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Was wir werden - Band 2 - Rebels

Gay Romance / Hot Bromance / coming out
tolino mediaerschienen am01.07.2023
Was wir werden - Band 2 - Rebels Genre: Gay Romance / Hot Bromance / coming out Print 260 Seiten. Im Leben der beiden Halbbrüder Rohan und Joshua hat sich einiges getan. Josh geht inzwischen zur Uni und studiert tatsächlich Medizin, so wie er es sich immer gewünscht hat. Das Studium verlangt ihm jedoch alles ab. Er lernt beinahe pausenlos und zieht schweren Herzens in ein Studentenwohnheim, um mehr Zeit und Ruhe zu haben. Durch die stetige Hilfe seines Bruders bekam zwar auch Rohan halbwegs die Kurve, doch er ist nach wie vor ein ungehobelter Rebell, der nur tut, was ihm gerade gefällt. Seine offen und ausschweifend gelebte Homosexualität stößt bei Josh oft auf Unverständnis. Selbst als Rohan überraschenderweise ebenfalls einen Studienplatz ergattert, lassen die nächsten Probleme nicht lange auf sich warten. Er beginnt eine heimliche Affäre mit einem Dozenten und Joshua realisiert, dass er eifersüchtig auf den Lover seines Bruders ist, obwohl er seit kurzem selbst eine Freundin hat. Als wäre dies nicht genug, begegnet er auch noch seinem Vater wieder und sein gesamtes Leben wird von Neuem durcheinandergewürfelt.

Akira wohnt mit seinem Lebenspartner, seinem Hovi-Labbi-Rüden Bahlou und einer Vogelspinne namens Gerda heute im Speckgürtel von Köln. Er hat ein Faible für erotische, authentische und äußerst schwarzhumorige Geschichten, deren Hauptprotas eher zur Randgesellschaft gehören, und schreibt mit Vorliebe über exotische Themen wie schwule Kobolde, Fetischisten in der Apokalypse oder Einhornorks. Von zeitgenössischen Romanen, Dark Romance, Sci-Fi, Medieval, Fantasy bis zu Thrillern ist alles dabei.
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Produkt

KlappentextWas wir werden - Band 2 - Rebels Genre: Gay Romance / Hot Bromance / coming out Print 260 Seiten. Im Leben der beiden Halbbrüder Rohan und Joshua hat sich einiges getan. Josh geht inzwischen zur Uni und studiert tatsächlich Medizin, so wie er es sich immer gewünscht hat. Das Studium verlangt ihm jedoch alles ab. Er lernt beinahe pausenlos und zieht schweren Herzens in ein Studentenwohnheim, um mehr Zeit und Ruhe zu haben. Durch die stetige Hilfe seines Bruders bekam zwar auch Rohan halbwegs die Kurve, doch er ist nach wie vor ein ungehobelter Rebell, der nur tut, was ihm gerade gefällt. Seine offen und ausschweifend gelebte Homosexualität stößt bei Josh oft auf Unverständnis. Selbst als Rohan überraschenderweise ebenfalls einen Studienplatz ergattert, lassen die nächsten Probleme nicht lange auf sich warten. Er beginnt eine heimliche Affäre mit einem Dozenten und Joshua realisiert, dass er eifersüchtig auf den Lover seines Bruders ist, obwohl er seit kurzem selbst eine Freundin hat. Als wäre dies nicht genug, begegnet er auch noch seinem Vater wieder und sein gesamtes Leben wird von Neuem durcheinandergewürfelt.

Akira wohnt mit seinem Lebenspartner, seinem Hovi-Labbi-Rüden Bahlou und einer Vogelspinne namens Gerda heute im Speckgürtel von Köln. Er hat ein Faible für erotische, authentische und äußerst schwarzhumorige Geschichten, deren Hauptprotas eher zur Randgesellschaft gehören, und schreibt mit Vorliebe über exotische Themen wie schwule Kobolde, Fetischisten in der Apokalypse oder Einhornorks. Von zeitgenössischen Romanen, Dark Romance, Sci-Fi, Medieval, Fantasy bis zu Thrillern ist alles dabei.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757922702
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1580
Artikel-Nr.11540977
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1 - Neue Wege

 

Ein wütender Schrei hallte durch die Wohnung des grauen Plattenbaus.

»Mann! Das kann doch wohl nicht wahr sein!«

Josh sah sich entsetzt in dem von Chaos dominierten Zimmer um und war kurz davor, sämtliche herumliegende Gegenstände aus dem Fenster zu werfen. Nach all den Jahren war sein Bruder immer noch nicht in der Lage, Ordnung zu halten.

Seit seinem Einzug ins Studentenwohnheim war es selten geworden, dass er ihn und seine Mutter besuchte. Trotzdem schockierte es ihn immer von Neuem, wenn er hier doch einmal nach dem Rechten sah. Rohan, welcher überraschenderweise sein Abitur bestanden hatte, sah bisher keinen Grund auszuziehen. Nach der elendig langen Schulzeit bräuchte er erst mal ein wenig Freiraum, wie er es nannte. Rumgammeln und Nichtstun nannte es Josh und das schon seit drei Monaten.

