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Sharpes Beute

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
384 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am26.05.20231. Aufl. 2023
Richard Sharpe im Kampf um Kopenhagen

England, 1807: Im Krieg um die Vorherrschaft in Europa setzt Napoleon alles daran, die dänische Flotte in seinen Besitz zu bringen. Gelänge es ihm und seinen Truppen, wäre die Seemacht England in höchster Gefahr. So wird Captain John Lavisser nach Kopenhagen entsandt, um die Dänen auf die Seite des Königreichs zu ziehen. An seiner Seite: Richard Sharpe. Sein Auftrag: Lavisser und eine Truhe voll Gold sicher ans Ziel bringen. Keine leichte Aufgabe - zumal Sharpe angeschlagen ist. Als Quartiermeister fühlt er sich degradiert, und auch über den Tod seiner großen Liebe und den Verlust seines Hauses ist er noch nicht hinweg. Doch er muss sich zusammenreißen, denn der Feind lauert in den eigenen Reihen ...

Bernard Cornwell erzählt farbenprächtig und mitreißend, ein Leckerbissen für Fans historischer Abenteuer!



Bernard Cornwell wurde 1944 in London geboren. Er arbeitete lange für die BBC, unter anderem in Nordirland. Heute lebt er zumeist in den USA. Cornwell hat zahlreiche international erfolgreiche historische Romane und Thriller veröffentlicht, darunter die SHARPE-Serie, die verfilmt wurde und seit Jahren Kultstatus hat. Mit SHARPES MÖRDER legte er nach vielen Jahren Wartezeit für die Fans im Herbst 2022 endlich ein neues Abenteuer von Richard Sharpe vor.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextRichard Sharpe im Kampf um Kopenhagen

England, 1807: Im Krieg um die Vorherrschaft in Europa setzt Napoleon alles daran, die dänische Flotte in seinen Besitz zu bringen. Gelänge es ihm und seinen Truppen, wäre die Seemacht England in höchster Gefahr. So wird Captain John Lavisser nach Kopenhagen entsandt, um die Dänen auf die Seite des Königreichs zu ziehen. An seiner Seite: Richard Sharpe. Sein Auftrag: Lavisser und eine Truhe voll Gold sicher ans Ziel bringen. Keine leichte Aufgabe - zumal Sharpe angeschlagen ist. Als Quartiermeister fühlt er sich degradiert, und auch über den Tod seiner großen Liebe und den Verlust seines Hauses ist er noch nicht hinweg. Doch er muss sich zusammenreißen, denn der Feind lauert in den eigenen Reihen ...

Bernard Cornwell erzählt farbenprächtig und mitreißend, ein Leckerbissen für Fans historischer Abenteuer!



Bernard Cornwell wurde 1944 in London geboren. Er arbeitete lange für die BBC, unter anderem in Nordirland. Heute lebt er zumeist in den USA. Cornwell hat zahlreiche international erfolgreiche historische Romane und Thriller veröffentlicht, darunter die SHARPE-Serie, die verfilmt wurde und seit Jahren Kultstatus hat. Mit SHARPES MÖRDER legte er nach vielen Jahren Wartezeit für die Fans im Herbst 2022 endlich ein neues Abenteuer von Richard Sharpe vor.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751748209
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum26.05.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.5
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2426 Kbytes
Artikel-Nr.11762805
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

Captain Henry Willsen vom »Dreckigen halben Hundert« Seiner Majestät, offiziell das 50. Regiment von West Kent, parierte den Säbel seines Gegners. Er tat es übereilt und ließ seine rechte Hand hängen, sodass sich die Säbelklinge in der Position befand, die den Fechtmeistern als quarte basse bekannt ist, und die sachverständigen Zuschauer hielten die Parade für schwach.

Ein überraschtes Murmeln setzte ein, denn Willsen war gut. Sehr gut sogar. Er hatte angegriffen, jedoch den Konter seines größeren Gegners zu spät erkannt und war jetzt auf desorientiertem Rückzug.

Der größere Mann setzte nach, parierte die quarte basse, sodass Willsen zurücksprang und seine leichten Fechtschuhe auf dem Holzboden quietschten. Allein das Geräusch seiner Schuhe auf dem vibrierenden Boden ließ auf Panik schließen.

Die Säbel klirrten wieder hart gegeneinander, der größere Mann stürmte vorwärts, sein Säbel stieß vor, und Willsen konterte in offensichtlicher Verzweiflung, bis er - so schnell, dass die Zuschauer kaum der Bewegung seines Säbels folgen konnten - zur Seite sprang und bei einer Riposte die Wange seines Gegners traf. Die Riposte schien nicht wuchtig ausgeführt zu sein, denn ihre Kraft kam aus Willsens Handgelenk, statt aus dem ganzen Arm, doch die Säbelklinge traf den größeren Mann, sodass er das Gleichgewicht verlor. Er schwankte, sein rechter Arm fuchtelte herum, und Willsen berührte mit der Spitze seines Säbels fast sanft die Brust eines Gegners, der daraufhin zu Boden stürzte.

»Genug!«, rief der Fechtmeister.

