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No Romeo

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Moon Noteserschienen am07.03.2024
Was, wenn die Vergangenheit dich einholt und zu beenden droht, was gerade erst beginnt? Für ihr Studium an der Yale University zieht Mila nach New Haven und trifft dort gleich am ersten Tag auf den charmanten, aber mysteriösen Easton. Sofort spüren die beiden eine Verbindung zueinander. Gleichzeitig trennen sie Welten, denn während Mila wohlbehütet als Polizistentochter aufgewachsen ist, scheint Eastons Familie in der ganzen Stadt gefürchtet zu sein. Trotz aller Warnsignale schafft Mila es nicht, sich von Easton fernzuhalten. Der versucht unterdessen mit aller Kraft, seine dunkle Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Bis sie ihn eines Tages einholt - und auch Mila mitreißt. No Romeo: Gegensätze, die sich anziehen und eine Liebe gegen jede Vernunft. - Erlebe die prickelnde College-Romance zwischen Mila und Easton, die einen dunklen Twist birgt, der den Atem stocken lässt. - Wenn du zu den New Adults gehörst und dir die Tropes 'Forbidden Love' und 'Morally Grey Characters' am liebsten sind, dann - Vorsicht! - könntest du dich unsterblich in 'No Romeo' verlieben. - Bester Schmökerstoff von Anja Tatlisu um eine verbotene Liebe mit einer Prise Shakespeare - ab 16 Jahren. - Für alle jungen Erwachsenen, die den gefühlvollen Liebesromanen von Lena Kiefer, dem federleichten Stil von Mona Kasten und den Dark-Romance-Stories von Nikola Hotel verfallen sind. 

Anja Tatlisu lebt in einem Vorort von Köln. Selbst in den kleinsten Dingen des Lebens findet sie wundervolle Inspirationen und kann sich ein Leben ohne ihre Geschichten nicht mehr vorstellen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWas, wenn die Vergangenheit dich einholt und zu beenden droht, was gerade erst beginnt? Für ihr Studium an der Yale University zieht Mila nach New Haven und trifft dort gleich am ersten Tag auf den charmanten, aber mysteriösen Easton. Sofort spüren die beiden eine Verbindung zueinander. Gleichzeitig trennen sie Welten, denn während Mila wohlbehütet als Polizistentochter aufgewachsen ist, scheint Eastons Familie in der ganzen Stadt gefürchtet zu sein. Trotz aller Warnsignale schafft Mila es nicht, sich von Easton fernzuhalten. Der versucht unterdessen mit aller Kraft, seine dunkle Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Bis sie ihn eines Tages einholt - und auch Mila mitreißt. No Romeo: Gegensätze, die sich anziehen und eine Liebe gegen jede Vernunft. - Erlebe die prickelnde College-Romance zwischen Mila und Easton, die einen dunklen Twist birgt, der den Atem stocken lässt. - Wenn du zu den New Adults gehörst und dir die Tropes 'Forbidden Love' und 'Morally Grey Characters' am liebsten sind, dann - Vorsicht! - könntest du dich unsterblich in 'No Romeo' verlieben. - Bester Schmökerstoff von Anja Tatlisu um eine verbotene Liebe mit einer Prise Shakespeare - ab 16 Jahren. - Für alle jungen Erwachsenen, die den gefühlvollen Liebesromanen von Lena Kiefer, dem federleichten Stil von Mona Kasten und den Dark-Romance-Stories von Nikola Hotel verfallen sind. 

Anja Tatlisu lebt in einem Vorort von Köln. Selbst in den kleinsten Dingen des Lebens findet sie wundervolle Inspirationen und kann sich ein Leben ohne ihre Geschichten nicht mehr vorstellen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783969810446
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum07.03.2024
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12498514
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 Abschiedsstimmung

»Habt ihr alles?«, fragte mein Dad und schaute durch die weit offen stehende Fahrertür prüfend in meinen petrolgrünen Käfer.

»Jawoll, Lieutenant Lewis, Sir!«, erwiderte Sarah lachend. Meine Freundin saß schon eine ganze Weile startklar auf dem Beifahrersitz und ließ den x-ten Sicherheitscheck geduldig über sich ergehen. »Daran hat sich in den letzten fünf Minuten nichts geändert.«

Ihr augenzwinkernder Seitenhieb prallte an meinem Dad ab. »Pfefferspray? Taser?«, fragte er zum wiederholten Mal.

»Im Handschuhfach. Die gleiche Kombi befindet sich in unserem Gepäck. In Milas und in meinem«, antwortete Sarah und klappte das kleine Fach vor ihren Knien auf, damit er sich selbst davon überzeugen konnte. »Uuund wir haben garantiert keinen dieser abgefahrenen Selbstverteidigungsmoves vergessen, die Sie uns beigebracht haben«, ergänzte sie zu seiner Beruhigung, obwohl es im Grunde nichts brachte. Aus Sorge um uns - vordergründig um mich - wurde er entgegen seinem sonst so souverän fokussierten Naturell seit Tagen von Zweifeln und Unsicherheiten geplagt.

