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Winterliebe im kleinen Hofcafé am Deich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am31.08.2023Auflage
Von Herzklopfen und Winterromantik im gemütlichsten Café an der Nordseeküste Die 29-jährige Antonia führt gemeinsam mit ihrer Mutter ein kuscheliges Hofcafé am Deich. Sie geht voll in ihrer Arbeit als Bäckerin auf, aber in der Liebe hat sie kein Glück. Eine versehentliche Doppelbelegung ihres Ferienhäuschens beschert ihr kurz vor Weihnachten die Bekanntschaft mit dem sympathischen Gast David und seiner scheuen Hündin Elsa. Zu dumm, dass er vergeben zu sein scheint. Doch während des gemeinsamen Weihnachtsessens bringt er Toni auf eine Idee, wie sie ihr Geschäft ankurbeln kann, und steckt auch sonst voller Überraschungen. Werden Tonis Winterträume am Ende in Erfüllung gehen?  »Ich habe mich beim Lesen (...) köstlich amüsiert. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Das Buch macht einfach Spaß und lässt sich so schnell nicht aus der Hand legen. Hole dir jetzt schon etwas Winterstimmung auf deinen Leseplatz.« ((kerstinskartenwerkstatt.de)) »Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich wollte nur noch wissen, was noch alles geschieht, wie es sich weiterentwickelt und vor allem wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Es entstand eine angenehme Leseatmosphäre.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Ein wunderbares Buch an der wunderschönen rauen Nordsee. Das Setting hat mich sofort gefangen genommen und zum ersten Mal denke ich über einen Urlaub im Winter an der See nach. Absolute Leseempfehlung, nicht nur für die kalte Winterzeit!« ((Leserstimme auf Netgalley))

Lurleen Kleinewig wurde in Langenhagen bei Hannover geboren. Nach einem Germanistik- und Anglistik-Studium bewarb sie jahrelang ihre Wahlheimat Ostfriesland als Feriengebiet. Sie liebt gutes veganes Essen, Tiere und das Meer, das in ihren Geschichten immer eine Rolle spielt. Ihr »Minihaus« im Nordharz teilt sie mit drei Katzen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextVon Herzklopfen und Winterromantik im gemütlichsten Café an der Nordseeküste Die 29-jährige Antonia führt gemeinsam mit ihrer Mutter ein kuscheliges Hofcafé am Deich. Sie geht voll in ihrer Arbeit als Bäckerin auf, aber in der Liebe hat sie kein Glück. Eine versehentliche Doppelbelegung ihres Ferienhäuschens beschert ihr kurz vor Weihnachten die Bekanntschaft mit dem sympathischen Gast David und seiner scheuen Hündin Elsa. Zu dumm, dass er vergeben zu sein scheint. Doch während des gemeinsamen Weihnachtsessens bringt er Toni auf eine Idee, wie sie ihr Geschäft ankurbeln kann, und steckt auch sonst voller Überraschungen. Werden Tonis Winterträume am Ende in Erfüllung gehen?  »Ich habe mich beim Lesen (...) köstlich amüsiert. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Das Buch macht einfach Spaß und lässt sich so schnell nicht aus der Hand legen. Hole dir jetzt schon etwas Winterstimmung auf deinen Leseplatz.« ((kerstinskartenwerkstatt.de)) »Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich wollte nur noch wissen, was noch alles geschieht, wie es sich weiterentwickelt und vor allem wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Es entstand eine angenehme Leseatmosphäre.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Ein wunderbares Buch an der wunderschönen rauen Nordsee. Das Setting hat mich sofort gefangen genommen und zum ersten Mal denke ich über einen Urlaub im Winter an der See nach. Absolute Leseempfehlung, nicht nur für die kalte Winterzeit!« ((Leserstimme auf Netgalley))

Lurleen Kleinewig wurde in Langenhagen bei Hannover geboren. Nach einem Germanistik- und Anglistik-Studium bewarb sie jahrelang ihre Wahlheimat Ostfriesland als Feriengebiet. Sie liebt gutes veganes Essen, Tiere und das Meer, das in ihren Geschichten immer eine Rolle spielt. Ihr »Minihaus« im Nordharz teilt sie mit drei Katzen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783377900029
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum31.08.2023
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse7036 Kbytes
Artikel-Nr.11685391
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Es war gerade mal neun Uhr morgens, und der Tag drohte sich bereits in einen Albtraum zu verwandeln. Wenn man die eigene Mutter zu so früher Stunde am liebsten bei den Schultern packen und kräftig schütteln wollte, konnte das nicht normal sein, oder? Aber Esther hatte, mit Verlaub, Scheiße gebaut. Und ich konnte jetzt zusehen, wie ich die Kuh vom Eis holte.

