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Promovieren heißt scheitern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
242 Seiten
Deutsch
Jünger Medien Verlagerschienen am06.03.2020
WOFÜR wollen Sie WIE promovieren? Durch Scheitern lernen. Ein Konzept zur Selbstführung und Selbstverantwortung. Nur selten sind die Ursachen für den Abbruch einer Promotion im fachlichen Bereich zu finden. Viel eher liegen die Gründe in der Selbstführung, und genau hier hakt dieses Buch ein: Es stärkt die Selbstführungskompetenz von Doktoranden und liefert vielfältige Ideen und Anleitungen, um mit Themen wie Konzentration, Stress, Ängsten oder Entscheidungsfindung umzugehen. WOFÜR wollen Sie WIE promovieren? Das ist die Leitfrage dieses Buches, das sich an Doktoranden, Lehrende, Weiterbildungs-zentren von Universitäten und an jeden richtet, der sich für Selbstführung interessiert. Führen Sie sich selbst-verantwortlich auf hohem Niveau. In Ihrer Promotionszeit und auch später als Führungskraft in Ihrem Fachgebiet.

Atilla Vuran ist Gründer und Inhaber der PONTEA AG. In den vergangenen Jahren hat er in vielen Hochschulinstituten Doktoranden während der Promotion begleitet. Mit diesem Buch möchte er den Promovierenden ein Hilfsmittel zur Verfügung stellen, damit sie die Herausforderung während der Promotionszeit, sich selbst führen zu müssen, leichter bewältigen können. Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Gunnar H. Seide ist Professor für Polymer Engineering an der Maastricht University in den Niederlanden und forscht und lehrt dort zum Thema biobasierter Materialien. Zuvor promovierte und habilitierte er an der RWTH Aachen und baute während dieser Zeit eine Forschungsgruppe mit mehr als 30 Promovierenden auf, die er als Privatdozent betreute. Mit diesem Buch möchte er Promovierende auf dem Weg zum Doktortitel unterstützen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR20,99

Produkt

KlappentextWOFÜR wollen Sie WIE promovieren? Durch Scheitern lernen. Ein Konzept zur Selbstführung und Selbstverantwortung. Nur selten sind die Ursachen für den Abbruch einer Promotion im fachlichen Bereich zu finden. Viel eher liegen die Gründe in der Selbstführung, und genau hier hakt dieses Buch ein: Es stärkt die Selbstführungskompetenz von Doktoranden und liefert vielfältige Ideen und Anleitungen, um mit Themen wie Konzentration, Stress, Ängsten oder Entscheidungsfindung umzugehen. WOFÜR wollen Sie WIE promovieren? Das ist die Leitfrage dieses Buches, das sich an Doktoranden, Lehrende, Weiterbildungs-zentren von Universitäten und an jeden richtet, der sich für Selbstführung interessiert. Führen Sie sich selbst-verantwortlich auf hohem Niveau. In Ihrer Promotionszeit und auch später als Führungskraft in Ihrem Fachgebiet.

Atilla Vuran ist Gründer und Inhaber der PONTEA AG. In den vergangenen Jahren hat er in vielen Hochschulinstituten Doktoranden während der Promotion begleitet. Mit diesem Buch möchte er den Promovierenden ein Hilfsmittel zur Verfügung stellen, damit sie die Herausforderung während der Promotionszeit, sich selbst führen zu müssen, leichter bewältigen können. Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Gunnar H. Seide ist Professor für Polymer Engineering an der Maastricht University in den Niederlanden und forscht und lehrt dort zum Thema biobasierter Materialien. Zuvor promovierte und habilitierte er an der RWTH Aachen und baute während dieser Zeit eine Forschungsgruppe mit mehr als 30 Promovierenden auf, die er als Privatdozent betreute. Mit diesem Buch möchte er Promovierende auf dem Weg zum Doktortitel unterstützen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783766480330
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum06.03.2020
Seiten242 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse19198 Kbytes
Artikel-Nr.13562722
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. Kapitel:
Selbstwertgefühl - Heute schon gelästert?

Selbstwert erkennt sich im kritischen Vergleich.
Raymond Walden
2.1Lästern wirkt auf das Selbstwertgefühl

Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? , fragte Marie, eine mollige und für ihr loses Mundwerk bekannte Mitarbeiterin des Instituts. Laura kam ihr gerade auf dem Flur entgegen und hatte ein Tempo drauf, dass man meinen könnte, sie wäre auf der Flucht vor irgendwas. In der Tat: Laura flüchtete zwar nicht, aber sie fühlte sich wie ein Hochdruckkessel, der unmittelbar vor der Explosion stand. Das konnte man ihr auch ansehen. Laura ignorierte Marie und antwortete nicht. Marie blieb für einen Moment stehen und schaute ihrer davoneilenden Kollegin verdutzt nach. Sie überlegte einen Moment, drehte um und folgte ihrer Kollegin. Als Marie in den Gang kam, wo Lauras Büro lag, hörte sie noch, wie eine Tür zuknallte. Die junge Frau blieb vor Lauras Büro stehen und klopfte vorsichtig an.

