Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die finnische Socke: Salzburg Krimi

Federfrei Verlagerschienen am01.07.2018
In Salzburg kommt es im Rahmen eines Ärztekongresses zu zwei Mordfällen. Erst ?ndet man Dr. Thomas Steinmetz tot im Konferenzraum der Residenz auf. Ein nadelartiger Gegenstand ragt aus seiner Brust und eine handgestrickte Socke ist ihm fein säuberlich angezogen worden. Während das Ermittlerteam um Inspektor Quentin Neuner im Konferenzraum alle Hände voll zu tun hat, um eventuelle Verdächtige aus der Masse der Kongressteilnehmer herauszu?ltern, wird ein weiterer Seminarteilnehmer, Dr. Steffen Eisenreich, der Assistent von Dr. Steinmetz, auf der Herrentoilette ermordet. Auch bei ihm ragte ein nadelartiger Gegenstand aus der Brust und auch er trägt eine gestrickte Socke. Beide Opfer werden von Professor Lindner, dem Organisator der Veranstaltung gefunden. Schnell gerät dieser ins Visier der Ermittler. Er verstrickt sich in Widersprüche und Lügen und es scheint, als ziehe sich die Schlinge immer enger um seinen Hals. Wurde den beiden Männern ihre Forschung zum Verhängnis? Doch was hat es mit der Socke auf sich? Handelt es sich um eine Signatur des Mörders? Quentin Neuner und sein Team geraten zunehmend unter Druck.


Marie Anders wurde 1967 in Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich geboren. Sie ist in einem internationalen Umfeld mehrsprachig aufgewachsen und hat unter anderem in Serbien, den Vereinigten Staaten, Russland und Frankreich gelebt, studiert und gearbeitet. Seit kurzem lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimat, Oberösterreich.
mehr

Produkt

KlappentextIn Salzburg kommt es im Rahmen eines Ärztekongresses zu zwei Mordfällen. Erst ?ndet man Dr. Thomas Steinmetz tot im Konferenzraum der Residenz auf. Ein nadelartiger Gegenstand ragt aus seiner Brust und eine handgestrickte Socke ist ihm fein säuberlich angezogen worden. Während das Ermittlerteam um Inspektor Quentin Neuner im Konferenzraum alle Hände voll zu tun hat, um eventuelle Verdächtige aus der Masse der Kongressteilnehmer herauszu?ltern, wird ein weiterer Seminarteilnehmer, Dr. Steffen Eisenreich, der Assistent von Dr. Steinmetz, auf der Herrentoilette ermordet. Auch bei ihm ragte ein nadelartiger Gegenstand aus der Brust und auch er trägt eine gestrickte Socke. Beide Opfer werden von Professor Lindner, dem Organisator der Veranstaltung gefunden. Schnell gerät dieser ins Visier der Ermittler. Er verstrickt sich in Widersprüche und Lügen und es scheint, als ziehe sich die Schlinge immer enger um seinen Hals. Wurde den beiden Männern ihre Forschung zum Verhängnis? Doch was hat es mit der Socke auf sich? Handelt es sich um eine Signatur des Mörders? Quentin Neuner und sein Team geraten zunehmend unter Druck.


Marie Anders wurde 1967 in Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich geboren. Sie ist in einem internationalen Umfeld mehrsprachig aufgewachsen und hat unter anderem in Serbien, den Vereinigten Staaten, Russland und Frankreich gelebt, studiert und gearbeitet. Seit kurzem lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimat, Oberösterreich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783990740323
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.07.2018
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse589
Artikel-Nr.11866067
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


»Du weißt nicht, wer wahrhaftig dein Freund oder dein Feind ist, bevor das Eis bricht.«

 

Weisheit aus Lappland

 
1

 

»Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist mir eine Ehre, Sie heute hier im wunderschönen Konferenzsaal der Alten Residenz zu Salzburg zum Dreizehnten Kolloquium zum Thema Burnout und Burn­out-Prävention begrüßen zu dürfen.

Wir alle wissen, dass Burnout mittlerweile auf den ersten Platz in der Skala der verschiedenen Depressionsarten aufgestiegen und weltweit auf dem Vormarsch ist. Die Ursachen sind vielseitig, doch fast alle führen zu Hilf- und Hoffnungslosigkeit. Nach vielen Recherchen und anhand verschiedener Studien bestätigt, wissen wir mittlerweile, dass Stress und Burnout nicht, wie lange fälschlicherweise vermutet, gleichzusetzen sind. Burnout führt nachweislich zur psychischen und physischen Erschöpfung, und in schlimmen Fällen endet er sogar mit einem Suizid. Wir werden heute verschiedene Vorträge renommierter Kollegen hören, und ganz besonders freue ich mich auf die Ausführungen unserer geschätzten Kollegen aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland.« Während seiner Rede zeigte Professor Lindner zu den jeweiligen Personengruppen, die ihm leicht zunickten.

