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Natürlich sitzen!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am02.11.20231. Auflage
Der Schlüssel zu unserer Gesundheit: das Übungsprogramm für gesundes Sitzen »Die meisten Beschwerden entstehen durch falsches Sitzen«, sagt Dr. Helga Pohl, die Begründerin der Pohltherapie®. In diesem praktischen Gesundheitsratgeber teilt sie zusammen mit der Pohl- und Physiotherapeutin Birgit Kaemper ihre jahrelange Erfahrung zum Entstehen unerklärlicher Schmerzen im Körper. Entspannt und aufrecht sitzen mit der Pohltherapie Die ganzheitlichen Körpertherapeutinnen zeigen, wie man entspannt und aufrecht sitzen kann und welche Folgen falsche Sitzhaltungen für unser ganzes Körpersystem haben können. Sie erklären die ca. 30 häufigsten Beschwerden von Kopf bis Fuß und welche Körperhaltungen ihnen zugrunde liegen. Die Liste reicht von Kopfschmerzen, Schulterschmerzen und Schwindel über Sodbrennen, depressive Verstimmungen bis hin zu Knieschmerzen und Fußproblemen. Mit Step-by-Step-Anleitungen und Übungsvideos (über QR-Codes) selbst aktiv werden und schmerzfrei leben Mit vielen Übungen kann man selbst aktiv werden, Beschwerden lindern und heilen und auch präventiv vermeiden, dass falsche Haltungsmuster entstehen. Denn solange wir nicht mitbekommen, wie wir sitzen, können wir unsere Schmerzen nicht dauerhaft loswerden. In der  Pohltherapie® geht darum, die eigenen ungesunden Gewohnheiten zu erkennen und mit einem geschärften Körperbewusstsein dauerhaft vital und schmerzfrei zu leben.

Dr. Helga Pohl ist Psychologische Psychotherapeutin, die zunächst nur mit sprachlichen Mitteln arbeitete. Aufgrund eigener quälender Rückenschmerzen, gegen die kein Kraut gewachsen schien, wandte sie sich verstärkt körperpsychotherapeutischen Methoden zu, wodurch sie ihre Beschwerden endlich verlor. Daraufhin absolvierte sie eine Reihe körpertherapeutischer Ausbildungen und entwickelte selbst die 'Sensomotorische Körpertherapie nach Dr Pohl®', kurz 'Pohltherapie®', zur Behandlung chronischer Schmerzen und anderer 'unerklärlich' scheinender Beschwerden. Seit 2002 bildet sie Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten und Heilpraktiker in Pohltherapie® aus. https://pohltherapie.de/
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDer Schlüssel zu unserer Gesundheit: das Übungsprogramm für gesundes Sitzen »Die meisten Beschwerden entstehen durch falsches Sitzen«, sagt Dr. Helga Pohl, die Begründerin der Pohltherapie®. In diesem praktischen Gesundheitsratgeber teilt sie zusammen mit der Pohl- und Physiotherapeutin Birgit Kaemper ihre jahrelange Erfahrung zum Entstehen unerklärlicher Schmerzen im Körper. Entspannt und aufrecht sitzen mit der Pohltherapie Die ganzheitlichen Körpertherapeutinnen zeigen, wie man entspannt und aufrecht sitzen kann und welche Folgen falsche Sitzhaltungen für unser ganzes Körpersystem haben können. Sie erklären die ca. 30 häufigsten Beschwerden von Kopf bis Fuß und welche Körperhaltungen ihnen zugrunde liegen. Die Liste reicht von Kopfschmerzen, Schulterschmerzen und Schwindel über Sodbrennen, depressive Verstimmungen bis hin zu Knieschmerzen und Fußproblemen. Mit Step-by-Step-Anleitungen und Übungsvideos (über QR-Codes) selbst aktiv werden und schmerzfrei leben Mit vielen Übungen kann man selbst aktiv werden, Beschwerden lindern und heilen und auch präventiv vermeiden, dass falsche Haltungsmuster entstehen. Denn solange wir nicht mitbekommen, wie wir sitzen, können wir unsere Schmerzen nicht dauerhaft loswerden. In der  Pohltherapie® geht darum, die eigenen ungesunden Gewohnheiten zu erkennen und mit einem geschärften Körperbewusstsein dauerhaft vital und schmerzfrei zu leben.

