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Die drei ??? Der Ruf der Krähen (drei Fragezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am20.07.2023
Die Krähen sind los! Als Peter Shaw durch den Palisades Park joggt, wird er Zeuge eines unheimlichen Vorfalls: Er hört lautes Gekrächze und Hilfeschreie. Ein Mann wird von einem Schwarm Krähen attackiert! Nur schwer lassen sich die Vögel vertreiben. Warum haben sie das getan? Ein unheimliches Ereignis, das an Alfred Hitchcocks berühmten Film 'Die Vögel' erinnert. In ihrem neuen Fall treffen Justus, Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews auf ungewöhnliche Gegner. Haben Krähen eine eigene Sprache, um sich gegen Menschen zu verbünden? Auf die Leserinnen und Leser wartet ein spannendes Abenteuer!mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDie Krähen sind los! Als Peter Shaw durch den Palisades Park joggt, wird er Zeuge eines unheimlichen Vorfalls: Er hört lautes Gekrächze und Hilfeschreie. Ein Mann wird von einem Schwarm Krähen attackiert! Nur schwer lassen sich die Vögel vertreiben. Warum haben sie das getan? Ein unheimliches Ereignis, das an Alfred Hitchcocks berühmten Film 'Die Vögel' erinnert. In ihrem neuen Fall treffen Justus, Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews auf ungewöhnliche Gegner. Haben Krähen eine eigene Sprache, um sich gegen Menschen zu verbünden? Auf die Leserinnen und Leser wartet ein spannendes Abenteuer!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440503881
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum20.07.2023
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12056100
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KEIN NEUER FALL

Die drei Detektive verließen den Wagen und verharrten einen Moment unter den Palmen, die entlang des Bürgersteigs gepflanzt waren.

Bob stieß einen leisen Pfiff aus. »Ich muss schon sagen: eine noble Gegend. Wer hier wohnt, braucht sich um Geld sicher keine Sorgen zu machen.«

Die Jungen betrachteten die Villa eingehender. Das eidottergelbe Holzhaus mit dem weißen Spitzdach bestand aus zwei Etagen. Es lag etwas höher am Hang. Von der Straße aus führte ein geschlängelter Kiesweg durch eine gepflegte Rasenfläche zu einer Verandatreppe, über die man zur Haustür gelangte. Zu beiden Seiten standen zwei mit Magnolien bepflanzte Terrakottakübel. Die Villa war vermutlich nicht die kostspieligste Immobilie in dieser Straße, bildete dadurch aber einen charmanten Gegensatz zu den teilweise weitaus protzigeren Nachbarhäusern. Auf der Auffahrt parkte ein senffarbener Buick, dessen Kennzeichen Justus sich sogleich routinemäßig einprägte.

Gerade als der Erste Detektiv losmarschieren wollte, blickte er überrascht auf. Aus der Haustür trat ein Mann auf die Veranda, eilte die Treppenstufen hinab und näherte sich den drei Jungen mit schnellen Schritten. Unter seinem Arm klemmte eine schwarze Aktentasche.

»Das ist er«, zischte Peter aufgeregt. Er winkte dem Mann freundlich zu.

Dieser stutzte zunächst, doch dann schien er Peter zu erkennen und beschleunigte seinen Gang. »Bitte sag mir, dass euer Aufkreuzen kein Zufall ist!« Mit erwartungsvollem Blick kam er vor dem Trio zum Stehen. »Bringt ihr mir etwa meine -«

»Ihre Brieftasche zurück?« Peter grinste über beide Ohren. »So ist es.« Er griff in die Gesäßtasche seiner Shorts und händigte Mr Dust sein Eigentum aus. »Und Ihr Bibliotheksausweis ist auch noch darin.«

»Da können wir wohl alle von Glück sprechen, dass wir Sie gerade noch angetroffen haben, Sir«, übernahm nun Justus das Wort. »Denn offenbar befinden Sie sich schon wieder im Aufbruch, oder?«

Mr Dust nickte geschäftig. »Das kannst du laut sagen. Mr Holden, der Bibliothekar, ist ein kleinkarierter Spießer.« Seine Stimme überschlug sich vor Erregung. »Wir beide kennen uns schon so lange. Trotzdem hat er mir, als ich am Schalter den Verlust meiner Brieftasche bemerkte, das Ausleihen zweier Bücher strikt verweigert.«

Insgeheim musste Bob schmunzeln. Hin und wieder hatte er bereits selbst in der Bibliothek von Rocky Beach als Aushilfe gejobbt. Er war deshalb über die strengen Ausleihbestimmungen bestens im Bilde.

