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Relight My Fire

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Eichbornerschienen am28.06.20241. Aufl. 2024
Stella genießt ihr Leben als Fast-Studentin; zumindest bis ein Mann direkt vor ihr vom Himmel fällt und ein großes Loch im Bürgersteig hinterlässt. Auf die offensichtliche Frage, wie er überhaupt in den Himmel gekommen ist, gibt es keine offensichtliche Antwort. Als der Verdacht aufkommt, Stella könnte etwas mit dem mysteriösen Ereignis zu tun haben, muss die Redaktion der Stranger Times ihre Unschuld beweisen - und herausfinden, was zum Teufel wirklich vor sich geht.

Leider werden die Ermittlungen von dem üblichen Wahnsinn in Manchester gestört: sturen Ghulen, widerspenstigen Gnomen und einer rauschenden Party voller Stars, die eine königliche Hochzeit in den Schatten stellen würde.



C. K. McDonnellist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextStella genießt ihr Leben als Fast-Studentin; zumindest bis ein Mann direkt vor ihr vom Himmel fällt und ein großes Loch im Bürgersteig hinterlässt. Auf die offensichtliche Frage, wie er überhaupt in den Himmel gekommen ist, gibt es keine offensichtliche Antwort. Als der Verdacht aufkommt, Stella könnte etwas mit dem mysteriösen Ereignis zu tun haben, muss die Redaktion der Stranger Times ihre Unschuld beweisen - und herausfinden, was zum Teufel wirklich vor sich geht.

Leider werden die Ermittlungen von dem üblichen Wahnsinn in Manchester gestört: sturen Ghulen, widerspenstigen Gnomen und einer rauschenden Party voller Stars, die eine königliche Hochzeit in den Schatten stellen würde.



C. K. McDonnellist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751759564
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum28.06.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.4
SpracheDeutsch
Dateigrösse2086 Kbytes
Artikel-Nr.12644465
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Eines zeichnete das Leben aus: dass es im Grunde genommen unmöglich war.

Nicht, dass Wayne Grainger nicht an die Evolutionstheorie geglaubt hätte. Ihm war einfach nur klar geworden, dass wir sie alle aus der falschen Perspektive betrachten. Wir sind das Ergebnis der Evolution, und damit ist sie für uns selbstbestätigend. Aber niemand dachte von ihrem Ursprung aus über sie nach. Man musste sich nur mal vorstellen, man wäre jener einzellige Organismus vor vielen Millionen oder Milliarden Jahren. Und dann würde einen jemand beiseitenehmen und sagen: »Alles klar, Kumpel, ich bin jetzt mal ganz ehrlich mit dir; du musst deine Grütze wirklich zusammennehmen, und zwar schnell. Du und deine Nachfahren, ihr müsst euch jetzt nämlich zu Schwämmen oder so was weiterentwickeln, und anschließend zu Fischen. Dann sollten diese Fische zu dem Schluss kommen, dass Wasser so was von letztes Jahrtausend ist, sich zügig Beine wachsen lassen und Richtung Strandurlaub aufbrechen. Anschließend werdet ihr zu Säugetieren. Mit Brustwarzen. Brustwarzen sind nämlich irre wichtig und, hey, sie machen auch echt Spaß. Dann müsst ihr zu Affen werden, und anschließend - das ist der schwere Teil - müsst ihr wieder aufhören, Affen zu sein, was wirklich blöd ist, denn das war der lustigste Teil von eurer Reise. Allerdings dürft ihr euch an bestimmten Orten nicht aufhalten und müsst bitte vermeiden, gefressen zu werden, weil ... ach ja, das habe ich ganz vergessen, zu erwähnen: Während der gesamten Zeit hat sich alles andere ebenfalls weiterentwickelt, und zwar in lauter Lebewesen, die es nur darauf abgesehen haben, euch umzubringen, und zwar auf hundert verschiedene Arten von Warum-man-in-Australien-besser-nicht-das-Haus-verlässt. Einer eurer evolutionären Brüder wird ein T-Rex sein, der die Größe eines Triple-Decker-Busses hat. Klingt nicht nach einem fairen Kampf, ich weiß. Aber keine Sorge, die werden alle ausgelöscht bei so einem gigantischen Aussterbe-Event. Woraus folgt: Immer brav nach oben schauen! Auch ihr solltet nach solchen Endgegner-Momenten Ausschau halten. Und immer schön weglaufen, wenn helle Lichter rasend schnell vom Himmel fallen - oder sich gewaltige Eismassen in eure Richtung schieben. Ihr wollt es in eurem Umfeld weder zu heiß noch zu kalt haben. Alles in allem wollt ihr nur schnell die Kurve kriegen und durchhalten. Und wenn ihr diesen Mordanschlägen der Evolution tatsächlich erfolgreich entkommt, solltet ihr noch mal einen Zahn zulegen. Du und dein Team, ihr müsst euch nämlich zum Basis-Homo-Sapiens entwickeln, der lernt, einfache Werkzeuge zu verwenden - also etwa auf den Stand von den Typen in der Schule kommen, die hinten im Bus sitzen und vor denen die Lehrer angeblich keine Angst haben. Dann wirst du endlich zum Menschen, also zum richtigen Menschen - mit Crocs und Orgasmen und iPhones und Studentendarlehen. Und eines Tages gehst du zur Uni und studierst Film, während du versuchst, dich immer noch weiterzuentwickeln, indem du den Leuten sagst, dass sie dich Zack nennen sollen. Allerdings taucht dann der gottverdammte Daniel Wallace aus deiner alten Schule auf und sorgt dafür, dass alle mitkriegen, dass du in Wahrheit doch nur ein Wayne bist. Also, was ich damit sagen will, mein kleiner Einzeller-Freund: Das ist der evolutionäre Slalomlauf, den du und deine Nachkommen vor euch habt, und die Frage lautet: Bist du bereit?«

