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Hades & Bones: Tochter der Unterwelt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
299 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am05.10.2023Auflage
**Auf wessen Seite stehst du?** Malison Hades ist unerschrocken, gerissen und die beste Kopfgeldjägerin der Unterwelt. Doch als sie auf den mysteriösen Wandler Ethan Bones angesetzt wird, kommen ihr erstmals Zweifel an den Aufträgen ihres Vaters, dem Gott der Unterwelt und der Toten. Zwischen ihrer menschlichen und dämonischen Seite hin- und hergerissen, spürt sie eine magische Verbindung zu Ethan, die etwas zu bedeuten haben muss. Deswegen hilft sie dem seltenen Greif bei der Flucht, anstatt ihn an Hades auszuliefern. Die restlichen Kopfgeldjäger lassen allerdings nicht lange auf sich warten und so beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem schnell klar wird, dass Hades weitaus mehr von Ethan will als nur seine Seele. Denn Ethan ist der Schlüssel zu einem perfiden Plan, den Hades schon seit langem verfolgt ... Entdecke griechische Götter, mystische Wesen und eine epische Liebesgeschichte! //»Tochter der Unterwelt« ist der erste Teil der magischen Romantasy-Reihe »Hades & Bones«. Weitere Titel bei Impress:  -- Band 1: Hades & Bones: Tochter der Unterwelt -- Band 2: Hades & Bones: Prinz des Totenreichs// 

Die Autorin Anna Lukas, Jahrgang 1999, lebt mit ihren drei Katzen in der Nähe von Stuttgart, wo sie ihren Master in Online-Marketing absolviert hat. Unter annas.inkspell bloggt die Autorin regelmäßig über Bücher und das Autorenleben. Anna Lukas schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr am liebsten Fantasyromane. Andere Themen, die sie interessieren, sind: Tierschutz, Städte-Reisen und Serien. Doch eine ihrer größten Leidenschaften sind natürlich Bücher.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext**Auf wessen Seite stehst du?** Malison Hades ist unerschrocken, gerissen und die beste Kopfgeldjägerin der Unterwelt. Doch als sie auf den mysteriösen Wandler Ethan Bones angesetzt wird, kommen ihr erstmals Zweifel an den Aufträgen ihres Vaters, dem Gott der Unterwelt und der Toten. Zwischen ihrer menschlichen und dämonischen Seite hin- und hergerissen, spürt sie eine magische Verbindung zu Ethan, die etwas zu bedeuten haben muss. Deswegen hilft sie dem seltenen Greif bei der Flucht, anstatt ihn an Hades auszuliefern. Die restlichen Kopfgeldjäger lassen allerdings nicht lange auf sich warten und so beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem schnell klar wird, dass Hades weitaus mehr von Ethan will als nur seine Seele. Denn Ethan ist der Schlüssel zu einem perfiden Plan, den Hades schon seit langem verfolgt ... Entdecke griechische Götter, mystische Wesen und eine epische Liebesgeschichte! //»Tochter der Unterwelt« ist der erste Teil der magischen Romantasy-Reihe »Hades & Bones«. Weitere Titel bei Impress:  -- Band 1: Hades & Bones: Tochter der Unterwelt -- Band 2: Hades & Bones: Prinz des Totenreichs// 

Die Autorin Anna Lukas, Jahrgang 1999, lebt mit ihren drei Katzen in der Nähe von Stuttgart, wo sie ihren Master in Online-Marketing absolviert hat. Unter annas.inkspell bloggt die Autorin regelmäßig über Bücher und das Autorenleben. Anna Lukas schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr am liebsten Fantasyromane. Andere Themen, die sie interessieren, sind: Tierschutz, Städte-Reisen und Serien. Doch eine ihrer größten Leidenschaften sind natürlich Bücher.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646610574
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum05.10.2023
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten299 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1248 Kbytes
Artikel-Nr.12320699
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Malison

Ich genoss die nächtliche Stille, lehnte mich gegen einen der kahlen Grabsteine und ließ meinen Blick von dem Hügel hinab über die Stadt schweifen. Ab und zu vernahm ich die Sirenen von Krankentransportern und Polizeiwagen, hupende Autos oder die Gespräche von Spaziergängern, die in der Dunkelheit auf versteckten Waldwegen neben dem Friedhof umherspazierten. Santiago de Chile war trotz der dunklen Nacht ein einziges Lichtermeer.

