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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Carl-Auer Verlagerschienen am11.12.20234. Auflage
'Das Konzept der Idiolektik ist äußerst anregend und es wert, sich mit diesem ganzheitlichen Ansatz intensiv zu beschäftigen. Die Herangehensweise zeichnet sich durch großen Respekt vor der Eigensprache/Eigenart der Patienten aus und ist daher in besonderer Weise resilienzfördernd.' Prof. Dr. med. Luise Reddemann 'Die aufgenommenen Ideen zur Gesprächsführung lassen sich leicht und Nutzen bringend in die Coaching-Arbeit jedweder theoretischen Herkunft einbringen. - Ein nützliches, lesenswertes Buch!' Coaching-Literatur 'Am Ende dieses großartigen Buches hat man zudem viel erfahren über Idiolektik, konditionsfreies Problemlösen, Grundlegendes zur Sprachentwicklung, Ressourcenorientierung und neurowissenschaftliche Aspekte. Dies alles wird in einer so klugen und aufmerksamen Art und Weise präsentiert, dass sich die Leserin reich beschenkt fühlt. Unbedingt lesen!' Systhema 'Die Kombination von wissenschaftlichen Ausführungen, Erfahrungsberichten und Gesprächsbeispielen macht das Buch leicht und spannend zu lesen. Es ist allen Fachkräften sehr zu empfehlen, die sich in Forschung, Therapie und Beratung mit Gesprächsführung und der Begleitung von Menschen befassen.' Mechthild Herberhold, www.socialnet.de Ich spreche (al)so bin ich Jeder Mensch spricht seine eigene Sprache. Wer genau hinhört, kann z. B. aus der Schilderung eines Problems nicht nur viel über den Umgang mit diesem Problem heraushören, sondern auch über Ressourcen zu seiner Lösung. Idiolektik ist die Kunst eines bewussten, präzisen, sorgfältigen, professionellen und achtsamen Umgangs mit der 'Eigensprache' einer Person. Sie sorgt für einen intensiveren Rapport zum Klienten, verbessert die Qualität der Diagnose und der Interventionen und macht Beratungs- und Therapieprozesse insgesamt effizienter. In diesem Buch erklären Ausbilder und Praktiker die Prinzipien der idiolektischen Gesprächsführung und erläutern ihre Wirkungsweise sowie die Integration in verschiedene Therapieverfahren. Fallbeispiele illustrieren die Umsetzung in den unterschiedlichsten Beratungssituationen: Medizin und Psychotherapie, Coaching und Beratung, Sozialarbeit und Seelsorge u. v. m. Mit Beiträgen von: Daniel Bindernagel, Hans Hermann Ehrat, David Jonas, Eckard Krüger, Horst Poimann, Klaus Renfordt, Tilman Rentel, Andreas Speth und Peter Winkler. Über die Herausgeber: Daniel Bindernagel, Dr. med., Facharzt fu?r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis. Leitender Arzt an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten St. Gallen 2008 bis 2020; Aufbau einer Sa?uglings- und Kleinkind-Ambulanz 2004 bis 2020. Forschungstätigkeit in den Bereichen Gruppentherapie, Eltern-Kind-Therapie und tagesklinische kinderpsychiatrische Behandlung. Psychotherapeutische Ausbildungen in Psychodrama auf der Grundlage der jungschen Psychologie, in Systemischer Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie in idiolektischer Gespra?chsfu?hrung. 1. Vorsitzender der Gesellschaft fu?r Idiolektik und Gespra?chsfu?hrung 2015 bis 2020. Publikationen u. a.: Schlu?sselworte - Idiolektische Gesprächsfu?hrung in Therapie, Beratung und Coaching (zus. mit E. Kru?ger, T. Rentel u. P. Winkler, 4. Aufl. 2023), Die Eigensprache der Kinder - Idiolektische Gesprächsfu?hrung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern (2016). Eckard Krüger, M. Sc., Allgemeinmediziner, Heilpraktiker; seit 2000 Ausbilder für die Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung; Arbeitsschwerpunkte: Psychosomatik, Naturheilverfahren, Homöopathie, achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung, achtsamkeitsbasierte Verhaltenstherapie. Tilman Rentel, Dr. med.; Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Tiefenpsychologie und Gestalttherapie); Traumatherapeut (DeGPT und EMDRIA zert., KREST, PITT, Somatic Experiencing).

