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Die dunklen Tiermagier - Klingen und Rosen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am12.03.2024
«Früher war ich ein Tiermagier. Jetzt bin ich etwas anderes. Etwas Dunkleres ...» Die Verbindung zu magischen Wesen ist für einen Tiermagier so selbstverständlich wie das Atmen. Sie endet erst mit dem Tod ... oder wenn man wie Gaige von den Toten auferweckt wird, um als unsterblicher Assassine zurückzukehren. Gaige weiß nicht, ob er sich an dieses neue Leben gewöhnen kann. Oder ob er Kost je verzeihen kann, dass er es ihm auferzwungen hat. Als Anführer der Assassinen ist es Kosts Pflicht, dafür zu sorgen, dass es seinen Leuten gut geht. Aber als derjenige, der für Gaiges Qualen verantwortlich ist, kann er nur dabei zusehen, wie der ehemalige Tiermagier mit seinen neuen Fähigkeiten und dem Verlust seiner Tierwesen kämpft. Gaige schafft es einfach nicht, die Schattenmagie der Assassinen zu bändigen. Aber unkontrollierte Magie ist gefährlich. Sehr gefährlich ... Verzweiflung und Sehnsucht. Angst und Liebe. Kost und Gaige. Epische New Adult Fantasy mit zwei queeren Protagonisten. Ein Spin-off zur beliebten «Tiermagier-Trilogie». Unabhängig lesbar.

Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.»
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext«Früher war ich ein Tiermagier. Jetzt bin ich etwas anderes. Etwas Dunkleres ...» Die Verbindung zu magischen Wesen ist für einen Tiermagier so selbstverständlich wie das Atmen. Sie endet erst mit dem Tod ... oder wenn man wie Gaige von den Toten auferweckt wird, um als unsterblicher Assassine zurückzukehren. Gaige weiß nicht, ob er sich an dieses neue Leben gewöhnen kann. Oder ob er Kost je verzeihen kann, dass er es ihm auferzwungen hat. Als Anführer der Assassinen ist es Kosts Pflicht, dafür zu sorgen, dass es seinen Leuten gut geht. Aber als derjenige, der für Gaiges Qualen verantwortlich ist, kann er nur dabei zusehen, wie der ehemalige Tiermagier mit seinen neuen Fähigkeiten und dem Verlust seiner Tierwesen kämpft. Gaige schafft es einfach nicht, die Schattenmagie der Assassinen zu bändigen. Aber unkontrollierte Magie ist gefährlich. Sehr gefährlich ... Verzweiflung und Sehnsucht. Angst und Liebe. Kost und Gaige. Epische New Adult Fantasy mit zwei queeren Protagonisten. Ein Spin-off zur beliebten «Tiermagier-Trilogie». Unabhängig lesbar.

Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.»
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644019935
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum12.03.2024
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse14196 Kbytes
Artikel-Nr.12580128
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 KOST

Ich konnte es nicht ertragen, ihn anzusehen. Jedenfalls nicht für lange.[1]

Schatten ringelten sich um Gaige, glitten zwischen die Polster und wanden sich nachlässig um seine Beine. Er legte keinen Wert darauf, sie zu kontrollieren. Seine neu gewonnene Macht als untoter Assassine zu nutzen und Waffen aus der Dunkelheit zu formen. Stattdessen ließ er ihnen freien Lauf, als wären sie Tierwesen, die er nicht zu zähmen vermochte. Deswegen war ich in diesen stillen Alkoven gekommen. Kein anderer Assassine ließ sich sehen - ungewöhnlich, wenn man die Größe unseres Anwesens und die Anzahl der Bewohner bedachte. Auf meinem Weg zur Bibliothek war ich nur an einer Gruppe vorbeigekommen, die sich im Salon um den Couchtisch gedrängt hatte, um sich mit einer Partie Klimkota abzulenken. Doch sosehr sie sich auch bemühten - die leuchtenden juwelenfarbenen Spielsteine und das mehrstöckige Spielbrett konnten ihre Aufmerksamkeit nur begrenzt fesseln. Gaiges Schatten, die sich um den Durchgang zur Bibliothek rankten, waren unmöglich zu ignorieren.

Das galt auch für die geflüsterten Sorgen der Gildenangehörigen.

«Was wird nur mit ihm geschehen?»

«Ich habe gehört, er weigert sich zu trainieren.»

«Vielleicht sollte er nach Hireath zurückgehen. Er will nicht hier sein, nicht wirklich.»