»Dieser unverschämte Kerl hat partout darauf bestanden, dass er mir erst nach Vorlage eines amtlichen Dokuments einen neuen Ausweis ausstellen würde«, ließ Mr Dust seinem Ärger freien Lauf. »Aber ich hatte heute Morgen, als ich nach Rocky Beach aufbrach, meine zweite Brieftasche bewusst zu Hause liegen gelassen.«

»Ihre zweite Brieftasche?«, horchte Justus auf. »Wie meinen Sie das?«

»Na, die mit meinen amtlichen Papieren: Personalausweis, Kreditkarte, Führerschein und sonstigem Pipapo«, entgegnete Mr Dust und hob belehrend den Zeigefinger. »Seit mir vor Jahren mal ein gerissener Dieb im Supermarkt die Brieftasche entwendet hat, lasse ich Vorsicht walten! Es war ein nervenaufreibender Spießrutenlauf, all diese Dokumente neu zu beantragen, und ging dazu noch gehörig ins Geld. Das hat mich gelehrt, nur noch mit den Ausweisen das Haus zu verlassen, die ich für den jeweiligen Tag benötige. Deshalb die zweite Brieftasche.«

»Gar nicht so dumm«, musste Justus eingestehen.

Mr Dust verzog das Gesicht. »Im Fall mit dem Bibliothekar aber mehr als ärgerlich! Ich musste gedemütigt wieder nach Hause fahren, um ihm den geforderten Wisch vorlegen zu können.«

»Das müssen aber zwei ziemlich wichtige Bücher sein, wenn Sie deshalb so in Rage geraten«, entgegnete Justus und wagte sogleich den Schritt nach vorn. »Um welche interessanten Titel handelt es sich denn?«

Ein kurzes Zucken durchfuhr Mr Dusts Mundwinkel. Argwöhnisch blickte er Justus an. »Neugierig bist du wohl gar nicht, wie?«

»Justus liest viel«, versuchte Bob, die unangenehme Situation zu retten, und schenkte Mr Dust sein freundlichstes Lächeln. »Daher sucht er ständig das Gespräch mit Gleichgesinnten, die dieses Hobby mit ihm teilen.«

»Na ja, wenn das so ist«, lenkte Mr Dust ein. »Trotzdem kann ich dir nur so viel verraten: Es handelt sich um zwei Titel, die ich für meine wissenschaftliche Arbeit benötige. Dieses Projekt unterliegt jedoch strengster Geheimhaltung und ist für Außenstehende absolut tabu.«

Justus fuhr innerlich zusammen. Dennoch ließ er sich von seinem Gegenüber nicht so schnell abservieren und unternahm gezielt einen weiteren Vorstoß. »Für diese Antwort habe ich natürlich größtes Verständnis, Sir. Aber wo wir bei den hohen Temperaturen schon mal die Strapaze auf uns genommen haben, von Rocky Beach hierherzufahren, um Ihnen die Brieftasche zurückzubringen, erlauben Sie mir noch eine andere Frage.«

Mr Dust warf einen gehetzten Blick auf seine Armbanduhr. »Aber bitte zügig!«

Der Erste Detektiv ließ sich nicht unter Druck setzen und entgegnete gelassen: »Ihre Brieftasche hätten Sie auch schon viel eher zurückerlangen können. Peter sah sie im Gras liegen, direkt nachdem Sie sich so abrupt von ihm verabschiedet hatten. Warum die Eile?«

»Nun ja â¦«, rang Mr Dust verlegen nach den passenden Worten. »Das war wohl nicht ganz die feine englische Art, aber nach diesem entsetzlichen Krähenangriff wollte ich den Park nur noch auf schnellstem Wege verlassen. Raus aus der Gefahrenzone. Könnt ihr mir das verübeln?«