Ich bin nicht da! , schrie es von innen. Und das war noch so laut, dass Marie vorsichtshalber einen Schritt zurücktrat. Verständlich, denn Laura drohte ja offensichtlich jeden Moment zu explodieren, und da kann einem schon mal eine Türe um die Ohren fliegen. Marie öffnete vorsichtig dieselbe und trat ein. Und da sah sie ihre Kollegin schon. Wütend und mit einem hochroten Kopf eilte Laura den Schreibtisch entlang hin und her.

Was ist denn mit dir los? , fragte Marie besorgt.

Mit mir ist gar nichts los! Ich bin die Ruhe in Person!

Aha? Marie schaute fragend.

Ich wäre gerade eben nur mal wieder fast auf der Schleimspur ausgerutscht, die dieser â¦, dieser â¦, ich pack den einfach nicht mehr!

Wen?

Diesen Mega-Schleimer! , presste Laura wütend hervor. Ich kann es nicht mehr hören: Ja, Herr Professor. Bitte, Herr Professor. Selbstverständlich mach ich das, Herr Professor. Darf ich Ihnen wieder in den Arsch kriechen, Herr Professor?

Ach, den Michael meinst du? , vermutete Marie und setzte sich auf einen der beiden Stühle. Es reichte ja vollkommen, wenn die schlanke, drahtige Laura hier herumrannte wie von der Tarantel gestochen. Da musste sie nicht auch noch unnötig Kalorien verbrennen. Hat er seine Nase wieder in Cornelius Allerwertesten gesteckt?

Der ist ja so was von unterwürfig unterwegs, sag ich dir. Wenn der mal seinen Doktortitel hat und Cornelius ihm nicht mehr die Peitsche schwingt, dann braucht der eine gute Domina , grinste Laura und hatte sich endlich wieder beruhigt. Sie setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl, und die beiden jungen Frauen lästerten über ihren Kollegen Michael, was das Zeug hielt.

Jede Schule, jedes Institut, jede Uni, jede Firma hat seine Radfahrer (nach unten treten, nach oben buckeln). Und so hatte auch dieses Institut seinen Michael. Ein ganz besonderer Typ Mensch: Schmierig und aalglatt zu seinen Kolleginnen und Kollegen, mehr als zuvorkommend bei seinen Vorgesetzten. Besonders aber bei Professor Cornelius. Dem las Michael einfach jeden Wunsch von den Augen ab, und noch ehe Cornelius eine Frage gestellt hatte, antwortete Michael mit Ja . Kein Wunder, dass er bei den anderen Kollegen nicht ganz so hoch im Kurs stand. Und schon gar nicht bei Laura. Die erzählte ihrer Kollegin auch, welcher Tropfen bei ihr heute Vormittag das Fass zum Überlaufen gebracht hatte:

Wie jeden Freitag saßen die wissenschaftlichen Mitarbeiter bei ihrem Chef, Professor Cornelius, und besprachen die grobe Wochenplanung der kommenden Woche.

Wer organisiert die diesjährige Fach-Exkursion? , fragte Professor Cornelius mit einem breiten Grinsen über seinem Gesicht. Sicher hatte er die allgemeine Reaktion genau so erwartet. Denn kaum hatte er seine Frage gestellt, herrschte das berühmte Schweigen im Walde. Die Anwesenden taten entweder so, als hätten sie das gerade nicht gehört, blätterten eifrig in ihren Kalendern oder tippten auf ihren Smartphones herum. Cornelius schaute in die Runde und in die schweigenden Gesichter. Na, na, na â¦, nicht gleich alle auf einmal! Keiner riss sich um diesen lästigen Job. Aber der musste schließlich auch erledigt werden. Und dann meldete sich Michael. Wie ein kleiner Schuljunge hob er den Finger.

Ich mach das gerne, Herr Professor! , bot er freudestrahlend an.

Sehr schön, Michael! , bemerkte Cornelius.

Und ich bekomme das in diesem Jahr sicher noch besser hin als im letzten Jahr!

Sehr lobenswert! , sagte Cornelius zufrieden und vermerkte den Freiwilligen in seinen Unterlagen. Dann wandte er sich der Gruppe zu: Ich finde das wirklich vorbildlich von Michael. Diese Arbeit ist vielleicht nicht so reizvoll, aber sie ist wichtig. Und sie muss erledigt werden. Da sollten Sie sich an Ihrem Kollegen mal ein Beispiel nehmen!

