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Fairies 2: Amethystviolett

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
382 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am21.09.2023Auflage
**Es wird dunkel in der Welt der Fairies ...** Endlich steht Sophies Verwandlung in eine vollwertige Fairy kurz bevor. Nun ist sie nur noch wenige Tage und mühsame Prüfungen davon entfernt, zu einem der schönsten und reinsten Wesen des Universums zu werden. Doch dann geschieht etwas, womit niemand gerechnet hätte. Ein unvorhergesehenes Ereignis zwingt sie dazu, alles aufzugeben und die Flucht zu ergreifen. Während der Feenwelt ernsthafte Gefahr droht, erfährt Sophie, dass nur sie die Gabe besitzt, den über die Fairies gelegten Fluch abzuwenden. Aber wird sie dabei auch sich selbst und ihre große Liebe retten können? //Alle Bände der zauberhaften Feen-Reihe: -- Fairies 1: Kristallblau  -- Fairies 2: Amethystviolett  -- Fairies 3: Diamantweiß  -- Fairies 4: Opalschwarz -- Fairies: Alle vier magischen Feen-Bände in einer E-Box!// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Stefanie Diem arbeitet und lebt gemeinsam mit ihrer Familie im Allgäu. Schon als kleines Kind verfügte sie über eine lebhafte Fantasie und dachte sich die tollsten Geschichten aus, die sie zu Papier brachte, sobald sie schreiben konnte. Das Schreiben hat sie seither nicht mehr losgelassen und zählt neben dem Lesen zu ihren größten Leidenschaften.
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Produkt

Klappentext**Es wird dunkel in der Welt der Fairies ...** Endlich steht Sophies Verwandlung in eine vollwertige Fairy kurz bevor. Nun ist sie nur noch wenige Tage und mühsame Prüfungen davon entfernt, zu einem der schönsten und reinsten Wesen des Universums zu werden. Doch dann geschieht etwas, womit niemand gerechnet hätte. Ein unvorhergesehenes Ereignis zwingt sie dazu, alles aufzugeben und die Flucht zu ergreifen. Während der Feenwelt ernsthafte Gefahr droht, erfährt Sophie, dass nur sie die Gabe besitzt, den über die Fairies gelegten Fluch abzuwenden. Aber wird sie dabei auch sich selbst und ihre große Liebe retten können? //Alle Bände der zauberhaften Feen-Reihe: -- Fairies 1: Kristallblau  -- Fairies 2: Amethystviolett  -- Fairies 3: Diamantweiß  -- Fairies 4: Opalschwarz -- Fairies: Alle vier magischen Feen-Bände in einer E-Box!// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Stefanie Diem arbeitet und lebt gemeinsam mit ihrer Familie im Allgäu. Schon als kleines Kind verfügte sie über eine lebhafte Fantasie und dachte sich die tollsten Geschichten aus, die sie zu Papier brachte, sobald sie schreiben konnte. Das Schreiben hat sie seither nicht mehr losgelassen und zählt neben dem Lesen zu ihren größten Leidenschaften.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646610505
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum21.09.2023
AuflageAuflage
ReiheFairies
Reihen-Nr.2
Seiten382 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2248 Kbytes
Artikel-Nr.12184096
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Die Zeit verging wie im Flug und mit rasenden Schritten näherten wir uns Beltane. Ich dachte oft an Taylor, der wieder komplett von der Bildfläche verschwunden war und ertappte mich manchmal sogar bei dem Gedanken, ob ich mir nicht vielleicht die Begegnung mit ihm an Weihnachten nur eingebildet hatte?

Doch mir blieb nicht viel Zeit, um näher über ihn, sein merkwürdiges Verhalten und Lilas Thesen nachzudenken, denn der Unterricht und die Vorbereitungszirkeleinheiten für Beltane ließen mir kaum Raum für andere Tätigkeiten. Wir trainierten von morgens bis abends unsere Elementarkräfte, büffelten die Geschichte der Fairies, attackierten uns in den Verteidigungszirkeln und übten Schutzzauber. Die Zirkelstunden waren zudem bis auf den späten Nachmittag ausgedehnt worden, sodass ich mir bald vorkam wie eine Maschine, die nichts anderes tat als schlafen, essen, lernen und trainieren.