Um die Gräber waberte der Nebel, der sich wie eine streunende Katze an meine Unterschenkel schmiegte. Dennoch schob ich die dunkle Atmosphäre auf dem Friedhof eher auf mein Wesen als auf diesen Ort. Was sollte man als Tochter von Hades auch anderes annehmen?

Hier in den Hügeln war die Luft vollkommen klar und nicht mit Feinstaub und Abgasen versehen wie in den dreckigen Straßen der Großstadt. Im Allgemeinen war die Luft allerdings überall sanfter und angenehmer als in meinem Zuhause, der düsteren, kalten Unterwelt.

Ein frischer Wind peitschte mir entgegen und schmiegte sich eng um meinen Nacken. Ich schloss die Augen und genoss die Brise, während ich die Mischung aus stickiger und frostiger Luft in der Unterwelt aus meinem Gedächtnis verbannte.

Ich zog meine Beine dicht zu mir, als ich auf einmal das Schreien einer Krähe bemerkte. Erschrocken machte mein Herz einen Satz. Ich biss mir auf die Unterlippe und öffnete das rechte Auge vorsichtig, um über den Friedhof zu spähen. Noch hatte ich die leise Hoffnung, dass es sich um einen stinknormalen Raben handelte, der sich auf der Suche nach Kadavern auf einem chilenischen Friedhof verirrt hatte. Ich blickte über den Abhang voller Grabsteine, sah den Tau an den Gräsern und die langsam verblassenden Strahlen des Mondes. Mir fiel ein vermodertes Holzschild ins Auge. Darauf stand: Wir sollten zu unseren Mitmenschen netter sein, solange sie noch am Leben sind, und ihnen nicht erst Blumen bringen, wenn sie längst nicht mehr existieren.

Ich riss meinen Blick von dem Schild los; Menschen waren so sensibel und kleinlich. Selbst wenn ich zur Hälfte zu ihrer Spezies gehörte, verspürte ich keine große Empathie für sie. Aber vermutlich lag das an meiner Erziehung im Reich der Toten und meiner erlernten Gefühlstaubheit.

Erneut kreischte die Krähe auf und riss mich aus meinen Gedanken. Ich blickte nach rechts und entdeckte den Vogel auf einem großen grauen Grabstein, von dem aus er mich mit seinen pechschwarzen Augen anstarrte. Er neigte den Kopf zur Seite und nickte mir mit einer groben Geste zu. An seiner Kehle hatte er einen schneeweißen Fleck.

Verdammt!

Ich öffnete das linke Auge und es bestand kein Zweifel mehr, dass es mein Rabe war.

Ich drehte meine Hand und griff nach dem silbernen Armband, das mit goldenen Anhängern versehen war. Einer davon zeigte einen Kreis und war in der Mitte mit einem Schieberegler und einer versilberten Krähe versehen. Ich packte den Regler und drehte daran.

Blitzartig schoss eine lilafarbene Substanz aus dem Anhänger und verbreitete sich schlierenartig auf dem Boden. Der violette Schleier schlängelte sich auf der Erde entlang, bis er den Grabstein erreichte und langsam zu dem Raben vordrang. Das Tier schrie auf, als der Nebel seine Füße erreichte und sich langsam darum wand. Die Schreie verklangen in einer Wolke, die den Raben geradezu verschluckte, bis der Nebel sich wieder lichtete. Doch da war kein Vogel mehr, der auf dem Grabstein saß, sondern ein junger Mann, der seine langen Beine entspannt hin und her schaukeln ließ und mir ein wissendes schiefes Lächeln schenkte.

