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It's a match - Ein Update für die Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am01.05.2024
Das nächste Match ist näher, als du denkst - die Rom-Com des Jahres aus Irland Tara und Colin sind füreinander bestimmt - das wussten sie von dem Moment an, als sie sich zum ersten Mal trafen. Aber nach einigen Jahren ist die Luft raus, und ihre Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft driften ziemlich auseinander. Gerade ist eine neue App in aller Munde: Fling. Sie ermöglicht es unglücklich Verheirateten, diskret und ohne Verpflichtungen eine Affäre einzugehen. Erst zögern Tara und Colin, doch dann melden sie sich unabhängig voneinander heimlich bei der App an. Und schneller als gedacht beginnt eine Achterbahnfahrt der Gefühle ...

Joseph Murray ist in Irland aufgewachsen. Mittlerweile lebt er in Los Angeles und arbeitet als Digital Content Creator. Seine Heimat Irland hat er jedoch nicht vergessen, weswegen sie als Schauplatz immer wieder eine Rolle in seinen Büchern spielt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDas nächste Match ist näher, als du denkst - die Rom-Com des Jahres aus Irland Tara und Colin sind füreinander bestimmt - das wussten sie von dem Moment an, als sie sich zum ersten Mal trafen. Aber nach einigen Jahren ist die Luft raus, und ihre Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft driften ziemlich auseinander. Gerade ist eine neue App in aller Munde: Fling. Sie ermöglicht es unglücklich Verheirateten, diskret und ohne Verpflichtungen eine Affäre einzugehen. Erst zögern Tara und Colin, doch dann melden sie sich unabhängig voneinander heimlich bei der App an. Und schneller als gedacht beginnt eine Achterbahnfahrt der Gefühle ...

Joseph Murray ist in Irland aufgewachsen. Mittlerweile lebt er in Los Angeles und arbeitet als Digital Content Creator. Seine Heimat Irland hat er jedoch nicht vergessen, weswegen sie als Schauplatz immer wieder eine Rolle in seinen Büchern spielt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104916064
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.05.2024
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4415 Kbytes
Artikel-Nr.12564483
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel Eins

»Lass uns nach Hause gehen«, sagte Tara. Sie fühlte sich, als wäre ihr Leben mit einem Schlag vorbei.

Auf dem Stuhl rechts neben ihr saß ihr Ehemann Colin wie versteinert da und versuchte offenbar, die niederschmetternde Nachricht zu begreifen, die Dr. White ihnen gerade mitgeteilt hatte. Der Embryonentransfer war missglückt, und damit der bereits dritte Versuch einer künstlichen Befruchtung fehlgeschlagen.

Für Tara schien die Zeit stillzustehen. Alles, was sie hören konnte, war ein seltsames Klingeln in den Ohren, als wäre gerade eine Bombe explodiert. Sie konnte Dr. Whites Worten nicht mehr folgen, die Niederlage lastete zu schwer.

Aber sie wusste ohnehin, was gesagt wurde. In dem Moment, als sie auf Dr. Whites Gesicht wieder diesen müden, mitleidigen Blick gesehen hatte, war ihr klargeworden, dass ihr Traum, Mutter zu sein, genau das bleiben würde.

Ein Traum.

»Nach Hause gehen?« Colin drehte sich zu ihr um. »Wir sind doch gerade erst gekommen.«

»Ich weiß, Sie müssen enttäuscht sein, Tara, aber es besteht immer noch Hoffnung.« Dr. White klang nicht sehr überzeugend, als läse er von einem Teleprompter ab.

»Es tut mir leid, aber ich kann das einfach nicht mehr«, erwiderte Tara und hängte sich ihre Handtasche um. »Es soll nicht unhöflich klingen, aber ich will gerade einfach nur nach Hause.«

»Tara, wir müssen doch erfahren, wie die nächsten Schritte aussehen«, wandte Colin ein, sichtbar verärgert.

»Colin, das wissen wir doch längst. Alles geht wieder von vorne los. Zurück auf Anfang.«

»Nun ja, bei vielen Paaren ist die künstliche Befruchtung erst beim vierten oder fünften Versuch erfolgreich. Wir hatten sogar mal ein Paar, bei dem es erst im achten Durchgang geklappt hat.«

Bei der Vorstellung zuckte Tara zusammen. Sie fand den Gedanken unerträglich, die gesamte Tortur ein weiteres Mal zu durchlaufen, geschweige denn noch mehrere Male. Nach dem ersten und auch dem zweiten gescheiterten Versuch war es ihr noch gelungen, sich einen Funken Hoffnung zu bewahren, aber irgendwann war es genug. Colin hatte ihr immer wieder versucht einzureden, dass es beim dritten Mal klappen würde. Und doch fand sie sich nun in dieser Situation wieder und musste das alles erneut durchleiden.

