören, was ebenfalls dafür sprach, dass ihn etwas beschäftigte. »Ich habe nur eine Nachricht von meiner Familie bekommen. Wir sind eine große Familie, irgendjemand hat immer irgendein Problem.«

Da konnte Éla nur bedingt mitreden, sie hatte nur ihre Mutter. Bei Ori hingegen hatte sie schnell den Überblick verloren. Es sollte verboten sein, so viele Tanten, Onkel, Cousinen und Cousins zu haben. Wie sollte man sich da alle Namen und Geburtstage merken?

»Okay?«, gab sie halb fragend zurück, denn ihr entging der angespannte Zug um Oris Mund nicht.

Er warf ihr einen amüsierten Blick zu und pustete sich eine seiner sandblonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Jetzt siehst du genauso aus wie Em, bevor er mich heute Morgen hat gehen lassen.«

»Nimm das zurück!«, stieß Éla übertrieben entsetzt hervor und presste sich eine Hand an die Brust.

Em war Oris Freund und obwohl er auf den ersten Blick einschüchternd wirkte, mochte sie ihn gerne. Was er nicht unbedingt wissen musste, das würde ihm nur zu Kopf steigen.

»Bin ich zu weit gegangen?« Ori lächelte und schien einen Teil seiner Anspannung abzulegen. »Oh, schau. Es geht los.«

Wie aufs Stichwort knisterte es in den Lautsprechern, und der Professor begann sofort mit seinem Einstieg in das heutige, prüfungsrelevante Thema. Hektisches Geraschel und frustriertes Gemurmel ertönten, als alle nach etwas zum Schreiben suchten, um keine Information zu verpassen.

Nicht zum ersten Mal fragte sich Éla, warum sie sich dieses Studium antat. Oder überhaupt ein Studium.

Natürlich kannte sie die Antwort darauf, sie gefiel ihr nur nicht: Sie hatte keine Ahnung, was sie ansonsten mit ihrem Leben machen sollte. Hatte immer noch die Hoffnung, irgendwann etwas zu finden, für das sie brennen konnte. Als Kind hatte das in ihrer Vorstellung immer etwas mit plötzlich auftauchenden Feen, einer Prophezeiung oder einem Einhorn im Garten zu tun gehabt. Im Zweifelsfall auch mit allem auf einmal.

Doch mittlerweile wusste sie nicht einmal mehr, worauf sie noch wartete.

 

»Wenn wir unsere Notizen zusammenwerfen, müssten wir das meiste mitgekriegt haben, oder?«, fragte Éla zweifelnd, als sie sich mit den anderen Studierenden nach draußen schoben. Der Professor hatte mal wieder gnadenlos überzogen, deswegen versuchte schon die nächste Gruppe, den Hörsaal zu stürmen, während ihr Kurs gerade erst dabei war, ihn zu verlassen.

»Ich denke schon«, erwiderte Ori.

Sogar er schien frustriert zu sein. Vielleicht war er in Gedanken aber auch immer noch mit den Familienproblemen beschäftigt, denn er war während der Vorlesung eindeutig nicht bei der Sache gewesen.

Vor dem Gebäude blieb Éla stehen. Doch Ori brauchte drei Schritte, bevor er es merkte. Oh ja, er war definitiv abgelenkt.

»Ich habe doch ein Vorstellungsgespräch in dem Café«, erinnerte sie ihn. »Deswegen kann ich nicht zum Kurs mitkommen.«

Ori blinzelte, dann nickte er langsam. »Oh. Ja. Stimmt, das hast du gestern gesagt. Ich schicke dir nachher meine Aufzeichnungen?«

Auch das hatten sie gestern bereits ausgemacht. Éla trat einen Schritt auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf den Arm.

»Ori, was ist los?«

Wieder blinzelte er, als wäre er in Wirklichkeit nicht ganz bei ihr. Seine Mundwinkel hoben sich eine Winzigkeit. »Tut mir leid, ich bin ... etwas abgelenkt. Mach dir keine Sorgen, das wird sich schon klären. Es ist nichts Schlimmes und hat auch eigentlich nicht viel mit mir zu tun.«

»Okay?« Éla musterte ihn eindringlich, nicht ganz überzeugt. Sie würde Ori natürlich nicht drängen, ihr irgendetwas zu erzählen, aber sie waren Freunde. Oder?

Ori nahm ihre Hand und drückte sie kurz, sein Lächeln wurde stärker, sanfter, und sein Gesichtsausdruck wirkte klarer. »Danke, dass du dir Sorgen machst, Éla. Wir sehen uns morgen wieder, ja?«

Für morgen Abend hatte Em sie beide davon überzeugt, ihn in irgendein neues Restaurant zu begleiten, das »wahnsinnig gut!« sein sollte - laut ihm und Instagram.

»In Ordnung.« Éla seufzte, und er ließ ihre Hand los. »Drück mir die Daumen für das Gespräch.«

»Das hast du gar nicht nötig, aber ich tue es natürlich trotzdem«, erwiderte Ori.

Kopfschüttelnd grinste sie über seinen Optimismus. Immerhin klang er wieder wie er selbst.

Sie verabschiedete sich mit einem Winken und machte sich dann auf den Weg zur nächsten Métro-Station. Das Café, in dem sie sich als Kellnerin beworben hatte, war in der Nähe des Eiffelturms und verkaufte dementsprechend überteuerten Kaffee und Kuchen. Immerhin schmeckte beides, das hatte sie getestet, bevor sie ihre Bewerbung abgegeben hatte....
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Leni Wambach zog es schon ein Leben lang in fremde Welten und Universen voller Magie. Sie schreibt, seit sie einen Stift halten kann, und weiß vor lauter Ideen oft nicht, wo ihr der Kopf steht. Wenn sie nicht schreibt, vertieft sie sich gerne in Fremdsprachen, spielt Videospiele oder verschlingt ein Buch nach dem anderen. Ihr Lieblingsort ist ihr eigenes, kleines Bücherzimmer. Den Sessel dort muss sie sich allerdings meistens mit ein bis zwei Katzen teilen.