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Todesfessel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
251 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am27.06.2023
Das schwarze Herz der Schuld: Der nervenaufreibende Thriller »Todesfessel« von Volker Backert jetzt als eBook bei dotbooks. Manche Bilder lassen sich nie wieder auslöschen ... Die entstellte Leiche einer Ballerina, kunstvoll verschnürt und von Kopf bis Fuß blutverschmiert: Charly Herrmann, Chef der SOKO Franken, hat in seinem Job schon Vieles gesehen, doch dieser Anblick lässt selbst ihm das Blut in den Adern gefrieren. Treibt hier ein Serientäter sein grausames Spiel? Herrmanns Befürchtungen werden wahr, als nach einem weiteren brutalen Überfall auf eine Tänzerin auch noch die sechzehnjährige Ann-Sophie gekidnappt wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem Herrmann fieberhaft die kranke Psyche des Täters zu entschlüsseln versucht, während sich die Schlinge des Mörders immer enger um sein junges Opfer zusammenzieht ... So atemberaubend spannend wie Andreas Gruber, so suchtgefährdend wie Andreas Franz: »Eine atemlose Jagd in menschliche Abgründe. Ein furioser und dunkler Frankenkrimi«, urteilt der BR Franken. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Regio-Krimi »Todesfessel« von Volker Backert ist der erste Band seiner Hardboiled-Krimi-Reihe um den SOKO-Franken-Chef Charly Herrmann - Psycho-Spannung, die alle Fans von »Das Schweigen der Lämmer« das Fürchten lehren wird! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Volker Backert (geboren 1962 in Coburg) studierte in München und Bayreuth. In Coburg arbeitete er als Abteilungsleiter für Öffentliche Sicherheit jahrelang eng mit der Polizei zusammen - seine Erfahrung mit dem Alltag der Strafverfolgung floss in seine Reihe von Regio-Krimis um den Kriminalkommissar Charly Herrmann ein. Volker Backert lebt am Obermain. Die Website des Autors: www.volkerbackert.com Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine abgründige Krimi-Reihe um den SOKO-Franken-Chef Charly Herrmann mit den Bänden »Todesfessel«, »Mordfieber« und »Rhein-Main-Bestie«.
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Produkt

KlappentextDas schwarze Herz der Schuld: Der nervenaufreibende Thriller »Todesfessel« von Volker Backert jetzt als eBook bei dotbooks. Manche Bilder lassen sich nie wieder auslöschen ... Die entstellte Leiche einer Ballerina, kunstvoll verschnürt und von Kopf bis Fuß blutverschmiert: Charly Herrmann, Chef der SOKO Franken, hat in seinem Job schon Vieles gesehen, doch dieser Anblick lässt selbst ihm das Blut in den Adern gefrieren. Treibt hier ein Serientäter sein grausames Spiel? Herrmanns Befürchtungen werden wahr, als nach einem weiteren brutalen Überfall auf eine Tänzerin auch noch die sechzehnjährige Ann-Sophie gekidnappt wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem Herrmann fieberhaft die kranke Psyche des Täters zu entschlüsseln versucht, während sich die Schlinge des Mörders immer enger um sein junges Opfer zusammenzieht ... So atemberaubend spannend wie Andreas Gruber, so suchtgefährdend wie Andreas Franz: »Eine atemlose Jagd in menschliche Abgründe. Ein furioser und dunkler Frankenkrimi«, urteilt der BR Franken. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Regio-Krimi »Todesfessel« von Volker Backert ist der erste Band seiner Hardboiled-Krimi-Reihe um den SOKO-Franken-Chef Charly Herrmann - Psycho-Spannung, die alle Fans von »Das Schweigen der Lämmer« das Fürchten lehren wird! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Volker Backert (geboren 1962 in Coburg) studierte in München und Bayreuth. In Coburg arbeitete er als Abteilungsleiter für Öffentliche Sicherheit jahrelang eng mit der Polizei zusammen - seine Erfahrung mit dem Alltag der Strafverfolgung floss in seine Reihe von Regio-Krimis um den Kriminalkommissar Charly Herrmann ein. Volker Backert lebt am Obermain. Die Website des Autors: www.volkerbackert.com Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine abgründige Krimi-Reihe um den SOKO-Franken-Chef Charly Herrmann mit den Bänden »Todesfessel«, »Mordfieber« und »Rhein-Main-Bestie«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986906689
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.06.2023
Reihen-Nr.1
Seiten251 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1783 Kbytes
Artikel-Nr.12095412
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Freitag

Neustadt bei Coburg, Wildenheid, 17:14 Uhr

Satisfaction. Sein Klingelton. Charly zuckte kurz zusammen, dann sah er die Nummer.

