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Das Geheimnis von Schloss Rosenhag

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbHerschienen am29.06.20232. Auflage
Eine vergessene Liebe, ein dunkles Familiengeheimnis und ein Schloss, das mehr als nur Erinnerungen birgt
Der fesselnde Roman über zwei Frauen, deren Schicksale miteinander verbunden sind

Februar 1930. Die fünfzehnjährige Theres erhält eine Anstellung als Hausmädchen auf dem Schloss Rosenhag. Dort verdient sie sich Vertrauen und Zuneigung des kinderlosen Fürsten und begegnet unverhofft der Liebe. Doch anstelle einer glanzvollen Zukunft erwarten Theres düstere Zeiten voller Entbehrungen: Eine Welt zwischen Krise und Krieg, ein Leben zwischen Liebe und Verantwortung.

Fast neunzig Jahre später begibt sich die Geschichtsstudentin Evelyn auf Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Familie. Dabei stößt sie auf tragische Schicksale und ein Schloss, das vom Erdboden verschwunden ist, aber immer noch seine Schatten auf die Gegenwart wirft. Wird sie die Wahrheit ans Licht bringen, die irgendwo zwischen den Trümmern der Vergangenheit verborgen liegt?

Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Das Erbe von Schloss Rosenhag

Erste Leser:innenstimmen
"Ein Familienroman voller spannender Geheimnisse und Wendungen - absolute Empfehlung!"
"Sehr authentischer und gut recherchierter historischer Liebesroman."
"Mitreißend, gefühlvoll und wunderschön!"
"Ich liebe Romane mit verschiedenen Zeitebenen und war auch hier von Beginn an gefesselt!"
"Ein liebevoll erzähltes Familiengeheimnis und wunderbares Lesevergnügen."


Melanie Lindorfer, geboren 1986, lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich. Sie ist fasziniert von den Relikten der Vergangenheit, von Dingen, die verborgen, vergessen oder aus der heutigen Zeit verschwunden sind. Inspiration für ihre Geschichten holt sie sich auch bei ihren Streifzügen durch den Böhmerwald und die geheimnisvolle Landschaft des Mühlviertels. Fantasie und Kreativität bereichern und bestimmen ihren Alltag und ihren beruflichen Werdegang. Dieser führte von der Gestaltung von Magazinen über die Organisation von Pressereisen, das Schreiben für Unternehmensblogs bis zur Leitung einer Marketingabteilung. Nur das berufsbegleitende Studium der Wirtschaftswissenschaften erforderte weniger Kreativität als Sitzfleisch. 2017 wurde die Autorin schließlich zur Mama befördert und hat, während der Nachwuchs schlief, ihren ersten Roman verfasst. Seither schreibt sie in verschiedenen Genres.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR1,99

Produkt

KlappentextEine vergessene Liebe, ein dunkles Familiengeheimnis und ein Schloss, das mehr als nur Erinnerungen birgt
Der fesselnde Roman über zwei Frauen, deren Schicksale miteinander verbunden sind

Februar 1930. Die fünfzehnjährige Theres erhält eine Anstellung als Hausmädchen auf dem Schloss Rosenhag. Dort verdient sie sich Vertrauen und Zuneigung des kinderlosen Fürsten und begegnet unverhofft der Liebe. Doch anstelle einer glanzvollen Zukunft erwarten Theres düstere Zeiten voller Entbehrungen: Eine Welt zwischen Krise und Krieg, ein Leben zwischen Liebe und Verantwortung.

Fast neunzig Jahre später begibt sich die Geschichtsstudentin Evelyn auf Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Familie. Dabei stößt sie auf tragische Schicksale und ein Schloss, das vom Erdboden verschwunden ist, aber immer noch seine Schatten auf die Gegenwart wirft. Wird sie die Wahrheit ans Licht bringen, die irgendwo zwischen den Trümmern der Vergangenheit verborgen liegt?

Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Das Erbe von Schloss Rosenhag

Erste Leser:innenstimmen
"Ein Familienroman voller spannender Geheimnisse und Wendungen - absolute Empfehlung!"
"Sehr authentischer und gut recherchierter historischer Liebesroman."
"Mitreißend, gefühlvoll und wunderschön!"
"Ich liebe Romane mit verschiedenen Zeitebenen und war auch hier von Beginn an gefesselt!"
"Ein liebevoll erzähltes Familiengeheimnis und wunderbares Lesevergnügen."


