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Engelsschatten 1: Gejagte des Himmels

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
228 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am04.07.2019Auflage
**Die Jagd der Engel beginnt** Das himmlische Dasein als Engel könnte für die temperamentvolle Außenseiterin Maggie nicht unerträglicher sein. Die strengen Regeln treiben sie immer wieder aufs Neue an ihre Grenzen. Doch niemals hätte sie damit gerechnet, dass sie für ihre Aufmüpfigkeit die schlimmste Bestrafung für einen Engel erwartet: Sie soll fallen! Voller Entsetzen flieht sie auf die Erde - und landet ausgerechnet in den Armen eines teuflisch charismatischen Dämons...   //Textauszug: »Spielst du etwa mit mir, Engelchen?«, raunte er und ein Schaudern überlief mich. Ein Lächeln verzog seine vollen Lippen, was ich unwillkürlich erwiderte. Warum fühlte ich mich auf einmal so kribbelig?//   //Alle Bände der himmlischen »Engelsschatten«-Reihe: -- Engelsschatten 1: Gejagte des Himmels -- Engelsschatten 2: Erwählte der Hölle -- Alle Bände der magisch-romantischen »Engelsschatten«-Dilogie in einer E-Box!//

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.
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Produkt

Klappentext**Die Jagd der Engel beginnt** Das himmlische Dasein als Engel könnte für die temperamentvolle Außenseiterin Maggie nicht unerträglicher sein. Die strengen Regeln treiben sie immer wieder aufs Neue an ihre Grenzen. Doch niemals hätte sie damit gerechnet, dass sie für ihre Aufmüpfigkeit die schlimmste Bestrafung für einen Engel erwartet: Sie soll fallen! Voller Entsetzen flieht sie auf die Erde - und landet ausgerechnet in den Armen eines teuflisch charismatischen Dämons...   //Textauszug: »Spielst du etwa mit mir, Engelchen?«, raunte er und ein Schaudern überlief mich. Ein Lächeln verzog seine vollen Lippen, was ich unwillkürlich erwiderte. Warum fühlte ich mich auf einmal so kribbelig?//   //Alle Bände der himmlischen »Engelsschatten«-Reihe: -- Engelsschatten 1: Gejagte des Himmels -- Engelsschatten 2: Erwählte der Hölle -- Alle Bände der magisch-romantischen »Engelsschatten«-Dilogie in einer E-Box!//

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646605365
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum04.07.2019
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten228 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3398 Kbytes
Artikel-Nr.4565144
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Magdalena

Ich starrte angestrengt auf den Boden. Wolkenfetzen umspielten meine nackten Füße. Sanfte Musik erklang. Gut, dass ich nichts zum Frühstück gehabt hatte, sonst wäre mir spätestens in diesem Moment alles hochgekommen.

Und dann erwachte der Chor. Säuselnde hohe Stimmen, die anschwollen, je näher sie kam. Ich verschränkte meine Finger miteinander, verlagerte mein Gewicht, zupfte an dem weißen, langen Kleid - Beweisstück A für die Geschmacksverirrungen der Schneider - und schielte zur Seite. Zu Samuel, dem einzigen Freund, den ich hatte.

»Ich bin so aufgeregt. Es ist eine unglaubliche Ehre! Unser Bezirk ist so weit außen und sie kommt hier her!«, sprudelte er heraus.

Ich brummte etwas, was wohl zustimmend klang. Würde ich sagen, dass das alles ziemlich albern war, eine reine Zeitverschwendung, würde er einen Herzinfarkt bekommen. Oder so etwas Ähnliches. Konnten Engel einen Herzinfarkt bekommen?

Das Raunen um mich herum verstummte, die Luft wurde schwerer - sie war da. Erst als die anderen um mich herum auf die Knie sanken, die Augen gen Boden gerichtet, fiel mir ein, dass ich das vermutlich auch tun sollte. Jaja, wir waren alle gleich, alle demütige Diener der Quelle - außer die, die besser waren als wir. Beinahe musste ich lachen. Beinahe.

Alles in meinem Leben war beinahe. Nicht knapp genug, um mit ernsthaften Konsequenzen rechnen zu müssen, aber genug, um gemieden zu werden. Nicht, dass ich viel Interesse an der Gesellschaft der anderen hatte, denn sie waren alle sittsam und brav und nett - also total langweilig. Wie Engel zu sein hatten. Und Maria, einer der höchsten Engel, war der Gipfel der langweiligen Perfektion. Ausgerechnet sie stattete meinem Dorf einen Besuch ab. Auch wenn ich sie nicht ausstehen konnte, ich war neugierig. Wie sah wohl jemand aus, der so angebetet wurde wie sie?