Seine Laune war im Keller. Am liebsten hätte er seinen Bruder auf der Stelle erwürgt, und das, obwohl er ihm doch gerade eine Chinapfanne von seinem Lieblingsimbiss mitgebracht hatte.

Nur ein einziges Mal wollte er ihn beim Lernen für die Uni-Aufnahmetests antreffen, die zu absolvieren waren, bevor er ebenfalls mit einem Studium starten konnte, so, wie er es ihm versprochen hatte. Josh bezweifelte allerdings, dass dies je etwas werden würde, denn Ehrgeiz und Fleiß waren nun mal nicht gerade das, was Rohan auszeichnete. Ganz im Gegenteil. Die Realität war weit davon entfernt!

Genervt stand Josh nun in dem leeren, nach Räucherstäbchen stinkenden Raum und schob seine Füße wie ein Schneeschieber über den zugemüllten Boden bis zu dem alten, mit Arbeitsblättern und Notizen überfüllten Schreibtisch. Ganz oben lag ein auffälliger, gelber Zettel, auf dem in der kantigen Schreibschrift seines Bruders eine Nachricht für ihn stand:

Moin Josh!
Falls du mal zwischendurch da bist: Mum kommt wohl vor Mittwoch nicht wieder und ich hab keine Kohle mehr, also bin ich zu Martin gefahren.
LG Roi.

Josh strich sich gefrustet seine aschblonden Haare zurück. Seinen neuen, hochgegelten, modischen Fassonschnitt zierte eine strahlend blaue Strähne, welche die sonst eher klassische Frisur etwas auflockerte. In der ausgewaschenen Bluejeans wirkten seine Beine schier endlos lang, nur das ordentliche, weiße Hemd durchbrach den sonst eher lässigen Stil. Seine stahlblauen Augen verliehen ihm noch immer einen fast nordischen Touch und bildeten einen tollen Kontrast zu seiner sommergebräunten Haut. Er hatte viel im Park gesessen und gelesen. Ja, man konnte durchaus sagen, dass aus ihm ein sehr gutaussehender Student geworden war, dem jedoch schon erste Falten das Gesicht verschandelten. Und wer war daran schuld? Natürlich sein missratener Halbbruder!

Rohans Entwicklung war leider gradlinig negativ geblieben: in seinem Verhalten und in seinen Ansichten. Er zog sich immer mehr in seine Musikszene zurück, schwänzte nach Belieben die Schule und ließ sich hauptsächlich von seinen Trieben leiten. Es war schlimmer als je zuvor. Einzig und allein seinem überragenden Intellekt hatte er es zu verdanken gehabt, dass er das Abitur mit Bravour bestand, obwohl er die Schule mit Füßen trat.

Zumindest war Josh inzwischen klar, dass er seinen Bruder nicht mehr zur Hete bekehren konnte. Bei dem waren Hopfen und Malz verloren, wenn es um Frauen ging, also akzeptierte er schweren Herzens, dass sein Bruder auf Kerle stand. Zu allem Überfluss war Rohan im Laufe der letzten Jahre immer selbstsicherer und begehrter geworden. Bei einer Größe von einsachtundachtzig wurde sein Körper, ohne viel Zutun, von Muskeln definiert, von denen Josh nur träumen konnte. Wenn dieser Kerl auf die Jagd ging, strahlte er etwas Raubtierartiges aus und Männer wie Jungs verloren reihenweise ihr Herz an den halbindianischen Adonis. Trotz seines jugendlichen Alters zeigte er sich jedoch kalt und abgebrüht, wenn es um die Liebe ging. Kurz gesagt: Er war ein ziemlicher Prolet geworden, der sich rücksichtslos mit jedem prügelte, der ihm blöd kam und der sich nahm, was er wollte. Doch genau dafür liebten ihn seine unzähligen Lover. Rohan hatte keine Skrupel mehr, der zu sein, der er sein wollte, und selbst einige Heten bewunderten ihn.

Nur Josh kannte die ruhige, verletzliche, melancholische Seite seines Bruders, die nichts mit dem Sexmonster zu tun hatte, zu dem er geworden war, und er hielt auch sein Versprechen über all die Jahre: Er war immer für ihn da, wenn es Probleme gab, doch er distanzierte sich gleichermaßen, um sein eigenes Leben im Griff zu behalten.

Josh zückte sein Handy und rief seinen Chaotenbruder an, während er wütend durch die Bude stampfte. Nach kurzem Klingeln hob sogar jemand ab, doch da stöhnte ihm nur eine bekannte Männerstimme ins Ohr: »Nein ... haaah ... leg das verdammte ... aaah haah ... Handy weg!« Gleich darauf war das monotone Piepen der belegten Leitung zu hören.

Wie eingefroren stand Josh geschockt im Wohnzimmer, dann pfefferte er sein Handy wütend aufs Sofa, trat gegen Selbiges, hüpfte eine Runde auf einem Bein und rieb sich danach den schmerzenden Fuß. Im Anschluss fummelte er sein Telefon zwischen den Chipskrümeln und ähnlichem Dreck aus der ausgeleierten Polsterritze und stapfte dann schnaubend aus der Wohnung zu seinem Auto. Er wusste, wo dieser Martin wohnte, denn er hatte Rohan schon öfter dort abgesetzt, und nun machte er sich stocksauer auf den Weg, ihm die Ohren lang zu ziehen.