Eines Abends kehrte ich gerade von einer späten Feuereinheit bei Fancy zurück und entschied mich noch ein wenig an Deck frische Luft zu schnappen, wenigstens für eine halbe Stunde, als ich sie entdeckte. Claire, meine alte Kabinenbewohnerin, saß gedankenverloren in einem großen breiten Korbstuhl und blickte blass und mit ernstem Gesicht auf den Boden. Mit den Händen umklammerte sie eine Tasse mit dampfendem Inhalt.

Ich zögerte, überlegte, ob ich weitergehen oder mich zu ihr setzen sollte. Bei Claire wusste man in der letzten Zeit nicht, wie man sich ihr gegenüber verhalten sollte. Doch sie war immerhin meine alte Freundin, die mir schon so oft geholfen hatte. Also trat ich zögernd neben sie und sprach sie an.

»Claire? - Alles in Ordnung?«

Sie bewegte sich nicht, starrte einfach weiterhin zu Boden. Ich wollte schon erneut ansetzen, da regte sie sich, blinzelte und sah zu mir auf.

Ich erschrak. Sie war nicht einfach nur blass, sie wirkte kalkweiß um die Nase und ihre Augen waren rot und verquollen, als hätte sie stundenlang geweint.

Bestürzt ging ich in die Knie und legte ihr eine Hand auf die Knie.

»Was ist denn passiert?«, fragte ich und sie senkte den Kopf, zuckte kurz mit den Schultern.

Dann rieb sie sich über die Stirn, atmete kurz durch und erwiderte: »Ich schaffe die Schule nicht.«

Ich runzelte die Stirn, überlegte, ob ich ihre Worte wohl richtig verstanden hatte.

»Wie, du schaffst die Schule nicht?«

Sie stieß ein Lachen aus, das mehr wie ein Husten oder Krächzen klang.

»Ich bin bereits durch sämtliche Prüfungen gefallen und das Jahr hat gerade erst begonnen. Und meine Leistungen werden immer schlechter.«

Besorgt setzte ich mich in einen Stuhl neben sie und versuchte ihr Mut zu machen.

»Genau, wie du sagst, das Jahr hat doch gerade erst begonnen. Du kannst das alles wieder aufholen. Du bist doch eine gute Schülerin, Claire, und so eine begabte Fairy!«

Doch sie schüttelte den Kopf.

»Du verstehst das nicht, Sophie. - Ich ... ich will einfach nicht mehr.«

Ich stutzte, überlegte erneut.

»Wie du willst nicht mehr? Aber, Claire, du wirst doch jetzt nicht aufgeben? Du stehst so kurz vor dem Abschluss!«

Doch sie schüttelte einfach nur den Kopf und blickte wieder resigniert zu Boden.

»Für mich macht alles keinen Sinn mehr, seit ... seit ...« Sie brach ab, legte den Kopf in die Hand.

Ich sah sie besorgt an, wollte ihr am liebsten über die blonden, schönen Locken streichen, ihr sagen, dass alles gut würde und sie nur wieder zu sich selbst finden musste, aber hierbei waren bereits die geschulten Fairy-Heiler und Psychiater gescheitert.

»Claire, du wolltest doch immer eine Seekerin werden, so wie Taylor, und jungen, noch ungezeichneten Fairies die Schönheit unserer Welt zeigen. Willst du das denn alles aufgeben?«

Claire rührte sich nicht.

»Was soll dann aus dir werden, wenn du abbrichst?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Viele Fairies, die den Abschluss nicht schaffen, sind trotzdem glücklich. Ich könnte unten in den Boutiquen arbeiten.«

Ich seufzte und zog die Augenbrauen hoch. »Was? Zusammen mit den Seeker-Studentinnen?«

Taylor hatte mir einmal gesagt, dass fast alle Fairy-Studenten, die eine Ausbildung zum Seeker, zur Desideria, zum Defenderre oder sonst einem magischen Beruf begonnen hatten, während den Semesterferien auf den Akademien jobbten, um sich die doch recht teure Weiterbildung leisten zu können. Er selbst hatte das glücklicherweise nicht gemusst, da er als absolutes Ausnahmetalent Jahrgangsbester geworden war und er daher bereits als Akademieabgänger sozusagen im Geld geschwommen war. Noch nie war mir in den Sinn gekommen, dass es auch Schüler gab, die den normalen Abschluss an den Akademien nicht schafften und wie ihre Laufbahn sich dann wohl gestaltete? Natürlich konnte ich mir Claire gut als Verkäuferin in einer der Boutiquen vorstellen, die alte Claire zumindest, gar keine Frage, nur, ob sie auf Dauer in diesem Beruf glücklich wäre?

