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Phänomene der Weltwirtschaft

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am21.06.20231. Auflage
Gibt es zwischen Arbeitslosigkeit, Überbevölkerung und dysfunktionalen Sozialsystemen einen Zusammenhang? Wer ernsthaft versucht, die Ursachen für die Probleme unserer Welt zu erkennen, wird nicht darum herumkommen, sich diese Frage zu stellen. Wann endlich werden die großen Verheißungen des kapitalistischen Wirtschaftssystems wahr werden? Wer in der Lage ist, ein paar Jahrzehnte zu überblicken, wird feststellen, dass die Versprechungen im Wesentlichen gleich geblieben sind, weil sich an der Situation nichts zum Guten verändert hat. Hunger, Kriegen und Ausbeutung steht nach wie vor das nie eingelöste Versprechen vom Wohlstand für alle gegenüber. Warum steigt Asien auf, während Europa im internationalen Ranking immer weiter abrutscht und die USA ihre Position nur mit Krieg und Gewalt halten können? Was stimmt mit unseren 'westlichen Werten' nicht? Warum ist Geld der wichtigste Anreiz für Leistung, die dann oft genug nicht zum Wohle, sondern zum Schaden der Gesellschaft erbracht wird? Der Versuch, diese Fragen und Probleme in einen einzigen, großen Zusammenhang zu stellen, bringt weit mehr Erkenntnisse und Lösungsmöglichkeiten hervor, als das untaugliche Herumkurieren an Symptomen. Innerhalb der Gesamtausgabe nimmt Band II der wahnwitzigen Wirtschaftslehre einen besonderen Platz ein. Darin findet sich nicht nur eine umfassende und tiefgehende Analyse der Ursachen der durch die Art unseres Wirtschaftens überall auf der Welt zwangsläufig entstehenden Probleme, die sich in Arbeitslosigkeit, Überbevölkerung und versagenden Sozialsystemen zeigen, sondern auch Antworten auf die Frage, warum die großen Verheißungen des Kapitalismus immer noch auf sich warten lassen. Aus der Analyse der Probleme hat Kreutzer Lösungsideen entwickelt, die er in seinem 'Credo der Vernunft' zusammengefasst hat. Das Schöne daran: Für die Verwirklichung braucht es nicht erst den neuen, besseren Menschen, auf dessen Erscheinen Kommunisten und Sozialisten schon lange vergeblich warten, sondern nur eine geringfügige Veränderung im Anreizsystem.

Egon W. Kreutzer, Jahrgang 1949, beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit wirtschaftspolitischen Themen und der Entwicklung der Demokratie in Deutschland. Seine Analysen, seine Kritik und seine Lösungsansätze publiziert er auf seinem Blog "egon-w-kreutzer.de" und in seinen Büchern.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR24,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextGibt es zwischen Arbeitslosigkeit, Überbevölkerung und dysfunktionalen Sozialsystemen einen Zusammenhang? Wer ernsthaft versucht, die Ursachen für die Probleme unserer Welt zu erkennen, wird nicht darum herumkommen, sich diese Frage zu stellen. Wann endlich werden die großen Verheißungen des kapitalistischen Wirtschaftssystems wahr werden? Wer in der Lage ist, ein paar Jahrzehnte zu überblicken, wird feststellen, dass die Versprechungen im Wesentlichen gleich geblieben sind, weil sich an der Situation nichts zum Guten verändert hat. Hunger, Kriegen und Ausbeutung steht nach wie vor das nie eingelöste Versprechen vom Wohlstand für alle gegenüber. Warum steigt Asien auf, während Europa im internationalen Ranking immer weiter abrutscht und die USA ihre Position nur mit Krieg und Gewalt halten können? Was stimmt mit unseren 'westlichen Werten' nicht? Warum ist Geld der wichtigste Anreiz für Leistung, die dann oft genug nicht zum Wohle, sondern zum Schaden der Gesellschaft erbracht wird? Der Versuch, diese Fragen und Probleme in einen einzigen, großen Zusammenhang zu stellen, bringt weit mehr Erkenntnisse und Lösungsmöglichkeiten hervor, als das untaugliche Herumkurieren an Symptomen. Innerhalb der Gesamtausgabe nimmt Band II der wahnwitzigen Wirtschaftslehre einen besonderen Platz ein. Darin findet sich nicht nur eine umfassende und tiefgehende Analyse der Ursachen der durch die Art unseres Wirtschaftens überall auf der Welt zwangsläufig entstehenden Probleme, die sich in Arbeitslosigkeit, Überbevölkerung und versagenden Sozialsystemen zeigen, sondern auch Antworten auf die Frage, warum die großen Verheißungen des Kapitalismus immer noch auf sich warten lassen. Aus der Analyse der Probleme hat Kreutzer Lösungsideen entwickelt, die er in seinem 'Credo der Vernunft' zusammengefasst hat. Das Schöne daran: Für die Verwirklichung braucht es nicht erst den neuen, besseren Menschen, auf dessen Erscheinen Kommunisten und Sozialisten schon lange vergeblich warten, sondern nur eine geringfügige Veränderung im Anreizsystem.