Daniel Bindernagel, Dr. med., Facharzt fu?r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis. Leitender Arzt an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten St. Gallen 2008 bis 2020; Aufbau einer Sa?uglings- und Kleinkind-Ambulanz 2004 bis 2020. Forschungstätigkeit in den Bereichen Gruppentherapie, Eltern-Kind-Therapie und tagesklinische kinderpsychiatrische Behandlung. Psychotherapeutische Ausbildungen in Psychodrama auf der Grundlage der jungschen Psychologie, in Systemischer Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie in idiolektischer Gespra?chsfu?hrung. 1. Vorsitzender der Gesellschaft fu?r Idiolektik und Gespra?chsfu?hrung 2015 bis 2020. Publikationen u. a.: Schlu?sselworte - Idiolektische Gesprächsfu?hrung in Therapie, Beratung und Coaching (zus. mit E. Kru?ger, T. Rentel u. P. Winkler, 4. Aufl. 2023), Die Eigensprache der Kinder - Idiolektische Gesprächsfu?hrung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern (2016). Eckard Krüger, M. Sc., Allgemeinmediziner, Heilpraktiker; seit 2000 Ausbilder für die Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung; Arbeitsschwerpunkte: Psychosomatik, Naturheilverfahren, Homöopathie, achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung, achtsamkeitsbasierte Verhaltenstherapie. Tilman Rentel, Dr. med.; Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Tiefenpsychologie und Gestalttherapie); Traumatherapeut (DeGPT und EMDRIA zert., KREST, PITT, Somatic Experiencing). Niedergelassen in eigener psychosomatisch-psychotherapeutischer Praxis mit Traumaschwerpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Erlangen; Supervision, Fortbildungen und Lehraufträge im Fachbereich Psychotherapie, Traumatherapie, Psychosomatik, (Gewaltfreie) Kommunikation und Idiolektik im In- und Ausland; Ausbilder und Lehrtherapeut in Idiolektik seit 2002 (Gesellschaft für Idiolektische Gesprächsführung); Gründungsmitglied TraumaHilfeZentrum Nürnberg. Peter Winkler, Studium der Psychologie in Würzburg, Gesprächsleiter- und Kurzpsychotherapeutenausbildung bei der Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung (GIG), systemische Berater-/Therapieausbildung bei der Internationalen Gesellschaft für systemische Forschung und Therapie (IGST), Ausbildung in positiver Psychotherapie nach Peseschkian, Psychologischer Psychotherapeut, Supervisor (BPD). Beratungstätigkeit in einer innerbetrieblichen psychosozialen Beratungsstelle, nebenberufliche Dozenten- und Supervisionstätigkeit bei der GIG sowie bei der Internationalen Gesellschaft für Positive Psychotherapie (IAPP). Arbeitsschwerpunkte: Psychotherapie, Beratung, Psychosomatik, Coaching und Supervision, Trainings zu psychosozialen Themen im Betrieb, Gesundheitsförderung im Betrieb; Weiterbildung und Supervision für Berater und Psychotherapeuten zu ressourcenorientierten Ansätzen, evolutionären Ansätzen, Psychotherapieforschung, Kreativität und Humor in Beratung und Therapie.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR34,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR33,99