Melanie Lindorfer, geboren 1986, lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich. Sie ist fasziniert von den Relikten der Vergangenheit, von Dingen, die verborgen, vergessen oder aus der heutigen Zeit verschwunden sind. Inspiration für ihre Geschichten holt sie sich auch bei ihren Streifzügen durch den Böhmerwald und die geheimnisvolle Landschaft des Mühlviertels. Fantasie und Kreativität bereichern und bestimmen ihren Alltag und ihren beruflichen Werdegang. Dieser führte von der Gestaltung von Magazinen über die Organisation von Pressereisen, das Schreiben für Unternehmensblogs bis zur Leitung einer Marketingabteilung. Nur das berufsbegleitende Studium der Wirtschaftswissenschaften erforderte weniger Kreativität als Sitzfleisch. 2017 wurde die Autorin schließlich zur Mama befördert und hat, während der Nachwuchs schlief, ihren ersten Roman verfasst. Seither schreibt sie in verschiedenen Genres.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987785276
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum29.06.2023
Auflage2. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2013 Kbytes
Artikel-Nr.11956177
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1



Salzburg, Ende Juni 2019


Allmählich leerte sich der Hörsaal im Kellergeschoss der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät. Evelyn erhob sich widerstrebend von ihrem Platz. Für ihr Zögern gab es einen Grund: In der anhaltenden Hitze der letzten Tage nutzte sie jede sich bietende Chance zur Abkühlung, selbst wenn sie dafür eine interdisziplinäre Vorlesung über Kunstpolemik ertragen musste. Das Quecksilber fiel derzeit nicht einmal nach Sonnenuntergang in den angenehmen Bereich. Im Gegenteil: Selbst an Orten über tausend Metern Seehöhe herrschten nachts noch tropische Temperaturen. Hitze, Sonne, Trockenheit - ein Rekordjuni in jeder Hinsicht.

Dafür war das Semester endlich geschafft! Die letzte Lehrveranstaltung, bevor es in die Sommerpause ging. Nächstes Jahr zur gleichen Zeit hätte Evelyn vielleicht schon ihren Master in Geschichte in der Tasche.

Drückende Schwüle empfing sie vor den Toren. Die Luft flirrte über den Betonplatten. Evelyn suchte den Schatten einer mächtigen Sommerlinde und ließ sich zu deren Wurzeln nieder. Ihr Blick glitt über das moderne Universitätsgebäude, das sich mühelos in das historische Ambiente der Mozartstadt einfügte. Darüber thronte die Festung Hohensalzburg, vergoldet von der Abendsonne. Evelyn benetzte gerade ihre Lippen mit dem letzten Schluck Wasser aus ihrer Trinkflasche, als ein Pfeifen an ihr Ohr drang.

Sammy!

Evelyn rappelte sich auf und rannte zu ihrer Kommilitonin, die sich aus einer Gruppe von Studenten gelöst hatte, um ihr entgegenzukommen. Sie umarmten sich zur Begrüßung.

Wir gehen noch zum Zirkelwirt. Kommst du mit?

Evelyn schmunzelte beim Gedanken an den letzten Besuch und an die ausgelassene Stimmung unter den Freundinnen, einer Truppe von fünf Studentinnen, die sich seit dem Beginn ihres Geschichtsstudiums in Salzburg kannten. Mittlerweile hatten sie sich in unterschiedlichen Kernfächern vertieft, sahen sich an der Uni seltener und auch sonst nicht mehr regelmäßig, ihrer Freundschaft tat das aber keinen Abbruch. Evelyn konzentrierte sich auf Kulturgeschichte und jüngere Ereignisse der Vergangenheit, die beinahe das komplette zwanzigste Jahrhundert umfassten. Sammys Interesse galt dem Altertum.

Ein Spezialgebiet teilten die jungen Frauen allerdings: Sie verstanden es zu feiern. Der Zirkelwirt war in den letzten Jahren zu ihrem Stammlokal geworden, in dem viele Ausgehabende ihren Anfang gefunden hatten.