Dieser Schleimer hat sich im Lob gesonnt wie George Clooney bei der Oskar-Verleihung! , resümierte Laura, nachdem sie ihren Vortrag beendet hatte.

Du kannst das, was Michael da macht, eigentlich im Journal for Applied Brown-Nosing publizieren! Dann könnte er bei Cornelius noch besser punkten! , meinte Marie kichernd und es folgten weitere Tiraden abfälliger Lästerei über den Schleimer Michael. Plötzlich ein lautes Klopfen. Laura und Marie drehten sich erschrocken um. Das Geräusch kam aus dem hinteren Eck ihres Büros.

Hallo? , rief Laura fragend in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. In diesem Moment richtete sich in der Ecke Herr Mechernich, der Hausmeister, auf. Sie, Herr Mechernich? Was tun Sie denn hier? Wir haben Sie gar nicht bemerkt.

Das dachte ich mir! , antwortete Herr Mechernich und lachte über sein rundes Gesicht. Er war immer gut drauf und stets freundlich. Er hielt einen Schraubenschlüssel und eine alte Plastikkanne in die Höhe. Ich habe die Heizkörper entlüftet!

Oh, okay.

Herr Mechernich, ein netter Hausmeister wie aus dem Bilderbuch, packte sein Werkzeug zusammen und kam nach vorne. Er blieb kurz am Schreibtisch der beiden jungen Damen stehen und schaute sie freundlich grinsend an. Dann sagte er zu Laura: Nichts gibt es doch, was ein Mensch kann machen, worüber andere nicht lästern oder lachen!

Wir lästern doch gar nicht. Wir stellen nur fest! , entgegnete Marie, und das klang ein bisschen entschuldigend.

Ach, Sie stellen nur fest? , wiederholte der Hausmeister. Sie sind doch beide intelligente und gebildete junge Damen. Worin besteht für Sie der Nutzen, so über Michael zu sprechen?

Man wird doch mal lästern dürfen, oder nicht? , verteidigte sich Laura in ziemlich schnippischem und fast arrogantem Unterton. Das machen doch alle hier im Institut. Manchmal braucht man das, um Luft abzulassen. Und Michael ist ja nun wirklich der Prototyp des Schleimers. Keiner zwingt ihn dazu, Cornelius in den Arsch zu kriechen. Michael hat gute Noten, kennt sich in seinem Fachgebiet aus und schreibt sicher eine gute Dissertation. Er hat das doch gar nicht nötig. Warum macht er das?

Warum tut Ihnen Lästern gut? , fragte Herr Mechernich zurück.

Na ja, weil man das ab und zu â¦

Ab und zu was? , unterbrach sie der Hausmeister. Warum brauchen Sie es ab und zu, andere Menschen niederzureden? Woran hängt Ihr Selbstwertgefühl, junge Frau?

Im Raum wurde es plötzlich still. Oh, das hatte gesessen! Laura sagte nichts, und auch Marie schien es für einen Moment die Sprache verschlagen zu haben. Laura dachte sich: Wegen des guten Gefühls mache ich das. Wenn ich mich nicht gut fühle, dann lästere ich. Sie dachte darüber nach und fühlte sich in diesem Moment gar nicht gut.

Wir haben es doch gar nicht so böse gemeint! , sagte die mollige Marie und versuchte die Sache zu glätten.

Ach so , konterte Herr Mechernich. Zwei so intelligente Damen ziehen über andere her und sagen Dinge, die sie gar nicht meinen. Wissen Sie was, ich kenn Michael aus dem Sportverein. Also dort ist er überhaupt nicht so, wie Sie es hier am Institut wahrnehmen. Was würden Sie sagen, wenn ich Sie nur aufgrund Ihres Verhaltens der letzten fünfzehn...
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Autor

Atilla Vuran ist Gründer und Inhaber der PONTEA AG. In den vergangenen Jahren hat er in vielen Hochschulinstituten Doktoranden während der Promotion begleitet. Mit diesem Buch möchte er den Promovierenden ein Hilfsmittel zur Verfügung stellen, damit sie die Herausforderung während der Promotionszeit, sich selbst führen zu müssen, leichter bewältigen können.

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Gunnar H. Seide ist Professor für Polymer Engineering an der Maastricht University in den Niederlanden und forscht und lehrt dort zum Thema biobasierter Materialien. Zuvor promovierte und habilitierte er an der RWTH Aachen und baute während dieser Zeit eine Forschungsgruppe mit mehr als 30 Promovierenden auf, die er als Privatdozent betreute. Mit diesem Buch möchte er Promovierende auf dem Weg zum Doktortitel unterstützen.