Hireath. Ocnolog, ein Drachenwesen aus den alten Legenden, hatte sich aus seiner unterirdischen Grabkammer erhoben und die friedliche Stadt der Tiermagier zerstört. Fort waren die kunstvollen Häuser, die hoch in den Baumwipfeln erbaut worden waren. Die atemberaubend schöne Burg neben den Wasserfällen, gehauen aus einem Alabasterfelsen, lag in Trümmern. Der gewaltige Baum, der die Bibliothek beherbergt hatte - zu Asche verbrannt. Ocnolog hatte alles dem Erdboden gleichgemacht. Es in Brand gesteckt, ohne ihm einen zweiten Blick zu gönnen. Nichts war mehr übrig außer Schutt, verkohlten Bäumen und versengtem Gras. Zum Glück hatten wir alle evakuieren können, bevor er erwacht war. Durch den neu geschlossenen Frieden zwischen Wilheim, der Hauptstadt Lendrias, und den Tiermagiern konnten sich viele an anderen Orten niederlassen. Doch Hireath blieb eine heilige Stätte. Der Rat der Tiermagier würde nicht ruhen, bis seine frühere Pracht wiederhergestellt war.

Jedenfalls die meisten im Rat der Tiermagier.

«Was willst du?» Gaiges Frage riss mich aus meinen Gedanken.

Niemals zuvor hatte ich solch eine aufgeladene Frage gehört. Es gab so einiges, das ich von Gaige wollte, aber in diesem Moment kam mir nur ein einziger Wunsch in den Sinn: Kontrolle. Nein, Sicherheit. Ich wollte, dass er sicher ist.

«Warum trainierst du nicht?» Mein Blick wanderte zum Fenster in seinem Rücken, das auf die Rasenfläche hinter dem Herrenhaus von Cruor hinausblickte. Dort leiteten mein Stellvertreter Ozias und zweiter Stellvertreter Calem Übungen für ein paar neuere Rekruten an. Gaige hatte noch kein einziges Mal trainiert, seit er vom Lebenden zum Untoten geworden war, vom Tiermagier zum Assassinen. Das war nun über einen Monat her. Ich war zunächst nachsichtig mit ihm, damit er um sein früheres Leben trauern konnte, doch langsam war es an der Zeit, dass er ernsthaft zu trainieren anfing.

«Weil ich nicht will.» Gaige machte sich nicht die Mühe, von seinem Buch aufzublicken. Stattdessen blätterte er aufreizend langsam eine Seite um, als genieße er das sanfte Kratzen von Pergament auf Pergament.

«Das ist wohl kaum ein Grund.» Ich wischte mir die Hände an meiner Weste ab und verschränkte die Arme. «Du musst trainieren.»

«Ich muss gar nichts.»

Ich biss die Zähne zusammen, um ein genervtes Schnauben zu unterdrücken. «Gaige. Das ist nicht verhandelbar. Du hast deine Kräfte nicht unter Kontrolle.»

Er klappte sein Buch zu und schleuderte es quer durch die Bibliothek. Es flog an Regalen voller abgegriffener Bände vorbei und direkt auf die brennenden Kerzen des Kronleuchters zu, der tief über einem der schweren Holztische hing. Kurz bevor es sein Ziel traf, schnellten Schatten aus den Tiefen des Raums hervor und fingen das Buch ab.

«Für mich sieht das nach Kontrolle aus.» In seinem vollen Bariton klang Groll mit - und etwas Schneidendes. Mir war bewusst, dass diese namenlose Emotion mir galt, die sich so sehr nach Hass und Abscheu anfühlte.

Ich öffnete den Mund zu einer Antwort, als seine Schatten plötzlich zitterten wie elektrisiert. Sie verwandelten sich in bedrohliche Spitzen, spießten das Buch auf und durchschnitten glatt die Seiten samt Buchrücken. Seine Macht wirbelte ein Chaos aus zerrissenem Pergament auf, bis sich die Schattenfäden endlich auflösten und einen Haufen zerfetzter Seiten zurückließen.

Mein Magen verknotete sich mehrfach. «Wie ich sehe, haben wir unterschiedliche Definitionen von Kontrolle.»

Gaiges Kiefer verspannte sich, und er wandte den Blick ab.

Es war unumgänglich, den Umgang mit den Schatten zu erlernen. Wenn sie ungehindert wucherten, zügellos und gierig, würden sie ihren Herrn schließlich verschlingen und ihn auf Nimmerwiedersehen tief ins Schattenreich reißen. Ich war erst ein einziges Mal Zeuge geworden, wie jemanden ein solches Schicksal ereilte. Und selbst da hatte Talmage, ein ehemaliger Gildenmeister von Cruor, den Assassinen getötet, bevor die Dunkelheit ihn vollständig verschlingen konnte. Eine anderweltliche Macht hatte hinter diesen zerstörerischen tintenschwarzen Ranken gelauert.

Und Gaiges Schatten waren fast genauso wild.

«Du kannst das nicht länger hinausschieben. Du bist untot. Du wandelst mit den Schatten. Das ist jetzt dein Leben, ob du es dir so ausgesucht hast oder nicht. Es wird Zeit, dass du es in die Hand nimmst.»