»Komm da runter, Dylan«, sagte ich und verdrehte dabei die Augen. »Schon mal was von Respekt vor den Toten gehört?«

Überrascht blinzelte er mich mit seinen braunen Augen an und zog die perfekten Brauen nach oben.

»Wieso?«, fragte er verblüfft, sprang leichtfertig von dem Grabstein herab und landete auf der weichen, aufgewühlten Erde des Grabes. Desinteressiert trampelte er zu mir, die begrabene Leiche unter seinen Füßen kümmerte ihn nicht die Bohne.

»Den Menschen sind ihre Toten eben wichtig«, entgegnete ich schroff; eine wirkliche Erklärung für meine Verteidigung der menschlichen Rituale fand ich selbst nicht. Es war für mich eine reine Platzverschwendung, ein solch großes Grundstück für das Begraben von Leichnamen zu nutzen. Hingegen waren die Städte der Lebenden beengend und knapp an Wohnraum. Wozu die Toten so viel Platz brauchten?

Aus den Augenwinkeln bemerkte ich Dylan, der mit geschmeidigen Schritten auf mich zulief, wobei seine pechschwarzen Klamotten sich mit jeder Bewegung auf und ab bewegten.

»Verstehe ich nicht«, meinte er und warf kurz einen Blick zurück auf das Grab, dann sah er wieder mich an und zuckte locker mit den Schultern. »Am Ende kommen ihre dunklen Seelen sowieso bei uns in der Unterwelt an, dabei ist es egal, ob ihr Körper hier in einem Loch verscharrt wurde oder nicht.«

»Du bist wirklich richtig gefühlvoll«, meinte ich und drückte mich mit den Handflächen am Grabstein ab. Ich richtete mich auf und stolzierte auf Dylan zu. Er war größer als ich, doch durch den Fünf-Zentimeter-Absatz an meinen schwarzen Schuhen standen wir uns Kopf an Kopf gegenüber.

»Was hast du gesehen?«, fragte ich prompt und unterstützte meine Frage durch eine hochgezogene Augenbraue.

»Malison Hades«, tadelte er mich lächelnd, »du kommst immer gleich zum Punkt. Bist du so neugierig auf die neue Seele?«

»Natürlich«, entgegnete ich mit rauer Stimme und einem bösen Funkeln in den Augen. In Wahrheit hatte ich allerdings keine Lust darauf, einen armen Idioten aufzuspüren und ihn eine Etage tiefer zu meinem Vater zu schleifen. Irgendwie erhoffte ich mir langsam mehr von meinem dämonischen Leben. Vielleicht ein schickes Penthouse mit Strandblick?

»Es ist Alex Pars, er besucht gerade auf dem Friedhof seine verstorbene Frau - der ideale Zeitpunkt, um zuzuschlagen«, erklärte mir Dylan und richtete seine Haare, die durch sein Gestaltwandeln kreuz und quer abstanden.

»Was hat er getan?«, erkundigte ich mich neugierig, obwohl ich seine Akte sicher gelesen hatte, und spürte, wie meine menschliche Seite die Oberhand gewann. Dämonen stellten solche Fragen nicht, sie konzentrierten sich nur darauf, die Mission zu erfüllen.

»Was kümmert es dich?«, antwortete Dylan ausweichend mit einer Gegenfrage. »Wenn dein Vater uns seinen Namen genannt hat, dann ist er eine verlorene Seele, die aus der Unterwelt entkommen ist und von uns zurückgebracht werden muss. Das ist unser Job, Malison. Wir sind die Kopfgeldjäger der Unterwelt.«

»Was für eine Ehre ...«, murmelte ich und setzte ein gespieltes Grinsen auf.

