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Das Imperium erwacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
328 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am21.06.2022
Zwei furchtbare Niederlagen verbreiten in Rom 104 v. Chr. Angst und Schrecken. Die großen Germanenstämme, Teutonen, Ambronen, Haruder und Kimbern, scheinen nicht mehr aufzuhalten zu sein. Steht Rom vor seiner endgültigen Vernichtung? Der Senat bittet Gaius Marius, den berühmten Feldherrn und früheren Konsul, um Hilfe. Wird er Rom beistehen? Oder verfolgt er andere Ziele? Die unsterbliche Priesterin Abbala spürt: Die römische Republik wird untergehen.

Richard F. Conrad wurde im März 1986 in der Nähe von Luzern in der Schweiz geboren. Nach erfolgreichen Jahren als Börsenmakler in den USA lebt er inzwischen mit seiner Frau und drei Kindern in Cape Coral/Florida. Er veröffentlichte einige Fachbücher, bis er sich mehr und mehr literarisch mit dem Genre der Fantasy befasste. Mit Turn of Eras (Zeitenwenden) plant er eine mehrbändige Romanreihe, die in besonderen historischen Epochen der Menschheitsgeschichte spielt. Nach dem ersten Band (Hamilkars Rache) und dem zweiten Teil (Die letzten Barkiden) sowie Teil 3 (Die verlorene Republik), Teil 4 (Kampf um Numantia) und Teil 5 (Das Imperium erwacht) befindet sich der 6. Teil (Das Schwert Roms) in Vorbereitung.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextZwei furchtbare Niederlagen verbreiten in Rom 104 v. Chr. Angst und Schrecken. Die großen Germanenstämme, Teutonen, Ambronen, Haruder und Kimbern, scheinen nicht mehr aufzuhalten zu sein. Steht Rom vor seiner endgültigen Vernichtung? Der Senat bittet Gaius Marius, den berühmten Feldherrn und früheren Konsul, um Hilfe. Wird er Rom beistehen? Oder verfolgt er andere Ziele? Die unsterbliche Priesterin Abbala spürt: Die römische Republik wird untergehen.

Richard F. Conrad wurde im März 1986 in der Nähe von Luzern in der Schweiz geboren. Nach erfolgreichen Jahren als Börsenmakler in den USA lebt er inzwischen mit seiner Frau und drei Kindern in Cape Coral/Florida. Er veröffentlichte einige Fachbücher, bis er sich mehr und mehr literarisch mit dem Genre der Fantasy befasste. Mit Turn of Eras (Zeitenwenden) plant er eine mehrbändige Romanreihe, die in besonderen historischen Epochen der Menschheitsgeschichte spielt. Nach dem ersten Band (Hamilkars Rache) und dem zweiten Teil (Die letzten Barkiden) sowie Teil 3 (Die verlorene Republik), Teil 4 (Kampf um Numantia) und Teil 5 (Das Imperium erwacht) befindet sich der 6. Teil (Das Schwert Roms) in Vorbereitung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347676121
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.06.2022
Reihen-Nr.5
Seiten328 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3422 Kbytes
Artikel-Nr.12576163
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog

Sevilla, im Oktober 2059

Die ersten Anzeichen für ihre Erkrankung verdrängt Lucinda de Sortiento noch. Immer wieder ein stechender Schmerz im unteren Bauchbereich. Magenschmerzen. Übelkeit. Schnelle Ermüdung, die gar nicht zu ihr passt. Schließlich geht sie im Oktober doch zu ihrem Hausarzt am Plaza de Compostela, um herauszufinden, was da nicht stimmt.

Nach zwei Tagen ruft der Arzt selbst bei ihr an. Nicht die Sprechstundenhilfe. Kein gutes Zeichen, das hat Lucinda sofort begriffen. Er spricht ruhig, aber eindringlich. Mit einem Onkologen hätte er einen Termin für morgen ausgemacht, im Infanta Luisa Hospital. Sie solle sich Zeit nehmen. Drei Tage.

Schon nach zwei Tagen steht die Diagnose fest. Bauchspeicheldrüsenkrebs im dritten Stadium. Keine gute Prognose, heißt es vorsichtig formulierend. Lucinda übersetzt das für sich mit aussichtslos . Der Krebs hat sich auf Lymphdrüsen und andere Organe ausgebreitet.

Sich bei einem wildfremden Mann auszuweinen, das hätte Lucinda niemals für möglich gehalten. So war sie nie. Es dauert einige Minuten, bis sie ihr Schluchzen in den Griff bekommt. So ist es immer gewesen. Als ihre Großmutter gestorben war. Als ihre beiden Töchter verschwunden waren. Irgendwann hat sie aufgehört zu weinen und versucht, ihren Alltag zu meistern.