Zum einen lag das an meinem bevorstehenden Roadtrip mit Sarah von Los Angeles aus quer durch mehrere Bundesstaaten nach New Haven. Zum anderen an der Abschiedssituation im Allgemeinen, weil sein einziges Kind auszog, um in Yale zu studieren. Vor den ersten Semesterferien würden wir uns wegen der großen Entfernung nicht wiedersehen. Natürlich gab es Videocalls, und wir waren generell auch auf alle anderen möglichen Arten vernetzt, aber das war eben nicht dasselbe, wie gemeinsam unter einem Dach zu leben.

»Fahr vorsichtig, und pass auf dich auf!« Mom schloss mich fest in ihre Arme und drückte einen innigen Kuss auf meinen brünetten Schopf, den ich nicht besonders schön, dafür äußerst praktisch zu einem dicken Knoten im Nacken zusammengebunden hatte.

»Ich melde mich, sobald wir im Motel in Utah eingecheckt haben.«

Mom ließ mich los, blinzelte auffällig oft und schenkte mir ein tapferes Lächeln. Wenngleich sie sichtlich bemüht war, ihre Fassung zu wahren, schlich sich eine kleine Träne aus ihrem rechten Augenwinkel. Das machte mir den Abschied noch schwerer.

Tief durchatmend wandte ich mich von ihr ab und blickte direkt in das übermüdete Gesicht meines Dads. Vermutlich hatte er die ganze Nacht über wach gelegen und sich Gedanken gemacht. »Ich weiß nicht«, murmelte er zerknirscht. »Vielleicht solltest du doch lieber fliegen. Ich traue dem alten Ding nicht. Der Wagen ist schon ein paar Jahrzehnte vor deiner Geburt vom Band gerollt und -«

»Du bist auch schon ein paar Jahrzehnte vor mir vom Band gerollt, Dad, und ich vertraue dir blind«, unterbrach ich ihn. »Außerdem hast du Otto zweimal von Spencer durchchecken lassen und mir ein Fahrsicherheitstraining aufgebrummt.«

»Aber er hat keinen einzigen Airbag, Mila, und -«

Er verstummte, als meine Mom beruhigend ihre Hand auf seine Schulter legte.

»Wir haben das alles doch schon mehrfach besprochen, Michael. Die beiden kommen nie an, wenn du sie nicht endlich losfahren lässt.«

Dad nickte mit zusammengepressten Lippen und gab sich widerwillig geschlagen. Bei seinen Bedenken ging es weniger um Otto - Grannys alten Käfer, den sie 1984 als Neuwagen gekauft und an dem Grappy in den letzten Monaten wegen meiner bevorstehenden Reise liebevoll rumgeschraubt hatte, bis der VW wieder weitestgehend den aktuellen Standards entsprach. Es ging auch nicht um meine Fahrkünste, sondern um die Tatsache, dass mein Vater wegen der großen Entfernung nicht sofort zur Stelle sein konnte, falls ich ihn brauchen sollte.

So fest wie möglich umarmte ich ihn und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange. »Hab dich lieb!«, flüsterte ich mit belegter Stimme.

Zögernd ließ er mich los und nickte, was so viel bedeutete wie Ich dich auch.

Ein kurzes Lächeln, dann kehrte ich ihm den Rücken zu, weil ich es sonst nicht länger geschafft hätte, meine Tränen zurückzuhalten. Dabei freute ich mich auf New Haven, Yale und alles, was mich in diesem neuen Lebensabschnitt erwartete.

»Bye«, rief meine Freundin fröhlich, während ich zu ihr in den Wagen stieg, mich unter Dads wachsamem Blick ordnungsgemäß anschnallte und den Motor startete. Für Sarahs lockere Art in fast allen Lebenslagen hätte ich ein Vermögen gegeben, wenn ich denn eines besessen hätte. »Keine Sorge, Mrs und Mr L, ich werde auf Mila aufpassen.«

Mom lachte. »Ob mich das wirklich beruhigt, weiß ich gerade nicht.«

Sarah kicherte. »Sie wird garantiert nichts tun, was ich nicht auch tun würde.«

»Genau das befürchte ich«, erwiderte Mom.

Ich schloss die Wagentür und winkte meinen Eltern beim Losfahren durch die heruntergekurbelte Seitenscheibe zu. »Bis heute Abend!«

»Nicht traurig sein, Millili«, sagte Sarah und sah mich aufmunternd mit ihren strahlend blauen Augen an, »das wird super werden!«

Bestimmt würde es das. Dennoch brauchte ich einen Moment, um den dicken Kloß in meinem Hals loszuwerden.

»Wir beide an einer Uni. Weit, weit weg von zu Hause. In Yale. Wer hätte das gedacht? Und dann auch noch in einem eigenen kleinen Apartment.«

Ich hörte ihr zwar mit einem Ohr zu, hing aber irgendwo zwischen Abschiedsschmerz und Vorfreude fest, was Sarah nicht davon abhielt, vergnügt weiter vor sich hinzuplappern und das Radio lauter zu drehen.