»In Skandinavien gibt es interessanterweise wesentlich weniger Menschen mit Burnout-Syndrom als in anderen Ländern. Wir werden von anerkannten Spezialisten hören, warum das so ist. Ich freue mich ganz besonders, dass an der diesjährigen Tagung zum ersten Mal neben der dänischen, schwedischen und norwegischen Delegation auch eine aus Finnland zu Gast ist. Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie nun mit mir Herrn Professor Doktor Jussi Mattila aus Turku, Finnland.«

Mit tosendem Applaus hießen die etwa achtzig Anwesenden Professor Doktor Jussi Mattila willkommen. Der große, elegant gekleidete Mann mit blaugrauen Augen und markantem Wikinger-Gesicht kam langsam und gemächlich auf die Bühne. Er nickte seinen Kollegen freundlich zu und wirkte trotz seines selbstbewussten Auftretens etwas schüchtern. Jussi Mattila galt weltweit als Koryphäe auf seinem Gebiet, und seine Kollegen schätzten ihn, was sie mit ihrem frenetischen Beifall auch zum Ausdruck brachten. Der international angesehene Kardiologe und Topchirurg hatte sich in Turku niedergelassen und ein Sanatorium für Burnout-Patienten gegründet.

»Vielen lieben Dank, Professor Lindner.« Jussi Mattila reichte seinem Kollegen die Hand und tätschelte ihm freundschaftlich die Schulter, dann räusperte er sich, ehe er das Pult auf seine Größe einstellte und sich ganz seinem Publikum widmete.

»Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, vielen Dank für die herzliche Begrüßung, ich bin sehr gerührt. Es ist schön, wieder einmal in Österreich zu sein. Ich habe als Kind meine Ferien in Salzburg und Umgebung verbracht, da meine Mutter und meine Großmutter aus dem Salzkammergut stammten.«

»Ach, daher sein akzentfreies Deutsch«, flüsterte Doktor Jutta Schwaiger ihrem Kollegen Steffen Eisenreich, einem smarten jungen Mediziner, zu.

»Ich bin schon gespannt, was der so von sich geben wird«, erwiderte dieser im Flüsterton, »und hoffe, es ist nicht nur so ein Werbevortrag für sein Sanatorium.« Jemand aus der Reihe hinter ihm klopfte ihm auf die Schulter, und Steffen verstummte augenblicklich.

»Wie einige von Ihnen sicherlich wissen, habe ich vor einem Jahr nach ausgiebiger Forschungsarbeit in Turku das Parantola Mattila, ein Sanatorium für Burnout und selbstmordgefährdete Menschen, eröffnet. Das Parantola bemüht sich, vor allem an Burnout erkrankte Menschen aufzufangen und ihnen mithilfe alter, längst vergessener Methoden und Naturheilmittel wieder ein positives Lebensgefühl zu vermitteln.

Dazu muss man verstehen, dass Burnout nicht nur eine Modeerscheinung ist, wie viele Menschen vermuten, sondern dass es sich um eine handfeste Depression handelt. Diese Art der Depression kann jeden treffen, auch jeden Einzelnen von uns. Man fühlt sich ausgebrannt, leer, motivationslos, und der betroffene Mensch zieht sich immer mehr von seinem Umfeld zurück.

Warum, aber vor allem wie kommt es dazu? Oft hängt dies mit den privaten und beruflichen Lebensumständen zusammen und auch mit Überforderung. Sie werden mir zustimmen, liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn ich sage, dass Stress immer gut erkennbar ist. Wenn wir unter Druck stehen, verfallen wir in gewisse Handlungsweisen, wie zum Beispiel in ein übertriebenes Engagement für etwas. Unsere Wahrnehmung wird von Emotionen und Gefühlen nur so überzogen, auf einmal scheint alles dringend und wichtig, was meist eine Art Hyperaktivität auslöst. Der damit einhergehende Energieverlust kann bei stressgeplagten Menschen Angstzustände hervorrufen, und durch die ständige Anspannung und Hyperaktivität kommen sie auch immer schwerer wieder aus dieser verfahrenen Situation heraus. Wenn wir uns das bildlich vorstellen, ist das beste Beispiel der Hamster im Rad. Er dreht unermüdlich seine Runden, so lange, bis er schlussendlich an Herzversagen verstirbt. Im Gegensatz dazu haben wir die Schildkröte, die ihr Leben gemächlich angeht. Sie lebt sehr viel länger als der Hamster. Sie werden mir recht geben, meine Damen und Herren, wenn ich behaupte, dass Stress in erster Linie physische Auswirkungen hat. Grundsätzlich merken die meisten Menschen, wenn sie unter Stress stehen, sie bemerken aber fast nie, dass sie langsam in ein Burnout rutschen. Warum das so ist, können Sie in meinen hier aufliegenden Studien nachlesen.

