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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
340 Seiten
Deutsch
Ulisses Spieleerschienen am31.08.2023
Aventurien - ein Kontinent voller spannender Abenteuer, doch nicht jedes führt Helden in den Kampf gegen Drachen, auf ein Schlachtfeld oder in eine unheimliche Ruine. Manche Heldentat wird im Namen der Liebe und der rahjanischen Leidenschaft vollbracht. Dieser Kurzgeschichtenband enthält rahjagefällige Geschichten, die den Leser nach Aventurien entführen. Erfahre mehr über die rahjagefälligen Abenteuer der Geweihten Yasmina saba-es-Sulef in Belhanka, die unglückselige Liebesverstrickung zweier maraskanischer Buskure oder über die mysteriösen Treffen des Tempels der Morgenröte. Süße Gelüste ist eine rahjagefällige Kurzgeschichtenanthologie in der Welt des Schwarzen Auges.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR19,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAventurien - ein Kontinent voller spannender Abenteuer, doch nicht jedes führt Helden in den Kampf gegen Drachen, auf ein Schlachtfeld oder in eine unheimliche Ruine. Manche Heldentat wird im Namen der Liebe und der rahjanischen Leidenschaft vollbracht. Dieser Kurzgeschichtenband enthält rahjagefällige Geschichten, die den Leser nach Aventurien entführen. Erfahre mehr über die rahjagefälligen Abenteuer der Geweihten Yasmina saba-es-Sulef in Belhanka, die unglückselige Liebesverstrickung zweier maraskanischer Buskure oder über die mysteriösen Treffen des Tempels der Morgenröte. Süße Gelüste ist eine rahjagefällige Kurzgeschichtenanthologie in der Welt des Schwarzen Auges.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987323270
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum31.08.2023
Reihen-Nr.180
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1627 Kbytes
Artikel-Nr.12318896
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Zucker und Peitsche

von Lance Hard

Brief von Casmina Volidaz-Laklosiez an Vittorio Laklosiez und Thurvin Rosenquell-Laklosiez

Meine beiden Liebsten,

ich hoffe, es geht euch gut und ihr vermisst mich nicht zu sehr.

Ich bin wie geplant in Belhanka angekommen. Rondrian hat mich am Hafen empfangen und zur Unterkunft begleitet. Ich hätte ihn im ersten Moment fast nicht erkannt. Von dem schüchternen Jungen, der vor einem Jahr unser Haus betreten hat, ist nichts mehr übrig, vor mir stand ein Mann! Auch der mittelreichische Zungenschlag ist kaum noch zu hören. Ich bin mir sicher, am Ende seiner Ausbildung wird er ein echter Liebfelder sein. Dass sich seine Kundschaft einmal um ihn reißen wird, steht außer Frage.

Ich soll euch von ihm auch die allerherzlichsten Grüße und Küsse ausrichten! Ich würde sie euch lieber direkt geben, doch einstweilen küsse ich diesen Brief. Ich hole es nach, sobald ich zurück in Drôl bin, versprochen. Wer weiß, vielleicht habe ich euch dann noch ganz andere Dinge von ihm auszurichten.

Wir sind für morgen zum Frühstück in einem Teehaus verabredet. Dabei werde ich auch Liodan, seinen Tutor, endlich kennenlernen. Ich werde euch selbstverständlich berichten, wie er ist. Wir alle brennen nach Rondrians Schilderungen doch auf weitere Details.

Aber ich bin nicht nur auf Liodan neugierig. Rondrian pries neben der Küche auch die Getränke des Lokals. Sie sollen dort sogar uthurischen Kaffee servieren. Ich werde euch auch darüber berichten.

Ich küsse euch aus der Ferne!

Casmina

Brief von Casmina Volidaz-Laklosiez an Vittorio Laklosiez und Thurvin Rosenquell-Laklosiez

Meine beiden Liebsten,

hinter mir liegt ein langer Tag und ich habe entsprechend zu berichten. Rondrian und Liodan holten mich wie vereinbart ab. Wir flanierten über eine der zahlreichen Brücken zu einem Teehaus.