Dr. Helga Pohl ist Psychologische Psychotherapeutin, die zunächst nur mit sprachlichen Mitteln arbeitete. Aufgrund eigener quälender Rückenschmerzen, gegen die kein Kraut gewachsen schien, wandte sie sich verstärkt körperpsychotherapeutischen Methoden zu, wodurch sie ihre Beschwerden endlich verlor. Daraufhin absolvierte sie eine Reihe körpertherapeutischer Ausbildungen und entwickelte selbst die 'Sensomotorische Körpertherapie nach Dr Pohl®', kurz 'Pohltherapie®', zur Behandlung chronischer Schmerzen und anderer 'unerklärlich' scheinender Beschwerden. Seit 2002 bildet sie Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten und Heilpraktiker in Pohltherapie® aus. https://pohltherapie.de/
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426468166
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum02.11.2023
Auflage1. Auflage
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5071 Kbytes
Artikel-Nr.11462535
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2 Ist Stehen gesünder als Sitzen?

Mit der Diskussion um die Schädlichkeit des Sitzens kam die Idee auf, stattdessen bei der Arbeit zu stehen. In vielen Büros, ja sogar in Schulen wurden Stehpulte angeschafft.

Ist das nun gesünder? Ganz sicher nicht! Für den Zweibeiner Mensch ist Stehen die schwierigste Position überhaupt. Gehen, Liegen und Sitzen sind für ihn adäquat.

Jede Kuh kann stundenlang im Stall stehen, denn sie steht auf vier Beinen. Es ist nicht artgerecht, sie den ganzen Tag ohne Auslauf eingepfercht im Stall stehen zu lassen, aber prinzipiell, rein anatomisch, ist das möglich. Für den Zweibeiner Mensch nicht. Irgendwann wird er es nicht mehr aushalten und sich setzen oder legen wollen oder zumindest mal irgendwo anlehnen oder abstützen. Gehen und Sitzen sind für den Menschen wesentlich leichter.

Stehen ist für Zweibeiner deshalb so schwierig, weil die Standfläche, auf die sich das Gewicht verteilt, im Stehen sehr klein ist (die beiden Fußsohlen) und der Schwerpunkt sehr weit oben liegt (in der Beckenregion). Deshalb erfordert das Stehen viel mehr Arbeit als das Sitzen, um den Körper in der Schwerkraft aufrecht zu halten. Stehen ist dem Menschen insgesamt nur dadurch halbwegs möglich, dass er sich ständig leicht bewegt. Nach ein paar Minuten Stehen fängt er daher an, etwas zu schwanken. Je starrer er steht (zum Beispiel mit durchgedrückten Knien), desto instabiler wird er - auch wenn der subjektive Eindruck ganz anders sein mag.


Probieren Sie es aus: Suchen Sie sich einen Partner/eine Partnerin und bitten Sie ihn/sie, sich ganz fest zu machen, vor allem die Knie ganz durchzudrücken. Versuchen Sie dann, ihn/sie umzustoßen. (Achtung, halten Sie dabei einen Arm hinter ihn/sie, falls er/sie umfällt, weil er/sie sich nicht halten kann). Er/sie wird ziemlich leicht aus dem Gleichgewicht kommen und Mühe haben, sich abzufangen.

Bitten Sie Ihr Gegenüber dann, sich möglichst locker hinzustellen, das Gewicht auf beiden Beinen gleich verteilt. Stoßen Sie ihn/sie dann genauso an wie vorher und beobachten Sie, wie der andere Körper nicht nachgibt, nicht ins Straucheln gerät.


Ein Standbild eines Menschen ist, auch wenn es noch so schwer ist, ganz leicht umzustürzen. Deswegen stehen alle Bismarcks und Lenins auf einem schweren, dicken, breiten Sockel: Die Standfläche ist dann viel größer und der Schwerpunkt weiter unten.

Im Stehen braucht es viele Mikrobewegungen, um sich in der Schwerkraft aufrecht zu halten. Stehen ist daher sehr viel anstrengender als Sitzen. Über die Beine ist man insgesamt im Stehen angespannter, vor allem in den Unterschenkeln. Daher ist Stehen auch viel unbequemer und ungesünder als Sitzen. Davon können alle Menschen in Stehberufen ein Lied singen. Und deshalb ist der Zwang zum ununterbrochenen langen Stehen bis heute in manchen Teilen der Welt eine Foltermethode.

Im Sitzen ist die Fläche, auf die sich das Gewicht verteilt, größer (Gesäß und obere Oberschenkel) und der Schwerpunkt (das Becken) relativ tiefer. Deshalb ist man von Haus aus beim Sitzen viel stabiler und ruht besser im Gleichgewicht.