»Double-u ay em cee ay«, ertönte die Stimme des Moderators aus den Boxen. »Oldies but Goldies ...«

»Uh, yeah! Gib mir die wilden 70er, 80er und 90er!«, trällerte Sarah breit grinsend dazwischen, während sie mit den Fingern durch ihre schulterlange sonnenblonde Lockenmähne wuschelte. Binnen weniger Takte erkannte sie den Titel. »Sweet Dreams - der beste Song ever und ever und ever!«

Noch bevor sie sich mit Annie Lennox von den Eurythmics ein Gesangsbattle lieferte, musste ich schon lachen. Es gab absolut kein einziges Lied aus dieser Zeitspanne, das sie nicht hätte vorwärts, rückwärts und seitwärts mitsingen können. Ging es allerdings um die aktuellen Charts oder einen bekannten Song ab den 2000ern, war sie komplett raus.

Ich für meinen Teil hörte alles, was mir gerade gefiel, hatte jedoch ein ausgeprägtes Faible für Ed Sheeran, Harry Styles und Eminem. Ein Fangirl im typischen Sinne war ich nicht unbedingt, aber die Musik der drei Solokünstler holte mich mit ihren Songtexten am stärksten ab. Wobei Sarah mich mittlerweile minimal mit dem unvergleichlichen Sound vor unserer Zeit infiziert hatte. Es gab eindeutig Schlimmeres, und ich machte mir keinerlei Illusionen, während der knapp 3000 Meilen weiten Fahrt nach New Haven etwas anderes als ihre heiß geliebten Oldies zu hören.

Wir hatten uns für die kürzeste der drei möglichen Strecken entschieden, deshalb fuhr ich stadtauswärts, um vom San Fernando Valley aus auf die I-15 N zu kommen. Quer durch Las Vegas tuckerten wir gemütlich zum Bundesstaat Utah, machten unterwegs mehrere kleine Pausen und legten am Abend in Beaver unseren ersten Übernachtungszwischenstopp in einem Motel ein.

Das Zimmer war klein und sauber, verfügte über ein Duschbad mit Toilette, frisch bezogene Betten, beleuchtete Nachttischchen, Fernseher sowie einen Tisch mit zwei Stühlen. Alles schlicht und einfach gestaltet, wie in jedem Motel der Six-Kette. Das Wichtigste jedoch, insbesondere für meinen Vater, der unsere Reiseunterkünfte vorab gebucht hatte: Die Rezeption war 24/7 von zwei Mitarbeitern besetzt und wurde zusätzlich von einer Sicherheitsfirma unterstützt.

Nachdem ich total erledigt von der langen Fahrt kurz geduscht und ein Schlafshirt angezogen hatte, meldete ich mich wie versprochen per Videocall bei meinen Eltern. Ich versicherte ihnen gleich zu Beginn mehrfach, dass alles glattgelaufen war, während Sarah im Hintergrund unter der Dusche aus vollem Hals Like a Virgin von Madonna trällerte. Ein Umstand, der es mir neben meiner Müdigkeit zusätzlich erschwerte, mich auf das Kurzverhör zu konzentrieren.

»Was hast du gerade gesagt?«, fragte mein Vater. »Kannst du die Musik vielleicht ein bisschen leiser drehen? Wir verstehen dich kaum.«

»Würde ich wirklich gerne, Dad, aber seit der Grundschule suche ich vergeblich einen versteckten Lautstärkeregler bei Sarah.«

»Das ist Sarah?«, hakte er irritiert nach.

»Jep! Im Madonna-Modus unter der Dusche. Und glaub mir, wenn sie auf Billy Idol umschaltet, bricht garantiert die Leitung zusammen.«

Das kehlige, ansteckende Lachen meines Vaters erklang, und ich stimmte mit ein.

»Wie hältst du das nur aus?«, wollte er wissen.

»Keine Ahnung«, gluckste ich amüsiert. »Aber wenn es sie nicht gäbe, würde ich sie schrecklich vermissen.«

»Wir auch«, rief Mom aus dem Off.

»Melde dich, wenn ihr morgen früh losfahrt«, erinnerte er mich unnötigerweise an unsere Absprache.

Meine Eltern konnten sich genauso bedingungslos auf mich verlassen wie ich mich auf sie.

Doch vor allem Dad schaffte es nicht aus seiner Haut heraus, was ich ihm in keiner Weise übel nahm. Von Berufs wegen erlebte er tagtäglich schreckliche Dinge und war dadurch zwangsläufig von den tiefsten Abgründen menschlichen Fehlverhaltens geprägt worden.

»Mach dir keine Sorgen, alles läuft wie besprochen.«

Er mühte sich ein Lächeln ab.

»Und sollte jemand versuchen, uns schräg von der Seite anzumachen, werde ich den Übeltäter knallhart wegtasern, während Sarah ihn mit 80er-Jahre-Hits in den Wahnsinn...
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