Produkt

Klappentext'Das Konzept der Idiolektik ist äußerst anregend und es wert, sich mit diesem ganzheitlichen Ansatz intensiv zu beschäftigen. Die Herangehensweise zeichnet sich durch großen Respekt vor der Eigensprache/Eigenart der Patienten aus und ist daher in besonderer Weise resilienzfördernd.' Prof. Dr. med. Luise Reddemann 'Die aufgenommenen Ideen zur Gesprächsführung lassen sich leicht und Nutzen bringend in die Coaching-Arbeit jedweder theoretischen Herkunft einbringen. - Ein nützliches, lesenswertes Buch!' Coaching-Literatur 'Am Ende dieses großartigen Buches hat man zudem viel erfahren über Idiolektik, konditionsfreies Problemlösen, Grundlegendes zur Sprachentwicklung, Ressourcenorientierung und neurowissenschaftliche Aspekte. Dies alles wird in einer so klugen und aufmerksamen Art und Weise präsentiert, dass sich die Leserin reich beschenkt fühlt. Unbedingt lesen!' Systhema 'Die Kombination von wissenschaftlichen Ausführungen, Erfahrungsberichten und Gesprächsbeispielen macht das Buch leicht und spannend zu lesen. Es ist allen Fachkräften sehr zu empfehlen, die sich in Forschung, Therapie und Beratung mit Gesprächsführung und der Begleitung von Menschen befassen.' Mechthild Herberhold, www.socialnet.de Ich spreche (al)so bin ich Jeder Mensch spricht seine eigene Sprache. Wer genau hinhört, kann z. B. aus der Schilderung eines Problems nicht nur viel über den Umgang mit diesem Problem heraushören, sondern auch über Ressourcen zu seiner Lösung. Idiolektik ist die Kunst eines bewussten, präzisen, sorgfältigen, professionellen und achtsamen Umgangs mit der 'Eigensprache' einer Person. Sie sorgt für einen intensiveren Rapport zum Klienten, verbessert die Qualität der Diagnose und der Interventionen und macht Beratungs- und Therapieprozesse insgesamt effizienter. In diesem Buch erklären Ausbilder und Praktiker die Prinzipien der idiolektischen Gesprächsführung und erläutern ihre Wirkungsweise sowie die Integration in verschiedene Therapieverfahren. Fallbeispiele illustrieren die Umsetzung in den unterschiedlichsten Beratungssituationen: Medizin und Psychotherapie, Coaching und Beratung, Sozialarbeit und Seelsorge u. v. m. Mit Beiträgen von: Daniel Bindernagel, Hans Hermann Ehrat, David Jonas, Eckard Krüger, Horst Poimann, Klaus Renfordt, Tilman Rentel, Andreas Speth und Peter Winkler. Über die Herausgeber: Daniel Bindernagel, Dr. med., Facharzt fu?r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis. Leitender Arzt an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten St. Gallen 2008 bis 2020; Aufbau einer Sa?uglings- und Kleinkind-Ambulanz 2004 bis 2020. Forschungstätigkeit in den Bereichen Gruppentherapie, Eltern-Kind-Therapie und tagesklinische kinderpsychiatrische Behandlung. Psychotherapeutische Ausbildungen in Psychodrama auf der Grundlage der jungschen Psychologie, in Systemischer Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie in idiolektischer Gespra?chsfu?hrung. 1. Vorsitzender der Gesellschaft fu?r Idiolektik und Gespra?chsfu?hrung 2015 bis 2020. Publikationen u. a.: Schlu?sselworte - Idiolektische Gesprächsfu?hrung in Therapie, Beratung und Coaching (zus. mit E. Kru?ger, T. Rentel u. P. Winkler, 4. Aufl. 2023), Die Eigensprache der Kinder - Idiolektische Gesprächsfu?hrung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern (2016). Eckard Krüger, M. Sc., Allgemeinmediziner, Heilpraktiker; seit 2000 Ausbilder für die Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung; Arbeitsschwerpunkte: Psychosomatik, Naturheilverfahren, Homöopathie, achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung, achtsamkeitsbasierte Verhaltenstherapie. Tilman Rentel, Dr. med.; Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Tiefenpsychologie und Gestalttherapie); Traumatherapeut (DeGPT und EMDRIA zert., KREST, PITT, Somatic Experiencing).