Das einzig Gute am Stehen mit Stehpult ist, dass man so viel leichter dazu kommt, ein paar Schritte zu machen, herumzugehen, um etwas zu holen, sich die Beine zu vertreten etc. Das ist in der Tat viel einfacher, als am Schreibtisch erst den Stuhl oder Sessel zurückzuschieben und sich dann zu erheben. Man setzt sich vom Stehen aus aber auch deshalb viel eher in Bewegung, weil es so unbequem ist. Im Sitzen siegen eher die Faulheit und Gemütlichkeit. Es spricht also nichts dagegen, bei der Arbeit hin und wieder auch mal zu stehen.

Zum Glück wird das Stehen jetzt auch wissenschaftlich untersucht, und dabei stellt sich heraus, dass es gesundheitsschädlich ist. Wenn es Sie näher interessiert: Untersuchungen dazu finden Sie im Literaturverzeichnis am Ende dieses Buchs.

Die gesundheitsschädliche Wirkung des dauerhaften Stehens bei der Arbeit ist aber eigentlich schon lange bekannt. Viele Menschen aus Stehberufen haben Leidvolles erfahren. Daher heißt es auch schon im deutschen Arbeitsschutzgesetz von 1996: »§§ 3, 4 und 5 Arbeitsschutzgesetz: Andauernde Steharbeit kann die Gesundheit beeinträchtigen.«

Viele kennen z.B. die Krampfadern, die bei langem Stehen entstehen, die wehen Beine, über die Menschen in Stehberufen klagen, die Rückenschmerzen, die sich beim Stehen erst so richtig entwickeln, usw. Es ist uns total unverständlich, wie man sich über diese früheren Erfahrungen einfach hinwegsetzen konnte! Wir halten es für unverantwortlich, Steharbeitsplätze und Stehschulplätze zu empfehlen und einzurichten. Wahrscheinlich könnte man dagegen sogar juristisch vorgehen.

Leichter und gesünder als Sitzen ist nur das Gehen. Der Mensch kann ohne Weiteres stundenlang, ja den ganzen Tag lang gehen, ohne zu ermüden. Vor der Einführung von Ackerbau und Viehzucht, die den Menschen sesshaft machten, war das Nomadentum die normale Lebensform des Menschen. Lange zu stehen war es nie, in keiner Kultur, zu keinem Zeitpunkt der menschlichen Geschichte.

Und der Mensch kann auch ohne Weiteres ein paar Stunden am Tag sitzen, ohne zu ermüden, ohne Schaden zu nehmen. Vorausgesetzt, er sitzt richtig. Aber der Mensch kann nicht stundenlang beschwerdefrei stehen! Meist gewöhnt er sich dabei eine (bleibende) Fehlhaltung an (siehe Foto).


Probieren Sie es aus: Stellen Sie sich, während Sie dieses Buch lesen, für eine Viertelstunde hin. Wie geht es Ihnen danach?


Man schafft es kaum, ohne Erstarrung oder Abstützung längere Zeit gerade und aufrecht zu stehen. Auf den Stehpult-Abbildungen sieht man außerdem, dass diese Möbel geradezu für Schiefhaltungen gebaut sind: Der Reif unten soll dazu verführen, einen Fuß darauf abzustellen und das Gewicht auf das andere Bein zu verlagern. Die Models auf den Abbildungen führen das vor. Dadurch schiebt sich das Becken auf der gewichtsbelasteten Seite hoch, die Lendenwirbelsäule bekommt eine auf dieser Seite konkave Seitwärtsneigung. Man verkürzt sich nämlich auf der gewichtsbelasteten Seite in der Taille und macht sich schief, das Knie der gewichtsbelasteten Seite drückt sich durch, das gewichtsbelastete Bein wird steif, man kann es schließlich im Alltag nicht mehr so gut beugen, denn die Muskeln auf dieser Seite geraten in Dauerspannung, verkürzen sich dauerhaft, vor allem am Oberschenkel vorn und an den Waden, daher z.B. die Krampfadern.

Da kein Mensch beim Stehen ständig die Beine abwechselt, sondern ein Lieblingsstandbein entwickelt und nur kurz zwischendrin auf die andere Seite geht, wird man am Stehpult von unten her schief und übt sich einseitige Rückenschmerzen, Hüftschmerzen, Bein-, Knie- und Fußschmerzen ein.


