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Crosston Creek - Wie deine Seele mich berührt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
299 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.03.20241. Aufl. 2024
Schon lange fühlt sich Everly fremdbestimmt: Als Tochter einer Unternehmerfamilie ist ihr beruflicher Weg vorgeschrieben. Und ihre Eltern halten Benedict, den Sohn einer einflussreichen und wohlhabenden Familie, für die beste Wahl eines Ehemannes. Am Tag ihrer Verlobungsparty wird ihr alles zu viel. Überstürzt flieht sie aus Denver und landet im beschaulichen Örtchen Crosston Creek. Inmitten der wilden Natur kann Everly endlich über ihr Leben nachdenken. Als sie jedoch einen verwahrlosten Welpen findet, ist es schlagartig vorbei mit der Ruhe. Denn der Tierarzt Noah Amaro ist alles, was Everlys Verlobter nicht ist: feinfühlig, empathisch und humorvoll. Sofort fühlt Everly sich zu ihm hingezogen. Und auch Crosston Creek mit seinen sympathischen Einwohnern ist der völlige Gegensatz zu ihrem bisherigen Leben - und Everly gerade deswegen bereits ans Herz gewachsen. Wird sie es schaffen, zum ersten Mal in ihrem Leben ihren Gefühlen zu folgen?

Band 2 der neuen, romantischen Reihe von Cara Lay. Crosston Creek, ein malerischer Ort am Fuße der Rocky Mountains, wo Herzen zueinander finden.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.









Cara Lay schreibt Liebesromane mit viel Herz und dem gewissen Prickeln, das unter die Haut geht. Weil sie im Winter den Schnee und die Berge, sowie im Sommer die See und den Strand liebt, spielen ihre Romane immer an schönen Orten, die Lust auf Urlaub im Kopf machen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextSchon lange fühlt sich Everly fremdbestimmt: Als Tochter einer Unternehmerfamilie ist ihr beruflicher Weg vorgeschrieben. Und ihre Eltern halten Benedict, den Sohn einer einflussreichen und wohlhabenden Familie, für die beste Wahl eines Ehemannes. Am Tag ihrer Verlobungsparty wird ihr alles zu viel. Überstürzt flieht sie aus Denver und landet im beschaulichen Örtchen Crosston Creek. Inmitten der wilden Natur kann Everly endlich über ihr Leben nachdenken. Als sie jedoch einen verwahrlosten Welpen findet, ist es schlagartig vorbei mit der Ruhe. Denn der Tierarzt Noah Amaro ist alles, was Everlys Verlobter nicht ist: feinfühlig, empathisch und humorvoll. Sofort fühlt Everly sich zu ihm hingezogen. Und auch Crosston Creek mit seinen sympathischen Einwohnern ist der völlige Gegensatz zu ihrem bisherigen Leben - und Everly gerade deswegen bereits ans Herz gewachsen. Wird sie es schaffen, zum ersten Mal in ihrem Leben ihren Gefühlen zu folgen?

Band 2 der neuen, romantischen Reihe von Cara Lay. Crosston Creek, ein malerischer Ort am Fuße der Rocky Mountains, wo Herzen zueinander finden.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.









Cara Lay schreibt Liebesromane mit viel Herz und dem gewissen Prickeln, das unter die Haut geht. Weil sie im Winter den Schnee und die Berge, sowie im Sommer die See und den Strand liebt, spielen ihre Romane immer an schönen Orten, die Lust auf Urlaub im Kopf machen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751738088
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.03.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.2
Seiten299 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2390 Kbytes
Artikel-Nr.12166601
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2. Everly

»Everly, achte auf die Zeit. Die Leblancs werden jeden Augenblick hier eintreffen.« Die Stimme von Sylvia Sutton drohte ins Hysterische zu kippen. Everly hasste es, wenn ihre Mutter auf diese Art sprach. Sobald sie sich aufregte, klang sie schrill. Und ihre Mutter war aufgeregt. Aufgeregter vielleicht als sie selbst. Gedankenverloren zupfte Everly an einer der Locken herum, die ihre Friseurin mit Akribie aus der Hochsteckfrisur gezogen hatte.

»Everly, achte auf die Frisur!«, ertönte es prompt hinter ihr. »Du musst einfach perfekt aussehen.«

Everly seufzte still. Sie war vierundzwanzig Jahre alt, und ihre Mutter kommandierte sie immer noch herum wie eine Sechsjährige.

Mit einem Kontrollblick in den Schminkspiegel versicherte sich Everly, dass an ihrer äußeren Erscheinung nichts auszusetzen war. Ein dezentes Make-up mattierte ihr herzförmiges Gesicht, Lidschatten und Wimperntusche betonten die braunen Augen, und Lipgloss verlieh ihren Lippen einen schönen Glanz. Die Haare saßen wie einbetoniert. Der durch einzelne lose Strähnen aufgelockerte Look der Frisur stand in deutlichem Gegensatz zu dem Gefühl auf ihrem Kopf. Sie hatte jetzt schon Kopfschmerzen und der Abend hatte noch nicht einmal angefangen. Der Abend ihrer Verlobung. Ob sie vorsichtshalber eine Aspirin nehmen sollte? Allerdings wollte sie nachher mit Champagner anstoßen. Was, wenn sich das nicht vertrug? Sie durfte sich keinen Schwips leisten. Benedicts Mutter würde beim kleinsten Anzeichen eines Fehlverhaltens ihrer zukünftigen Schwiegertochter in Ohnmacht fallen, ihre eigene Mutter ihr eine Szene machen.