Daniel Bindernagel, Dr. med., Facharzt fu?r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis. Leitender Arzt an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten St. Gallen 2008 bis 2020; Aufbau einer Sa?uglings- und Kleinkind-Ambulanz 2004 bis 2020. Forschungstätigkeit in den Bereichen Gruppentherapie, Eltern-Kind-Therapie und tagesklinische kinderpsychiatrische Behandlung. Psychotherapeutische Ausbildungen in Psychodrama auf der Grundlage der jungschen Psychologie, in Systemischer Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie in idiolektischer Gespra?chsfu?hrung. 1. Vorsitzender der Gesellschaft fu?r Idiolektik und Gespra?chsfu?hrung 2015 bis 2020. Publikationen u. a.: Schlu?sselworte - Idiolektische Gesprächsfu?hrung in Therapie, Beratung und Coaching (zus. mit E. Kru?ger, T. Rentel u. P. Winkler, 4. Aufl. 2023), Die Eigensprache der Kinder - Idiolektische Gesprächsfu?hrung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern (2016). Eckard Krüger, M. Sc., Allgemeinmediziner, Heilpraktiker; seit 2000 Ausbilder für die Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung; Arbeitsschwerpunkte: Psychosomatik, Naturheilverfahren, Homöopathie, achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung, achtsamkeitsbasierte Verhaltenstherapie. Tilman Rentel, Dr. med.; Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Tiefenpsychologie und Gestalttherapie); Traumatherapeut (DeGPT und EMDRIA zert., KREST, PITT, Somatic Experiencing). Niedergelassen in eigener psychosomatisch-psychotherapeutischer Praxis mit Traumaschwerpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Erlangen; Supervision, Fortbildungen und Lehraufträge im Fachbereich Psychotherapie, Traumatherapie, Psychosomatik, (Gewaltfreie) Kommunikation und Idiolektik im In- und Ausland; Ausbilder und Lehrtherapeut in Idiolektik seit 2002 (Gesellschaft für Idiolektische Gesprächsführung); Gründungsmitglied TraumaHilfeZentrum Nürnberg. Peter Winkler, Studium der Psychologie in Würzburg, Gesprächsleiter- und Kurzpsychotherapeutenausbildung bei der Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung (GIG), systemische Berater-/Therapieausbildung bei der Internationalen Gesellschaft für systemische Forschung und Therapie (IGST), Ausbildung in positiver Psychotherapie nach Peseschkian, Psychologischer Psychotherapeut, Supervisor (BPD). Beratungstätigkeit in einer innerbetrieblichen psychosozialen Beratungsstelle, nebenberufliche Dozenten- und Supervisionstätigkeit bei der GIG sowie bei der Internationalen Gesellschaft für Positive Psychotherapie (IAPP). Arbeitsschwerpunkte: Psychotherapie, Beratung, Psychosomatik, Coaching und Supervision, Trainings zu psychosozialen Themen im Betrieb, Gesundheitsförderung im Betrieb; Weiterbildung und Supervision für Berater und Psychotherapeuten zu ressourcenorientierten Ansätzen, evolutionären Ansätzen, Psychotherapieforschung, Kreativität und Humor in Beratung und Therapie.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783849784713
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum11.12.2023
Auflage4. Auflage
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2940 Kbytes
Artikel-Nr.13182041
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Geleitwort

Dieses Buch kommt zur richtigen Zeit. Es ist mir eine Freude, dafür ein kleines Geleitwort schreiben zu dürfen.

Seit vielen Jahren hat es mich immer geschmerzt, dass diese Konzepte der jonasschen Idiolektik eher in relativ kleinen Insiderkreisen diskutiert und genutzt wurden. Wo immer ich die Gelegenheit fand, machte ich in Seminaren, Vorträgen und sonstigen Beiträgen auf sie aufmerksam, um ihre enorm hohe Nützlichkeit zu vermitteln. Oft genug hatte ich aber den Eindruck, dass viele Adressaten meiner Hinweise diese Modelle merkwürdig und exotisch fanden.

Die stürmische Entwicklung der modernen Hirnforschung und damit verwandter Bereiche (z. B. der Embodiment-Forschung, der Priming-Forschung etc.) bringen nun auch wissenschaftlich belegbar ein wichtiges anderes Verständnis von Funktionsweisen des Gehirns. Entscheidend verändern sie das Wissen über den Stellenwert der unbewussten, intuitiven, vieldeutig anmutenden, »irrationalen« Bereiche des Erlebens, die seit der europäischen Aufklärung tendenziell abgewertet, ja oft diffamiert wurden. Und diese Erkenntnisse machen die enorme Bedeutung von Zugängen deutlich, wie sie die Idiolektik bietet.

Heute weiß man, dass gerade die Bereiche des limbischen Systems und anderer (unterhalb der Großhirnrinde angesiedelter) Teilfunktionen des Gehirns von überragender Wichtigkeit sind. Wie G. Roth klar formuliert, kann ohne die Gefühlsfeedbacks des limbischen Systems kein vernünftiges Handeln stattfinden (Roth u. Prinz 1996). Libet (1993) konnte zeigen, dass wichtige Vorentscheidungsprozesse im Zusammenhang mit unbewussten Bereichen unseres Gehirns stattgefunden haben, bevor die bewussten Bereiche davon überhaupt etwas bemerken können. Und A. Damasio bringt es prägnant so auf den Punkt, wenn er sagt, dass jemand, der seine Entscheidungen nach dem Primat der rationalen kognitiven Vernunft im Sinne der europäischen Aufklärung treffen will, eher einem Patienten mit Frontalhirnschädigung gleicht als einem flexibel und kompetent entscheidenden Menschen (Damasio 1997). Der bewusste Verstand wirkt also höchstens als eine Art Berater, der sehr nützlich und wichtig ist. Aber: Der die Entscheidungen fällende »Vorstand« der Entscheidungshierarchie sitzt im limbischen System, eine Willensfreiheit auf bewusster, willkürlicher Ebene haben Menschen nicht (Roth 2004, S. 145).

Es erweist sich also als zentral, die Prozesse im Mittel- und Stammhirn, besonders die des limbischen Systems, sorgfältig zu beachten und zu lernen, wieder intensiv und achtungsvoll mit ihnen zu kooperieren (sie direkt zu vermeiden oder zu verhindern ist ja unmöglich). Solche Kooperation kann aber nur gelingen, wenn man die »Sprache« des Mittel- und Stammhirns verstehen und nutzen kann. Dazu reicht eben die in der kognitiven Welt als »vernünftig« angesehene Zugangsweise nicht aus. Das wird schon dadurch deutlich, dass Mittel- und Stammhirn entwicklungsgeschichtlich wesentlich älter sind als die Großhirnrinde und ungefähr dem Entwicklungsstand der Reptilien (Stammhirn) und dem der frühen Säugetiere (Mittelhirn) entsprechen, worauf schon MacLean, der Begründer der Forschung zum limbischen System, hingewiesen hat. Bei Alligatoren, Kühen und ähnlichen Verwandten von uns (hirngeschichtlich gesehen) wird aber eben nicht geredet, sondern »gebildert«. Und hier erweist sich die besondere Stärke der Idiolektik, denn ich kenne kein anderes Modell in der Psychotherapie, welches so prägnant die »Logik«, Sinnhaftigkeit und Klugheit archaischer Prozesse und damit auch ihre Nutzbarkeit zugänglich macht wie sie.

Zum ersten Mal kam ich mit den Konzepten von David Jonas, der Paläoanthropologie und der Idiolektik, in der Zeit ab 1983 in Berührung. Damals waren sie nur einem sehr kleinen Kreis bekannt. Ich arbeitete zu der Zeit bei Helm Stierlin und hatte das Vergnügen und die Chance, zusammen mit ihm und meinen Kollegen dort (vor allem Gunthard Weber und Fritz B. Simon) an der Entwicklung und Verbreitung systemischer Konzepte im deutschsprachigen Raum quasi Pionierarbeit machen zu können. Ausgelöst durch die Auseinandersetzung mit ihren Wurzeln und ihrer Geschichte, hatte ich dann Ende der 1970er-Jahre noch das große Glück, in Phoenix mit Milton Erickson selbst arbeiten und lernen zu dürfen, dem großen »Vater« der kompetenz- und ressourcenorientierten Hypnotherapie und Psychotherapie. Zusammen mit Stephen Gilligan (einem anderen Schüler von Erickson) konnte ich herausarbeiten, dass man Symptome als Ausdruck von ungewollt induzierten selbsthypnotischen Prozessen verstehen und behandeln kann. Auch sie sind ja Ausdruck unwillkürlicher Prozesse, nur eben ungewünschter, belastender. Wir konnten zeigen, dass sie ausgelöst werden durch ähnliche Prozesse wie die, welche man nutzt, um hilfreiche Trancezustände in der Therapie anzuregen. Dies war eine enorm nützliche Zugangsweise. Zunächst war sie nicht so gut vermittelbar, sowohl bei den Klienten als auch bei Kollegen.

