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Friday I'm in Love

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
312 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am17.05.2024
LGBTQ+-Romance zum Wegsuchten und zwischen den Zeilen lesen ... Sei stolz und leuchte! Das ist Mahalias Motto. Deswegen will sie ihre Queerness mit einer Coming-Out-Party feiern. Doch für sich selbst einzustehen, kann eine große Herausforderung sein, vor allem wenn das Geld dafür fehlt und ihre Mutter (noch) nichts von ihrer Queerness weiß. Als sich Mahalia in das neue Mädchen - Siobhan - in ihrer Klasse verliebt, ist klar: Sie muss diese Party feiern und der Welt zeigen, wer sie ist. Aber die komplizierten Gefühle zu Siobhan sind nicht die einzige Hürde, die Mahalia überwinden muss, denn dann verliert ihre Mum auf einmal ihren Job und sie hat riesigen Streit mit ihrer besten Freundin. Trotzdem ist sie fest entschlossen, die Party ihrer Träume zu feiern und alles zu geben. Vielleicht hat sie so beim Mädchen ihres Herzens ja doch noch eine Chance ... Nach 'Off the Record' komponiert Camryn Garrett ihren neuen Roman wie ein Musical: leicht, unterhaltsam und mit ganz vielen Gefühlen.   Andere Bücher von Camryn Garrett bei Arena: Off the Record. Unsere Worte sind unsere Macht.

Camryn Garrett ist in New York geboren und aufgewachsen. Schon früh interessierte sie sich für das Schreiben von journalistischen Texten und interviewte mit 13 Jahren bereits Prominente wie Warren Buffett und Kristen Bell als TIME-for-Kids-Reporterin. Ihre Artikel wurden in der Huffington Post, MTV und im Rookie Magazine veröffentlicht.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextLGBTQ+-Romance zum Wegsuchten und zwischen den Zeilen lesen ... Sei stolz und leuchte! Das ist Mahalias Motto. Deswegen will sie ihre Queerness mit einer Coming-Out-Party feiern. Doch für sich selbst einzustehen, kann eine große Herausforderung sein, vor allem wenn das Geld dafür fehlt und ihre Mutter (noch) nichts von ihrer Queerness weiß. Als sich Mahalia in das neue Mädchen - Siobhan - in ihrer Klasse verliebt, ist klar: Sie muss diese Party feiern und der Welt zeigen, wer sie ist. Aber die komplizierten Gefühle zu Siobhan sind nicht die einzige Hürde, die Mahalia überwinden muss, denn dann verliert ihre Mum auf einmal ihren Job und sie hat riesigen Streit mit ihrer besten Freundin. Trotzdem ist sie fest entschlossen, die Party ihrer Träume zu feiern und alles zu geben. Vielleicht hat sie so beim Mädchen ihres Herzens ja doch noch eine Chance ... Nach 'Off the Record' komponiert Camryn Garrett ihren neuen Roman wie ein Musical: leicht, unterhaltsam und mit ganz vielen Gefühlen.   Andere Bücher von Camryn Garrett bei Arena: Off the Record. Unsere Worte sind unsere Macht.

Camryn Garrett ist in New York geboren und aufgewachsen. Schon früh interessierte sie sich für das Schreiben von journalistischen Texten und interviewte mit 13 Jahren bereits Prominente wie Warren Buffett und Kristen Bell als TIME-for-Kids-Reporterin. Ihre Artikel wurden in der Huffington Post, MTV und im Rookie Magazine veröffentlicht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401810652
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum17.05.2024
Seiten312 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6990 Kbytes
Artikel-Nr.13205179
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


AKTUELLER KONTOSTAND: 300 $

-50 $ für Naomis Geschenk
KAPITEL 1

Mich zu Naomis Sweet-Sixteen-Party zu fahren, war Moms Idee. Wer jetzt denkt, es läge daran, dass ich nicht Auto fahren kann, dem würde die San-Diego-Kraftfahrzeugbehörde widersprechen - selbst wenn ich die Prüfung dreimal machen musste. Ich habe meinen Führerschein. Und trotzdem darf ich so gut wie nie fahren, wenn ich es will. Wie zum Beispiel jetzt gerade.