»Hey, Stadträtin ⦠grad wollt ich das Handy ausschalten, hast Glück gehabt ⦠lang nix mehr gehört, stimmt ⦠was, das ganze Wochenende bist du solo?« Er lächelte gequält. »Sorry ⦠wär natürlich schön gewesen, nur wir zwei ⦠nee, aber dieses Wochenende is definitiv dicht, echt schade ⦠ja, freilich, ich melde mich ⦠wie? Morgen Landestheater, große Wiedereröffnung ⦠L Orfeo von Monteverdi, ah ja ⦠Na, dann mach was draus ⦠Ciao-ciao!«

Er schaltete aus und steckte das Nokia zurück an seinen Gürtel. Nachdenklich ging er den schmalen Kiesweg weiter. Er war erst zweimal hier gewesen, aber für dieses spezielle Date hätte er den Weg auch blind gefunden.

Hinter dem Brunnen links, bei diesem exotischen Zierstrauch dann rechts um die Ecke. Kurz vor der Hecke blieb er stehen.

»Hi«, sagte er leise und klopfte sich eine Lucky Strike aus der Packung. Seine Finger zitterten leicht, als er ein kleines schwarzes Plastikfeuerzeug mit einem fast verblassten goldenen Aufdruck aus der Jacke holte: Oberfrankens größte Laserdiskothek: GALAXIS - 8635 Rödental.

Endlich, beim sechsten oder siebten Klicken sprang doch noch ein Funke heraus. Sofort ein tiefer Zug, dann vergewisserte er sich rasch, dass niemand in der Nähe war, und setzte sich auf die schmale Steinkante zu ihr.

»Hi, Andrea.«

Seine Hand tastete nach ihr, in hoffnungslos verlorener Sehnsucht.

Sie traf auf kalten weißen Stein.

Andrea Herrmann

* 1966 â  2009

Ruhe in Frieden

Ich habe Wort gehalten, dachte er melancholisch und inhalierte tief.

Auch ich bin wieder da.

Heute, an unserem Tag.

Heute vor neunundzwanzig Jahren haben wir uns kennengelernt, an diesem heißen Freitagabend im GALAXIS.

Billie Jean ⦠Blue Monday ⦠China Girl ⦠und unser Lied: Codo aus der Ferne der leuchtenden Sterne â¦

Hab irgendeine Tussi neben dir nach Feuer gefragt - doch du warst schneller. Mit diesem kleinen Feuerzeug, das wir seitdem nur noch einmal im Jahr benutzten â¦

Er kniff die Augen zusammen und blies Rauch aus. Rauch, der sich am Grabstein vorbei Richtung Südwest verflüchtigte.

Richtung Haarbrücken.

Andrea aus Haarbrücken.

Schwarze Locken, strahlend grüne Augen, ein umwerfendes Lachen - du schlugst ein wie ein Blitz.

Love at first sight. Le coup defoudre.

Unzertrennlich waren wir. Sind übers Wochenende einmal spontan nach Paris gefahren, nur um einen Kaffee auf dem Eiffelturm zu trinken ⦠1987 dann die Traumhochzeit ⦠1989 unser Umzug nach München, als ich ans Polizeipräsidium versetzt wurde ⦠im selben Jahr Tim, 1992 Valerie ⦠und dann wird Timmi überfahren, nur weil ich ihn einen Moment von der Hand lasse, um dieser blonden Studentin den Weg zum Hirschgarten zu erklären â¦

Eine Sekunde meines Lebens, dachte Charly.

Er hörte, wie das eiserne Friedhofstor quietschte.

Eine einzige Sekunde nur - die meinen kleinen Sohn das Leben kostete und meine Frau in den Wahnsinn trieb.

