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Wales Reiseführer Michael Müller Verlag

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Michael Müller Verlagerschienen am31.08.20234. Auflage 2023
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Mächtige Burgen, imposante Bergketten, geheimnisvolle Moorlandschaften, wilde Küsten, teilweise fast menschenleere Landstriche - Wales ist ein Paradies für Individualisten. Der Norden des Landes eignet sich bestens für ausgedehnte Wandertouren, der Westen ist der perfekte Ort für alle, die raues Meer, Klippen und zerklüftete Küstenlandschaften lieben. In Mittelwales kann man sich genießerisch in der Weite der Landschaft verlieren und mit Hay-on-Wye ein wahres Superlativ-Örtchen besuchen: das größte Bücherdorf der Welt mit sage und schreibe knapp vierzig bis an die Decke vollgestopften Antiquariaten. Der Süden ist ein schönes Ziel für einen Städtetrip: Denn dort liegt Cardiff, eine wunderbare kleine Großstadt, abwechslungsreich, spannend und entspannend zugleich.

Andreas Bechmann 1976 geboren, ist freier Journalist, Producer und Online-Redakteur und arbeitet für verschiedene Medien in den Ressorts Nachrichten, Sport und Reisen. Er stammt aus Dresden und verbrachte fünf Jahre seiner Kindheit in Moskau. Bechmann studierte Publizistik, unter anderem in Cardiff, Wales. Seitdem ziehen ihn das Land und gute Freunde immer wieder nach Großbritannien. Das anglosächsisch-keltische Wales lockt ihn mit seiner faszinierenden Kultur und seinen imposanten Küsten und Bergen. Besonders spannend findet er es, den Prozess der wachsenden Autonomie mitzuerleben, verbunden mit der Suche der Waliser nach ihrer Geschichte und Identität. Schon während seines Studiums in Wales begann er, regelmäßig für deutsche, britische und amerikanische Medien zu arbeiten. Neben Englisch spricht er fließend Russisch. So ist er oft fürs Fernsehen in Russland, Weißrussland und der Ukraine unterwegs, etwa während der Fußball-EM 2012, den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi oder der Eishockey-WM in Minsk. Das Reisen gehört wie der Sport zu seinem Beruf und ist zugleich eine seiner Leidenschaften. Wann immer es ihm möglich ist, wandert er, paddelt er oder geht auf Wintertouren und erkundet neue Länder. Andreas Bechmann lebt in Bonn.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR21,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextAnders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Mächtige Burgen, imposante Bergketten, geheimnisvolle Moorlandschaften, wilde Küsten, teilweise fast menschenleere Landstriche - Wales ist ein Paradies für Individualisten. Der Norden des Landes eignet sich bestens für ausgedehnte Wandertouren, der Westen ist der perfekte Ort für alle, die raues Meer, Klippen und zerklüftete Küstenlandschaften lieben. In Mittelwales kann man sich genießerisch in der Weite der Landschaft verlieren und mit Hay-on-Wye ein wahres Superlativ-Örtchen besuchen: das größte Bücherdorf der Welt mit sage und schreibe knapp vierzig bis an die Decke vollgestopften Antiquariaten. Der Süden ist ein schönes Ziel für einen Städtetrip: Denn dort liegt Cardiff, eine wunderbare kleine Großstadt, abwechslungsreich, spannend und entspannend zugleich.

Andreas Bechmann 1976 geboren, ist freier Journalist, Producer und Online-Redakteur und arbeitet für verschiedene Medien in den Ressorts Nachrichten, Sport und Reisen. Er stammt aus Dresden und verbrachte fünf Jahre seiner Kindheit in Moskau. Bechmann studierte Publizistik, unter anderem in Cardiff, Wales. Seitdem ziehen ihn das Land und gute Freunde immer wieder nach Großbritannien. Das anglosächsisch-keltische Wales lockt ihn mit seiner faszinierenden Kultur und seinen imposanten Küsten und Bergen. Besonders spannend findet er es, den Prozess der wachsenden Autonomie mitzuerleben, verbunden mit der Suche der Waliser nach ihrer Geschichte und Identität. Schon während seines Studiums in Wales begann er, regelmäßig für deutsche, britische und amerikanische Medien zu arbeiten. Neben Englisch spricht er fließend Russisch. So ist er oft fürs Fernsehen in Russland, Weißrussland und der Ukraine unterwegs, etwa während der Fußball-EM 2012, den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi oder der Eishockey-WM in Minsk. Das Reisen gehört wie der Sport zu seinem Beruf und ist zugleich eine seiner Leidenschaften. Wann immer es ihm möglich ist, wandert er, paddelt er oder geht auf Wintertouren und erkundet neue Länder. Andreas Bechmann lebt in Bonn.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966852487
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum31.08.2023
Auflage4. Auflage 2023
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse39367 Kbytes
Artikel-Nr.12319038
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Stadtgeschichte

