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Das diakonische Engagement der Hugenotten in Frankreich - von der Reformation bis 1685

E-BookPDF0 - No protectionE-Book
358 Seiten
Deutsch
V&R Unipresserschienen am22.01.20141. Auflage 2013
Die Entwicklung des Diakonenamtes bei den Hugenotten verdeutlicht, wie sehr das Sein das Bewusstsein prägte. In Frankreich wurden die Protestanten Hugenotten genannt und jahrhundertelang verfolgt. Dies beeinflusste ihr diakonisches Engagement im Bereich der Armen- und Krankenfürsorge, das zugleich die Überlebensstrategie einer Minderheit darstellte. Zu dem spezifisch ausgeprägten Modell hugenottischer Gemeindediakonie des 16. und 17. Jahrhunderts gehörten die unmittelbare Begegnung und die soziale Eigenverantwortung. Effektivität und Rationalität auf der einen und Humanität und würdevoller Umgang auf der anderen Seite zeichneten die hugenottische Gemeindediakonie aus. In ihrer direkten Begegnung mit den Armen erwies sich die diakonische Praxis der Hugenotten als eine reale Alternative zu der Ausschließung und Marginalisierung vieler Armer, deren Fürsorge zunehmend der Staat übernommen hatte. Die Spezifika der hugenottischen Gemeindediakonie fordern deshalb auch heute diakonische Existenz und Armenpolitik heraus.

Gerhard Wenzel ist seit 2002 Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim.
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Produkt

KlappentextDie Entwicklung des Diakonenamtes bei den Hugenotten verdeutlicht, wie sehr das Sein das Bewusstsein prägte. In Frankreich wurden die Protestanten Hugenotten genannt und jahrhundertelang verfolgt. Dies beeinflusste ihr diakonisches Engagement im Bereich der Armen- und Krankenfürsorge, das zugleich die Überlebensstrategie einer Minderheit darstellte. Zu dem spezifisch ausgeprägten Modell hugenottischer Gemeindediakonie des 16. und 17. Jahrhunderts gehörten die unmittelbare Begegnung und die soziale Eigenverantwortung. Effektivität und Rationalität auf der einen und Humanität und würdevoller Umgang auf der anderen Seite zeichneten die hugenottische Gemeindediakonie aus. In ihrer direkten Begegnung mit den Armen erwies sich die diakonische Praxis der Hugenotten als eine reale Alternative zu der Ausschließung und Marginalisierung vieler Armer, deren Fürsorge zunehmend der Staat übernommen hatte. Die Spezifika der hugenottischen Gemeindediakonie fordern deshalb auch heute diakonische Existenz und Armenpolitik heraus.