Sie drehte sich auf dem Stuhl zu ihrer Mutter um. »Keine Sorge, es wird alles gutgehen. Der Mai zeigt sich von seiner Bilderbuchseite, der Caterer hat großartige Arbeit geleistet, der Garten wird jeden beeindrucken. Ich schlüpfe noch rasch in das Kleid und die Schuhe ...« Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. »Ja, bitte?«

»Ich weiß ja, dass es Unglück bringt, vor der Hochzeit die Braut zu sehen. Ich hoffe, das gilt nicht auch für die Verlobung.« Mit einem strahlenden Lächeln trat Benedict Leblanc ein. Ihr zukünftiger Verlobter.

Everly wartete auf das Herzklopfen, das sich bei diesem Gedanken einstellen sollte, doch nichts geschah. Vermutlich, weil ihr Herz ohnehin schon vor Aufregung überfordert war, wenn sie an den restlichen Tag dachte. Dass ihre Mutter seit Tagen wie ein aufgeregter Fink durchs Haus flatterte und das für diesen Anlass hinzugebuchte Personal verrückt machte, trug nicht zu Everlys Beruhigung bei. Da sie jedoch wusste, wie wichtig es ihrer Mutter war, vor Constance Leblancs Augen zu bestehen, tat sie ihr Bestes, Zuversicht zu verbreiten. Benedicts Mutter war höchst anspruchsvoll im Hinblick auf Etikette und Benehmen. Everly konnte sich nicht vorstellen, dass diese Frau jemals die Contenance verloren hatte. Vermutlich hatte sie sogar während Benedicts Geburt im Kreißsaal nur vornehm in ein Taschentuch gehüstelt. Everly verbiss sich bei diesem inneren Bild ein Grinsen. Stattdessen erwiderte sie Benedicts Lächeln.

»Ihr beiden seid ein so wunderhübsches Paar«, flötete Everlys Mutter, wie eigentlich jedes Mal, wenn Benedict zu Besuch kam.

»Das liegt an deiner wundervollen Tochter, Sylvia«, entgegnete Benedict charmant mit einem Augenzwinkern. »Du siehst hinreißend aus«, sagte er dann an Everly gewandt und beugte sich zu ihr, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Sanft strich er ihr eine Locke aus dem Gesicht.

Everly sah an Benedict vorbei, wie ihre Mutter leicht die Stirn kräuselte, doch Benedict durfte sich offenbar an der losen Haarsträhne vergreifen, ohne dass er dafür getadelt wurde.

Er hatte ihre Mutter ohnehin schon vor Jahren um den Finger gewickelt. Nicht nur, dass die Leblancs alter Geldadel waren; Benedict sah zudem verboten gut aus. Er war groß gewachsen, sportlich, mit der Ausstrahlung eines Mannes, der sich seines Reichtums und seiner Stellung in der Gesellschaft bewusst war und beides im Leben nutzen würde. Seine dunkelblonden Haare waren akkurat gescheitelt, seine grünen Augen blickten oft ernst, aber stets aufmerksam. Mit seinen vollendeten Manieren war er der wahr gewordene Traum einer jeden Schwiegermutter.

Everlys Mutter bildete keine Ausnahme, und seit Benedict begonnen hatte, Everly eine gewisse Beachtung zuteilwerden zu lassen, war Sylvia Sutton nicht müde geworden, darauf hinzuarbeiten, dass aus ihnen beiden eines Tages Mr und Mrs Leblanc würde. Mit dem heutigen Abend wäre sie diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Kein Wunder, dass sie so nervös war. Nervöser als Everly selbst, die im Grunde nur wollte, dass der Trubel rasch vorbei wäre, damit sie dieses einbetonierte Haarnadelwerk auf ihrem Kopf lösen durfte.

Kurz durchfuhr sie der Gedanke, ob das wirklich der einzige Wunsch für die Feier der eigenen Verlobung sein sollte. Hätte nicht eigentlich das Glücksgefühl in ihr überquellen müssen bei der Vorstellung, dass sie später am Tag offiziell als Benedicts zukünftige Braut vorgestellt werden würde? Haarnadeln sollten an einem solchen Tag das unwichtigste Thema sein.