Was hab ich damals gesoffen in München. Nur um mich wegzubeamen. Nur um nicht mehr drüber nachzudenken ⦠und du warst so lang allein, im fünften Stock in Berg am Laim, mit der kleinen Valerie ⦠es war der Anfang vom Ende ⦠mein Entzug und die Versetzung nach Coburg konnten die Scheidung nicht mehr aufhalten ⦠erst recht nicht deinen psychischen Absturz ⦠du warst jahrelang unter starken Medikamenten, vier Selbstmordversuche â¦

Und dann, nach Jahren, urplötzlich, diese irrsinnige Hoffnung auf ein Happy End ⦠vor zwei Jahren, nach dem »Haus vom Nikolaus« ⦠plötzlich ging es dir immer besser ⦠Nie werde ich den Tag vergessen, an dem wir in Kutzenberg, im Garten der Nervenklinik, unter den alten Apfelbäumen, auf dem Bänkchen in der Septembersonne saßen ⦠du hast meine Hand genommen, hast mich angestrahlt aus deinen meergrünen Augen ⦠wir haben gelacht, haben Pläne geschmiedet, wollten noch mal ganz neu anfangen â¦

Und in der Nacht darauf gehst du ganz normal ins Bett und wachst einfach nicht mehr aufâ¦

Die Zigarette war erloschen, bis auf den Filter heruntergebrannt.

Charly fuhr sich über die Augen und sah sich dann verstohlen um. Keine Menschenseele war auf dem Wildenheider Friedhof zu sehen.

Behutsam, fast zärtlich, vergrub er mit bloßen Händen die Kippe in der Erde.

Wie jedes Jahr.

Direkt an Andreas Grabstein.

Schloss Hohenstein, Ahorn bei Coburg, 23:37 Uhr

»Stayin alive, stayin alive, ah-ah-ah-ah stayin alive!«, dröhnte der Falsettgesang der Bee Gees aus den Boxen im Gewölbesaal von Schloss Hohenstein. Auf der kleinen Tanzfläche feierte eine kleine, aber feine Gesellschaft sich selbst - und ihre schon ein paar Jährchen zurückliegende Jugend.

Und wir vom Landestheater sind für diese Schickimickis doch nur Staffage, dachte Kim LaYoung. Die Primaballerina des Coburger Landestheaters stand an der Bar und nippte verdrossen an ihrem Tomatensaft. Verächtlich ließ sie ihren Blick über die illustre Gästeschar schweifen.

Zweihundert Geladene bei »Victors Atelierfest«, dem alljährlichen Highlight für die regionale High Society. Vom MdB und MdL über Makler, Unternehmer und Großgastronomen bis hin zu Bankern, Ärzten und einem leibhaftigen Bordellbesitzer samt repräsentativer Mitarbeiterinnenvertretung. Alle kamen, wenn er rief: Victor, der Hofnarr der Coburger Lokalprominenz - Werbefotograf, Visagist und Bodypainter, selbst ein lebendes Gesamtkunstwerk. Vor zwei Jahren erst hatte er seinen Wirkungskreis von München nach Coburg verlegt und war dort in kürzester Zeit zum Shootingstar der überschaubaren lokalen Szene avanciert. Und wir vom Landestheater spielen natürlich mit, grollte Kim, nur weil er uns mit seinem Reinerlös unterstützt â¦

»â¦ stayin alive!«, grölte es plötzlich an ihrem Ohr, gierig presste sich ein Mann an sie, »ah-ah-ah-ah stayin alive!« Erschrocken und wütend zugleich versuchte sie, sich aus dem unverschämten Zugriff zu entwinden. »Hey, Kim!« Erst jetzt erkannte sie Dr. Sven Langenau, ihren sichtlich angeheiterten Vermieter, dessen eiserner Griff nicht nachgab.

»Bleib cool, Baby; du weißt doch, Stayin Alive ist der perfekte Rhythmus zur Reanimation«, seine Hände schoben sich höher, versuchten, gegen ihren Widerstand ihre Brust zu erreichen, »sixty-seven beats per minute!«

Er lachte, Kim roch seine Alkoholfahne und drehte sich angewidert weg.