Vernünftigerweise hätte die Antwort lauten sollen: »Nein, danke, das hört sich an wie der reinste Albtraum. Absolut unmöglich.« Und das wäre auch vollkommen korrekt gewesen. Denn aus der Einzeller-Perspektive ist das Leben so unvorstellbar unwahrscheinlich, dass es im Grunde genommen unmöglich ist.

Doch hatte man das einmal begriffen, war es herrlich befreiend. Dass das Leben unmöglich ist, beweist ja, dass das Unmögliche eben nicht unmöglich ist. Ipso facto, quod erat demonstrandum.

Oh Mann, was auch immer in diesen Pillen war, die er von Deano bekommen hatte - es war wirklich gut. Wayne musste das alles unbedingt aufschreiben. Er hatte eigentlich erst später eine nehmen wollen, wenn sie um die Häuser zogen. Aber nicht zu wissen, was auf ihn zukam, behagte ihm nicht. In der Oberstufe hatte er eine schreckliche Erfahrung mit Wodka gemacht, und er wollte sich wirklich nicht noch einmal in die Hosen scheißen. Das soziale Stigma dieser Aktion war er bis heute nicht losgeworden. Der gottverdammte Daniel Wallace hatte erst aufgehört, das rumzuerzählen, als Wayne ihm fünfzig Kröten zugesteckt hatte. Aber auch das, befürchtete er, war wohl keine langfristige Lösung. Er hatte schon überlegt, ob er sich seinem Image einfach hingeben und zu einem krassen Party-Monster werden sollte. Leider war er sich nicht sicher, ob er die nötige Konstitution dafür mitbrachte.

Doch nun wusste er ja, dass alles möglich war.

Wayne hatte heimlich - tief in seinem Inneren - immer daran geglaubt, dass er fliegen konnte. Sein altes Ich wusste, dass das Unsinn war, aber sein neues Ich war deutlich freigeistiger eingestellt. Wayne konnte nicht fliegen, aber vielleicht Zack? Die Menschheit steckte nun schon so lange im Schlamm fest. Es war mal wieder Zeit für ein bisschen Evolution, und vielleicht war er genau der Richtige für diesen Job.

Irgendwo in den Tiefen seines Verstandes war er sich der Tatsache bewusst, dass er nicht der erste Mensch war, der Drogen nahm und glaubte, fliegen zu können. Also ja, er würde aufs Dach eines zweiunddreißigstöckigen Hochhauses steigen, aber runterspringen würde er nicht. Er war ja kein Idiot. Er wollte nur deshalb da hoch, weil sich dort alle Ablenkungen auf ein Minimum reduzieren ließen. Als würde er dem Himmel schon mal auf halber Strecke entgegenkommen.

Deano hatte den Sicherheitscode fürs Dach rausgekriegt, als vor ein paar Wochen die Fensterputzer im Gebäude gewesen waren. Die Aussicht von da oben war absolut geisteskrank. Sie waren letzten Montag schon für eine kurze Session dort gewesen.