Egon W. Kreutzer, Jahrgang 1949, beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit wirtschaftspolitischen Themen und der Entwicklung der Demokratie in Deutschland. Seine Analysen, seine Kritik und seine Lösungsansätze publiziert er auf seinem Blog "egon-w-kreutzer.de" und in seinen Büchern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757841447
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum21.06.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12053421
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Vorwort

Das ist nun, zwanzig Jahre nach dem Erscheinen der Erstausgabe, die dritte aktualisierte und ergänzte Neuauflage des zweiten Bandes meiner wahnwitzigen Wirtschaftslehre. Vieles hat sich im Laufe dieser Zeit verändert. Die Weltbevölkerung ist von sechs auf acht Milliarden Menschen angewachsen. Die USA und ihre Verbündeten, die 2001 ihren Krieg gegen Afghanistan begonnen haben, haben das Land nach 20 Jahren fluchtartig wieder verlassen, zwischenzeitlich wurden der Irak und Libyen befreit . Donald Trump war vier Jahre lang Präsident der USA, in Russland war Putin seit 1999 Präsident und ist es heute - mit einer kurzen Unterbrechung - immer noch. Angela Merkel hat 2005 Gerhard Schröder als Bundeskanzler abgelöst und ist Ende 2021 nicht mehr als Kandidatin angetreten. China hat sich zur Weltmacht gemausert und die erste von der WHO global gemanagte Pandemie soll aus einem Labor in Wuhan freigesetzt worden sein.

Doch die Prinzipien, nach denen Handel und Wandel funktionieren, Reichtum hier und Armut da hervorbringen, sind die gleichen geblieben. Es stehen zwar immer wieder neue Schauspieler in veränderten Kulissen und erfrischen das Gemüt immer wieder mit ganz neuen Pointen, aber nimmt man das Vordergründige weg, ist es immer wieder das gleiche, alte Theater.

Es sind diese Prinzipien, denen dieses Buch gewidmet ist, es sind die Sachzwänge, die von diesen Prinzipien ausgehen, die beleuchtet werden und die Entscheidungen und das Handeln von Produzenten und Konsumenten gleichermaßen bestimmen, und dabei ein einziges großes Pumpwerk bilden, das die Umverteilung von unten nach oben in Gang hält.

Häuptlinge und Barone, Schamanen und Fürstbischöfe, Wucherer und Kaufherren haben es von jeher verstanden, sich die größten Stücke des Kuchens zu sichern. So entstanden die prunkvollen Residenzen und eine aufs Höchste verfeinerte Lebensart für eine kleine, elitäre Herrschaftsschicht direkt aus der Arbeitsleistung ihrer Leibeigenen und anderen Untertanen. Ein in der Diskussion wegen seiner nur tendenziellen Wirksamkeit weitgehend übersehener oder verdrängter Wandel dieses Systems verdient heute unsere besondere Beachtung:

Während fast der gesamten Menschheitsgeschichte war es selbstverständlich, dass tiefste Armut und äußerster Reichtum auf Sicht- und Rufweite nebeneinander existieren. Die reichtumsbegründenden Systeme waren nur auf verhältnismäßig kurze Distanz zu kontrollieren und Herrscher und Beherrschte kannten sich von Angesicht. Das Verhältnis zwischen Untertanen und Obrigkeit war gottgegeben und die Kirchen sahen nicht den geringsten Anlass, diesen Glaubensirrtum zu korrigieren. Beginnend mit der von Europa ausgehenden "Kolonialisierung" der Welt, hat sich über die letzten Jahrhunderte ein leicht verändertes Modell herausgebildet, das die Vorteile und die Nutznießer des Wirtschaftens in Europa und Nordamerika konzentrierte. Hier saßen jetzt die Herrscher und der Hofstaat und die hochentwickelte bürgerliche Intelligenz. Die Nachteile (Raubbau, Hunger, Armut, Krankheit, Schmutz und Müll) wurden mehr und mehr nach Asien, Afrika und Südamerika ausgelagert. Am Höhepunkt dieses Prozesses, der scheinbar in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts erreicht wurde, stehen eklatante Unterschiede in der Verteilung von Wirtschaftskraft und Reichtum. Im Vergleich der statistischen Werte finden wir - Stand 2021 - in Deutschland ein Bruttosozialprodukt (BSP) von 51.238 US$ pro Einwohner; im südafrikanischen Namibia stehen dem gerade noch 4.826 US$ gegenüber. In Nordamerika bringt es Kanada auf 52.015 US$ und die Vereinigten Staaten legen 69.227 US$ vor. Die Nepalesen müssen sich mit 1.209 US$ bescheiden, und Burundi bildete 2021 mit einem BIP pro Einwohner von gerade einmal 274 US$ das Schlusslicht vor 22 weitern von 192 Staaten, bei denen es nicht für 1.000 US$ pro Jahr und Kopf reichte.

Je näher nun aber die Nationen und die Kontinente zusammenwachsen, desto deutlicher tritt der Unterschied zwischen den reicheren und den ärmeren Menschen zutage. Gleichzeitig wird die Erkenntnis immer klarer, dass das Ende der Strategie mit dem Motto: "Aus den Augen, aus dem Sinn!", gekommen ist, und dass eine Entwicklung begonnen hat, in der die Verteilungsprobleme eine neue Völkerwanderung ausgelöst haben, deren Höhepunkt erst noch bevorsteht.

Wir haben allerdings keine Chance, die alten Zustände wieder herzustellen, denn die Welt ist kleiner geworden.

Von den 80 Tagen, die Jules Verne im Jahre 1873 als Rekordzeit für eine Erd-Umrundung ansetzte, sind gerade noch jene 92 Minuten und 25 Sekunden übriggeblieben, die die Raumstation ISS braucht, um die Erde auf einer Flugbahn in knapp 400 Kilometern Höhe einmal zu umkreisen, genauso wie vorher die russische MIR.

Wir haben keine Chance, die alten Zustände wieder herzustellen, denn die Weltbevölkerung ist gewachsen.

Hatte Jules Verne noch rund 1,5 Milliarden Zeitgenossen auf dem Globus, so müssen wir uns unsere Welt heute mit über 8 Milliarden Menschen teilen.

Wenn wir diese Informationen miteinander verknüpfen, so kommen wir zu der (streng wissenschaftlich natürlich nicht haltbaren) Aussage, dass die Erde in den letzten 125 Jahren in der Wahrnehmung des einzelnen Menschen auf ein Siebentausendstel ihrer ehemaligen Größe geschrumpft ist, denn die Durchschnittsgeschwindigkeit der schnellsten Verkehrsmittel hat sich ungefähr um den Faktor 1250 erhöht und die Zahl der anzutreffenden Menschen um den Faktor 5,3. Ein Tag auf der Autobahn zwischen München und Hamburg, ein Tag in der Abflughalle des Rhein-Main-Flughafens in Frankfurt, vielleicht auch nur ein paar Stunden im Münchner Hauptbahnhof dürften reichen, um jeden Skeptiker zu überzeugen, dass es eng ist, auf der Welt. Natürlich rasen wir nicht alle mit der Geschwindigkeit der ISS durch das Land, aber schon die gigantische Zahl der jährlich in der zivilen Luftfahrt zurückgelegten Passagierkilometer zeigt ganz deutlich, wie sich die Menschen immer schneller immer näherkommen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.