»Verdammt.« Der gefallene Mann schwang seine Klinge in einem Wutausbruch nach Willsens Fußknöchel. Willsen blockte den Hieb leicht ab und wandte sich einfach ab.

»Ich sagte genug , Mylord!«, rief der Fechtmeister ärgerlich.

»Wie, zum Teufel, haben Sie das gemacht, Willsen?« Lord Marsden zog den gepolsterten Lederhelm mit der Schutzblende vom Gesicht. »Ich hatte Sie schon so gut wie am Arsch!«

Willsen, der den gesamten Ablauf des Kampfes geplant hatte, von dem Moment an, in dem er absichtlich die lässige quarte basse gemacht hatte, verneigte sich. »Vielleicht habe ich einfach Glück gehabt, Mylord.«

»Kommen Sie mir nicht gönnerhaft, Mann«, blaffte Lord Marsden und rappelte sich auf. »Was war mein Fehler?«

»Ihre Cavation war zu langsam, Mylord.«

»Den Teufel war sie«, grollte Lord Marsden. Er war stolz auf seine Fähigkeiten mit Florett oder Säbel, doch er wusste, dass Willsen ihn hereingelegt hatte, indem er einen übereilten Rückzug vorgetäuscht hatte. Seine Lordschaft blickte finster drein. Dann erkannte er, dass er ungnädig war. Er schob den Säbel unter den Arm und streckte eine Hand aus. »Sie sind schnell, Willsen, verdammt schnell.«

Die Hand voll Zuschauer applaudierte bei der sportlichen Geste. Sie waren in Horace Jackson´s Hall of Arms, einer Einrichtung in Londons Jermyn Street, wo wohlhabende Männer die Künste des Boxens, Fechtens und Pistolenschießens erlernen konnten. Die Halle war ein hoher kahler Raum mit Ständern für Degen und Säbel an den Wänden, in dem es nach Tabak und Liniment roch und das mit Bildern von Preiskämpfern, Bulldoggen und Rennpferden geschmückt war. Die paar Frauen in der Halle servierten Getränke und Essen oder arbeiteten in den kleinen Zimmern über der Halle, wo die Betten weich und die Preise hoch waren.

Willsen nahm seinen Helm ab und fuhr sich durch sein langes blondes Haar. Er verneigte sich vor seinem geschlagenen Gegner und trug dann beide Säbel zu den Waffenständern an der Seite der Halle, wo ein großer, sehr schlanker und außergewöhnlich gut aussehender Captain im roten Rock und den blauen Aufschlägen des 1st Regiment of Foot Guards wartete. Der Gardist, ein Fremder für Willsen, warf eine halb gerauchte Zigarre fort, als sich Willsen näherte.

»Sie haben ihn zum Narren gemacht«, sagte der Captain heiter.

Willsen runzelte die Stirn über die Frechheit des Fremden, antwortete jedoch höflich genug. Schließlich war er Angestellter von Horace Jackson´s Hall, und der Captain der Gardisten, nach dem eleganten Schnitt seiner teuren Uniform zu schließen, war ein Kunde. Darüber hinaus der Typ Kunde, der es nicht erwarten konnte, sich gegenüber dem gefeierten Henry Willsen zu beweisen.

»Ich habe ihn zum Narren gemacht?«, fragte Willsen. »Wie?«

»Die quarte basse«, sagte der Gardist. »Sie haben sie absichtlich schwach ausgeführt, stimmt´s?«

Willsen war beeindruckt von der Beobachtungsgabe des Gardisten, ließ sich das jedoch nicht anmerken. »Vielleicht habe ich nur Glück gehabt.« Er war bescheiden, denn er hatte den Ruf, der beste Fechter im »Dreckigen halben Hundert«, vermutlich in der gesamten Armee und vielleicht im ganzen Land zu sein, doch er stellte sein Licht unter den Scheffel, genauso wie er seine Fähigkeiten bei denjenigen herunterspielte, die ihn für den besten Pistolenschützen in Kent hielten. Ein Soldat, pflegte Willsen zu sagen, sollte ein Meister seiner Waffen sein, und so übte er fleißig und hoffte inständig, dass seine Fähigkeiten eines Tages für den Dienst seines Landes nützlich sein würden. Bis dahin verdiente er den Sold eines Captains und, weil das nicht reichte, um Frau und Kind zu unterhalten und die Rechnungen in der Messe zu begleichen, lehrte er Fechten und Pistolenschießen in Horace Jackson´s Hall of Arms. Jackson, ein ehemaliger Profiboxer mit platt geschlagener Nase, wollte, dass Willsen die Armee verließ und in Vollzeit für ihn arbeitete, doch Willsen liebte es, Soldat zu sein. Es verschaffte ihm eine Position in der britischen Gesellschaft. Es mochte keine sehr hohe sein, aber sie war ehrenvoll.