Bei dem Versuch, einen Blick auf sie zu erhaschen, begann ich zu schielen, doch das Einzige, was ich erkennen konnte, war der goldene Saum ihres Kleides, als sie vorüberschwebte. Gold! Wer trug noch goldene Sachen? Dennoch, ein weiterer Beweis, dass sie »besser« war als wir. Dabei war sie die größte Heuchlerin, die ich je gesehen hatte. Sie tat immer freundlich, sanft und gütig, aber sie interessierte sich für niemanden, der ihr untergeben war.

Früher hatte ich sie bewundert, so wie alle. Eine Lichtgestalt hatten wir angebetet, mehr Traum als Wirklichkeit. Wie stolz wir alle mit Erreichen des zwölften Lebensjahres vor den Rat getreten waren, damit über unser Leben entschieden wurde.

Wochenlang war ich aufgeregt gewesen. Von der Schneiderin hatte ich sogar ein besonders schönes Kleid bekommen, natürlich weiß und aus ganz weichem Stoff, mit zarten Ranken verziert. Am Morgen hatte ich mir die Haare geflochten, ganz ordentlich, damit keine Strähnen abstanden. Man hatte uns in eines der Ratshäuser gebracht - und wir warteten, Stunde um Stunde verging. Ich erinnerte mich daran, dass meine Kehle wie ausgedörrt war. Mein Magen rumorte und unser nervöses Getuschel war lähmender Stille gewichen. Mich riefen sie als Erste, doch statt des Rates, statt der freundlichen, strahlenden Gesellschaft, die nach einem langen Gespräch mit mir über meine Zukunft entscheiden sollte, stand dort ein ernster Engel mit einer Liste.

»Äußerster Bezirk«, sagte er knapp und hatte auf eine Tür gedeutet.

Wie betäubt hatte ich ihn angestarrt, den Engel, der in jenem Moment mein ganzes Leben ruiniert, jeden Traum in Stücke gerissen und alle Hoffnungen zerstreut hatte, wie es der Wind mit den losen Wolkenfetzen unter uns tat. Ironischerweise empfand ich es als äußert beruhigend, diesem Schauspiel zuzuschauen, unter dem meine Arbeit regelmäßig beträchtlich litt.

All diese Gedanken rauschten in den Sekunden an mir vorbei, die die Prozession zum Passieren meines Sichtfeldes brauchte, und ein jäher Jubel schreckte mich auf. Auch Samuel rief seine Freude hinaus. Wenn ich meinen Gefühlen Töne geben würde, wäre es vermutlich etwa das gleiche Geräusch, das die meisten Menschen beim Anblick einer Spinne von sich gaben. Daher schwieg ich wohl besser, wie eigentlich meistens. Außerdem schmerzte mein Kopf, sodass der Abscheu auch noch ein Schmerzenslaut hinzugekommen wäre, hätte ich meinen Mund geöffnet. Das Problem war jedoch nicht, dass ich mich nicht freute - hier hatte niemand Schmerzen. Doch seit einigen Wochen dröhnte mein Kopf, was durch die allgegenwärtige Helligkeit nicht unbedingt besser wurde.

Ich versuchte mich dennoch auf das Fest zu freuen, das nach der Prozession begann. Zugegeben, der Hauptplatz war ganz nett geschmückt und es gab mal was anderes zu essen außer dem üblichen geschmacksneutralen Kram. Sogar Honigküchlein hatte ich erspäht.

Ich machte mich gerade zum Sprung auf meine Leibspeise bereit, das meinte ich auch fast wörtlich, als ein Schatten auf mich fiel. Samuel unterhielt sich gerade mit leuchtenden Augen mit einem älteren Engel, dessen Namen ich mir einfach nicht merken konnte, schaute nun aber auf und zog besorgt die Augenbrauen zusammen. Grund genug auch für mich angespannt zu werden.

Langsam drehte ich mich zur Seite. Lukas, ein wahrer Riese von Engel, sah auf mich hinunter.

»Was willst du?«, fragte ich seufzend und konnte mich gerade davon abhalten, mir die Schläfen zu massieren. Bis ich in den Außenbezirk gekommen war, hatte er Samuel immer schikaniert. Mittlerweile war ich sein erklärtes Ziel.

»Was machst du hier? Niemand will dich dabeihaben«, gab Lukas zurück. »Mit deiner bloßen Anwesenheit verdirbst du das Fest für die Herrin Maria.«

»Das war es schon, als sie dein Gesicht gesehen hat«, erwiderte ich. Jaaaa, ich und mein loses Mundwerk, wir waren gute Freunde. Aber ich war es leid, dass er mir ständig sagte, ich würde stören. Dabei hatte ich überhaupt nichts gemacht und bis zu diesem Gespräch mit niemandem ein Wort gewechselt. Egal was ich tat, egal ob ich mir Mühe gab, niemand wollte mich hierhaben. Also hatte ich aufgehört, es Engeln wie Lukas recht zu machen.

