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Caring and Killing

E-BookPDF0 - No protectionE-Book
279 Seiten
Englisch
V&R Unipresserschienen am19.02.20131. Auflage 2013
Während des NS-Regimes wurden chronisch »geistig kranke« PatientInnen im Rahmen eines wohl kalkulierten biopolitischen Programms ermordet. Dieses Programm nutzte etablierte wissenschaftliche Standards und beruhte auf damaligen eugenischen Vorstellungen. Circa 300.000 PatientInnen wurden während dieser Zeit getötet, und es waren Pflegende, die dies alltäglich ausführten. Neuere Forschungen legen allerdings die Vermutung nahe, dass psychiatrische PatientInnen auch vor und nach Ende des NS-Regimes ermordet wurden. Das führt zu der Annahme, dass die Motive für die Morde innerhalb der psychiatrischen Praxis zu suchen sind.Dieses Buch versucht die Mechanismen und wissenschaftlichen Diskurse zu identifizieren, die es Pflegenden ermöglichten, PatientInnen als lebensunwert wahrzunehmen. Basierend auf der Methodologie der »institutional ethnography« zeigt es, dass PatientInnenakten als »inscriptions« analysiert werden müssen, die aktiv in die Interaktionen innerhalb der Institution psychiatrische Anstalt eingreifen und dabei eine bestimmte, verschriftlichte Realität erzeugen. In der Analyse dieser »inscriptions« geht es nicht darum zu fragen, ob die abgebildete Realität wahr ist, sondern eher darum, zu verstehen welche Funktion Dokumente in der psychiatrischen Praxis hatten und welche Effekte sie erzeugten. Das Buch zeigt ferner, wie Pflegende aktiv in die Konstruktion von PatientInnen-Identitäten involviert waren und wie diese »dokumentarischen Identitäten« letztlich zum Tod tausender menschlicher Leben führten.mehr

Produkt

KlappentextWährend des NS-Regimes wurden chronisch »geistig kranke« PatientInnen im Rahmen eines wohl kalkulierten biopolitischen Programms ermordet. Dieses Programm nutzte etablierte wissenschaftliche Standards und beruhte auf damaligen eugenischen Vorstellungen. Circa 300.000 PatientInnen wurden während dieser Zeit getötet, und es waren Pflegende, die dies alltäglich ausführten. Neuere Forschungen legen allerdings die Vermutung nahe, dass psychiatrische PatientInnen auch vor und nach Ende des NS-Regimes ermordet wurden. Das führt zu der Annahme, dass die Motive für die Morde innerhalb der psychiatrischen Praxis zu suchen sind.Dieses Buch versucht die Mechanismen und wissenschaftlichen Diskurse zu identifizieren, die es Pflegenden ermöglichten, PatientInnen als lebensunwert wahrzunehmen. Basierend auf der Methodologie der »institutional ethnography« zeigt es, dass PatientInnenakten als »inscriptions« analysiert werden müssen, die aktiv in die Interaktionen innerhalb der Institution psychiatrische Anstalt eingreifen und dabei eine bestimmte, verschriftlichte Realität erzeugen. In der Analyse dieser »inscriptions« geht es nicht darum zu fragen, ob die abgebildete Realität wahr ist, sondern eher darum, zu verstehen welche Funktion Dokumente in der psychiatrischen Praxis hatten und welche Effekte sie erzeugten. Das Buch zeigt ferner, wie Pflegende aktiv in die Konstruktion von PatientInnen-Identitäten involviert waren und wie diese »dokumentarischen Identitäten« letztlich zum Tod tausender menschlicher Leben führten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783847000624
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
FormatE107
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum19.02.2013
Auflage1. Auflage 2013
Seiten279 Seiten
SpracheEnglisch
Artikel-Nr.13862793
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Body;9
5;Preface;9
6;Foreword;13
7;Abstract;15
8;List of tables;17
9;List of figures;19
10;Acknowledgements;21
11;Chapter 1: Introduction;23
12;Chapter 2: Historical Background of the Killing of Sick Persons;29
12.1;The Killings during the Nazi Regime;29
12.2;Deaths in Psychiatric Hospitals before and after National Socialism;32
12.3;Explanatory Approaches;34
12.3.1; Euthanasia as final solution of the social question ;35
12.3.2; Euthanasia and a Developmental Biopolitical Dictatorship ;37
12.4;Nursing Historiography;44
12.4.1;Nursing: A Powerless Occupation?;46
12.4.2;Mother House Concept;48
12.4.2.1;The Inner Organization of the Motherhouses;50
12.4.2.2;Pastoral Power;51
12.4.3;The Diversification of Nursing;53
12.4.4;Governing Through Nursing;55
12.4.5;The Impact of Nursing under the Nazi Regime;57
13;Chapter 3: The History of the Langenhorn Asylum from 1893 to 1945;61
13.1;Langenhorn before the First World War;61
13.1.1;The modification of the right to complain;64
13.1.2;Entry form to annual statistics at Langenhorn;70
13.2;The First Wave: Killing Sick Persons through Starvation;78
13.3;Langenhorn Between the Wars and During the Nazi Regime;83
13.4;Langenhorn During the Second World War;91
13.5;The Role of Nurses in Selecting Patients for Transfer;94
14;Chapter 4: Anna Maria Buller's First Admission in 1931: Analysis of the Record;97
14.1;The Content of the Record;101
14.2;The admission ritual and the nurses' reports;106
14.3;The Interplay between Nurses' and Psychiatrists' Notes;136
14.3.1;The text - reader conversation;138
14.3.2;The conversation between Nurses' and Psychiatrists' Notes;140
15;Chapter 5: Transfer to House 16 (March 1931);147
15.1;The Medical Record in House 16;147
15.2;The nurses' notes and the nurses' strategic position within psychiatric practice;154
15.3;Anna Maria Buller Becomes Dangerous and the War Against the Madness Continues;159
15.4;Enforcing the asylum's reality;176
15.5;The Record, the Script, the Dispositif, and the Subject;179
15.5.1;Fixing the subject function onto Anna Maria Buller;184
15.5.2;Psychiatry interpellates Buller as subject;189
15.6;The moralizing dimension;194
16;Chapter 6: The Intensification of the War against the Madness: Buller's Subsequent Admissions (1932-1943);197
16.1;The psychiatric dispositif;197
16.2;Buller's First Admission to the Asylum of Langenhorn;209
16.3;Bare Life;214
16.3.1;Bare Life and the Camp;216
16.3.2;Critical Remarks;217
16.3.3;The Psychiatric Asylum as a Camp;221
16.4;Buller's forced sterilization or the psychiatrist becomes a judge;223
16.5;Admission 1936;229
16.6;Admission 1940;233
16.6.1;Shock Treatments and Psychiatric Practice;236
16.6.2;Last Transfer to Langenhorn;246
16.7;Anna Maria Buller's way into death;249
16.8;Horrorism;251
17;Chapter 7: Conclusion;255
18;Appendix;263
18.1;Appendix 1 - Drawings;263
18.2;Appendix 2 - Admission Photographies of Anna Maria Buller;264
19;Bibliography;265
19.1;Primary Sources;265
19.2;Secondary Sources;266
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