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Ein Bruder für Luca

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
364 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am25.07.20222. Auflage
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Die schönste Zeit des Jahres. Nicht so für Jean. Die Konflikte mit seinem Vater lassen sich im Urlaub nicht einfach ausblenden. Die alljährliche Eskalation scheint vorprogrammiert. Doch dann taucht ein Fremder auf und bald wird klar: Diesen Sommer wird er das größte Abenteuer seines Lebens eingehen. Gemeinsam mit seinem besten Freund Marcel, begibt er sich auf eine spannende Reise, um die Wahrheit herauszufinden. Wenn er dabei nur nicht immer diese toten Augen sehen würde! Jean erkennt, dass Mut die Angst überwindet und Freundschaft stärker ist als die Macht der Verzweiflung. Ach ja ... warum es im Titel um Luca geht und nicht um Jean, das liegt daran, dass es manchmal einen ganz tollen Bruder (oder Schwester) benötigt, um tapfer zu sein. Das ist dann aber eine neue Geschichte.

Seit 30 Jahren begleitet mich Jean in einem Manuskript, dass ich einmal geschrieben habe. Es wurde Zeit ihm die Freiheit zuschenken. Ihm und seinem kleinen Bruder Luca. Jean hat sich über all die Jahre sehr verändert. Genau wie ich selbst. Trotzdem bin ich immer noch der kleine Junge von früher. Zumindest in meinem Herzen. Das wünschen ich übrigens allen. Es lebt sich leichter mit ein bisschen kindlicher Freude in sich. 'Ein Bruder für Luca' ist mein Erstlingswerk. Mein Beruf hat nicht viel Platz für Kindheitsträume, deshalb ist Tom J Schreiber ein Pseudonym. Er ist erfunden, genau wie Jean und seine Freunde. Aber wer weiß wie weit Jeans Füße tragen. Vielleicht wird Tom J Schreiber eines Tages Realität. Bis dahin genießen wir das Geheimnisvolle. Luca würde es sicher spannend finden. Mehr erfahren Sie im Internet unter: www.tomjschreiber.de
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
BuchGebunden
EUR23,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDie Sommerferien stehen vor der Tür. Die schönste Zeit des Jahres. Nicht so für Jean. Die Konflikte mit seinem Vater lassen sich im Urlaub nicht einfach ausblenden. Die alljährliche Eskalation scheint vorprogrammiert. Doch dann taucht ein Fremder auf und bald wird klar: Diesen Sommer wird er das größte Abenteuer seines Lebens eingehen. Gemeinsam mit seinem besten Freund Marcel, begibt er sich auf eine spannende Reise, um die Wahrheit herauszufinden. Wenn er dabei nur nicht immer diese toten Augen sehen würde! Jean erkennt, dass Mut die Angst überwindet und Freundschaft stärker ist als die Macht der Verzweiflung. Ach ja ... warum es im Titel um Luca geht und nicht um Jean, das liegt daran, dass es manchmal einen ganz tollen Bruder (oder Schwester) benötigt, um tapfer zu sein. Das ist dann aber eine neue Geschichte.

