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Angemessene Lügen

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
149 Seiten
Deutsch
Felix Meiner Verlagerschienen am16.10.2023Unverändertes eBook der 1. Auflage von 2023
Die Frage nach der moralischen Erlaubtheit des Lügens ist ein Dauerthema der praktischen Philosophie. Seit Platon bemühen sich Philosoph:innen darum zu klären, was Lügen sind und ob - und wenn ja, unter welchen Bedingungen - sie als moralisch erlaubt, möglicherweise sogar moralisch geboten, als moralisch bedenklich, verwerflich oder löblich einzustufen sind und was genau es ist, das sie falsch, verwerflich oder bedenklich macht. Oliver Hallich plädiert dafür, die Frage nach der moralischen Erlaubtheit des Lügens durch diejenige nach der sozialen Angemessenheit oder Unangemessenheit des Lügens zu ersetzen und sie insofern zu entmoralisieren. Eine Lüge, so die These, ist ein Beziehungsphänomen. Lügen heißt: sozial handeln. Es heißt, sich zum anderen auf eine bestimmte Weise in Beziehung zu setzen. Wenn wir lügen, definieren wir eine Beziehung. Genauer: Wir definieren eine Beziehung als eine Beziehung der Gegnerschaft. Das ist manchmal, nämlich wenn eine Beziehung tatsächlich eine Beziehung der Gegnerschaft ist, angemessen und manchmal nicht. Im Ergebnis bezieht Hallich eine auf deontische Kategorien des Verboten- oder Erlaubtseins verzichtende Position, der zufolge Lügen in Abhängigkeit vom sozialen Kontext manchmal als angemessen und manchmal als unangemessen einzustufen sind.

Oliver Hallich ist Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Universität Duisburg-Essen. Forschungsgebiete u.a.: Straftheorien, Philosophie des Verzeihens, Reproduktionsethik, Schopenhauer. Jüngste Buchpublikationen: 'Strafe' (Grundthemen Philosophie), Berlin / Boston 2021; 'Besser, nicht geboren zu sein? Eine Verteidigung des Anti-Natalismus', Berlin 2022.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR19,90
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDie Frage nach der moralischen Erlaubtheit des Lügens ist ein Dauerthema der praktischen Philosophie. Seit Platon bemühen sich Philosoph:innen darum zu klären, was Lügen sind und ob - und wenn ja, unter welchen Bedingungen - sie als moralisch erlaubt, möglicherweise sogar moralisch geboten, als moralisch bedenklich, verwerflich oder löblich einzustufen sind und was genau es ist, das sie falsch, verwerflich oder bedenklich macht. Oliver Hallich plädiert dafür, die Frage nach der moralischen Erlaubtheit des Lügens durch diejenige nach der sozialen Angemessenheit oder Unangemessenheit des Lügens zu ersetzen und sie insofern zu entmoralisieren. Eine Lüge, so die These, ist ein Beziehungsphänomen. Lügen heißt: sozial handeln. Es heißt, sich zum anderen auf eine bestimmte Weise in Beziehung zu setzen. Wenn wir lügen, definieren wir eine Beziehung. Genauer: Wir definieren eine Beziehung als eine Beziehung der Gegnerschaft. Das ist manchmal, nämlich wenn eine Beziehung tatsächlich eine Beziehung der Gegnerschaft ist, angemessen und manchmal nicht. Im Ergebnis bezieht Hallich eine auf deontische Kategorien des Verboten- oder Erlaubtseins verzichtende Position, der zufolge Lügen in Abhängigkeit vom sozialen Kontext manchmal als angemessen und manchmal als unangemessen einzustufen sind.

Oliver Hallich ist Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Universität Duisburg-Essen. Forschungsgebiete u.a.: Straftheorien, Philosophie des Verzeihens, Reproduktionsethik, Schopenhauer. Jüngste Buchpublikationen: 'Strafe' (Grundthemen Philosophie), Berlin / Boston 2021; 'Besser, nicht geboren zu sein? Eine Verteidigung des Anti-Natalismus', Berlin 2022.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783787344055
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum16.10.2023
AuflageUnverändertes eBook der 1. Auflage von 2023
Seiten149 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1135 Kbytes
Artikel-Nr.12578061
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;6
3;Einleitung;8
4;I. Was heißt: »eine Beziehung sozial definieren«?;12
4.1;1.?Wie man Beziehungen durch Handlungen definiert;12
4.2;2.?Explizite und implizite Beziehungsdefinitionen;16
4.3;3.?Definition versus Interpretation von Beziehungen;23
5;II. Wie definieren Lügen eine Beziehung?;26
5.1;1.?Lügen als Beziehungsdefinition sui generis;26
5.2;2.?Lüge und Täuschungsabsicht;30
5.3;3.?Lüge und Gegnerschaft;37
6;III. Einige Einwände:Lügen ohne Gegnerschaft?;46
6.1;1.?Wohlwollende Lügen;46
6.2;2.?Höflichkeitslügen;50
6.3;3.?Sozial verfestigte »Lügen«;54
7;IV. Angemessene Lügen;60
7.1;1.?Angemessenheit statt Erlaubtheit;60
7.2;2.?Wann sind Lügen angemessen??;69
7.3;3.?Löbliche Lügen;75
8;V. Unangemessene Lügen;82
8.1;1.?Wann sind Lügen unangemessen??;82
8.2;2.?Lügen in Nahbeziehungen;85
8.3;3.?Lügen und Vorwürfe;94
8.4;4.?In aller Unschuld lügen;99
9;VI. Täuschung ohne Lügen;106
9.1;1.?Täuschen, verschweigen, irreführen;106
9.2;2.?Strategisches Handeln;112
9.3;3.?Lügen und Täuschen ohne Lügen - unterschiedliche Bewertungen??;117
10;VII. Lügen ohne Täuschen;124
10.1;1.?Zustimmung zur Lüge;124
10.2;2.?Belogen werden wollen;130
11;Schlussbemerkungen;138
12;Anmerkungen;140
13;Literatur;146
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Autor

Oliver Hallich ist Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Universität Duisburg-Essen. Forschungsgebiete u.a.: Straftheorien, Philosophie des Verzeihens, Reproduktionsethik, Schopenhauer. Jüngste Buchpublikationen: "Strafe" (Grundthemen Philosophie), Berlin / Boston 2021; "Besser, nicht geboren zu sein? Eine Verteidigung des Anti-Natalismus", Berlin 2022.