»Möchtest du meine Eltern begrüßen?« Bei Benedict klang es eher nach Aufforderung als nach einer Frage. »Sie sind bei deinem Vater im Salon.«

»Deine Eltern sind schon da?« Everlys Mutter erbleichte. »Warum hat denn Maria nicht Bescheid gegeben? Nun aber hurtig, Everly. Ich habe doch gesagt, die Leblancs erscheinen jeden Augenblick.«

»Nur die Ruhe, Sylvia.« Benedict warf ihr ein entspanntes Lächeln zu. Das war seine Kernkompetenz. Er wirkte immer selbstbewusst und freundlich. Ein Mann, der wusste, dass man die meisten Probleme im Leben mit Geld lösen konnte, und der Geld hatte. Manchmal hätte sich Everly über ein bisschen mehr Emotionalität gefreut. Ob Benedict jemals etwas Verrücktes, völlig Unvorhergesehenes getan hatte? Seit sie ihn kannte jedenfalls nicht. Sie zugegebenermaßen ebenso wenig.

»Mom, lass uns hinuntergehen und die Leblancs begrüßen. Danach ziehe ich rasch mein Kleid an und alles ist gut.«

Der Blick ihrer Mutter signalisierte zwar: »Nichts ist gut«, doch sie nickte knapp und machte auf dem Absatz kehrt. Everly seufzte in sich hinein. Der Tag versprach heiter zu werden.

Everly schlüpfte in flache Ballerinas, die farblich zu ihrer apricotfarbenen Seidenbluse passten. Zum Glück hatte sie sich vorhin für eine graue Stoffhose entschieden. In Jeans hätte sie sich kaum in den Salon wagen dürfen. Mit Benedict an ihrer Seite eilte sie den langen Gang entlang. Auf der breiten Treppe in die Halle hinunter hatte sie ihre Mutter wieder eingeholt.

Maria trat eilig näher. »Ihre Gäste sind im Salon, Madam.«

»Ich weiß.« Der kühle Blick ihrer Mutter traf ihr Hausmädchen Maria. »Jetzt weiß ich es. Sie hätten mich sofort informieren sollen.«

»Ja, Madam, es tut mir leid, Madam.« Maria knickste und zog sich rasch zurück. Sie wusste, wann es ratsam war, der Hausherrin aus dem Weg zu gehen.

Everly war diese offene Zurechtweisung unangenehm, doch Benedict tat, als hätte es diese Szene nicht gegeben. Mit einem Lächeln reichte er Everly den Arm, und gemeinsam folgten sie Everlys Mutter in den Salon.

Sofort erhoben sich die Herren. Everlys Vater wirkte erleichtert, dass er nun nicht mehr allein für die Konversation zuständig war. Er machte keinen Hehl daraus, dass ihm gesellschaftliche Anlässe ein Graus waren. Nur weil er wusste, wie wichtig seiner Frau dieses »Theater« war, wie er es nannte, spielte er mit und mimte den weltmännischen Selfmade-Millionär. Er selbst hatte den kleinen Campingladen seiner Eltern nach dessen Übernahme durch Anschluss eines Wohnmobilverleihs und -verkaufs zu dem gemacht, was er heute war. Was Everlys Mutter als Makel empfand - dass sie nicht reich geboren waren -, erfüllte Everlys Vater mit Stolz. Er hatte ein Campingimperium mit Filialen in mehreren Staaten aus eigener Kraft erschaffen.

Constance Leblanc hob indigniert eine Augenbraue, als Everly auf sie zutrat, um sie zu begrüßen. »Bist du aufgehalten worden, meine Liebe?«

»Nein, warum?« Dann verstand Everly, worauf die Frage abzielte. »Du meinst wegen der Hose? Bis die Gäste kommen, habe ich noch ewig Zeit, in das Kleid zu schlüpfen.«

»Nun bin ich aber froh, dass wir keine Gäste sind«, erwiderte Constance spitz.

»Ihr seid doch Familie.« Everly versuchte lächelnd, ihren Ärger zu überspielen. Constance tat gerade so, als hätte man sie im Bademantel empfangen.

»Es ist erfrischend, wie locker du bist.« Constances Miene verriet, dass sie keineswegs meinte, was sie sagte. »Aber vielleicht möchtest du dich nun zurückziehen, um nicht auch die übrigen Gäste in diesem Aufzug begrüßen zu müssen.«

Everly wusste nicht, welches Teufelchen auf ihrer Schulter saß. Womöglich war es dem Stress des Tages geschuldet, doch auf einmal konnte sie diese versnobte Attitüde ihrer zukünftigen Schwiegermutter nur schwerlich ertragen. »Zu deiner Information: Ich bin euch keineswegs in solchen Lumpen gegenübergetreten, wie deine Worte vermuten lassen. Die Bluse ist von Prada, die Hose von Peter Do. Ach ja, und meine Unterwäsche ist von Victoria´s Secret.«

Constance Leblanc zu widersprechen, war an sich bereits ein Affront, die Erwähnung der Dessous darüber hinaus schlicht ungehörig. Everly war sich dessen bewusst, kaum dass sie ihrer Verärgerung Luft gemacht hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde zuckten die Augenbrauen ihrer zukünftigen Schwiegermutter. Siehe da - man konnte Constance Leblanc...

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