Seit 30 Jahren begleitet mich Jean in einem Manuskript, dass ich einmal geschrieben habe. Es wurde Zeit ihm die Freiheit zuschenken. Ihm und seinem kleinen Bruder Luca. Jean hat sich über all die Jahre sehr verändert. Genau wie ich selbst. Trotzdem bin ich immer noch der kleine Junge von früher. Zumindest in meinem Herzen. Das wünschen ich übrigens allen. Es lebt sich leichter mit ein bisschen kindlicher Freude in sich. 'Ein Bruder für Luca' ist mein Erstlingswerk. Mein Beruf hat nicht viel Platz für Kindheitsträume, deshalb ist Tom J Schreiber ein Pseudonym. Er ist erfunden, genau wie Jean und seine Freunde. Aber wer weiß wie weit Jeans Füße tragen. Vielleicht wird Tom J Schreiber eines Tages Realität. Bis dahin genießen wir das Geheimnisvolle. Luca würde es sicher spannend finden. Mehr erfahren Sie im Internet unter: www.tomjschreiber.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347578555
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.07.2022
Auflage2. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten364 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4897 Kbytes
Artikel-Nr.12572248
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Heftig atmend, saß ich aufrecht im Bett und starrte in die Dunkelheit. Alles, an was ich mich erinnern konnte, war ein Paar Augen, das mich leer aus tiefen Augenhöhlen anstarrte. Konzentriert versuchte ich, das Gesicht wieder entstehen zu lassen. Es klappte nicht. So sehr ich mich bemühte, es tauchte nicht noch mal auf. Ich war mir sicher, dass da mehr gewesen war. Es blieb verschwunden. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich konnte schemenhaft das Zimmer erkennen. Die Leuchtziffern des Radioweckers zeigten halb sechs. Ich ließ mich in das Kopfkissen zurückfallen. Noch eineinhalb Stunden, bis er klingelte, aber ich musste mich von wahnwitzigen Träumen wecken lassen. Eine Weile lag ich da, starrte im Dunkeln an die Decke. Schließlich gab ich auf. Meine Gedanken schweiften zurück in die Wirklichkeit. Mir war warm. Die Nacht hatte die Hitze des Tages kaum vertrieben. Ich roch an meinen Achseln. Ganz okay, aber besser ich würde etwas lüften. Letzter Schultag. Komplett für die Katz, wie ich fand. Unterricht würde ohnehin nicht stattfinden. Auf der anderen Seite wäre sonst gestern der letzte Schultag gewesen, und der folglich genauso überflüssig. Wenn man diesen Gedanken fortführte, würde am Ende das ganze Schuljahr unnötig sein. Ich lachte. Zum Glück kam es nicht oft vor, dass ich morgens so früh wach war. Nicht auszudenken, auf was für Ideen ich kommen würde. Besser ich stand auf. Die nächsten zwei Monate würde ich jeden Tag ausschlafen können und musste mich heute nicht zwingen, liegen zu bleiben. Was hatte mich aus dem Schlaf gerissen? Ein bisschen unheimlich war mir das Ganze schon. Ich hatte nie Albträume. Um den Gedanken endgültig wegzuwischen, öffnete ich die Fensterläden. Die aufgehende Sonne tauchte mein Zimmer in ein zartes Licht. Der Himmel verwandelte seinen schwarzen Mantel zu einem neuen Tag. Unten wartete die Straße, friedlich und verlassen, von den schlafenden Menschen belebt zu werden. Selbst bei der älteren Dame von gegenüber waren die Läden noch geschlossen. Ich erinnerte mich nicht, dass es das schon gegeben hatte. Mitunter winkte ich ihr vom Fenster aus zu. Angesprochen hatte ich sie noch nie. Keine Ahnung warum. Ab und zu stellte ich mir vor, ob sie vielleicht einen Enkel hatte, wie mich. Ein trauriger Gedanke. Meine eigene Oma hatte ich nie kennengelernt. Als hätte sie mein Unbehagen gespürt, öffneten sich die grünen Läden und sie kam dahinter zum Vorschein. Freudig winkte sie mir zu. Ich hob lächelnd die Hand. Das nächste Mal auf der Straße würde ich sie ansprechen. Vielleicht ging ich auch direkt einmal zu ihr hinüber. Schließlich wohnten wir eine Ewigkeit vis-à-vis. Jetzt machte mich das frühe Aufstehen auch noch sentimental. Gelangweilt ging ich im Zimmer umher. Mein Vater hatte wirklich recht, wenn er ständig mit der Unordnung hier drin nervte. Überall lagen Klamotten. Es lohnte sich aber nicht aufzuräumen. Meistens landeten sie sowieso ungefragt, durch unsere Haushaltshilfe, in der Wäsche. Wobei ich sie insgeheim in Verdacht hatte, vieles ungewaschen wieder in den Schrank zurückzulegen. Beweisen konnte ich ihr das freilich nicht. Es war mir sowieso egal. Genau wie meine Klamotten legte ich auch nichts anderes dahin zurück, wo ich es hervorgezogen hatte. Ich benutzte es und ließ es woanders liegen. Da ich immer alles wiederfand, störte mich die Unordnung nicht im Geringsten. Aufräumen wäre reine Zeit- und Energieverschwendung. Mein Vater sah das naturgemäß anders. Er hatte jedoch aufgegeben sich mit mir darüber zu streiten. Kurz überlegte ich, ob ich ihn mit einem aufgeräumten Zimmer überraschen sollte, kickte letztlich nur den Rucksack unters Bett und griff stattdessen nach dem Handy. Mal sehen, ob Marcel bereits wach war. Seit der Grundschule waren wir beste Freunde.