Wie lange habe ich noch?

Bei einer aggressiven Behandlung der Krankheit mit Chemotherapie und Bestrahlung vielleicht ein halbes Jahr. Ohne die Behandlung etwa drei Monate , ist die ernüchternde Antwort.

Ich will keine Behandlung.

Sie sind verheiratet?

Ja.

Möchten Sie sich nicht erst mit Ihrem Mann besprechen? Nein.

Oder mit Ihrer Familie?

Nein.

Wir können Ihr Leben mit Schmerzmitteln und Opiaten erträglich gestalten. Aber Ihre Lebensqualität ⦠wird abnehmen.

Kann ich noch Weihnachten mit meiner Familie feiern?

Wahrscheinlich ja. Das ist gut möglich. Haben Sie noch andere Familienmitglieder?

Meine Tochter Kimmi. Sie arbeitet hier im Krankenhaus als Arzthelferin. Sie darf nichts erfahren.

Wenn Sie das nicht möchten, verspreche ich es Ihnen. Mein Rat ist allerdings: Informieren Sie Ihre Familie rechtzeitig. Sie werden diese Erkrankung nicht verstecken können.

Das werde ich tun. Wenn ich so weit bin. Ich habe noch eine Schwester und einen Bruder.

Sie sollten sie informieren.

Die Wochen ziehen sich hin. Langsam und doch intensiv. Lucinda nimmt Abschied, von ihrem Leben und ihren Lieben, niemand bemerkt ihren Zustand zunächst. Sie wird schwächer, isst kaum noch etwas und ihr wird oft übel. Ihr Mann Pablo arbeitet als Zugbegleiter bei der iberischen Eisenbahn, macht oft Überstunden, ist nur selten zu Hause, und wenn er kommt, dann beschäftigte er sich mehr mit seinen Erlebnissen als mit seiner Familie. Nachdem zwei ihrer drei Töchter vor drei Jahren von einem Tag auf den anderen plötzlich wie vom Erdboden verschwunden waren, verarbeitete jeder in der Familie den Schock auf seine Weise. Lucindas Ehemann hat sich für eine Verdrängungsstrategie entschieden.

Im November ruft Lucinda ihre Schwester Corazon in Barcelona an. Ihre große Schwester. Die Älteste. Sie hat noch einen jüngeren Bruder, Javier, einen Ingenieur, der nur für seine Arbeit lebt und ihr sicher nicht helfen kann. Zehn Stunden später klingelt Corazon an ihrer Haustür. Die Schwestern liegen sich in den Armen.

Niemand weiß es? , fragt Corazon ungläubig, nachdem sie sich wieder gefangen hat.

Niemand , antwortet Lucinda leise.

Niemand merkt etwas? Du bist fast bis auf die Knochen abgemagert.

Ich kleide und schminke mich gut. Lucinda wischt sich die Tränen aus den Augen und versucht, ein schmales Lächeln zustande zu bringen.

Auch nicht Pablo?

Er ist ⦠sehr beschäftigt.

Womit?

Mit der iberischen Staatsbahn.

Nicht zu fassen. Dieser â¦

Seitdem Zaide und Rana verschwunden sind, ist er nicht mehr der Gleiche. Zaide war immer sein Liebling und er macht sich Vorwürfe ⦠Lucinda keucht vor Schmerz auf.

Du legst dich sofort hin.

Für den Rest des Tages liegt Lucinda erstmals seit ihrer Erkrankung im Bett, mit krankem Körper und kranker Seele. Sie kann es nicht länger verheimlichen, ist nur noch müde und hält die Schmerzen fast nicht mehr aus. Corazon telefoniert den halben Nachmittag mit dem Krankenhaus, um eine bessere Schmerzversorgung zu erreichen.

Lucinda ist zum ersten Mal froh, dass sie bald sterben darf.

Am nächsten Tag soll Pablo zurückkommen.

Du musst es ihm sagen , wiederholt Corazon zum dritten Mal am Abend ihre Aufforderung.

Lucinda antwortet nicht, starrt an die Decke und scheint sie nicht wahrzunehmen. Sind die neuen Schmerzpflaster zu stark?

Sonst werde ich es ihm sagen. So schnell gibt Corazon nicht auf. Sie ist immer die engste Freundin ihrer Schwester gewesen, sie haben über alles gesprochen - Männer, Kinder, Familienmitglieder. Das wird sich auch jetzt nicht ändern, da ist sich Corazon sicher. Sie ist immer die Stärkere gewesen und das muss sie auch jetzt sein.

Gut. Mach du es. Nur der Hauch einer Stimme.