»Weißt du«, sage ich, »hätte ich eine Sweet-Sixteen-Party gehabt, wäre Naomi selbst dorthin gefahren.«

»Mahalia.«

Mom presst ihre Lippen fest aufeinander. Wenn sie am Steuer sitzt, klebt ihr Blick immer auf der Straße, also kann ich so viel mit den Augen rollen, wie ich will, und komme trotzdem damit durch. Aber wenn sie mich dabei nicht anschaut, macht es ehrlich gesagt auch nicht denselben Spaß. Also starre ich stattdessen auf meinen Schoß. Zwischen meinen Füßen ist Naomis Geschenk. Es steckt in einer glitzernden Tasche, die wir vom Dollarshop bekommen haben. Es ist nur ein einfaches Kleid von Forever 21, aber um es mir leisten zu können, musste ich einen satten Anteil Benzingeld opfern. Ich hoffe, es sieht nicht so billig aus, wie es sich anfühlt.

»Wir haben das jetzt mehrfach durchdiskutiert«, fügt Mom hinzu. »Es gab kein Geld, um dir eine Party zu bezahlen. Nicht in diesem Jahr.«

Sei kein Trotzkind, sei kein Trotzkind -

»Aber du hast gesagt, ich könnte eine Party schmeißen.« Ich verschränke die Arme vor der Brust. »Weißt du noch? Du meintest, zu meinem Sechzehnten könnte ich eine gigantische Party feiern, weil du nie eine bekommen hast.«

»Als ich das meinte, warst du sechs«, feuert Mom zurück. »Als du sechs warst, sahen die Dinge anders aus.«

Frustriert ziehe ich den Kopf wieder ein. Mom hat recht. Die Dinge waren anders, als ich sechs war - da hatten wir nämlich noch viel weniger Geld. Uns dahin zu bringen, wo wir jetzt sind, hat Mom viel Zeit gekostet. Aber manchmal will ich mehr. Und jedes Mal komme ich mir wie ein Riesenarschloch dabei vor.

Eine Haarsträhne weht mir in den Mund, und ich spucke sie aus. Die Fenster sind runtergekurbelt, weil Mom anti-Klimaanlage ist, und ich mag es, wie der Fahrtwind meine Haare durch die Gegend wirbelt. Für einen Afro sind meine Haare nicht drahtig genug, aber sie sind auch nicht so geschmeidig, als dass ich sie wie die weißen Mädels tragen könnte. Also hab ich diese Art krausen Wuschelkopf, den ich jede Nacht zu Zöpfen flechte, um ihn zu bändigen, und jeden Morgen wieder aufmache. Zumindest war ich heute gegenwärtig genug, mir ein Stirnband überzustreifen.

»Und überhaupt, ein Mädchen muss keine Party haben«, sagt Mom. »Rechnungen müssen bezahlt werden, Mahalia. Miete und Strom und Heizkosten und Essen, all diese Rechnungen. Oder hättest du lieber deine Party und würdest dafür den Rest des Jahres hungern?«

Ich meine, ich hätte diese Party echt gern gefeiert.

»Klingt doch gar nicht so schlimm«, lenke ich schließlich ein und versuche ihr ein Lachen zu entlocken. »Wir säßen ja nicht auf der Straße oder so. Wir könnten bei Dad wohnen.«

Mom macht dieses Geräusch, das wie Pshh klingt.

»Okay«, sage ich. War vielleicht nicht der beste Witz. Als Dad und seine Freundin meine jüngere Halbschwester Reign bekamen, hat Dad sechs Monate lang »vergessen«, meinen Unterhalt zu zahlen. Dass er uns für ein Jahr ernähren könnte, bezweifle ich. »Aber ich bin sicher, es wäre kein großes Ding gewesen. Sagst du nicht immer, der Herr versorgt uns?«

»Nicht, wenn es um albernes Zeug geht«, entgegnet sie. »Der Herr versorgt uns mit dem, was wir brauchen.«

»Tut er das?« Ich versuche meine Stimme unbefangen klingen zu lassen, aber es fällt mir schwer. »Warum haben wir dann kein Haus? Oder Rücklagen fürs College? Oder Geld, damit du wieder aufs College gehen kannst?«

Moms Hände klammern sich fester um das Lenkrad.