[Hey], schrieb ich wie immer, wenn ich wissen wollte, ob er am Handy war.

Blöderweise kam nichts zurück und so surfte ich durch ein paar Websites. Auf dem Bettrahmen entdeckte ich den Kaugummi, den ich gestern dort deponiert hatte. Er sah eklig aus, aber bis zum Frühstück lohnte sich kein neuer. Ich steckte ihn in den Mund. Er war geschmacklos und hart. Mit etwas Speichel, so wie kräftigen Kaubewegungen, wurde er wieder geschmeidiger, aber natürlich nicht geschmackvoller. Egal, mit der Zeit hatte ich festgestellt, dass es mir mehr ums Kauen, als um den Geschmack ging. Mit einem Mal wurde die Tür aufgerissen. Mein Vater steckte den Kopf ins Zimmer.

»Hab ich richtig gehört«, fing er an zu meckern. »Leidest du jetzt schon an Schlaflosigkeit wegen diesem Mistding? Leg es weg ⦠sofort!«

»Dir auch einen guten Morgen«, sagte ich provozierend. »Weiß nicht, was dich daran stören sollte«, brummte ich und wandte mich wieder dem Display zu.

»Sag mal, hörst du schlecht?«, schrie er.

»Von deinem Rumgeplärre muss man ja schwerhörig werden«, brüllte ich genervt zurück. Diese Form der Unterhaltung war für uns beide leider normal geworden. Ich hatte das Gefühl, dass er an allem etwas auszusetzen hatte und begegnete ihm entsprechend. Er fühlte sich provoziert und wurde laut. Im Endeffekt sprachen wir die darauffolgende Stunde oder länger nicht miteinander, bis es zur nächsten Auseinandersetzung kam. Harmonische Tage mit meinem Vater waren selten geworden. Im Grunde konnte ich mich schon nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal wirklich Spaß mit ihm hatte. Zornig kam er auf mich zu. Ich befürchtete, dass ich es heute zu weit getrieben hatte und er die Kontrolle verlor. Stattdessen griff er ohne ein Wort nach meinem Handy und schaltete es aus.

»Na super! Da können Daten weg sein«, schrie ich wohl wissend, dass das nicht stimmte. Er zuckte mit den Schultern.

»Schwerhörig, ich sag s ja.« Mit diesen Worten verließ er das Zimmer, nicht ohne die Tür hinter sich zuzuknallen. Keine Ahnung, wo sein Problem lag. Er las Zeitung zum Frühstück und ich surfte im Internet. Ob ich ihm einfach mal seine Morgenzeitung wegnehmen sollte, um ihm die Augen zu öffnen. Idiot, dachte ich bei mir und spuckte meinen Kaugummi in den Mülleimer. Die Halbwertszeit für die zweite Benutzung war zugegeben recht kurz. Eine Erkenntnis für heute Morgen, die zu etwas taugte. Ich schaltete mein Handy wieder an.

[Hey, Bro. Bist aber früh wach? Kannst den letzten Schultag gar nicht erwarten? Lol]

Er sagte andauernd Bro zu mir. Das Einzige, was Marcel nutzte, um cool zu wirken. Eine Macke, die ich ihm nicht abgewöhnen konnte.