Claire indessen grübelte über meinen letzten Satz nach und zuckte lustlos die Schultern.

»Ich kann nichts Schlechtes an diesem Beruf finden.«

»Claire, bitte handle nicht unüberlegt«, versuchte ich sie noch einmal zu überreden. »Wirf deine Träume nicht über Bord. Mach die Ausbildung an der Fairytale zu Ende, bewirb dich an einer Seeker-Akademie und dann kannst du ja in den Semesterferien hier in den Boutiquen jobben.«

Doch sie zuckte nur mit den Schultern.

»Du willst doch nur, dass ich an deiner Beltane-Zeremonie dabei bin.«

Ich schluckte eine zornige Bemerkung hinunter, konnte mir einen bissigen Unterton allerdings nicht verkneifen.

»Nein, Claire, das will ich nicht. Ehrlich? Es ist mir sogar mittlerweile herzlich egal, wer dort alles zugegen ist, solange es keine Shuk sind. Aber mir ist nicht egal, wie du dich gehenlässt, nur weil Brian ...«

Jetzt war ich zu weit gegangen.

Sie sprang auf. Ihre Tasse fiel ihr aus den Händen und die Scherben verteilten sich um ihre Füße. Sie beachtete es nicht. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und starrte mich wütend an.

»Geh! Geh einfach! Wir haben uns nichts mehr zu sagen!«

Ich schluckte schwer.

Doch ich erwiderte nichts mehr darauf, drehte mich um und ging. An der Glastür, die zu den Aufzügen führte, drehte ich mich noch einmal zu ihr um, nur um zu sehen, dass sie die Scherben melancholisch betrachtete, als wären sie ein magisches Omen und sich dann wieder kraftlos in ihren Sessel fallen ließ.

Ich blieb stehen, überlegte, ob ich zurückgehen und wieder mit ihr reden sollte, schüttelte dann aber traurig den Kopf. Die Wahrheit war, mit Claire konnte man nicht mehr reden. Aus ihrem tiefschwarzen Loch der Trauer konnte sie sich nur noch allein herausziehen. Alle waren bei dem Versuch, ihr zu helfen, gescheitert. Vielleicht musste sie diesen harten Weg gehen, um zu begreifen, dass ihr Leben nicht gemeinsam mit Brian verschwunden war und sie einem Neuanfang einfach nur eine Chance geben musste.

***

»Wir nähern uns mit großen Schritten dem wohl bedeutendsten Moment in Ihrem Leben als Fairy.«

Wir saßen in Ms Ishantis Vorbereitungszirkel für Beltane wie üblich in der Weltraumdimension und lauschten mehr oder weniger gebannt ihrem Vortrag.

»Ausnahmslos alle Fairies erinnern sich an ihre Beltane-Zeremonie, an das Gefühl, wie sich der Körper verwandelt, wie man zu jemand anderem wird.«

Die Lehrerin blickte fast schon träumerisch in den sternenübersäten Himmel und machte einen Moment Pause, in Gedanken wahrscheinlich bei ihrer Verwandlung.

Als sie sich jedoch wieder an ihren Zirkel wandte, war ihre Miene ernst.

»Allerdings kommt danach eine Phase, die für viele von Ihnen sehr anstrengend und mühsam sein wird. Eine Phase, in der sich Ihr Charakter, ja Ihr gesamtes Wesen neu finden muss.«

Erneut folgte eine Pause. Eine fast schon beängstigende, spannungsgeladene Stille legte sich über die Dimension.

»Die Fairy, die in Ihnen erwacht, hat einen ganz eigenen Charakter, ein eigenes Wesen und das wird in Ihren Handlungen und Gefühlen zum Ausdruck kommen, zunächst vollkommen unbewusst und Sie werden denken: Was ist denn heute mit mir los? Habe ich einen schlechten Tag? Aber es ist die Fairy, die Ihr Denken und Handeln beeinflusst. Ihre größte Aufgabe wird fortan sein, aus sich selbst und Ihrer Fairy-Seele eine Einheit zu bilden, mit eigenem Charakter. Daran werden wir in den kommenden Jahren...
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Autor

Stefanie Diem arbeitet und lebt gemeinsam mit ihrer Familie im Allgäu. Schon als kleines Kind verfügte sie über eine lebhafte Fantasie und dachte sich die tollsten Geschichten aus, die sie zu Papier brachte, sobald sie schreiben konnte. Das Schreiben hat sie seither nicht mehr losgelassen und zählt neben dem Lesen zu ihren größten Leidenschaften.