Lukas runzelte die Stirn, was einem Wutanfall bei einem Engel am nächsten kam. Hui, da bekam ich fast Angst.

»Es sind deine unfreundlichen Worte und deine Zweifel, die immer alles kaputt machen!«

Warum ließ er mich nicht einfach in Ruhe? Ich hätte kein Problem damit gehabt, einfach schweigend das Fest über mich ergehen zu lassen. Ich biss die Zähne zusammen, um mich nicht auf ihn zu stürzen. Eine giftige Erwiderung lag mir dennoch auf der Zunge. Doch bevor ich es ihm zurückgeben konnte, ging Samuel dazwischen.

»Lukas, Jonathan möchte mit dir sprechen«, sagte er freundlich.

Lukas warf mir einen warnenden Blick zu, und Samuel einen abschätzigen, was für einen Engel schon echt unfreundlich war, dann ging er.

»Das kam spät«, murrte ich und griff mir ein paar Honigküchlein.

Samuel sah mich ruhig an. Wie schaffte er es nur, so ausgeglichen zu wirken?

»Ich habe dir nichts getan, Magdalena«, antwortete er, vermutlich als Reaktion auf meinen Tonfall, und ich senkte den Kopf in einem Anflug von Schuldbewusstsein.

»Ich weiß.«

»Und es tut dir leid?«, versuchte Samuel eine Reaktion aus mir herauszulocken. Weil er dabei immer noch freundlich aussah, verpuffte ein großer Teil meiner Aggression. Wenn ich ehrlich war, hatte er es auch nicht verdient, meine schlechte Laune abzukriegen.

»Ich ... denke? Kann ich gehen, bitte? Ich habe bitte gesagt!«, fügte ich fast flehend hinzu.

Samuel sah kurz zu Jonathan, einem unserer Aufseher. »In Ordnung, wenn er mich fragt, ich weiß nicht, wo du bist.«

Am Rand der Wolkenfelder, aber das war außerhalb der Arbeitszeiten verbotenes Terrain.

Ich lächelte Samuel kurz zu und machte, dass ich davonkam. Zu mehr fühlte ich mich echt nicht in der Lage. Die unterschwellige Wut auf Maria, die Auseinandersetzung mit Lukas, die Kopfschmerzen ... und ständig das Gefühl, fehl am Platz zu sein; das alles raubte mir mit jeder Minute mehr Kraft und Selbstbeherrschung. Von der ich sowieso nicht allzu viel hatte, das musste ich ehrlich zugeben.

Mit meinen Honigküchlein in der Hand lief ich kauend im großen Bogen um den Hauptplatz herum zu dem Haus, in dem ich wohnte. Essen und die Bewegung beruhigten mich zumindest ein bisschen.

Ich ging so weit außen, dass die Wolken schon fast durchsichtig waren. Der seichte Wind zerrte an meinen Haaren und Kleidern, einige grau-weiße Schleier wurden weggetragen. Als Kind hatte ich mich oft gefragt, ob sich meine Welt beständig weiter auflöste und irgendwann auseinanderfallen und uns alle im freien Sturz gen Erde dem Schicksal überlassen würde. Diesen Moment des Fliegens hatte ich immer gefürchtet und gleichzeitig herbeigesehnt. Auch jetzt stand ich dicht am Rand, dort, wo wir eigentlich nicht hindurften, da es zu gefährlich war. Tief unter mir waren andere Wolken, normale Wolken, durch die ich einfach hindurchfallen würde.

In dem Moment hörte ich Stimmen aus einem der Häuser. Langsam ging ich auf die Quelle der Geräusche zu. Es war die Stimme der Aufseherin und eine mir unbekannte. Sie war hell und irgendwie leuchtend. Natürlich war sie das, was auch sonst? Wir waren immerhin Engel. Anständige Engel hatten leuchtend zu sein! Zumindest, wenn es nach den Menschen ging.

»... Anzeichen?«

»Nicht mehr als in den Jahren zuvor. Sie bleibt für sich. Es war gut, dass man sie von der Quelle ferngehalten und hierhingeschickt hat.«

Ich runzelte die Stirn und schlich näher. Eine wilde Neugierde hatte mich gepackt. Worum ging es? Und wer unterhielt sich dort?

»Das ist wohl richtig. Dennoch äußerte der Rat Bedenken, ihr...
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Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.