Die Ursprünge von Cardiff finden sich auf dem Gebiet des Cardiff Castle. Das Areal diente seit Jahrtausenden als Festung. Ursprünglich vom walisischen Stamm der Silurer besiedelt, bauten die Römer hier 55 n. Chr. ein Fort. Ab 75 siedelten sich mit dem Bau eines neuen Kastells auch Römer aus Isca dauerhaft an. Der Name Cardiff geht zurück auf das walisische Caer Tâf (Castrum am Taff-Fluss) oder auf Caer Didi (Castrum des Didi - das Fort des römischen Generals Aulius Didius). Nach dem Abzug der Römer aus Britannien um das Jahr 500 blieb das Gebiet bis zu den Eroberungsfeldzügen der Normannen weitgehend verlassen. 1093 n. Chr. ließ Robert Fitzhamon, Eroberer des Gebiets von Glamorgan und späterer Graf von Gloucester, die noch heute existierende normannische Festung errichten. Daneben entstand ein kleines, unbedeutendes Fischerdorf. Beide nahmen bei einer walisischen Revolte im Jahr 1183 Schaden. 1404 wurde Cardiff während der Rebellion von Owain Glyndŵr gegen die englische Vorherrschaft geplündert. Nach der Union zwischen England und Wales, dem ersten der Tudor Acts of Union, kehrte wieder Ruhe und Unbedeutsamkeit in den Marktflecken ein.

Die Geschichte Cardiffs und ihr Aufstieg zu einer bedeutenden Stadt sind untrennbar mit dem schottischen Adelsgeschlecht der Butes verbunden. Man könnte sogar sagen, dass die Stadt ohne die Butes nicht existieren würde: Im Zuge der industriellen Revolution erschufen sie die Stadt geradezu im Alleingang.

Durch Einheiraten gehörten den Butes große Teile von Südwales inklusive des kleinen Hafens von Cardiff. Die exzessive Ausbeutung ihrer Eisen- und Kohlevorkommen in den südwalisischen Valleys machte die Butes zur reichsten Familie der Welt.


Civic Centre mit National Museum und Rathaus


Für so viele Bodenschätze benötigte man einen Hafen, den passenden Ort hatte man ja schon. Zunächst wurde Cardiff 1794 durch den Glamorganshire Canal an das Bergbauzentrum und die damals größte walisische Stadt Merthyr Tydfil angeschlossen. Weitere von den Butes angestoßene Infrastrukturprojekte folgten, z. B. der systematische Ausbau des Hafens ab 1839. 1840 kamen die ersten Bahngüterverkehrsstrecken hinzu, und schon ab 1845 war Cardiff mit den meisten britischen Industriezentren per Eisenbahn verbunden. Als der immense Umfang der Vorräte an Eisen und Kohle erkennbar wurde und der unersättliche Bedarf der Industrialisierung einen wahren Kohlerausch auslöste, kam niemand mehr an Cardiff und seinem Hafen vorbei. Die Butes hatten mit ihren Investitionen vollendete Tatsachen geschaffen und etablierten Cardiff als Umschlagplatz für ihre Güter. Ohne Rücksicht wurden dabei auch Konkurrenten wie John Batchelor (sein Denkmal steht in der Nähe der Old Library) aus dem Geschäft gedrängt. Das Land, auf dem er am Taff-Fluss seine Schiffe baute, war das einzige Fleckchen in Cardiff, das nicht den Butes gehörte. Zudem war Batchelor ein Liberaler, Bute dagegen ein Tory. Innerhalb weniger Jahre wurde Batchelor systematisch ruiniert. So entwickelte sich die Stadt durch die reichste Familie der Welt zum größten Hafen der Welt. Die maximale Umschlagleistung war 1913 erreicht, als 26 Millionen Tonnen Kohle exportiert wurden. Kohle machte 97 % aller Exporte des Hafens aus. Innerhalb von nur knapp 100 Jahren war aus dem Fischerkaff mit weniger als 2000 Einwohnern um 1801 die größte Stadt in Wales geworden. Bis zum Jahre 1900 explodierte die Bevölkerung Cardiffs auf 170.000.