Da fielen mir bei meiner Suche nach hilfreichen Modellen die Arbeiten von David Jonas und Doris Jonas in die Hände. Sofort faszinierten sie mich und zeigten mir hervorragende neue Wege auf, meine Arbeit mit systemischen und hypnotherapeutischen Konzepten (aus denen ich den hypnosystemischen Ansatz entwickelt habe) zu verfeinern und das Spektrum nützlicher Interventionen wesentlich zu erweitern. Manchmal geriet ich fast in ehrfürchtiges Staunen, oft war ich auch emotional sehr berührt davon, wie mit diesen Konzepten ein äußerst achtungsvolles und würdigendes Verständnis von sehr leidvollen Prozessen entwickelt werden kann.

Mit den aus der Paläoanthropolgie abgeleiteten Konzepten der Idiolektik kann schnell verstanden und vermittelt werden, dass leidvolle Prozesse Ausdruck von Kompetenzen und Lösungsstrategien aus unserem archaischen Erbe sind. Sie sind überhaupt erst die Grundlage dafür, dass sich unsere Art so erfolgreich entwickeln konnte. Es wird damit deutlich, dass die Probleme und das Leid nicht von diesen Prozessen selbst kommen, sondern dadurch, dass zwischen kognitiv orientierter bewusster Wahrnehmung (den Großhirnrinden-Prozessen) und den dominierenden Prozessen in Stamm- und Mittelhirn keine kooperative Kommunikation, sondern antagonistische Prozesse vorherrschen. Erst diese mangelnde Kooperation bringt die leidvollen Ergebnisse. Denn das bewusste, kognitiv orientierte »Ich« versucht, die unwillkürlichen Prozesse, die gegen seine Zielvorstellungen wirken, zu bekämpfen und zu beherrschen. Oft unterliegt es den stärkeren und schnelleren Prozessen des Unwillkürlichen, erlebt sich dann als machtloses Opfer und versinkt in Angst, Verzweiflung, Depression oder Selbstentwertung und Selbsthass.

Die Konzepte der Idiolektik sind ideal dafür geeignet, die Dynamik der unwillkürlichen Prozesse zu beschreiben, die gerade in den mehr unbewusst ablaufenden Bereichen des Stamm- und Mittelhirns dominierend wirken. Insofern halfen sie mir optimal, Brücken zu bauen zwischen der Hypnotherapie, die sich ja auch mit Unwillkürlichem beschäftigt, und der systemischen Konzeption. In dieser wird davon ausgegangen, dass jedes Phänomen immer nur verstehbar und auch konstruktiv behandelbar wird, wenn es in Bezug zu seinem relevanten Kontext gesehen wird. Viele Symptome und andere leidvolle Prozesse kann man durch kognitive Zugänge zunächst schwer in einen Kontext einkleiden, der Sinnhaftigkeit nachvollziehbar macht. Die Auseinandersetzung mit Jonas Arbeiten zeigte mir schnell:
1) dass mit idiolektischen Zugängen z. B. so gut wie alle psychosomatischen und auch zunächst noch so bizarr anmutenden psychischen und Verhaltens-»Störungen« (so die in unserem Pathologiesystem üblichen Bezeichnungen) als adäquate und kompetente Lösungsstrategien verstanden und genutzt werden können. Dies wird allerdings erst klar, wenn man sie nicht mit den Maßstäben der kognitiven Konsenslogik misst, sondern mit Bezug auf die archaischen Kontextbedingungen der Arten, von denen wir sie geerbt haben. Denn mit diesem Bezug erweisen sie sich als wichtige und meist erfolgreiche Überlebensstrategien. Wenn wir so die Perspektive erweitern, ergeben sich aber eine große Zahl von hilfreichen Möglichkeiten positiver Umdeutungen, die ja eine besonders wichtige Variante lösungsförderlicher Interventionen darstellen. So entstehen auch viele Chancen, die Symptome konstruktiv zu nutzen als Ausdruck unbewussten Wissens über wichtige Bedürfnisse und damit als kompetente Feedbackschleifen aus dem intuitiven Bereich, die präzise und verlässlich einen Mangel anzeigen, der für gesunde Entwicklung behoben werden sollte. So, wie es ja z. B. lebenswichtig sein kann, dass der Organismus unangenehme Schmerzen produziert, um eine lebensgefährliche Entzündung etc. anzuzeigen und uns zu hilfreichen Handlungen zu bewegen. Und
2) dass auch Beschwerden, die als rein somatisch eingestuft werden, mit imaginativen Zugängen, die man aus idiolektischen Beschreibungen ableiten kann, durchaus auch über mentale...
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Autor