Gerhard Wenzel ist seit 2002 Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783847002123
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
FormatE107
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum22.01.2014
Auflage1. Auflage 2013
Seiten358 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13863813
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Body;9
5;Vorwort;9
6;Hinweise zur Lektüre und Abkürzungsverzeichnis;11
7;Einleitung - blinde Flecken und historiographische Einordnung;13
8;2. Diakonische Praxis im französischen Protestantismus von der Reformation bis 1685;25
8.1;2.1 Methodische Vorüberlegungen und Phaseneinteilung;25
8.2;2.2 Diakonische Praxis in der Phase der klandestinen Etablierung und Konsolidierung (bis ca. 1593 bzw. 1598);38
8.2.1;2.2.1 Exkurs: Ursprung des franz.-reformierten Diakonenamtes und der diakonischen Organisationsform;45
8.2.2;2.2.2 Die Diakonenordnung der Pariser Gemeinde von 1561 und die Charakteristika des diakonischen Engagements in der ersten Phase;71
8.2.2.1;2.2.2.1 Besuche;75
8.2.2.2;2.2.2.2 Weibliche diakonische Tätigkeit in der ambulanten Gemeindearmen- und Krankenfürsorge;76
8.2.2.3;2.2.2.3 Einteilung in quartiers;77
8.2.2.4;2.2.2.4 Die Empfänger der Hilfsleistungen;78
8.2.2.5;2.2.2.5 Kontrolle der Finanzen;81
8.2.2.6;2.2.2.6 Rationalisierung und laicization ;84
8.2.2.7;2.2.2.7 Drei Unterstützungsarten bzw. -kategorien;87
8.2.2.8;2.2.2.8 Unterstützung des Schulbesuchs und Armenschulen;94
8.2.2.9;2.2.2.9 Unterstützungen bei Krankheit;103
8.2.2.10;2.2.2.10 Der subsidiäre Charakter der Armen- und Krankenunterstützung;110
8.2.2.11;2.2.2.11 Unterstützung bei Miete und Holzversorgung;111
8.2.2.12;2.2.2.12 Kostenübernahme von Armenbeerdigungen;112
8.2.2.13;2.2.2.13 Geschlossene Armenfürsorge des französischen Protestantismus in der ersten Phase - Armenhäuser, Hospitäler, Waisenhäuser;113
8.2.2.14;2.2.2.14 Die Société de demoiselles de la charité von Sedan und besondere Projekte weiblichen diakonischen Engagements;116
8.2.2.15;2.2.2.15 Soziale Gestaltung des Gemeinwesens: Städtische Armenreformen, die Frage der Armensteuer und andere kommunale Unterstützungssysteme;119
8.3;2.3 Diakonische Praxis in der Blütephase (von ca. 1594 bzw. 1598 bis 1660);136
8.3.1;2.3.1 Die veränderten Rahmenbedingungen;136
8.3.2;2.3.2 Legate und ihre diakonische Dimension;141
8.3.3;2.3.3 Prêts (Kredite) als Möglichkeit des Existenzaufbaus und der Existenzsicherung;153
8.3.4;2.3.4 Lehrstellenvermittlung, Lehrlingsunterstützung und Waisenfürsorge;156
8.3.5;2.3.5 Schulbildung als protestantische Identitätsbildung und Weg aus der Armut zum gesellschaftlichen Erfolg;159
8.3.6;2.3.6 Hospitalwesen;164
8.3.6.1;2.3.6.1 Städtische bzw. öffentliche Hospitäler;164
8.3.6.2;2.3.6.2 Die Gründung von crypto-hospitals ;169
8.3.6.3;2.3.6.3 Das protestantische Hospital in Nîmes;176
8.3.6.4;2.3.6.4 Die dâmes de la charité von Nîmes - Wiederaufnahme des weiblichen diakonischen Engagements;185
8.3.7;2.3.7 Vitré (Brétagne) - offene Armenfürsorge auf Stadtebene. Ein Modell effektiver bi-konfessioneller Kooperation.;187
8.4;2.4 Diakonische Praxis in der Phase erneuter Restriktion und Repression (1661 bis 1685);191
8.4.1;2.4.1 Erneute Veränderung der Rahmenbedingungen;191
8.4.2;2.4.2 Die caisse de conversion und das Argument materieller Absicherung;196
8.4.3;2.4.3 Endgültige Schließung protestantischer Hospitäler und Armenhäuser und die Folgen;199
8.4.4;2.4.4 Der Versuch der Zerschlagung der franz.-prot. ambulanten Armen- und Krankenfürsorge;202
8.4.5;2.4.5 Berufsverbote im medizinischen, pflegerischen und sozialen Bereich als Eingriff in den Bereich der gemeindlichen ambulanten Armen- und Krankenpflege;209
8.4.6;2.4.6 Konfiszierung des Gemeindevermögens einschließlich der Armengelder;211
8.4.7;2.4.7 Hospitalisierung der franz. Protestanten in der Zeit von 1660 bis 1685 und nachfolgend - Funktion und Bedeutung der Hôpitaux Généraux;212
8.4.8;2.4.8 Der Angriff auf die Schulen und ihre Konsequenzen;216
9;3. Theologische und geistesgeschichtliche Hintergründe und Entwicklungen im französischen Protestantismus vor 1685;223
9.1;3.1 Von der Wirklichkeit der Armut und den Möglichkeiten des Reichtums - die soziale Botschaft von Johannes Calvin;224
9.1.1;3.1.1 Der ideologische Bruch;224
9.1.2;3.1.2 Calvins Prägungen im Blick auf die Frage von Reichtum und Armut, Sozialethik und Diakonie;226
9.1.3;3.1.3 Dein Armer - Calvins soziale Botschaft am Beispiel seiner Predigt über Deuteronomium 15, 11-15;227
9.1.4;3.1.4 Calvins Arbeits- und Berufsethik;234
9.1.5;3.1.5 Calvin zu Reichtum und Armut - Calvins Position zum Privateigentum;237
9.1.6;3.1.6 Calvin zu Geld, Zins und Wucher;239
9.1.7;3.1.7 Reiche und Arme in der Koinonia;243
9.1.8;3.1.8 Calvins Verständnis von Charité ( Nächstenliebe / Mildtätigkeit );244
9.1.9;3.1.9 Prädestination und Providenz;245
9.1.10;3.1.10 Die Gemeinde als diakonisches Lernfeld und das Amt der Diacres;248
9.2;3.2 Sozialethik - Armut, Reichtum und Diakonie in der Lehre des Französischen Protestantismus des 17. Jh.;249
9.3;3.3 Die Lehre von der Prädestination und Providenz im 17. Jh.;263
9.3.1;3.3.1 Prädestination;264
9.3.2;3.3.2 Die Providenz;269
9.4;3.4 Franz.-ref. Predigten des 17. Jh. als Spiegel des diakonischen Selbstverständnisses und der Lehre von Reichtum und Armut;271
9.4.1;3.4.1 Die Quellengrundlage;271
9.4.2;3.4.2 Umgang mit Besitz und Reichtum;273
9.4.3;3.4.3 Charité - Begründung und Aufgabe;277
9.4.4;3.4.4 Armut und Arme;278
9.4.5;3.4.5 Verhältnisbestimmung von Providenz, Reichtum und Armut;284
9.4.6;3.4.6 Obrigkeitsgehorsam;286
9.4.7;3.4.7 Sozialethische Konsequenzen der Prädestination;296
9.4.8;3.4.8 Communio / Koinonia und Seelsorge - Besuche als Zeichen gelebter Solidargemeinschaft;298
9.4.9;3.4.9 Blick über den Tellerrand hinaus;301
10;4. Das Verhältnis zwischen diakonischer Praxis und theologie- bzw. geistesgeschichtlichem Hintergrund;303
11;5. Streiflichter: Die ersten sogenannten (französischen) Fremdlingsgemeinden im 16. Jh. in deutschen Aufnahmeorten (Frankfurt a. M. und Emden) - Charakteristika ihrer diakonischen Praxis;309
11.1;Frankfurt a. M.;310
11.2;Emden;316
12;6. Schluss und Ausblick;323
13;7. Literaturverzeichnis;327
13.1;a) Archivalien;327
13.2;b) Gedruckte Quellen;329
13.3;c) Nachschlagewerke, Lexika und allgemeine Hilfsmittel;331
13.4;d) Sekundärliteratur;333
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