»Dr. White, wir müssen uns wohl einfach damit abfinden, dass ich nicht dazu bestimmt bin, Mutter zu werden«, erklärte Tara schweren Herzens.

»Tara, hör auf, so zu reden«, fuhr Colin sie an.

»Ach, komm schon, ich bin fast siebenunddreißig. Meine Eierstöcke gleichen inzwischen vermutlich diesen vertrockneten Ballen, die in den Western über die Straße geweht werden.«

Dr. White musste schmunzeln, wurde dafür aber von Colin mit einem missbilligenden Blick gestraft.

»Tara, es ist doch erst unser dritter Versuch. Komm schon, aller guten Dinge sind vier!«

»Das sagst du jedes Mal, Colin. In ein paar Jahren ist es laut dir dann das fünfzehnte Mal, dass uns garantiert Glück bringen wird. Das Ganze hat uns jetzt schon dreißigtausend Euro gekostet. Wir müssen aufhören, das Geld aus dem Fenster zu schmeißen«, erwiderte Tara und warf einen sehnsüchtigen Blick Richtung der Tür. Sie fühlte sich, als müsste sie gleich ersticken.

»Tja, vielleicht gibt es ja ein Treuepunkte-Programm oder so was in der Art«, meinte Colin und warf Dr. White einen hoffnungsvollen Blick zu.

»Ja, genau, wir holen uns beim Rausgehen einfach einen Stempel, und das nächste Mal geht dann aufs Haus. Wir reden hier von meinen Eizellen, nicht von einer Tasse Kaffee.« Tara verdrehte die Augen. »Ich meine, für zehntausend Euro pro Schuss hätte es ja wohl wenigstens eine verdammte Stofftasche dazu geben können. Oder ein Shirt, auf dem steht: Ich habe es mit In-vitro versucht, und alles, was ich bekommen habe, war dieses lausige T-Shirt«, schnaubte sie frustriert.

»Tara, das ist eine ernste Angelegenheit.« Colin war sichtlich entsetzt.

Tara wusste, dass sie die Sache ins Lächerliche zog. Aber sie stand kurz davor loszuheulen, wenn sie sich nicht ablenkte. Und sie hatte es satt zu heulen. Dieses ganze Theater hatte sie nun schon oft genug mitgemacht, um zu wissen, dass es eine Farce war. Sie hatte jedes Recht, Witze darüber zu reißen, denn genau so fühlte es sich für sie an. Wie ein einziger Witz.

»Ich kann Ihre Frustration durchaus nachvollziehen, Tara«, meinte Dr. White. »Aber manchmal braucht es eben ein paar Versuche.«

»Bitte entschuldigen Sie uns, ich möchte wirklich nur noch nach Hause.« Tara wandte sich zum Gehen und verließ das Zimmer. Ihre Entscheidung war gefallen.

 

Auf dem Heimweg versuchte Tara, die Nachricht in Ruhe zu verarbeiten. Sie wollte nicht darüber sprechen, sie wollte nur nach Hause. Als sie den Kopf gegen das Fenster auf der Beifahrerseite lehnte, sah sie, dass der Himmel in endlosem Blau erstrahlte. Es nervte sie. Natürlich war der Himmel blau, an einem Tag, an dem sie sich Regen wünschte. Sie wollte, dass der Himmel weinte, weil sie selbst keine Tränen mehr übrig hatte. Wären wenigstens ein paar Wolken zu sehen, hätte sie sich etwas von wegen Silberstreif am Horizont einreden können.

Nach der ersten fehlgeschlagenen künstlichen Befruchtung war Tara ein emotionales Wrack. Auch wenn sie noch nie schwanger gewesen war, trauerte Tara um die vielen Millionen Möglichkeiten, um die man sie gebracht hatte. Bei der zweiten Enttäuschung erging es ihr ähnlich, aber dieses Mal waren es Tränen der Wut, nicht der Verzweiflung, die sie vergoss. Und nun, beim dritten Mal, war es ganz anders. Da war weder Wut noch Trauer. Genau genommen fühlte sie gar nichts. Es war, als klaffte in ihrer Brust ein Loch, eine überwältigende Leere. Sie musste sich eingestehen, dass sie auf einmal ihr gesamtes Weltbild in Frage stellte. Denn wenn es etwas gab, das sich wie ein roter Faden durch ihr Leben zog, dann war es der Glaube an das Schicksal.

Tara war überzeugt davon, dass jedes Leben vorherbestimmt war. Wenn man annehmen würde, alles wäre nur ein zufälliges Chaos, hätte nichts eine Bedeutung. Immerhin hatte das Universum als Chaos begonnen, das sich irgendwie zu einer spontanen Ordnung gefügt hatte. Das war ihr Beweis genug, dass es da draußen eine Macht gab, die größer war als sie selbst. Ihr Vater, Paddy Fitzsimmons, war bis zu seinem Ableben ein gläubiger Katholik gewesen, und ihre Mutter Shannon kannte man über die Stadtgrenzen hinaus als esoterische Heilerin. Tara war also eine ungewöhnliche Mischung aus Religiösem und Spirituellem. Sie glaubte an eine höhere Macht, aber diese war für sie mehr eine Energie im Fluss als ein bärtiger Mann im Himmel. Sie wusste, dass sie nicht alle Antworten kannte, aber dafür war sie sich sicher, dass es etwas gab. Ob man es nun Schicksal nannte, Gottes Plan, Kismet, Vorbestimmung oder Fügung, es lief alles auf das hinaus, was ihre Mutter ihr immer gesagt hatte.

Alles passiert aus einem bestimmten Grund.

Aber was war der Grund hierfür? Warum verhinderte das Universum, dass ihr Traum Wirklichkeit wurde? Für Tara gab es nur eine mögliche Erklärung. Das Universum sagte ihr ziemlich deutlich, dass es nicht ihr Schicksal war, Mutter zu sein, und sie hatte keine andere Wahl, als darauf zu hören. Es war eine bittere Pille, die sie zu schlucken hatte, aber Tara wusste, dass es ihr nichts bringen würde, es zu leugnen. Es ein viertes Mal mit der künstlichen Befruchtung zu versuchen, wäre so, als würde sie gegen die Strömung des Schicksals anschwimmen. Sie konnte sich dieser Tortur nicht noch einmal unterziehen. Aber auch wenn sie Colin von Anfang an gesagt hatte, dass sie es maximal dreimal versuchen würde, wusste sie, dass er ihre Entscheidung nicht akzeptieren würde.

Ihre Gedanken wanderten zurück zu dem Abend, als sie Colin das erste Mal getroffen hatte. Sie war damals Studentin am Trinity College in Dublin, kehrte jedoch am Wochenende immer in ihre Heimatstadt Galway zurück, um dort bei O´Malleys Pub zu arbeiten. An einem schicksalhaften Abend betrat ein junger Mann den Pub, als sie gerade hinter der Theke arbeitete, und bestellte ein Pint Guinness. Sie hatte mit einem wesentlich älteren Mann gerechnet, doch als sie aufsah, war da er.

Der Mann ihrer Träume.

Viel zu gutaussehend, kurze braune Haare und ozeanfarbene Augen, in denen man sich verlieren konnte. Es war das erste Mal, dass Tara etwas erlebte, das sie als Synchronizität bezeichnen würde, ein seltsames Bauchgefühl, wie eine Mischung aus Déjà-vu und Intuition. Sie hatte Schmetterlinge im Bauch, Gänsehaut auf den Unterarmen und spürte ein Kribbeln im Nacken. Es fühlte sich an, als hätte sie sich in eine verborgene Frequenz des Universums eingeklinkt und wäre plötzlich mit den tieferen Schwingungen des Lebens verbunden. Es war ihr spiritueller Kompass, der ihr zeigte, dass sie auf dem richtigen Pfad des Schicksals war. Als wäre sie mit der richtigen Person am richtigen Ort.

Sie verliebte sich auf den ersten Blick in Colin. Als sein Guinness geleert war, gehörte sie schon ihm. »Von all den Pubs in allen Städten Irlands musstest du ausgerechnet in meinen reinspazieren«, hatte sie zu ihm gesagt und dann alle Bedenken über Bord geworfen und war zu ihm aufs Motorrad gestiegen. Als er sie im schimmernden Mondlicht küsste, schmolz sie in seinen Armen dahin und verlor sich in süßer, einvernehmlicher Hingabe. Später hatte sie ihn in ihr Zimmer geschmuggelt. Obwohl sie sich gerade erst kennengelernt hatten, war sie bereit, sich ihm ganz und gar hinzugeben, so wie sie es für den Rest ihres Lebens tun wollte. Ihre Gefühle waren damals nicht logisch, sie hatte...
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Autor

Joseph Murray ist in Irland aufgewachsen. Mittlerweile lebt er in Los Angeles und arbeitet als Digital Content Creator. Seine Heimat Irland hat er jedoch nicht vergessen, weswegen sie als Schauplatz immer wieder eine Rolle in seinen Büchern spielt.Tanja Hamer, Jahrgang 1980, hat ihr Anglistikstudium in Mainz absolviert und arbeitet seit 2012 als selbständige Übersetzerin. Sie lebt mit ihrer Familie in München.