Wayne blieb am oberen Treppenabsatz stehen, wappnete sich und tippte den Code ein. Nach einem Augenblick schaltete das kleine Lämpchen auf Grün, und mit einem Summen öffnete sich die Tür. Das Universum gab ihm ein Zeichen. Es stärkte ihm schon den ganzen Tag den Rücken. Das spürte er mit jeder Faser seines Körpers.

Manchester streckte sich funkelnd vor ihm aus, und der Anblick war kein bisschen weniger atemberaubend als beim letzten Mal. Wie sollte man sich hier nicht wie ein Gott fühlen - so weit oben?

Mit einem heftigen Windstoß knallte die Tür hinter ihm ins Schloss. Er schaute zu ihr. Als sie zum ersten Mal hier raufgekommen waren, hatte Deano die Tür extra verkeilt. Warum hatte er das getan? Auch von dieser Seite konnte man schließlich den Code eingeben, oder etwa nicht? Plötzlich beschlich ihn das mulmige Gefühl, vielleicht nicht richtig aufgepasst zu haben, als Deano ihm alles erklärt hatte. Zu Zacks starker, beruhigender Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass er fliegen könne, gesellte sich nun eine leisere Stimme. Sie gehörte eindeutig zu Wayne und informierte ihn darüber, dass er möglicherweise tief in der Scheiße steckte. Vielleicht sollte er gleich mal versuchen, die Tür zu öffnen? Nachsehen, ob er jetzt ein Problem hatte - für den unwahrscheinlichen Fall, dass er doch nicht fliegen konnte.

Ach was, scheiß drauf, keine negativen Gedanken. Nicht zurückschauen.

Positiv bleiben.

Er stellte sich in der Mitte des Daches auf und schloss die Augen. Der rasiermesserscharfe Herbstwind fuhr peitschend über seine Haut, und in der Luft lag der Geschmack von Regen. Er konnte sich an keinerlei Wind erinnern, als er vor einer Stunde von der Vorlesung nach Hause gegangen war. Aber andererseits: Er befand sich jetzt einhundertneun Meter über der Erdoberfläche. Das hier oben war eine andere Welt. Eine Welt der Freiheit. Eine Welt, in der man fliegen konnte. Das ist die Evolution, Baby!

Er musste einfach bloß Flug-Gedanken denken. Es hatte keinen Sinn, in die Luft zu springen. In die Luft springen würde nur jemand, der zu fliegen versuchte. Wayne - nein, Zack - wusste bereits, dass er fliegen konnte. Er musste es nur geschehen lassen. Sein Körper würde schlicht entscheiden, dass die Schwerkraft kein ehernes Gesetz war, sondern lediglich eine grobe Richtlinie, und dann ginge alles wie von selbst.

Er stand da und suchte seine Mitte. Er wusste nicht wirklich, was das bedeuten sollte. Aber er hatte diesen Satz immer mal wieder gehört, und es klang wie etwas, das er jetzt tun sollte. Erst letzten Freitag hatte ihm dieses Zara-Girl erzählt, dass sie total auf Zen-Buddhismus abfuhr. Wayne hatte geblufft und versucht, ihr weiszumachen, dass er da ganz bei ihr war. Aber er musste sich wohl dazu erst mal aus der Bibliothek ein Buch besorgen und diesen Mist einmal richtig durchackern. Er hatte derzeit also zwei Optionen: Zen-Experte werden oder Party-Monster, wobei er stark zu Ersterem tendierte. Er war sich nämlich ziemlich sicher, dass spirituelle Erleuchtung das perfekte Mittel war, um Bräute flachzulegen.

Er verlangsamte seinen Atem und lauschte dem Wind. Er musste eins werden mit diesem fantastischen, unmöglichen Universum.

Sich neu erfinden.

Weiterentwickeln.

Fliegen.

*

Während die Sekunden verstrichen, kämpfte er darum, seine positive Einstellung aufrechtzuerhalten. Doch die leise Stimme, sein innerer Wayne, war zurück. Sie erklärte Zack, dass er sich vielleicht doch etwas Wärmeres hätte anziehen sollen, nicht bloß das Retro-Nirvana-T-Shirt, wenn er vorhatte, mitten im Oktober, in Manchester, wie ein Depp auf einem Dach...

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C. K. McDonnellist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
Relight My Fire

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt