Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Geißel der Nacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
428 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am18.11.20231. Auflage
Die Welt soll brennen. Ganze Königreiche werden ins Chaos gestürzt, denn alles Leben soll getilgt werden. Immer weiter breitet sich Beliars Macht über das gesamte Land aus, um die letzte Bastion der Sterblichen zu vernichten. Schwer verwundet hat Jaron den Kampf gegen die Dämonen überlebt und Zuflucht bei den Weltenbäumen gefunden. Seitdem lebt er gemeinsam mit der Dryade Eona ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben. Doch der unerwartete Besuch eines alten Freundes weckt in ihm Hoffnung, Teile seiner Vergangenheit wiederzufinden. Das Schicksal stellt Jaron erneut auf eine erbarmungslose Probe, in das er mehr verstrickt ist, als er je erwartet hätte. Was hat es mit der Magie auf sich, die in ihm schlummert? Und was ist mit seinen einstigen Freunden passiert? Ein neues Abenteuer beginnt, mit neuen und alten Bekannten und kaum bezwingbaren Herausforderungen. Denn Beliar, der mächtigste aller Dämonen ist zurückgekehrt.

Robin Bauer, geboren 1991, wohnhaft im schönen Niederösterreich, nahe Krems an der Donau. Mit dem Markennamen CROWL ist er seit über zwölf Jahren kreativ tätig. Als jahrelanger begeisterter Pen & Paper Spieleleiter und Vollblut - Fantasy/Science-Fiction-Fan entdeckte er die Liebe zum Geschichten schreiben.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,50
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR2,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextDie Welt soll brennen. Ganze Königreiche werden ins Chaos gestürzt, denn alles Leben soll getilgt werden. Immer weiter breitet sich Beliars Macht über das gesamte Land aus, um die letzte Bastion der Sterblichen zu vernichten. Schwer verwundet hat Jaron den Kampf gegen die Dämonen überlebt und Zuflucht bei den Weltenbäumen gefunden. Seitdem lebt er gemeinsam mit der Dryade Eona ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben. Doch der unerwartete Besuch eines alten Freundes weckt in ihm Hoffnung, Teile seiner Vergangenheit wiederzufinden. Das Schicksal stellt Jaron erneut auf eine erbarmungslose Probe, in das er mehr verstrickt ist, als er je erwartet hätte. Was hat es mit der Magie auf sich, die in ihm schlummert? Und was ist mit seinen einstigen Freunden passiert? Ein neues Abenteuer beginnt, mit neuen und alten Bekannten und kaum bezwingbaren Herausforderungen. Denn Beliar, der mächtigste aller Dämonen ist zurückgekehrt.

Robin Bauer, geboren 1991, wohnhaft im schönen Niederösterreich, nahe Krems an der Donau. Mit dem Markennamen CROWL ist er seit über zwölf Jahren kreativ tätig. Als jahrelanger begeisterter Pen & Paper Spieleleiter und Vollblut - Fantasy/Science-Fiction-Fan entdeckte er die Liebe zum Geschichten schreiben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783758389573
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.11.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten428 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13072205
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
Ranken des Lebens

Ruhig. Nur noch ein wenig abwarten. Gleich ist der richtige Moment gekommen. Der Atem sanft wie der Wind, der durch sein Haar weht. Das Vieh noch etwas näherkommen lassen. Die Sehne des Bogens ist weit nach hinten gespannt. Der Pfeil ist zielsicher zwischen den Augen der Bestie platziert. Die Welt herum ausklammernd - konzentriert auf diesen einen Schuss. Schnaufend trampelt das Ungetüm auf Jaron zu. Am liebsten würde der Eber ihn mitsamt den Schuhen verspeisen wollen. Aggressives Grunzen ertönt aus weit aufgerissenem Maul. Höllenfeuer entweicht zwischen seinen verdrehten Stoßhauern. Wahrlich ein Monster, das nur der Unterwelt entstammen kann. Verfaultes Fleisch, das von den Knochen hängt. Pechschwarze Augen, aus denen zähflüssiger Teer tropft. Niedere Dämonenschergen, die sich einen Spaß mit der Natur und deren Bewohnern machen. Tiere kann man leicht in willenlose Sklaven der Hölle verwandeln. Äste zerbersten unter der Last der schweren Huftritte.

Gleich habe ich dich.

Jaron erinnert sich noch sehr gut an die Lehrstunden mit Vater draußen am Feld. Als wäre es erst gestern gewesen, kann er sich an Vater Osrics mahnende Worte entsinnen, jede Waffe stets mit höchstem Respekt zu führen. Ein Bogen oder ein Schwert ist kein Spielzeug. Jaron sieht am Daumen seine vernarbte Kerbe. Jene, die er sich am Feld beim ersten Mal Langbogenschießen eingefangen hat. Diese Lektion wird er nie vergessen.

Das Monster springt über ein Gebüsch hinweg und lässt mit ungeheuerlicher Wucht seine Hauer auf ihn herabsausen. Für einen Moment bleibt die Welt stehen. Diese rabenschwarzen Augen erinnern ihn an längst vergangene schreckliche Tage. Mit seinem Langbogen geht er leicht in die Hocke und wartet, bis die Bestie genau über ihm ist. Der Pfeil surrt durch die Luft und findet sein Ziel genau in der Stirn des Wildschweins. Gurgelnd und zuckend fällt das Dämonentier in den Erdmatsch. Er legt seinen Bogen beiseite und zieht den Pfeil aus dem wulstigen Schädel. Widerlicher Gestank verpestet die Umgebung - schlimmer als zuvor. Plötzlich kann Jaron eine Bewegung erkennen. Kurz darauf hört er ein Geräusch direkt hinter sich. Brüllend stampft ein weiteres Wildschwein durch das Gestrüpp und verbeißt sich in seine Wade. Mit einer Kraft, die kein normales Tier haben kann, ringt es ihn zu Boden. Dieses Monster scheint größer und gefährlicher als das andere zu sein. Höllenfeuer pfeift durch sein verrottetes Fleisch - als würde das Tier innerlich verbrennen, aber dennoch weiterkämpfen wollen. Jaron tritt mit seinem anderen Bein gegen den Kopf des Ungeheuers. Mit zwei, drei kräftigen Stößen kann er sich aus dem Maul der Bestie befreien. Er wirft seinen braunen Umhang beiseite und zieht Mondklinge. Jaron hat diese Waffe nach seiner verstorbenen Freundin Yuna benannt. Der goldene Krummsäbel hat einst der Usscani-Katzenfrau gehört. Jedes Mal, wenn er diese Klinge in seinen Händen hält, kann er Yunas Seele darin spüren, als wäre sie noch immer bei ihm. Jede Bewegung, die er mit dieser Waffe macht, scheint von ihr geführt zu werden, als würde der Säbel mit ihm sprechen wollen, um ihm eine mögliche Schwachstelle seines Gegners mitzuteilen. Jaron schwingt Mondklinge mit weitem Schwung nach hinten. Der Dämoneneber schnappt blutlüstern nach seinem Fleisch. Diese Kreatur kennt keine Angst. So ein Wesen ist bereits tot. Die einzige Aufgabe auf der Welt für solch einen Dämon ist, mehr Lebende auf die andere Seite zu holen. Grunzend stampft die hundert Kilo schwere Bestie auf Jaron zu. Ein Zischen dringt durch den Wald. Wie ein Echo hallt Jarons Hieb zwischen den Bäumen. Das Wildschwein geht in die Knie und sackt zu Boden. Sekunden später ist der ganze Spuk vorbei. Solche Kreaturen mögen zwar höchst furchteinflößend sein, doch ihre Trägheit und ihre plumpe Art anzugreifen machen sie verwundbar. Erleichtert, den Kampf gut überstanden zu haben, steckt er Mondklinge zurück in die Schwerscheide, die an seinem Gürtel angebracht ist. Mit einer Hand streicht er kontrollierend über seine Lederrüstung.

Hat alles gehalten. Jaron grinst.

Die Beinschiene hat ein paar Kratzer abbekommen - dennoch konnte sie dem Biss gut standhalten.

Eona ist wahrlich eine begabte Dryade, was das Herstellen von Rüstungen angeht. Ich sollte ihr nochmals dafür danken, solch ein grandioses Geschenk bekommen zu haben.

Jaron sieht sich in der Umgebung um. Immer öfter durchstreifen niedere Dämonenplagen die Wälder des Weyl. Sie bedrohen allmählich den gesamten Raum der Weltenbäume. Kein Zweifel, der Dämon Beliar streckt seine Fühler aus. In jeden noch so kleinen Winkel Eunessas schickt er seine Anhänger, um die Umgebung auszukundschaften. Sie fallen über jedes Lebewesen her, mag es auch schwach sein, um die Reihen seiner Dämonenarmee zu verstärken. Jaron ist mehrere Monate todkrank im Bett gelegen. Er wäre beinahe der vergifteten Klinge der Dämonenprinzessin Celestine erlegen. Ihn plagten Albträume mit immens hohen Fieberschüben bis hin zur Atemnot, die sich anfühlte, als würde man innerlich ertrinken. Ein gequälter Körper, der gegen den Verfall ankämpfte. Fleisch und Seele, eines schlimmer verletzt als das andere. Lückenhafte Fetzen schrecklicher Tage, die hinter Jaron liegen, ließen den Geist nicht zur Ruhe kommen. Tag für Tag - Woche für Woche - Monat für Monat. Ohne Aussicht auf baldige Genesung. Dem Tod ununterbrochen so nahe, als ob er am Rand einer Klippe stehen würde, dass man sich nur nach Erlösung sehnt. In den Abgrund zu springen, klang nach der süßesten Verlockung. Pochender, nie enden wollender Schmerz eines gebrochenen, herausgerissenen Herzens. Diese Bekümmertheit, alles im Leben verloren zu haben - keinen Ausweg mehr zu sehen. In eine lähmende Paralyse verfallen, aus der es kein Entrinnen gab. Muskelkrämpfe, die beinahe Knochen brechen und Sehnen reißen lassen konnten. Jarons Überlebenswille wurde wahrlich geprüft. Seine Seele musste bis an die Grenzen des Unmöglichen marschieren. Blut und Galle spuckend, bis sich gefühlt kein Tropfen mehr im Körper befand. Gierig nach einem Schluck Wasser ringend wie ein ausgetrocknetes Tier in der heißen Wüste. Eine dunkle, schwarze Höhle, aus der es kein Entrinnen gab. Wunden, die zu Narben wurden, jedoch immer wieder aufplatzten. Wenn sich Jaron an jene Zeit erinnert, läuft es ihm kalt über den Rücken. So etwas vergisst man nicht - niemals. Das Einzige, das ihn in dieser schwierigsten Zeit seines Lebens aufrecht hielt, war nachzudenken - über alles. Jaron weiß nun, was Vater immer meinte, als er sagte, er ziehe ein einfaches Leben am Acker dem Abenteuer vor. Jaron vermisst seine Mutter Esther. Er konnte ihr nicht helfen. Wie soll sich auch ein Junge, wie er einer war, gegen einen mächtigen Unterweltsfürsten durchsetzen können? Zumindest konnte er sich an jenem Tag von seiner Mutter verabschieden - das spendet ihm in albtraumhaften Nächten Trost. Jaron kann sich an die Worte der alten Dunkelelfin erinnern. Wenn der Herold der Hölle wieder unter den Lebenden wandelt, ist ganz Eunessa dem Untergang geweiht. Doch das stimmt nicht. Die Armee des finsteren Apostels muss erst noch gestärkt werden. Seine Kraft kann noch nicht vollständig wiedergekehrt sein. Sonst hätte Beliar schon längst einen offenen Krieg gegen die Lebenden begonnen. Seit seiner Wiederkehr sind vier Jahre vergangen. Der Dämon muss sich also noch in Geduld üben, um seine Macht zu stärken. Oder ist er für das Land vielleicht doch nicht solch eine Bedrohung und die Dunkelelfen haben maßlos übertrieben? Was also soll es Jaron, einen Bauernjungen, kümmern? In Eunessa gibt es mächtige Könige und tapfere Ritter, die sich ihm entgegenstellen können. Soviel ist sich Jaron gewiss - er wird es nicht mehr tun. Er streift sich nachdenklich durch seinen braunen Dreitagebart. Jaron ist älter geworden - seine Unsicherheit ist ihm aber geblieben. Gewisse Muster kann man auch als Erwachsener nicht ablegen. Bitterlich vermisst er Mutter und Vater. Innerlich fühlt sich Jaron noch immer wie der Jugendliche, der mit Dhara vom Leben träumte. Die Realität kann schon grausam sein. Wie es seiner einstigen Liebe wohl ergangen ist? Ob sie noch lebt? Alles, woran er sich an jenem Tag noch erinnert, ist ein grelles Licht. Die Elfin Lilith hat sich mit ihrem Leben gegen diese Explosion gestellt und das nur, um Jaron zu beschützen. Eine Schuld, die er niemals begleichen kann. Die Dryade Eona, oder auch einfach nur Eo, wie Jaron sie meist nennt, hat ihn damals gerettet. Woher sie plötzlich gekommen ist, kann er sich bis heute nicht erklären - doch sie kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Eona hat ihn weit abseits des Kraters gefunden und gesundgepflegt. Tag für Tag hat sie um sein Leben gerungen. Einfach so - ohne dass ihr Jaron jemals etwas dafür zurückgeben könnte. Sie meint, sein Kampfgeist gepaart mit seiner magischen Begabung habe ihn...
mehr