»Ich führe dich hin«, entgegnete Dylan munter, als würden wir lediglich kurz Kaffeepulver für unseren Chef besorgen. »Dir macht das wirklich Spaß, oder?«, staunte ich und musterte ihn von hinten, als wir losliefen.

Er schenkte mir einen irritierten Blick über die Schulter und kniff die Augen zu zwei skeptischen Schlitzen zusammen. »Selbstverständlich«, sagte er euphorisch und lächelte, wobei der Mondschein schwach auf sein bleiches Gesicht fiel. Dylan war ein Dämon, ein Krieger in der Gefolgschaft meines Vaters Hades, und mir zugeteilt worden, als wäre er ein Hund, für den man einen neuen Besitzer gesucht hatte. Er war mein loyaler, spöttischer Begleiter, den man in der Menschenwelt vermutlich zum »Mitarbeiter des Monats« gekürt hätte. »Ich könnte mir keinen besseren Beruf wünschen; das ist der beste seit siebzig Jahren!«

Ich schmunzelte und unterdrückte ein Kichern, denn Dylan wirkte höchstens wie ein junger Erwachsener, obwohl er um die zweihundert Jahre alt sein musste. Tatsächlich war das schon verdammt jung für einen Dämon, dagegen fühlte ich mich mit meinen dreiundzwanzig Jahren wie ein Neugeborenes.

Den Rest des Weges schwiegen wir. Dylan - auch alle anderen Wesen aus der Unterwelt - verstanden sich nicht im Small Talk. Sie hatten ja auch keine menschliche Seite und damit kein stetiges Bedürfnis nach Kommunikation - diese verfluchten Glückspilze! Ich versuchte mein Menschsein und die damit verbundenen Gefühle bestmöglich zu verdrängen. Es war wichtig, einen klaren Schnitt zwischen mir und der menschlichen Welt zu machen, sonst würde mich meine Menschlichkeit irgendwann übermannen. Also unterdrückte ich jegliches Mitgefühl; laut meinem Vater verdienten die Erdenbürger unsere Gnade ohnehin nicht.

Plötzlich flatterte Dylan in seiner Rabengestalt vor meiner Nase davon und setzte sich auf ein frisches Grab, das noch nicht mit einem Grabstein, sondern nur mit einem kleinen Holzkreuz versehen war. Der goldene Anhänger meines silbernen Bettelarmbands schlug bei jedem Schritt gegen mein Handgelenk und erinnerte mich daran, dass es mir die Kontrolle über Dylans Erscheinung schenkte. Doch diese kleine Freiheit gewährte ich ihm, ich wollte nicht jede Sekunde die Meisterin raushängen lassen.

Auf einmal fühlte ich mich beobachtet. Sorgfältig huschte mein Blick über die Gräber, die aufgebrochene Gittertür am Eingang und die Gebüsche, auf der Suche nach einem Augenpaar eines Höllenhundes. Diese Wesen streiften immer wieder unauffällig durch die Welt - auf der Suche nach Seelen, die sie in die Unterwelt zerren konnten. Zweifel machten sich in mir breit, dass ein Haustier meines Vaters die Seele schneller ausfindig machen könnte als ich. Bei dem Gedanken an ihre messerscharfen Zähne und den fauligen Atem schauderte ich. Sie teilten ihre Beute nicht und wenn ich auf einen dieser Hunde traf,...

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Autor

Die Autorin Anna Lukas, Jahrgang 1999, lebt mit ihren drei Katzen in der Nähe von Stuttgart, wo sie ihren Master in Online-Marketing absolviert hat. Unter annas.inkspell bloggt die Autorin regelmäßig über Bücher und das Autorenleben. Anna Lukas schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr am liebsten Fantasyromane. Andere Themen, die sie interessieren, sind: Tierschutz, Städte-Reisen und Serien. Doch eine ihrer größten Leidenschaften sind natürlich Bücher.