Ich kann Rondrians Bericht bestätigen: Liodan ist ein rahjagesegneter Mann von ausgezeichneten Manieren und Geschmack. Sein Charisma beherrscht den Raum und ich bin mir sicher, dass sich seine ansehnlichen Proportionen auch unter der Kleidung fortsetzen.

Auch genießen die Schüler des Lyceums hier großes Ansehen. Wir erhielten auf dem Wege etliche wohlwollende Blicke und den besten Tisch mit Blick auf das Wasser. Jedoch würde ich Letzterem nicht allzu große Bedeutung für das Lyceum beimessen, da Rondrian und Liodan mit der Eigentümerin des Teehauses bekannt sind.

Die Speisen sind von ausgezeichneter Qualität, auch ist süßes Gebäck hier sehr beliebt. Ich bin entsprechend wohlgestimmt, was die Geschäftsverhandlungen der nächsten Tage betrifft.

Doch ich bin mir sicher, dass ihr auf meinen Bericht über den Kaffee brennt. Er hat eine ähnlich braune Färbung wie Kakao und wird hier in einer Tasse feinsten Porzellans serviert. Bereits aus dieser stieg mir das vollmundige Aroma entgegen, etwas bitter, ähnlich dem gerösteter Kakaobohnen. Kaffee sei in der Tat eine Art Bohne, die vor dem Genuss geröstet und vermahlen werden muss, so wurde mir auf meine Nachfrage erklärt. Nach dem Feuer des Röstens schmeckte er bitter, aber aromatisch, und wirkte so belebend, dass ich den ganzen Tag über keine Müdigkeit verspürte. Doch möglicherweise ist dies auch meiner überaus belebenden Begleitung geschuldet. Zu dem Kaffee wurde hartes, köstliches Mandelgebäck in Form kleiner Brotscheiben gereicht. Ich bin sicher, dass es besonders dir, Vittorio, schmecken würde. Ich werde ein Körbchen erwerben und euch mitbringen. Eventuell gelingt es mir auch, an das Rezept zu kommen, damit wir es bei unserem Bäcker in Auftrag geben können. Mir wurde zudem glaubhaft versichert, dass das Gebäck nicht nur zu Kaffee köstlich ist, denn es wird hier auch zu Kakao oder einem süßen Wein serviert. Wir werden also mehr als eine Gelegenheit für den Verzehr finden.

Doch zurück zum Kaffee! Wie alle Spezialitäten des Südens ist er ein aromatischer Luxus mit einem entsprechenden Preis. Dennoch erfreut er sich in der Serenissima großer Beliebtheit und wird in verschiedensten Varianten getrunken. So wurde uns am Nachmittag Kaffee kredenzt, der mit Milch und Zucker versetzt war. Auch diese Variante ist schmackhaft, doch anders als Rondrian präferiere ich Kaffee nach meinen heutigen Erfahrungen in purer Form.

Wir verbrachten den halben Tage beim Frühstück. Liodan nutzte diese Gelegenheit sogleich, um Rondrians Unterricht in Benimm und Etikette fortzusetzen. Ich musste mich also nicht sorgen, dass er etwas versäumen könnte. Im Gegenteil, gelegentlich überkam mich die Erkenntnis, dass ich hier auch noch etwas lernen oder vertiefen könnte. Ich verlasse mich an dieser Stelle auf euer Stillschweigen, besonders gegenüber Madalena!

Liodan war sehr galant, keine Spur der Strenge, die Rondrian gelegentlich erwähnte. Doch wir wissen ja alle, dass sich Strenge im Liebesspiel oder der Erziehung nicht immer auf den ersten Blick zeigt.

Am Nachmittag zeigten mir die beiden die Stadt. Belhanka ist sehr schön, sehr sauber, es gibt keine Bettler, dafür zahlreiche Straßenhändler. Zudem weisen oft Rosen an den zahlreichen Brücken darauf hin, wie nahe man dem Rahjatempel ist. Doch es ist auch immer etwas windig. Wo Drôl geschützt liegt, wehen die Winde vom Meer immerzu über Belhanka hinweg. Gegen Abend kann es deswegen etwas kühl werden. Ich denke darüber nach, mir eins der farbigen Schultertücher zu kaufen, wie sie hier recht beliebt zu sein scheinen.