[Haha, nein. Dafür hat mein Dad schon voll rumgestresst. Hat mein Handy ausgeschaltet. Wie ein Kind.]

[Ich versteh den Mann nicht. Hat er kein eigenes Leben, dass er immer dich piesacken muss?], schrieb er.

[Das ist jetzt auch etwas hart], schwächte ich ab.

[Ich weiß, er ist dein Dad ⦠aber weiß er das auch?]

Ich sah ihn genau vor mir, wie er die Augen verdrehte. [Ich geh vorm Frühstück ne Runde Laufen. Wir treffen uns nachher unten], brach ich das Gespräch ab.

Es ärgerte mich, wenn Marcel so über meinen Vater redete, obwohl er vermutlich recht hatte. Wortlos verließ ich die Wohnung, zog meine Sneaker an, die vor der Tür lagen, und ging nach unten. Ich lief jeden Tag, mindestens zwei Mal, eine Runde an der Uferpromenade. Das Wetter war mir dabei egal. Es entspannte mich mehr als alles andere, was ich je ausprobiert hatte.

Eine halbe Stunde später, war ich zurück, duschte und setzte mich an den Frühstückstisch. Dad las Zeitung. Ich überlegte meinen Racheplan direkt durchzuführen, verwarf die Aktion allerdings für heute. Ich war nicht in der Stimmung für eine weitere Auseinandersetzung.

»Ich möchte nicht, dass du in Zukunft schon am Morgen dein Handy nutzt. Ich werde es dir sonst abends wegnehmen«, sagte er beiläufig aber bestimmt. Schon bereute ich, nicht in die Offensive gegangen zu sein.

»Mach mir lieber ne Liste, was ich darf. Ist leichter für mich durchzusteigen.« Ich stand auf, griff mir ein Croissant für den Weg und stürmte aus dem Zimmer. »Ich gehe in die Schule, da nörgelt nicht dauernd jemand an mir rum.« Diesmal war ich es, der die Tür lautstark zuschlug. Mir war flau im Magen. Ich wusste, dass mein Vater diesen Auftritt nicht auf sich sitzen lassen würde. Warum war es mir nicht ein einziges Mal möglich ruhig zu bleiben? An sich hatte ich vorgehabt mit ihm darüber zu reden, nicht mit in den Urlaub fahren zu müssen. Ich wollte viel lieber mit meinen Freunden in ein Ferienlager. Das konnte ich nach diesem Auftritt mit Sicherheit vergessen. Zornig kickte ich mit dem Fuß gegen die Holzvertäfelung des Treppenhauses. Ich wusste ja nicht, dass es bald keine Rolle mehr spielen würde. Wütend durchsuchte ich die Hosentaschen meiner Jeans nach einem Kaugummi und hatte Glück. Sofort war ich etwas ruhiger. Als ich aus dem Haus trat,...

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Autor

Seit 30 Jahren begleitet mich Jean in einem Manuskript, dass ich einmal geschrieben habe. Es wurde Zeit ihm die Freiheit zuschenken. Ihm und seinem kleinen Bruder Luca.Jean hat sich über all die Jahre sehr verändert. Genau wie ich selbst. Trotzdem bin ich immer noch der kleine Junge von früher. Zumindest in meinem Herzen. Das wünschen ich übrigens allen. Es lebt sich leichter mit ein bisschen kindlicher Freude in sich."Ein Bruder für Luca" ist mein Erstlingswerk. Mein Beruf hat nicht viel Platz für Kindheitsträume, deshalb ist Tom J Schreiber ein Pseudonym. Er ist erfunden, genau wie Jean und seine Freunde. Aber wer weiß wie weit Jeans Füße tragen. Vielleicht wird Tom J Schreiber eines Tages Realität. Bis dahin genießen wir das Geheimnisvolle. Luca würde es sicher spannend finden.Mehr erfahren Sie im Internet unter: tomjschreiber.de