»Gott ist kein Flaschengeist, und das weißt du«, sagt sie. »Du reibst nicht an der Bibel und wartest auf drei Wünsche.«

Ich schnaube. Sie blickt mich aus dem Augenwinkel an und setzt ein winziges Lächeln auf. Für eine Sekunde denke ich, dass es überstanden ist und dieses ganze Gott-Gerede hinter uns liegt. Aber dann -

»Der Herr hat uns einen Körper zum Arbeiten gegeben«, sagt sie. »Er hat mich zum Pflegeheim geführt, als ich - als wir - es am nötigsten hatten. Er gab dir den Grips, mit dem du dir ein großartiges Stipendium für den nächsten Herbst sichern kannst. Gott hilft denen, die sich selbst helfen. Vergiss das nicht, okay?«

Ich hasse es, mit Mom über Gott zu sprechen, hauptsächlich, weil sich die Regeln von Mensch zu Mensch ständig zu ändern scheinen, und in der Kirche, die wir seit meiner frühen Kindheit besuchen, sogar von Sonntag zu Sonntag. Mir kommt einfach alles daran zu bequem vor. Der Herr wird uns versorgen, aber nicht zu sehr. Der Herr vergibt uns unsere Sünden, aber zu sündigen, ist schlecht, und wir sollten es niemals tun.

Wenn Pastor Patrick in der Kirche sagt: »Heutzutage ist der Teufel in diesem Land lebendig«, ist Moms »Amen« ebenso lautstark wie das Wort Gottes. Sie sagt immer, der Teufel führt uns stets in Versuchung und lenkt uns weg von den Wegen des Herrn, und genau deshalb sei sie auch mit fünfzehn schwanger geworden. Nicht weil Dad überzeugend und Mom geil gewesen ist.

Ein Teil von mir will sagen, es lag an Mom und nicht an Gott, dass sie diesen Job bekommen hat. Aber damit würde ich nur einen Streit auslösen, so viel ist sicher. Also strecke ich die Hand nach dem Radio aus. Mom schlägt sie weg und schaltet eine ihrer christlichen Hip-Hop-CDs ein. Ich stoße einen dramatischen Seufzer aus.

»O bitte«, übertönt Mom die funkigen Beats. »Ich weiß genau, dass du sie liebst.«

Ein paar dieser Songs sind eingängig. Aber dann schrauben sich die Bibelsprüche für den Rest des Tages in meinen Kopf, und ich fühle mich wie eine Heidin, weil ich nicht an sie glaube.

Gott sei Dank erscheinen links am Straßenrand jetzt die großen, kunstvoll verzierten Säulen des Restaurants - einem strahlend weißen Gebäude direkt am Wasser. Gigantische Fenster mit Meerblick. So eine Location können sich nur Naomis Eltern leisten. So eine Location hätte ich mir für meine nicht existente Party gewünscht.

Aber das ist jetzt auch egal. Für meinen Sweet-Sixteen bin ich zu spät dran und so etwas wie ein Sweet-Seventeen existiert nicht. Die nächstbeste große Party an meinem Horizont ist wohl am ehesten eine Hochzeit oder eine Beerdigung.

Mom hält vor dem Restauranteingang, und mir fallen garantiert gerade die Augen aus dem Kopf. Da sind Leute in Uniformen, die Mäntel entgegennehmen und Autos parken. Wie abgefahren ist das bitte?

»Sei brav«, sagt Mom und zwickt mir in die Wange. »Ich will nicht hören, dass du dich Mr und Mrs Sanders gegenüber unhöflich verhalten hast. Verstanden?«

Ich strecke ihr die Zunge raus. Das soll größtenteils ein Scherz sein - ich bin ständig bei Naomi zu Hause und sehe ihre Eltern garantiert öfter als meine eigene Mutter, aber das sage ich nicht laut. Mom kann schließlich nichts dafür, dass ihr das Pflegeheim diese unfassbaren Stunden zumutet. Sie trägt schon ihre Pflegekleidung, und für eine Blitzsekunde spult mein Gehirn vor, sodass ich sehe, wie sie sich nach einer Zwölfstundenschicht langsam in unsere Wohnung schleppt, als hätte sie den ganzen Tag nicht eine einzige Gelegenheit gehabt, sich zu setzen.

»Mahalia?«

Ins Restaurant steuern bereits Menschen in High Heels und Anzugjacken. Fast keins der Gesichter kommt mir bekannt vor, aber ich bin ziemlich sicher, dass diese Personen nicht bei...
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Autor

Camryn Garrett ist in New York geboren und aufgewachsen. Schon früh interessierte sie sich für das Schreiben von journalistischen Texten und interviewte mit 13 Jahren bereits Prominente wie Warren Buffett und Kristen Bell als TIME-for-Kids-Reporterin. Ihre Artikel wurden in der Huffington Post, MTV und im Rookie Magazine veröffentlicht.