Das rasante Wachstum führte zu scharfen Kontrasten, die zum Teil heute noch im Stadtbild sichtbar sind: Hier die aus allen Landesteilen zusammengewürfelten Industrie- und Minenarbeiter in ihren ärmlichen Siedlungen, auf der anderen Seite unvorstellbarer Reichtum, der sich etwa in den Verwaltungsgebäuden im neuen Civic Centre in Cathays Park sowie in den Universitäts- und Hafenverwaltungsgebäuden spiegelte.

Erst 1905 erhielt Cardiff den Status einer Stadt. Bis 1931 wuchs die Bevölkerung nochmals auf 227.000 Einwohner. Mit der folgenden Depression kam der Niedergang, die Wirtschaft brach ein, die Arbeitslosenzahlen gingen dramatisch nach oben. Zusätzlich brachte der Zweite Weltkrieg die Stadt wie viele britische Industriezentren an den Rand des Untergangs. Die Verstaatlichung der Kohleindustrie ließ die Butes 1947 Cardiff und Wales endgültig den Rücken kehren. Alle Besitztümer wurden der Stadt geschenkt, auch weil die Familie große Schulden angehäuft hatte. Doch im Gegensatz zu anderen ehemaligen Industriestädten im Königreich rappelte sich die Stadt wieder auf. Auslöser für den erneuten Aufstieg war die Entscheidung, Cardiff 1955 zur Hauptstadt von Wales zu machen. Dies sorgte für Tausende neue Stellen und neues Selbstbewusstsein: Cardiff wurde die erste Hauptstadt, die die Waliser jemals hatten.



Die Familie Bute


Die Adelsfamilie der Stuart of Bute hat ihren Stammsitz auf der schottischen Insel Bute auf Mount Stuart bei Rothesay. Die berühmte Familie stammt von König Robert II. (Robert the Bruce) von Schottland ab, dessen Sohn, John Stuart, die Ländereien Bute, Arran und Cumbrae zugewiesen bekam. Aus der Familie stammt auch die schottische Königin Maria Stuart. Ab 1703 trugen die Baronets den Titel Earl of Bute , 1796 wurde John Stuart, der 4. Earl, zum ersten Marquis von Bute ernannt. Ab 1766 kamen die Butes in Person von John, Lord Mount Stuart, unter König Georg I. auch kurzzeitig britischer Prime Minister, nach Cardiff und nannten sich von da an zusätzlich Baron Cardiff of Cardiff Castle in the County of Glamorgan . Lord Mount Stuart hatte Charlotte Jane Windsor geheiratet, wodurch den Butes riesige Ländereien und das Recht, im Süden von Wales Erz abzubauen, zufielen. Die Familie war maßgeblich verantwortlich, dass aus dem verschlafenen Nest Namens Cardiff eine richtige Großstadt wurde. Mit dem Bau des Bute Docks durch den zweiten Marquis von Bute wurde der Grundstein für den größten Kohlehafen der Welt gelegt. Sein Sohn, John Patrick Crichton-Stuart, der dritte Marquis, war erst sechs Monate alt, als sein Vater starb. Dessen Erbe machte ihn zu einem der reichsten Menschen der damaligen Welt. Bute Park, Bute Library und Bute Building der Universität, Butetown, Bute Docks, Bute Street, Cardiff Castle, Castell Coch und andere Gebäude zeugen bis heute allgegenwärtig von dem überragenden Einfluss der Familie auf die Stadt.