»So etwas wie Glück gibt es nicht«, sagte der Gardist, und jetzt sprach er Dänisch, »nicht, wenn man kämpft.«

Willsen hatte sich abgewandt, doch der Wechsel der Sprache ließ ihn zu dem blonden Gardisten-Captain zurückblicken. Sein erster flüchtiger Eindruck von dem Gardisten war der eines privilegierten Jungen gewesen, doch jetzt sah er, dass der Captain Anfang dreißig war und bei seinem gut aussehenden Äußeren ein zynisches, wissendes Lächeln hatte. Dies ist ein Mann, dachte Willsen, der sich sowohl in einem Palast als auch bei einem Preiskampf heimisch fühlt. Auch ein ernstzunehmender Mann, und einer, der für ihn von besonderer Wichtigkeit war. Er deutete eine Verbeugung an.

»Sie, Sir, müssen der Ehrenwerte Major John Lavisser sein«, sagte er respektvoll.

»Ich bin Captain Lavisser«, bestätigte Captain und Major Lavisser. Die Gardisten gaben ihren Offizieren zwei Dienstränge, der niedrigere zeigte ihre Verantwortlichkeit im Regiment an, während der höhere ein Hinweis darauf war, dass jeder Gardisten-Offizier eine vorgesetzte Person war, besonders im Vergleich zu den ärmeren Kämpfern des »Dreckigen halben Hundert«. »Ich bin Captain Lavisser«, wiederholte der Ehrenwerte John Lavisser, »aber Sie sollten mich John nennen.«

»Ich dachte, Sie wären erst am Samstag zu sprechen«, sagte Willsen, streifte seine Fechtschuhe ab und zog Stiefel an.

»Wir werden für eine ziemlich lange Zeit Gefährten sein ...«, Lavisser ignorierte Willsens Feindseligkeit, »... und ich finde, wir sollten Freunde sein. Außerdem, sind Sie nicht neugierig auf unsere Befehle?«

»Meine Befehle lauten, Sie nach Kopenhagen zu begleiten und dafür zu sorgen, dass Sie sicher wieder von dort fortkommen«, erwiderte Willsen steif, während er seinen roten Rock anzog. Die Wolle des Rocks war verblichen, die schwarzen Aufschläge verschlissen. Er schnallte seinen Sieben-Guinea-Degen um, neidisch, weil an Lavissers Hüfte eine wertvolle Klinge hing, aber Willsen hatte seit Langem gelernt, seinen Neid auf die Ungleichheiten des Lebens zu zügeln, auch wenn er sie nicht ganz vergessen konnte. Er wusste nur zu gut, dass sein Captainsposten im »Dreckigen halben Hundert« tausendfünfhundert Pfund wert war, genau so viel, wie es kostete, sich den Rang eines Lieutenant bei den Gardisten zu kaufen, aber was sollte es. Sein dänischer Vater und seine englische Mutter hatten ihn gelehrt, auf Gott zu vertrauen, seine Pflicht zu tun und das Schicksal zu akzeptieren. Das Schicksal hatte ihn jetzt dazu bestimmt, der Gefährte eines Mannes, des Sohns eines Earls, eines Gardisten und Adjutanten von Prinz Frederick, dem Duke of York, dem zweiten Sohn von George III. und Oberbefehlshaber der britischen Armee, zu sein.

»Aber möchten Sie nicht wissen, warum wir nach Kopenhagen gehen?«, fragte Lavisser.

»Ich bezweifle nicht, dass ich zu gegebener Zeit darüber informiert werde«, sagte Willsen immer noch steif.

Lavisser lächelte, und sein schmales, düsteres Gesicht spiegelte Charme wider. »Die gegebene Zeit, Willsen, ist jetzt«, sagte er. »Kommen Sie, erlauben Sie mir wenigstens, Ihnen das Abendessen zu spendieren und Ihnen die Geheimnisse unseren Botengangs zu enthüllen.«

In Wirklichkeit war Captain Willsen fasziniert. Er hatte zwölf Jahre in der britischen Armee gedient und noch nie Pulver gerochen. Er hatte sich danach gesehnt, sich auszuzeichnen, und jetzt, ganz plötzlich, hatte sich die Chance ergeben, weil ein Offizier gebraucht wurde, um den Adjutanten des Duke of York nach Kopenhagen zu begleiten. Das war alles, was Willsen wusste, doch sein befehlshabender Offizier hatte angedeutet, dass seine Fähigkeiten mit Handfeuerwaffen ein großer Vorteil sein könnten.

Willsen war zuerst besorgt gewesen, hatte befürchtet, dass er gegen das Volk seines Vaters kämpfen müsste, doch man hatte ihm versichert, dass die Gefahr in Kopenhagen von den Franzosen kam, nicht von den Dänen, und diese Versicherung hatte ihm erlaubt, die Verantwortung...
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Bernard Cornwell wurde 1944 in London geboren. Er arbeitete lange für die BBC, unter anderem in Nordirland. Heute lebt er zumeist in den USA. Cornwell hat zahlreiche international erfolgreiche historische Romane und Thriller veröffentlicht, darunter die SHARPE-Serie, die verfilmt wurde und seit Jahren Kultstatus hat. Mit SHARPES MÖRDER legte er nach vielen Jahren Wartezeit für die Fans im Herbst 2022 endlich ein neues Abenteuer von Richard Sharpe vor.
Sharpes Beute

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