Hektisch klickte ich mich durch unsere Buchungssoftware. Es war die kostenlose Version eines großen Anbieters, die mein Bruder Wilko für uns installiert hatte. Ich fand das Programm idiotensicher und enorm hilfreich, um den Überblick über die Belegung unseres Ferienhäuschens zu behalten - vorausgesetzt, man benutzte es auch. Was Esther offenbar mal wieder nicht getan hatte. Denn die Frau, eine Veronika Irgendwas, die ich gerade am Telefon und vorsichtshalber stumm geschaltet hatte, tauchte über Weihnachten nicht im Buchungskalender auf. Wohl aber in Esthers Notizbuch, das sie in der Schreibtischschublade verwahrte. Dort hatte sie am zwölften März dieses Jahres fein säuberlich vermerkt, dass Veronika und ihr Mann Bernd ab dem Tag vor Heiligabend für sieben Nächte Gäste in unserem Ferienhaus sein würden. Pech für mich, dass ich nur kurze Zeit später einen Herrn Weiler aus Köln für exakt den gleichen Zeitraum eingebucht hatte. Über unsere Software, wie sich das gehörte. Nun hatten wir eine Doppelbelegung, und das über die Feiertage, wenn jedes verfügbare Zimmer in Ostfriesland seit Langem ausgebucht war!

Argh. Dieses Mal würde ich Esther wirklich die Leviten lesen. In mir brodelte es wie in einem Vulkan. Doch erst musste ich mich um Veronika kümmern, die immer noch in der Leitung schmorte.

»Hören Sie?«, flötete ich mit meiner liebenswürdigsten Servicestimme, nachdem ich die Stummschaltung aufgehoben hatte. »Alles in Ordnung, unser Programm hatte sich nur verschluckt. Jetzt habe ich Ihre Daten vor mir auf dem Bildschirm. Wie war gleich Ihre Frage?«

»Ich wollte wissen, ob die Endreinigung extra bezahlt werden muss. Mein Mann hat vergessen, danach zu fragen.« Sie klang ein bisschen misstrauisch, was ich ihr nicht verdenken konnte. Wahrscheinlich hatte sie genau wie ich gerade eine Schrecksekunde durchlebt, als ich ihre Buchung nicht hatte finden können. Wenn sie wüsste!

Wenigstens in diesem Punkt konnte ich sie beruhigen.

»Nein, die Endreinigung ist bei uns grundsätzlich im Preis inbegriffen.« Alles andere wäre nämlich wettbewerbswidrig, fügte ich in Gedanken hinzu, sprach es aber nicht aus. Die wenigsten Gäste kümmerten derlei Spitzfindigkeiten.

»Oh, super, dann bleibt uns mehr Geld für Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, haha.«

Als ob es in unserer kleinen Stadt einen anständigen Weihnachtsmarkt gäbe! Doch auch diesen Gedanken behielt ich für mich. Eine Handvoll Stände und ein Kinderkarussell vor der Kirche waren das höchste der Gefühle. Aber immerhin mutete die Beleuchtung des historischen Marktplatzes zauberhaft an, und auf der überdachten Eislaufbahn war auch immer etwas los.

»Sagen Sie«, Veronika senkte plötzlich vertraulich die Stimme, »wäre es möglich, eine Flasche Sekt im Schlafzimmer zu deponieren? Natürlich gegen Bezahlung. Es muss keine teure Marke sein, der vom Discounter tut es auch. Wir verreisen zum ersten Mal über Weihnachten nur zu zweit, ohne die bucklige Verwandtschaft im Genick, und da will ich auch richtig in Stimmung kommen, Sie verstehen?« Sie stieß ein gackerndes Lachen aus.

Ich schloss die Augen und zählte im Geist bis zehn. Natürlich waren Gäste schon mit ausgefalleneren Wünschen an mich herangetreten, aber ich wollte unter gar keinen Umständen mit Veronikas und Bernds Liebesleben konfrontiert werden. Na ja, immerhin hatten sie eins. Ganz im Gegensatz zu mir.

»Das ist überhaupt kein Problem«, erwiderte ich höflich, sobald Veronika sich ausgelacht hatte. »Ich werde das für Sie arrangieren.«

Oder Esther dazu zwingen, dachte ich, aber dann kann ich es besser selbst erledigen.