Daniel Bindernagel, Dr. med., Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis. Leitender Arzt an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten St. Gallen 2008 bis 2020; Aufbau einer Säuglings- und Kleinkind-Ambulanz 2004 bis 2020. Forschungstätigkeit in den Bereichen Gruppentherapie, Eltern-Kind-Therapie und tagesklinische kinderpsychiatrische Behandlung. Psychotherapeutische Ausbildungen in Psychodrama auf der Grundlage der jungschen Psychologie, in Systemischer Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie in idiolektischer Gesprächsführung. 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung 2015 bis 2020. Publikationen u. a.: Schlüsselworte - Idiolektische Gesprächsführung in Therapie, Beratung und Coaching (zus. mit E. Krüger, T. Rentel u. P. Winkler, 4. Aufl. 2023), Die Eigensprache der Kinder - Idiolektische Gesprächsführung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern (2016).Eckard Krüger, M. Sc., Allgemeinmediziner, Heilpraktiker; seit 2000 Ausbilder für die Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung; Arbeitsschwerpunkte: Psychosomatik, Naturheilverfahren, Homöopathie, achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung, achtsamkeitsbasierte Verhaltenstherapie.Tilman Rentel, Dr. med.; Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Tiefenpsychologie und Gestalttherapie); Traumatherapeut (DeGPT und EMDRIA zert., KREST, PITT, Somatic Experiencing). Niedergelassen in eigener psychosomatisch-psychotherapeutischer Praxis mit Traumaschwerpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Erlangen; Supervision, Fortbildungen und Lehraufträge im Fachbereich Psychotherapie, Traumatherapie, Psychosomatik, (Gewaltfreie) Kommunikation und Idiolektik im In- und Ausland; Ausbilder und Lehrtherapeut in Idiolektik seit 2002 (Gesellschaft für Idiolektische Gesprächsführung); Gründungsmitglied TraumaHilfeZentrum Nürnberg.Peter Winkler, Studium der Psychologie in Würzburg, Gesprächsleiter- und Kurzpsychotherapeutenausbildung bei der Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung (GIG), systemische Berater-/Therapieausbildung bei der Internationalen Gesellschaft für systemische Forschung und Therapie (IGST), Ausbildung in positiver Psychotherapie nach Peseschkian, Psychologischer Psychotherapeut, Supervisor (BPD).Beratungstätigkeit in einer innerbetrieblichen psychosozialen Beratungsstelle, nebenberufliche Dozenten- und Supervisionstätigkeit bei der GIG sowie bei der Internationalen Gesellschaft für Positive Psychotherapie (IAPP).Arbeitsschwerpunkte: Psychotherapie, Beratung, Psychosomatik, Coaching und Supervision, Trainings zu psychosozialen Themen im Betrieb, Gesundheitsförderung im Betrieb; Weiterbildung und Supervision für Berater und Psychotherapeuten zu ressourcenorientierten Ansätzen, evolutionären Ansätzen, Psychotherapieforschung, Kreativität und Humor in Beratung und Therapie.