»Stop it, you re drunk!«

»Aber hallo, was ist denn mit euch zwei los?« Victor. »Die Coburger Antwort auf David Bowie«, so beschrieb ihn das Szenemagazin »Mohr« in seiner aktuellen Ausgabe; vermutlich hatte er sich die Formulierung selbst ausgedacht. Als »chamäleonesken, extrovertierten Selbstdarsteller mit stündlich wechselnden Outfits« hatte ihn dagegen das Feuilleton der Nürnberger Frankenzeitung »fz« charakterisiert. Was den fz-Redakteur aber nicht daran hinderte, sich auch heute wieder auf Schloss Hohenstein einzufinden und rundum verwöhnen zu lassen.

Victor selbst mimte gerade den Woodstock-Veteranen: rotes Stirnband, Nickelbrille, wallendes Hippie-Gewand, auf der haarlosen Brust die unvermeidliche »PEACE«-Kette.

Was für ein affektiertes Lachen, dachte Kim, nur um seine künstlich weißen Jacketkronen zu entblößen ⦠Sie warf den Kopf in den Nacken, löste sich mit Nachdruck aus Langenaus Umklammerung und eroberte leichtfüßig die Tanzfläche, die jetzt Fleetwood Mac dominierten: »Don t stop thinking about tomorrow â¦!«

***

Morgen ⦠übermorgen ⦠überübermorgen ⦠vielleicht noch Monate und Jahre! Wie soll ich das nur überleben â¦

Er lag angezogen auf der viel zu kurzen, durchgesessenen Schlafcouch und starrte Löcher in das Dunkel. Wie oft habe ich das früher schon erlebt.

Erleben müssen.

Zimmerarrest im Dunkeln, mit herausgedrehter Sicherung. Und im Wohnzimmer haben sie die Musik aufgedreht und mit der Kleinen getanzt, gespielt und herumgeschäkert.

Und ich hab mir am Schlüsselloch die Augen ausgeheult. Nur weil ich mal bockig war - und nicht so gut wie ihr göttlicher kleiner Engel â¦

Er zerrte an seinem Hemdkragen. Die Hitze, diese unerträgliche Hitze ⦠plötzlich stieg sie wieder in ihm auf; wie in der bösen alten Zeit ⦠nur allzu gut kannte er sie noch â¦

Schwerfällig setzte er sich auf, kratzte sich an der Brust und stierte nach draußen. Der wolkengraue Nachthimmel war aufgerissen.

Über den alten Bäumen hing der elfenbeinfarbene Mond wie ein riesiger fetter Lampion.

***

Was für ein unwirklich schönes Licht, dachte Kim. Mutterseelenallein stand sie im mondbeschienenen Schlosshof. Langsam, fast andächtig, dehnte sich die Ballerina, streckte sich sanft und erwartungsvoll immer weiter nach oben, bis auf die Zehenspitzen hinauf.

Endlich wieder frei!

Frei und los von brünstiger, alkoholisierter Anmache und gierigen Umklammerungen.

Nur ganz leise drang das Stampfen der Disco-Beats durch die dicken Schlossmauern. Monotonstes Four-on-the-floor, unsäglich primitiv und öde. Wie die ganze Gesellschaft hier: »Victors Atelierfest« - lauter seichte, selbstverliebte Schickimickis, die einmal im Jahr so richtig die Sau rauslassen â¦

Der große Meister war sehr ungehalten gewesen, als er sie bei ihrem heimlichen Aufbruch ertappt hatte: »Nein,...
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Autor

Volker Backert (geboren 1962 in Coburg) studierte in München und Bayreuth. In Coburg arbeitete er als Abteilungsleiter für Öffentliche Sicherheit jahrelang eng mit der Polizei zusammen - seine Erfahrung mit dem Alltag der Strafverfolgung floss in seine Reihe von Regio-Krimis um den Kriminalkommissar Charly Herrmann ein. Volker Backert lebt am Obermain.Die Website des Autors: www.volkerbackert.comBei dotbooks veröffentlichte der Autor seine abgründige Krimi-Reihe um den SOKO-Franken-Chef Charly Herrmann mit den Bänden »Todesfessel«, »Mordfieber« und »Rhein-Main-Bestie«.