Nach diesem nervenaufreibenden Telefonat machte ich mich mit dem Notizbuch in der Hand auf die Suche nach meiner Mutter. Da unser Hofcafé erst um elf Uhr öffnete, stand sie barfuß in der Küche, eingehüllt in einen wallenden Kaftan, der ihr den Morgenmantel ersetzte. Die wilde, blonde Lockenmähne hatte sie wie üblich mitten auf dem Kopf zu einem gewaltigen Tuff aufgetürmt und mit einer Art Turban gesichert. Im Radio liefen die Backstreet Boys, und Esther wiegte summend die Hüften im Takt zu Larger than life. Sie war damit beschäftigt, einen Berg frisch geschälter Kartoffeln mit geübten Händen in gleichmäßig breite Stifte zu schneiden. Ihre selbst gemachten Pommes frites waren über die Stadtgrenze hinaus berühmt, ebenso wie ihre »Curryvurst«, die sie aus Weizengluten und Tofu mit allerlei Gewürzen selbst herstellte.

Doch heute war mir nicht danach, ihr beim Kochen zuzusehen. Ich war geladen für drei, als ich mich vor ihr aufbaute und ihr anklagend das Notizbuch entgegenstreckte.

»Du hast es wieder getan!«

»Was denn?« Esther musterte mich neugierig aus eisblauen Augen. Konnten zwei Menschen sich weniger ähneln als meine Mutter und ich? Ihre heitere Gelassenheit machte mich rasend. In solchen Momenten brach sich mein hitziges Temperament Bahn, und ich schaffte es einfach nicht, meinen Ärger zu zügeln.

»Dop-pel-bu-chung! Über Weihnachten! Du hast Veronika und Bernd aus Essen nicht über die Software erfasst, sondern in dein dämliches Notizbuch eingetragen! Während ich Herrn Weiler ordnungsgemäß eingebucht habe, aber leider erst, nachdem du den beiden das Haus fest zugesagt hattest!« Jetzt deutete ich sogar mit dem Finger auf sie, so sauer war ich. »Und nun erklär mir mal, wie wir das hinbiegen sollen! Eine schlechte Bewertung von einem wütenden Gast können wir uns nicht leisten, die steht für immer im Internet.«

»Ach, da wird sich doch eine Lösung finden lassen«, versetzte meine Mutter ungerührt und kippte einen neuen Schwung Kartoffeln neben ihr Schneidebrett. Ganz offensichtlich verkannte - oder vielmehr verleugnete - sie den Ernst der Situation. Das war typisch Esther. Alt-Hippie, der sie war, versprühte sie selbst dann noch hartnäckig Optimismus, wenn das Kind bereits im Brunnen lag. Das reizte mich umso mehr, vor allem, weil sie es gewesen war, die die ganze leidige Geschichte verbockt hatte.

»Lösung? Welche Lösung? Ganz Ostfriesland ist über die Feiertage ausgebucht, das weißt du ebenso gut wie ich. Wir können ihn nicht mal eben woanders einquartieren.«

»Das werden wir wohl müssen«, entgegnete Esther trocken. »Es sei denn, er und das Pärchen aus dem Ruhrpott möchten eine kleine Urlaubs-WG gründen. Soll ich dir einen Chai Latte machen?«

Immerhin hatte sie mitbekommen, dass ich mich aufregte und wollte nun die Wogen glätten. Mit ihren köstlichen Heißgetränk-Kreationen konnte sie mich normalerweise problemlos einlullen. In dieser Hinsicht war ich eine typische Ostfriesin, selbst wenn die ihren schwarzen Tee in der Regel lieber ohne Gewürze und Hafermilch tranken. Doch heute hätte mich lediglich eine Doppelpackung Xanax von meiner Palme herunterholen können.

»NEIN!«, schleuderte ich meiner Mutter entgegen, als mir klar wurde, dass Teekochen alles war, was sie an praktischer Hilfe zu bieten hatte. »Der blöde Chai lässt nämlich nicht plötzlich ein zweites Ferienhaus aus dem Boden wachsen!«

Ich ließ das Notizbuch theatralisch auf ihren Kartoffelhügel fallen und stapfte von dannen.

 

Das Leben schien mir heute wieder mal besonders feindselig gesonnen zu sein. Weil mir nichts Besseres einfiel, marschierte ich das kurze Stück über den Hof zurück ins Büro, schloss die Tür hinter mir und sank in den uralten Chefsessel. Ich stützte die Ellbogen auf die Schreibtischplatte und presste die Handballen gegen meine geschlossenen Augen. Gestatten: Antonia Janssen, genannt Toni, Italo-Ostfriesin und neunundzwanzig Jahre alt, steckte wie so oft bis zum Hals in Schwierigkeiten.

Nicht zum ersten Mal fragte ich mich, ob es an mir lag, dass ständig irgendetwas schiefging, oder doch an meiner Mutter, die sich gern wie ein zu groß geratenes Kind aufführte und dabei vergaß, dass man als Café-Besitzerin und Ferienhausvermieterin eine gewisse Verantwortung trug. Aber sie hatte ja mich,...
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