Jetzt kann man sich fragen, ab wann man überhaupt von einem Burnout spricht. Nun, liebe Kolleginnen und Kollegen, dafür gibt es eine ganz einfache Antwort. Sobald man Symptome wie abgestumpfte Gefühle, Antriebslosigkeit, Motivationsverlust, Hilflosigkeit oder auch Hoffnungslosigkeit, Verlust jeglicher Lebenslust und vor allem Rückzugsgefühle auch nur ansatzweise bei einem Patienten erkennen kann, dann kann man bereits davon ausgehen, dass er sich auf dem Weg in ein Burnout befindet. Burnout ist eine Art von Depression, und wie wir wissen, führt diese wiederum zur Isolation. Ungleich zu Stress ist Burnout nicht nur physisch, sondern vor allem psychisch. Natürlich gibt es auch physische Merkmale, auf die möchte ich aber im Moment nicht näher eingehen. Die Hilflosigkeit, das Denken, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist, kann auch in schlimmen Fällen zu Suizid führen. Es ist also immens wichtig, die Symptome richtig zu deuten, um dem Patienten schnellstmöglich helfen zu können.«

Jussi Mattila sah seine Zuhörer an, trank langsam einen Schluck Wasser aus dem Glas, das auf seinem Pult stand, ehe er mit einem kleinen Lächeln fortfuhr.

»In meinem Sanatorium bemühe ich mich, Patienten aufzufangen und sie langsam aus dem Burnout herauszuführen. Es ist wichtig, dass der Patient wieder an Lebensfreude gewinnt, und ich muss sagen, dass mir und natürlich meinem Team das auch sehr gut gelingt. Jetzt fragen sich bestimmt einige von Ihnen, mit welchen Methoden uns das gelingt. Nun, eigentlich mit sehr einfachen. Sie wissen ja, dass skandinavische Menschen in der Regel sehr naturverbunden sind und viel Zeit draußen im Grünen und danach in der Sauna verbringen. Wir haben es geschafft, die Natur ins Sanatorium zu holen, und zwar nicht nur in Form von Heilmitteln, Moorbädern und Saunalandschaften, sondern auch in Form von Bäumen, Pflanzen und einem Biotop, wie Sie hier auf diesen Bildern sehr schön erkennen können.«

Jussi Mattila deutete einem Mitarbeiter, die besagten Bilder auf die Wand hinter ihm zu projizieren. Ein Raunen und Tuscheln ging durch den Saal. Jussi Mattila hatte diese Reaktion schon öfter erlebt und musste unwillkürlich lächeln. Es war immer wieder erstaunlich, wie Menschen auf die Gestaltung seines Sanatoriums reagierten. Es wunderte ihn immer noch, dass es nicht öfter Architekten gab, die Bäume und Sträucher in ihre Entwürfe einfließen ließen.

»Liebe Kolleginnen und Kollegen, hier sehen Sie, dass es durchaus möglich ist, Mutter Natur mit moderner Architektur zu verbinden, ohne dass das eine oder andere darunter leidet. Unser Foyer beherbergt eine etwa dreihundert Jahre alte Eiche, und die Sträucher neben den Behandlungszimmern existierten schon lange, bevor das Gebäude errichtet wurde. Wir haben die vorhandene Natur umbaut, wenn Sie so wollen, und sie in unser Sanatorium integriert.

Was ist nun am wichtigsten für unsere Patienten? Die Leidenden müssen aus ihrem Trott herausgerissen werden, um in einer anderen, ihnen fremden Umgebung wieder zu sich finden zu können. Natürlich ist es essenziell, dass sie sich bei uns wohlfühlen, denn nur so kann unsere Therapie auch das bewirken, was sie soll, und zwar die Patienten aus ihrer Misere holen. In Einklang mit der Natur sorgen wir im Parantola Mattila mit einem Acht-Punkte-Therapieplan dafür, dass die Erkrankten schnellstmöglich aus ihrem Burnout herauskommen und sich in weiterer Folge selber therapieren können. Diesen Punkteplan möchte ich Ihnen nun etwas näher erläutern.«

Doktor Steffen...

mehr

Autor

Marie Anders wurde 1967 in Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich geboren. Sie ist in einem internationalen Umfeld mehrsprachig aufgewachsen und hat unter anderem in Serbien, den Vereinigten Staaten, Russland und Frankreich gelebt, studiert und gearbeitet. Seit kurzem lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimat, Oberösterreich.