Probieren Sie es aus: Stellen Sie sich für ein paar Minuten hin. Welches ist Ihr Lieblingsbein? Das Stehen darauf fühlt sich meistens irgendwie richtiger, bequemer, gemütlicher an. Fassen Sie auf die Oberschenkel beider Beine vorn und vergleichen Sie die Härte der Muskeln: Auf dem Standbein sind die Muskeln fester. Legen Sie Ihre Hände rechts und links oben auf den Beckenkamm und schauen Sie sich in einem Spiegel die Höhendifferenz an. Auf der Standbeinseite ist das Becken höher. Wenn Sie auf beiden Seiten zwischen Becken und Brustkorb greifen, werden Sie feststellen, dass auf Ihrer Standbeinseite der Abstand zwischen beiden geringer ist, d.h., nach dahin ist Ihre Lendenwirbelsäule gekrümmt. Natürlich können Sie auch leicht die größere Gewichtsbelastung auf der Fußsohle dieser Seite spüren.


Macht man das jeden Tag, dann bekommt man auf die Dauer einen Beckenschiefstand und eine Skoliose der Wirbelsäule, die auch im Röntgenbild sichtbar sind. Außerdem entwickelt man an Stehpulten, wenn man sie wie auf den Abbildungen benutzt, noch leichter als im Sitzen eine nach vorn gebeugte Haltung. Die Platte des Stehpults ist meistens zu tief - häufiger als die Schreibtischplatten im Sitzen.

Ein Laptop auf dem Stehpult ist der Super-GAU für die Haltung! Man muss sich weit hinunterbeugen, um auf den Bildschirm zu sehen, Nackenschmerzen sind garantiert, oft gesellen sich Tinnitus und Schwindel dazu, ebenso können chronische Übelkeit und Magenbeschwerden entstehen.

Wie man sieht, neigt man außerdem dazu, sich am Stehpult auf einen Unterarm oder einen Ellbogen abzustützen (noch viel mehr als im Sitzen, weil man insgesamt instabiler ist und gerne ein »drittes Bein« zur Abstützung hätte). Das vorgebeugte Stehen mit Abstützen ergibt auf die Dauer einen schiefen Buckel (die Knickfalte vorn ist oben direkt unter Brust und schief, meist links stärker ausgeprägt), einseitige Nacken-, Schulter- und Armschmerzen sowie Atemeinschränkungen, die man im übrigen Alltag nicht mehr loswird. Knickt man dabei links nach vorn, können sogar funktionelle Herzbeschwerden entstehen. Auch Armschmerzen am aufgestützten Arm sind häufig, und da der Arm nach vorn gehen muss, schmerzt meist der obere Deltamuskel am Oberarm oben vorn. Außerdem können natürlich Ellbogen und Unterarm auf der aufgestützten Kante mit der Zeit zu schmerzen anfangen. Eventuell lässt sich der betroffene Ellbogen mit der Zeit auch nicht mehr ganz strecken.

Und man entwickelt am Stehpult leicht eine Schiefhaltung von oben,...
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Autor

Dr. Helga Pohl ist Psychologische Psychotherapeutin, die zunächst nur mit sprachlichen Mitteln arbeitete. Aufgrund eigener quälender Rückenschmerzen, gegen die kein Kraut gewachsen schien, wandte sie sich verstärkt körperpsychotherapeutischen Methoden zu, wodurch sie ihre Beschwerden endlich verlor.Daraufhin absolvierte sie eine Reihe körpertherapeutischer Ausbildungen und entwickelte selbst die "Sensomotorische Körpertherapie nach Dr Pohl®", kurz "Pohltherapie®", zur Behandlung chronischer Schmerzen und anderer "unerklärlich" scheinender Beschwerden. Seit 2002 bildet sie Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten und Heilpraktiker in Pohltherapie® aus.pohltherapie.de/Birgit Kaemper ist seit 1992 Physiotherapeutin, seit 2011 auch Heilpraktikerin in eigener Praxis in Aschaffenburg. Sie absolvierte viele verschiedene Ausbildungen, unter anderem in Manueller Therapie, Craniosacral Therapie, Atemtherapie, Hypnose, Homöopathie, PNF, die sie letztlich zur  Pohltherapie geführt haben. Seit 2016 arbeitet sie schwerpunktmäßig als Körpertherapeutin mit der Pohltherapie und ist maßgeblich für die YouTube-Übungsvideos zur Pohltherapie verantwortlich.physiotherapie-und-naturheilkunde-kaemper.de