Ja, er war tolerant, aber hier ging es ums Prinzip!

Dieser widerspenstige Mistkerl würde sich endlich für einen Studiengang entscheiden und für dessen Aufnahme pauken, und wenn er ihn dazu zwingen musste!

***

Josh brauchte eine knappe halbe Stunde über die Stadtautobahn, bis er an dem Neubaublock angekommen war, in dem Martin wohnte. Er bekam direkt davor einen Parkplatz, stieg aus und klingelte wie ein Wahnsinniger an der Hauseingangstür, bis sich das Erdgeschossfenster der Wohnung öffnete.

»Wer will was?« Martin strich seinen dunkelrot gefärbten, gewellten Irokesen von der Stirn, dessen Strähnen ihm noch etwas verschwitzt am nicht unattraktiven Gesicht klebten. »Hey, du da! Ich kaufe nichts und hasse alle Religionen, also verpiss dich! Ich bin beschäftigt, kapiert? Hau ab, bevor ich sauer werde!«

»Das will ich sehen!«, antwortete Josh provokant.

»Alter, was ist dein Problem, hä?« Martins Pupillen waren unnatürlich geweitet und seine Augen zierten dunkle Ringe, als hätte er nächtelang durchgemacht.

Kochend vor Wut baute Josh sich vor dem Fenster auf. »Mein Problem ist, dass sich mein kleiner Bruder da drinnen mit dir verwichstem Affen amüsiert, obwohl er eigentlich pauken soll!!«

»Bitte was? Bruder?« Martin zog die buschigen Brauen hoch. »Alter, hast du kein eigenes Leben? Kann dir doch schnurz sein, was Roi macht! Der ist ja wohl alt genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen!«

»Ja und immer noch blöd genug, um so verlauste Typen wie dich an sich ranzulassen!«

Bevor Martin dem ungebetenen Besucher seine Meinung vor die Füße schlotzen konnte, hörte man Rohan von hinten rufen: »Was ist denn los?«

Martin drehte sich um und antwortete: »Ach nichts. Dein beknackter Bruder steht nur hier vor meinem Fenster und blökt mich an, weil er was dagegen hat, dass du bei mir bist!«

Rohan dachte erst, er hätte sich verhört und ging zu seinem Kumpel, um sich selbst davon zu überzeugen. Als er Josh tatsächlich mit verschränkten Armen dastehen sah, den Fuß auf den Boden klopfend, entlockte ihm dessen Anblick ein höhnisches Grinsen. Er lehnte sich lasziv über den Sims und steckte sich eine Zigarette zwischen seine vollen Lippen, denn natürlich wusste er ganz genau, dass Josh es nach wie vor hasste, wenn er rauchte.

Rohans Heterochromie hatte sich in den letzten Jahren verstärkt: Sein linkes Auge war von sattem Grün zu einem stechenden Hellgrün mit gelblichen Einfärbungen geworden, sein rechtes blieb so gut wie schwarz. Seine langen, leicht verschwitzten Haare klebten ihm am nackten Oberkörper, sein Kajal war verschmiert und die sechs kleinen, silbernen Ohrringe funkelten in der schwindenden Sonne. Er sah Josh herablassend an, dann pustete er seinem Bruder den Rauch durch die warme Sommerabendluft mitten ins Gesicht.

»Was machst du hier schon wieder für ´nen Aufstand, hm?«

Josh ließ sich nichts anmerken, atmete einmal tief durch und ging näher ans Fenster heran, bis er direkt davor stand. Blitzschnell griff er nach oben, packte Rohans Pferdehaare und zog so ruckartig daran, dass sein Bruder über die Brüstung rutschte und mit einem Aufschrei herausfiel. Mit dem blanken Hintern knallte er auf den immer noch heißen Bürgersteig und jaulte auf.

Als Josh bemerkte, dass sein Bruder splitterfasernackt war, stieg ihm augenblicklich die Schamesröte ins Gesicht. »Was ... Wieso hast du nichts an???« Er hatte fest damit gerechnet, dass er zumindest eine Boxershorts trug. Nun sah er sich panisch um, doch die einzigen Menschen, die er sehen konnte, warum zum Glück weit weg.

Rohan jammerte leise und Martin starrte bloß völlig perplex aus dem Fenster auf seinen Sexpartner, der leicht benommen vom Boden aufstehen wollte. Da öffnete Josh kurzentschlossen sein Auto und beförderte ihn mit Schwung geradewegs auf die Rückbank.

»Schmeiß mir seine Klamotten runter!«, rief er Martin zu. »Sein Handy und den Rucksack auch!«

Mürrisch tat dieser, was von ihm verlangt wurde und schimpfte, als er die Sachen schließlich übergab. »Hier, du Spielverderber!«

Josh funkelte ihn feindlich an und zeigte ihm sogar noch seinen...
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