Sehenswertes

Die Innenstadt - Cardiff City Centre

Mit knapp eineinhalb Quadratkilometern Fläche ist die Innenstadt überschaubar und kompakt. Das Stadtzentrum umfasst etwa das Gebiet zwischen Millennium Stadium und River Taff im Westen, zwischen Cathays Park, Bute Park und Cardiff Castle im Norden sowie dem Hauptbahnhof mit den Gleisanlagen im Süden und Osten.


Castle Arcade in Cardiff


Die von Arkaden, Pubs und weitläufigen Fußgängerzonen durchzogene Stadt beeindruckt durch eine Mischung aus Moderne und klassischer Architektur. Hier spielt sich das Leben ab, hier finden sich Cardiff Castle, Bute Park, Cathays Park und die wichtigsten kulturellen und administrativen Einrichtungen der Stadt. Die Queen Street ist die Haupteinkaufsstraße von Cardiff. Hier und auf den ebenfalls als Fußgängerzonen gestalteten Straßen Working Street und The Hayes reihen sich fast alle großen Geschäfte und Filialisten. Die einst stark befahrene High Street/St Mary Street vom Castle in Richtung Hauptbahnhof wurde zur Fußgängerzone umgewandelt.

Die City of Arcades ist berühmt für ihre in Großbritannien einzigartige Dichte an Einkaufspassagen - die Queen s Arcade und das St David s Centre sind die größten. 2009 wurde die Verkaufsfläche durch das 675 Millionen Pfund teure St David s Centre 2 nochmals wesentlich erweitert. Mit dem Neubau der Bibliothek sowie der Umgestaltung des gesamten Straßenzuges drum herum wurde insgesamt eine Milliarde Pfund in das Bauvorhaben gesteckt. Cardiff stärkt damit seine Stellung als eine der beliebtesten Einkaufsstädte im Land.

Besonders schön und einzigartig sind jedoch die alten Passagen aus edwardianischer und viktorianischer Zeit, die sich durch eine Vielzahl von individuellen Läden und Cafés auszeichnen. Mit großem Aufwand wurden sie restauriert und zu neuem Leben erweckt. Zu schade, dass die einst quietschbunten Geschäfte in einen düsteren Einheitslook umgestrichen wurden. Die Royal Arcade von 1858, die älteste, befindet sich gegenüber von St David s Hall zwischen The Hayes und St Mary Street. Die Morgan Arcade von 1898 ist die am besten erhaltene Passage und liegt gleich nebenan in südlicher Richtung. Zu den insgesamt sieben historischen Passagen zählen noch die Wyndham (1887), Castle (1887), High Street (1886), Dominion s (1921) und die Duke Street Arcades (1902). Letztere befinden sich genau gegenüber vom Cardiff Castle und beherbergen einen der größten und umfangreichsten Souvenirläden der Stadt.

Central Market: Aus der gleichen Zeit wie die historischen Arkaden stammt auch der unter Denkmalschutz stehende Central Market von...

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Autor

Andreas Bechmann1976 geboren, ist freier Journalist, Producer und Online-Redakteur und arbeitet für verschiedene Medien in den Ressorts Nachrichten, Sport und Reisen. Er stammt aus Dresden und verbrachte fünf Jahre seiner Kindheit in Moskau. Bechmann studierte Publizistik, unter anderem in Cardiff, Wales. Seitdem ziehen ihn das Land und gute Freunde immer wieder nach Großbritannien. Das anglosächsisch-keltische Wales lockt ihn mit seiner faszinierenden Kultur und seinen imposanten Küsten und Bergen. Besonders spannend findet er es, den Prozess der wachsenden Autonomie mitzuerleben, verbunden mit der Suche der Waliser nach ihrer Geschichte und Identität. Schon während seines Studiums in Wales begann er, regelmäßig für deutsche, britische und amerikanische Medien zu arbeiten. Neben Englisch spricht er fließend Russisch. So ist er oft fürs Fernsehen in Russland, Weißrussland und der Ukraine unterwegs, etwa während der Fußball-EM 2012, den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi oder der Eishockey-WM in Minsk. Das Reisen gehört wie der Sport zu seinem Beruf und ist zugleich eine seiner Leidenschaften. Wann immer es ihm möglich ist, wandert er, paddelt er oder geht auf Wintertouren und erkundet neue Länder. Andreas Bechmann lebt in Bonn.