Wir leben auf diesem einen Globus, der tatsächlich und unaufhaltsam immer enger wird. Das Näherkommen ist unvermeidlich und Menschen, die sich näherkommen, werden vermehrt Handel miteinander treiben, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt sind, sich zu höherem Wohle in kriegerischen Auseinandersetzungen gegenseitig zu dezimieren. Globalisierung findet längst statt. Ihre Triebkräfte sind das Bevölkerungswachstum und die rasant wachsende Potenz unserer Verkehrs- und Kommunikationsmittel, deren wirtschaftliche Dimension ist problematische Folge, nicht Ursache oder Ziel. Gerade eben durfte die Menschheit erkennen, dass diese kleine blaue Kugel, am Rande der Galaxie, ungefähr 8 Lichtminuten von ihrer Sonne entfernt, die gemeinsame Heimat aller Menschen, unser einziger "Globus" ist und schon stehen wir vor der dringlichen Frage, wie wir es schaffen können, diese Heimat gemeinsam und friedlich zu nutzen, sie in ihrer Substanz zu erhalten und die Lebensqualität aller Menschen zu verbessern.

Die Spielregeln enger Nationalstaatlichkeit, die den Nutzen des eigenen Volkes nur zu Lasten anderer Völker mehren können, taugen nicht mehr. Die auf endloses Wachstum ausgerichteten Strategien der Global Player arten zur reinen Ressourcenvernichtung aus, und können als Modell für eine globale Optimierung ebenfalls nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden.

Alles, was bisher dem Wirtschaften des "Einen" gegen den "Anderen", was dem Wettbewerb und dem Konkurrenzkampf einen Sinn gab, alles was als individueller Nutzen aus den Nullsummenspielen verbucht werden konnte, was die grausame Niederschlagung jedes Gegners rechtfertigte, was zum Machterhalt und zur Gewinnmehrung an öffentlichen und geheimen Allianzen geschmiedet, und zur Not auch mit physischer Gewalt verteidigt wurde, alles das taugt nicht mehr, wenn wir die Herausforderungen der Globalisierung meistern wollen.

Nur wenn wir rechtzeitig erkennen, dass wir uns auf unserem engen Globus genau so umsichtig verhalten müssen, wie eine einzige, kleine Familie in der zu engen Mietwohnung, wie eine Familie, die darauf angewiesen ist, ihr Leben möglichst optimal aufeinander abzustimmen und möglichst viele Synergien des Zusammenlebens zu nutzen, nur dann haben wir eine Chance, den erbitterten, alles und alle vernichtenden Kampf um die letzten Ressourcen zu vermeiden.

Das Ergebnis der Globalisierung wird daher nicht so aussehen können, dass wenige Reiche in einem kleinen Staat in paradiesischen Wonnen leben, während ihre Statthalter den Rest einer hungernden Welt beherrschen und ausbeuten, wie es sich die Protagonisten der New World Order vorstellen.

Auch das Modell "Nord-Süd-Gefälle" hat ausgedient, weil es sichtbar geworden ist. Die Sklaven in Mississippi und Virginia sind frei! Es gibt keinen Grund, warum die Menschen in Namibia, Kambodscha und Ecuador sich nicht auch von den wirtschaftlichen Fußfesseln befreien sollten, die sie sich einst von den reichen Nationen anlegen ließen. Das noch in weiter Ferne stehende Endergebnis der Globalisierung wird eine sehr dezentral und bürgernah organisierte, global vernetzte, und von einer Ethik globaler Verantwortlichkeit geprägte...
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