»Sie sind doch, genau wie wir, vermutlich auch Amerikaner, Sir?« Justus versuchte das Gespräch unmerklich in eine andere Richtung zu lenken. »Daher nehmen wir das mit der sprichwörtlichen feinen englischen Art nicht so genau. Wir können uns lediglich eine Sache nicht erklären.«

»Und die wäre?«

»Nachdem Peter die Brieftasche auf dem Rasen entdeckt hatte, ist er Ihnen umgehend nachgelaufen, um Ihnen Ihr Eigentum auszuhändigen. Doch Sie waren wie vom Erdboden verschwunden.«

»Und?« Mr Dusts Gesichtsausdruck wandelte sich zu einem Fragezeichen. »Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst, Junge.«

Justus verschränkte die Arme und fixierte den Mann mit prüfendem Blick. »Sie verließen den Park über einen geraden Weg von etwa zweihundert Metern Länge. Da von Ihnen dort jedoch weit und breit nichts mehr zu sehen war, Sie aber innerhalb der kurzen Zeit den Ausgang unmöglich erreicht haben konnten, würden wir gerne wissen, wie Sie das dennoch bewerkstelligt haben.«

»Mit dieser Frage habt ihr euch tatsächlich beschäftigt?« Mr Dust musste unwillkürlich grinsen. »Na, dann denkt doch mal scharf nach, bevor ich euch eine Antwort darauf gebe. Welche Möglichkeiten kämen denn da in Betracht?«

»Ich dachte, Sie haben es eilig«, ließ Bob verlauten. »Ist nun plötzlich doch noch Zeit für eine Rätselrunde?«

»Richtig, Bob«, kommentierte Justus trocken.

»I wo!« Mr Dust schmunzelte. »Ihr nehmt es ja wirklich genau. Also: An dem Weg stand ein freier E-Scooter, den ich mir sofort geschnappt habe. Ein wahrlich großes Glück für mich.« Seine Erklärung schien er sichtlich zu genießen. »Und? Zufrieden?«

Allen drei Detektiven blieb vor Überraschung der Mund offen stehen.

»Voll und ganz, Sir«, sagte Bob. »Auf die Idee sind wir nicht gekommen. Da haben wir wohl eine lange Leitung gehabt.«

»Macht nichts. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.« Dann wandte Mr Dust sich Peter zu. »Darf ich mich bei dir als Anerkennung für dein großartiges Engagement mit einem Finderlohn bedanken? Damit könntet ihr drei an diesem heißen Tag ein Eis essen gehen.« Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er aus der Innentasche seines Jacketts einen Zwanzig-Dollar-Schein hervor und drückte ihn Peter in die Hand. »Eine Bitte hätte ich dabei noch.«

Peter war überrascht. »Und die wäre?«

»Ich will nachher einen befreundeten Journalisten der Malibu Today in seiner Redaktion aufsuchen. Er muss über diese gefährlichen Krähenangriffe unbedingt einen Artikel verfassen. Die Allgemeinheit muss schließlich davor gewarnt werden.«

Peter stutzte erneut. »Und was habe ich damit zu tun?«

»Na, ohne dein mutiges Eingreifen wäre ich bei dieser Attacke niemals so glimpflich davongekommen. Daher würde ich es für angemessen halten, wenn du als mein Retter in dem Bericht namentlich erwähnt wirst. Wäre das okay für dich?«

Peter nickte sichtlich geschmeichelt und nannte Mr Dust seinen vollen Namen.

»Apropos Krähen«, versuchte Justus noch sein anderes Thema anzusprechen. »Haben Sie vielleicht eine schlüssige Theorie, weshalb diese Vögel scharenweise über Sie hergefallen sind? Meine Freunde und ich waren nämlich bisher davon ausgegangen, dass -«

»Ich möchte ja nicht unhöflich sein«, fiel Mr Dust dem Ersten Detektiv abrupt ins Wort. »Doch wenn ich jetzt nicht schleunigst aufbreche, gerät mein ganzer Zeitplan durcheinander. Auf Wiedersehen, Jungs.« Er wandte sich ab, stieg eilig in seinen Buick und ließ den Motor an.

Nachdem der Wagen davongefahren war, atmete Peter erleichtert auf. »Na, ein...

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