Er sprang von seinem Stuhl auf, die Fäuste an seinen Seiten geballt. Die behandschuhten Fäuste. «Ich habe mir dieses Leben nicht ausgesucht, Kost! Mir wurde ein elendes Blatt zugeteilt, und ich werde es ausspielen, wie ich es verdammt noch mal will.»

Meine Augenbrauen schnellten hoch, und ich trat einen Schritt vor. Drohend baute ich mich vor dem Mann auf, von dem ich einst gedacht hatte, dass ich ihn vielleicht lieben könnte. «Elend? Das denkst du also von diesem Ort hier? Von deinen Brüdern? Von Calem? Ozias? Mir?»

Seine Nasenflügel bebten, und die hitzige Wut ließ seine Augen wie Stahl blitzen. Er hob seine rechte Hand und riss sich den Handschuh herunter. Ich zuckte innerlich zusammen. Sein verblasstes Tiermagier-Symbol quälte mich stets mit Schuldgefühlen. Früher war dieses Mal ein strahlender, zitrinfarbener Baum voller Leben gewesen. Jetzt aber ... war es nichts weiter als eine verschmierte, dunkelgraue Tätowierung. Eine beständige Erinnerung an das Reich der Tierwesen und all die geliebten Kreaturen, zu denen er keinen Zugang mehr hatte.

Alles wegen mir.

«Wie oft noch, Kost?» Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch in ihr klang so viel Wut mit, dass es sich wie ein Brüllen anfühlte. «Wie oft müssen wir diese Unterhaltung noch führen? Du wirst nie begreifen, was ich an dem Tag verloren habe, an dem ich starb.»

Er starrte mich mehrere Augenblicke lang an, wartete darauf, dass ich zusammenbrach. Und beinahe tat ich es. Beinahe hätte ich mich auf die Bank unter dem Erkerfenster sinken lassen und den Kopf in den Händen vergraben. Ich wünschte mir so verzweifelt, diese Qual für uns beide beenden zu können! Ich wollte aufhören zu streiten. Wollte, dass alles ausnahmsweise einmal einfach wäre. Dass alles wieder so wurde wie früher, bevor er im Kitskaforst den Tod gefunden hatte. Dennoch schämte ich mich dafür, das auch nur zu denken. Denn es war genau das gewesen, was man zu mir gesagt hatte, nachdem ich als Untoter erweckt worden war - und ich daraufhin von jemandem, den ich liebte, verlassen wurde.

Langsam atmete ich aus und verdrängte meinen Frust. Das würde ich Gaige nicht antun. Ich würde ihn nicht verlassen, damit er sich seinem Schicksal allein stellte. Ich hatte gewusst, dass es Konsequenzen haben würde, als ich Noc, den damaligen Gildenmeister von Cruor, anflehte, Gaige zu erwecken. Hatte gewusst, dass es ihm dadurch wahrscheinlich unmöglich sein würde, jemals wieder seine Magie zu rufen. Und trotzdem hatte ich darauf gedrängt, hatte mir selbstsüchtig gewünscht, dass er lebt. Ich war für sein Schicksal verantwortlich.

Also durfte ich nicht zusammenbrechen; ich musste für ihn stark sein. Sogar kalt zu ihm sein, wenn es das war, was er brauchte, um seinen Weg zu finden.

«Ich bin nicht hier, um darüber zu diskutieren, was du verloren hast, Gaige. Ich bin hier, um dir zu helfen, dir einen neuen Weg vorwärts zu bahnen. Auch wenn du das eigentlich nicht willst.» Ich trat um ihn herum zum Fenster und blickte hinaus auf die Umrisse der trainierenden Assassinen im heidekrautvioletten Licht der Dämmerung. Schließlich schluckte ich schwer und zupfte am Saum meiner Weste herum. «Ich kann dich privat ausbilden, wenn dir das lieber ist. Ich stehe zu deiner Verfügung.»

Gaige blinzelte, und einen Moment lang war da ein Funke des Mannes, den ich einmal gekannt hatte. Ein überraschtes Kräuseln seiner Lippen. Ein schelmisches Funkeln in seinen Augen. Doch er schien seine unwillkürliche Reaktion bemerkt zu haben und unterdrückte sie sofort wieder.

«Früher einmal hätte ich dieses Angebot angenommen. Für etwas anderes, natürlich», sagte er. Meine Ohren brannten bei seiner Andeutung - welch ein Widerspruch zu der erstickenden Last der...
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Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.» Anita Nirschl träumte als Kind davon, alle Sprachen der Welt zu lernen, um jedes Buch lesen zu können, das es gibt. Später studierte sie Englische, Amerikanische und Spanische Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 2007 arbeitet sie als freie Übersetzerin und hat zahlreiche Romane ins Deutsche übertragen.