Bevor wir speisten, nutzte ich die gute Gelegenheit, mir zur Vorbereitung bereits die Niederlassungen unserer möglichen Geschäftspartner vorführen zu lassen. Beide wünschten mir Phexens Segen für die Gespräche und betonten, wie sehr sie sich freuen würden, mich fortan häufiger in der Stadt zu sehen. Nicht nur Rondrian drängte auch darauf, dass ihr beiden ebenfalls herkommen solltet. Ich versprach, darüber nachzudenken, ob ich bereit bin, euch mit ihm zu teilen. Rondrian errötete an dieser Stelle allerliebst, sicher voller Erinnerung an jenen Tag vor einem Jahr in Renio Samorazzos Landhaus, als wir beide ihn aufsuchten, mein liebster Thurvin. Liodan bedachte mich mit einem überaus wissenden Lächeln und stellte beim Abendessen zahlreiche interessierte Fragen. Schon bald versanken wir in einen tiefen Austausch über rahjanische Themen.

Er zeigte mir einen Knoten, der sich besonders gut zum Fesseln eignet, und versprach, mich an einige Adressen zu führen, die zahlreiche nützliche und freudvolle Waren führen. Daneben ermahnte Liodan Rondrian immer wieder, kein Wort zu versäumen, es sei auch Teil der Ausbildung, über Rahjanisches zu sprechen und zu beraten. Jetzt lag in Liodans Blick und Tonfall auch die liebevolle Strenge, von der Rondrian immer berichtet hat.

Ihr könnt euch sicher sein, dass ich mich über Liodans Angebot außerordentlich erfreut zeigte. Doch jetzt habe ich keine Zeit, den Gedanken nachzuhängen, was ich dort finden könnte. Morgen erwarten mich wichtige Geschäftsgespräche.

Ich küsse euch in Gedanken!

Casmina

PS: Kein Wort zu Madalena. Vielleicht finde ich dort einen schönen Olisbos oder ein paar Fesseln für sie. Und ihr wollt mir diese Überraschung doch wohl nicht verderben, oder?

Brief von Casmina Volidaz-Laklosiez an Madalena Laklosiez

Meine liebste Madalena,

ich hoffe, du bist nicht allzu einsam ohne mich. Sicher würden dich Thurvin und Vittorio jederzeit trösten, auch wenn dein lieber Stiefbruder diese Gelegenheit sicher auch für den Spott nutzen würde. Doch du weißt auch, dass ich keinerlei Einwände gegen einen kräftigen Pflanzer oder Matrosen habe. Ich hoffe, du trägst eifrig den Olisbos, wie ich es dir vor meiner Abreise aufgetragen habe?

Ich habe Belhanka sicher erreicht. Die Stadt ist sehr schön, auch wenn es hier durch den beständigen Wind etwas kühler ist. Ich soll dich von Rondrian umarmen und küssen, er sendet dir liebste Grüße. Er ist wirklich sehr glücklich hier.

Ich habe auch seinen Tutor Liodan kennengelernt und bin seitdem überaus unsicher, wie ich die beiden überredet bekomme, mit mir gemeinsam Rahja zu huldigen - nicht, dass Liodan abgeneigt sein könnte, doch es ist etwas anderes, einen ausgebildeten Gesellschafter zu verführen, der zugleich Lehrer eines Freundes ist.

Doch selbst wenn ich einen Weg finde, gibt es keinen Grund zur Eifersucht, meine Liebe! Ich bin mir sicher, du wirst nach meiner Rückkehr von meinen Erfahrungen profitieren.

Seit dem wunderbaren ersten Tag mit Rondrian und Liodan, von dem dir Thurvin und Vittorio sicher ausführlich berichtet haben, verbringe ich meine Zeit vorwiegend mit Geschäftsgesprächen und die Abende in einem der Teehäuser, die sich in Belhanka aneinander drängen. Doch ich hoffe, bald etwas Ruhe zu finden, um die Parfümerien aufzusuchen, schließlich habe ich meiner Geliebten ein neues Parfüm versprochen.

Ich küsse dich!

Casmina

Brief von Liodan Pappardelo an Casmina Volidaz-Laklosiez

Liebe...

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