Roch das Zimmer schon nach Arznei und Tod? Corazon drängt den Eindruck zurück. Bist du dir sicher? Ich? Ausgerechnet ich soll es ihm sagen?

Ja. Leise. Kaum noch hörbar.

Am nächsten Vormittag dröhnt ein lautes Hallo, Schatz. Ich bin zurück! von der Eingangstür der Wohnung in der Rosa-Luxemburg-Straße.

Doch nicht Lucinda, sondern Corazon begrüßt den müden Heimkehrer. Mit einem Kopfnicken. Sie haben sich nie gemocht.

Was ist mit Lucinda? Geht es ihr nicht gut? Pablo versucht, an Corazon vorbeizukommen, doch sie tritt ihm in den Weg.

Nein, es geht ihr nicht gut.

Liegt sie im Bett?

Ja.

Pablo sagt nichts, legt seine Reisetasche achtlos ab und setzt sich ächzend in einen Sessel des Wohnzimmers. Mit seiner Körperfülle nimmt er den ganzen Sessel ein. Ist er noch korpulenter geworden? Corazon setzt sich in den anderen Sessel und sieht ihn prüfend an. Hast du wirklich nichts gemerkt? Das kann ich nicht glauben.

Was ist mit Lucinda? , flüstert Pablo. Seine rechte Hand zittert, als er sich durch das ungepflegte Haar fährt.

Sie wird sterben. Eigentlich wollte Corazon es ihm schonender beibringen. Doch ihr Schwager hat sie schon immer abgestoßen. Ein Faulpelz, ein Feigling, ein Nichtsnutz. Sie hat nie verstanden, was ihre früher wunderschöne Schwester ausgerechnet an diesem Mann gefunden hat. Lucinda hätte jeden Mann haben können. Dann ist sie tatsächlich bei diesem Pablo geblieben. Corazon hat das nie verstanden.

Der Satz trifft Pablo bis ins Mark. Er sieht Corazon an wie ein tödlich verwundetes Tier. Sterben? , wiederholt er langsam. Oh, Gott. Sterben? Die arme Lucinda. Nein. Wirr, aber verständlich. Warum?

Der Zorn über seine Begriffsstutzigkeit überdeckt das Mitleid, das Corazon gerade mit ihm empfindet. Sie hat Krebs. Es wird nicht mehr lange dauern. Du kommst etwas spät mit deinem Mitgefühl.

Pablo verdeckt langsam mit seinen zitternden beiden Händen sein Gesicht und beugt sich vor. Corazon befürchtet schon, viel zu hart mit ihm umgegangen zu sein, doch er fragt nur mit seiner tiefen, leisen Stimme: Wie viel Zeit bleibt ihr noch?

Nicht mehr lange. Vielleicht Weihnachten. Das weiß niemand.

Pablo fühlt sich wie betäubt und schweigt. Dann nimmt er seine Hände von seinem Gesicht und sieht Corazon an. Es tut mir so leid.

Das solltest du deiner Frau sagen und nicht mir.

Das kann ich nicht.

Bitte?

Ich kann nicht mehr.

War es dieses Bekenntnis? Die Wut von Corazon schmilzt wie Schnee in der Sonne. Sie steht auf, kniet sich vor ihn hin und nimmt ihn in den Arm, fängt an zu weinen und schluchzt: Wir bewältigen das zusammen. Ich verspreche es dir. Sie umarmt ihn noch fester und spürt, wie auch er anfängt zu schluchzen. Er fällt ebenfalls auf seine Knie und kann nicht mehr aufhören, seine neue Trauer ausbrechen zu lassen.

Nach einer langen Zeit meint er leise: Ich dachte, ich hätte schon das Schlimmste erlebt. Ich habe mich geirrt.

Corazon schüttelt den Kopf und nimmt sein Gesicht in ihre Hände. Du musst jetzt stark sein....

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Autor

Richard F. Conrad wurde im März 1986 in der Nähe von Luzern in der Schweiz geboren. Nach erfolgreichen Jahren als Börsenmakler in den USA lebt er inzwischen mit seiner Frau und drei Kindern in Cape Coral/Florida. Er veröffentlichte einige Fachbücher, bis er sich mehr und mehr literarisch mit dem Genre der Fantasy befasste. Mit Turn of Eras (Zeitenwenden) plant er eine mehrbändige Romanreihe, die in besonderen historischen Epochen der Menschheitsgeschichte spielt. Nach dem ersten Band (Hamilkars Rache) und dem zweiten Teil (Die letzten Barkiden) sowie Teil 3 (Die verlorene Republik), Teil 4 (Kampf um Numantia) und Teil 5 (Das Imperium erwacht) befindet sich der 6. Teil (Das Schwert Roms) in Vorbereitung.