Schon oft war Evelyn dabei in den Sinn gekommen, wie gut sie es doch hatten. Manchmal gewann sie während der Vorlesungen den Eindruck, ihre Generation wäre die erste, der es vergönnt war, das Leben zu genießen. Als hätte das Leid ihrer Ahnen das der Nachfahren vorweggenommen. Eine Last, die nicht aufzuwiegen war.

Evelyn schüttelte den Gedanken ab und erinnerte sich lieber an den schnuckeligen Kerl, der beim letzten Besuch beim Zirkelwirt mit ihr geflirtet hatte.

Mit einem Fingerschnippen vor ihren Augen holte Sammy sie in die Gegenwart zurück wie ein Hypnotiseur seine Versuchskaninchen aus der Trance.

Normalerweise liebend gern. Aber heute geht es nicht. Ich habe noch eine Tour.

Evelyn verdiente sich neben dem Studium ein Taschengeld als Tourist-Guide. Einen besseren Studentenjob konnte sie sich für sich nicht vorstellen. Die Geschichten, die sich hinter den historischen Gemäuern der Stadt ereignet hatten, übten eine kaum zu beschreibende Faszination auf sie aus. Und mit dieser Begeisterung steckte sie die Touristen an - was sich herumsprach. Sie war gut gebucht und hatte schon oft das Lernen für Prüfungen auf die lange Bank geschoben, um stattdessen eine Gruppe durch die Altstadt Salzburgs zu führen. Dort war sie viel näher dran an der Geschichte, als sie es in einem Seminar oder einer Vorlesung hätte sein können. Dort berührte die Vergangenheit die Gegenwart - für jeden sichtbar, der ein Auge dafür hatte.

Schade, dann sehen wir uns nicht mehr, bevor ich nach Rom reise.

Sammy wollte die Ferien bei einer Tante in Italien verbringen.

Stimmt! Ich stoße später noch dazu, versprochen!

Jetzt musste sich Evelyn beeilen. Es war bereits kurz vor zwanzig Uhr. In einer Dreiviertelstunde sollte sie sich mit ihrer Gruppe treffen. Zum Glück lag ihr WG-Zimmer am Fuße des Kapuzinerberges nur gut zehn Gehminuten von ihrem Treffpunkt beim Schloss Mirabell entfernt. Aber erst musste sie es in die Wohnung schaffen. Sie schwang sich auf ihr klappriges Fahrrad und wählte ihre übliche Route durch das Kaiviertel. Am Mozartsteg überquerte sie die Salzach und folgte anschließend dem Radweg entlang des Ufers. Eine Radgruppe posierte ein Stück weiter, fing ein beliebtes Postkartenmotiv für ein Erinnerungsfoto ein. Eines, das Evelyn in ihrem Gedächtnis nachzeichnen konnte, weil die Kulisse sie selbst immer noch verzauberte, obwohl sie längst zu ihrem Alltag gehörte. Die Kuppeln und Türme der Altstadt lugten hinter den hohen Gebäuden am Rudolfskai hervor und schmückten den Himmel mit ihren unterschiedlichen Formen und Farben. Ganz hinten, kaum noch zu sehen, Stift Nonnberg mit seinem roten Häubchen. Grün bis zartblau die Kupferdächer des Doms. Im Kontrast dazu die dunkle Kuppel der Kollegienkirche. Den Rahmen bildeten die grünen Hänge der Salzburger Hausberge und die schroffen Felsen der umliegenden Gebirgszüge. Evelyn bog rechts ab, ließ das ehemalige Wohnhaus Mozarts und die Dreifaltigkeitskirche hinter sich. Fünf Minuten später war sie am Ziel, einem alten Eckhaus mit Türmchen.

Sie sprintete die Treppe zur Wohnung hinauf, die sie sich mit zwei anderen Studentinnen teilte, die beide ausgeflogen waren. Zum Glück! So hatte sie das Bad für sich.

In der Dusche entfuhr ihr ein spitzer Schrei, als der eiskalte Wasserstrahl ihre Zehen traf. Zappelnd ertrug sie die Erfrischung, die schließlich für eine Weile anhalten musste.

Sie schlüpfte in kurze Shorts und ein pinkfarbenes Shirt, auf dessen Rücken die Aufschrift Salzburg Romantic Tours prangte. Die Vorderseite zierte ein Herz, in dem die Skyline der Stadt zu sehen war. Darunter der Slogan LOVE at first SIGHT. Fürs Föhnen reichte die Zeit nicht mehr. Aber ihre dunkelblonden Haare würden an der Luft schnell trocknen und sich zu sanften Wellen zusammenziehen. Evelyn mochte es gerne unkompliziert und trug ihr Haar deshalb lang, bis zu den Schulterblättern. Einmal durchkämmen und fertig. Schon konnte es losgehen.

 

Beim Schloss angekommen, sah sich Evelyn nach ihren Kunden um. Normalerweise interessierten sich vor allem Pärchen für die romantische Tour. Diesmal sollte es eine Gruppe sein, so viel wusste sie aus der knappen E-Mail ihres Chefs. Mit wem hatte sie heute Abend wohl das Vergnügen? Mit den drei Seniorinnen in Dirndln oder der Horde von Schülern im Teenageralter? Die E-Mail hatte nur den Namen der Ansprechperson enthalten, keine Angabe zur Größe der Gruppe.

In diesem Moment löste sich eine der Dirndlträgerinnen von den anderen und kam auf Evelyn zu.

Frau Breitenfellner? , vergewisserte sich die Frau mit der etwas zu violett geratenen Dauerwelle.

Richtig , bestätigte Evelyn. Freut mich, Sie kennenzulernen! Können wir starten? Sind schon alle da?

Ja, wir sind nur zu dritt.

Das passt gut, dann haben wir später in einer Kutsche Platz. Wie romantisch!

Evelyn zwinkerte der alten Lady zu, woraufhin diese ein kehliges Lachen ausstieß und den anderen zurief: Kommts Mädels!

Guten Abend die Damen. Mein Name ist Evelyn. Ich darf Ihnen heute meine Lieblingsplätze in Salzburg zeigen und ...

Die Anführerin der drei fiel ihr ins Wort.

Ich bin die Moni! Und das sind die Berta und die wilde Wilma.

Letztere holte mit ihrer Handtasche aus und schlug Moni damit auf den ausladenden Hintern. Du bist unmöglich! , rief sie und die Frauen stimmten ein gackerndes Gelächter an.

Evelyn spielte mit. Die wilde Wilma also? Darauf hat mich mein Chef aber nicht vorbereitet. Das schreit ja geradezu nach einer Gefahrenzulage.

Nicht nötig , erklärte Moni. Nur die Mannsbilder müssen sich in Acht nehmen. Wilma ist nämlich wieder auf dem Markt.

Da Evelyn nicht ins Fettnäpfchen stolpern wollte, verzichtete sie darauf nachzufragen, doch Wilma gab von sich aus bereitwillig Auskunft.

Nach achtundvierzig Jahren Ehe ...

Das tut mir leid , entgegnete Evelyn und erhielt eine eindeutige Reaktion.

Das muss es nicht!

Wieder kreischten die Freundinnen. Die Passanten, die aus dem Mirabellgarten strömten, drehten sich schon nach ihnen um. Hoffentlich hatten Wilma und ihre Wingwomen Evelyns Stadtführung nicht mit dem Service einer Dating-Agentur verwechselt. Das passierte gelegentlich. Der zweideutige Slogan hatte bereits andere Sehnsüchtige in die Irre geleitet - sehr zum Vergnügen von Evelyns Kolleginnen im Büro. Evelyn wollte die drei gerade aufklären, da meldete sich Moni zu Wort.

Keine Sorge, wir sind nicht auf Beutezug. Oder, Berta? Wir sind froh, wenn wir unsere Männer mal ein paar Stunden vom Hals haben. Wie heißt es so schön? Görls tschast wona hef fann.

Und der Spaß war ihnen ganz offenbar garantiert, auch ohne Evelyns Zutun. Sie freute sich auf einen quietschfidelen Abend mit der Dreierbande.

Na gut! Dann legen wir mal los. Sie drängte sich in die Mitte der Frauen und legte ihre Arme in einer ausladenden Bewegung um die Schultern von Moni und Wilma. Berta bekam sie nicht mehr zu fassen, aber diese hakte sich schon bei Wilma unter.

Die Tour startete beim Schloss Mirabell, das einst für Salome Alt, die heimliche Ehefrau des Fürsterzbischofs...

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