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Den Krieg erzählen

E-BookPDF0 - No protectionE-Book
348 Seiten
Deutsch
V&R Unipresserschienen am11.12.20171. Auflage 2018
Krieg und Militarismus nie wieder zuzulassen, war für beide Literaturen der Nachkriegszeit in Ost- wie Westdeutschland politmoralischer Konsens. Aber wie verfuhren die Schriftsteller und Intellektuellen damit, als nach der deutsch-deutschen Vereinigung Deutschland wieder aktiv an Kriegen teilnahm? Die Arbeit untersucht die Debatten unter deutschen Intellektuellen und Schriftstellern anlässlich des nach 1990 wieder zur Kriegsführung und -unterstützung bereiten Deutschlands. Sie verfolgt die Entstehung ihres neuen, kritischen wie politisch konstruktiven Standpunkts. Die Arbeit orientiert sich zeitlich an den Debatten über die Jugoslawienkriege. Zu den behandelten Autoren zählen u. a. Herta Müller, Hans Magnus Enzensberger, Peter Handke, Christian Kracht, Sibylle Berg, Thomas Meinecke und Juli Zeh.   The consensus of political morale - supposingly learnt after causing two world wars - never to start or to get involved in war again and to devote, from now on, all education and art to it was called into question with German unification 1990. Germany's renewal of political sovereignty also included finding back to military interventions as an usual instrument of foreign politics: the wars in Yugoslavia offered that opportunity. But how did German intellectuals and writers react to what seemed to turn their concept of political morals upside down? What debates took place, what literature was written, which aesthetical forms were promoted, and how, finally, did the German intellectuals find back being a contributing, responsible part again within the new, re-nationalized German public?

Dr. Steffen Hendel studierte Deutsch auf Lehramt an Universität Halle-Wittenberg sowie Kunsterziehung an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design und an der Universidad de Granada, Spanien. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere und Neueste deutsche Literatur an der Universität Halle-Wittenberg.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR55,00
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Produkt

KlappentextKrieg und Militarismus nie wieder zuzulassen, war für beide Literaturen der Nachkriegszeit in Ost- wie Westdeutschland politmoralischer Konsens. Aber wie verfuhren die Schriftsteller und Intellektuellen damit, als nach der deutsch-deutschen Vereinigung Deutschland wieder aktiv an Kriegen teilnahm? Die Arbeit untersucht die Debatten unter deutschen Intellektuellen und Schriftstellern anlässlich des nach 1990 wieder zur Kriegsführung und -unterstützung bereiten Deutschlands. Sie verfolgt die Entstehung ihres neuen, kritischen wie politisch konstruktiven Standpunkts. Die Arbeit orientiert sich zeitlich an den Debatten über die Jugoslawienkriege. Zu den behandelten Autoren zählen u. a. Herta Müller, Hans Magnus Enzensberger, Peter Handke, Christian Kracht, Sibylle Berg, Thomas Meinecke und Juli Zeh.   The consensus of political morale - supposingly learnt after causing two world wars - never to start or to get involved in war again and to devote, from now on, all education and art to it was called into question with German unification 1990. Germany's renewal of political sovereignty also included finding back to military interventions as an usual instrument of foreign politics: the wars in Yugoslavia offered that opportunity. But how did German intellectuals and writers react to what seemed to turn their concept of political morals upside down? What debates took place, what literature was written, which aesthetical forms were promoted, and how, finally, did the German intellectuals find back being a contributing, responsible part again within the new, re-nationalized German public?

Dr. Steffen Hendel studierte Deutsch auf Lehramt an Universität Halle-Wittenberg sowie Kunsterziehung an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design und an der Universidad de Granada, Spanien. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere und Neueste deutsche Literatur an der Universität Halle-Wittenberg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783847007678
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
FormatE107
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum11.12.2017
Auflage1. Auflage 2018
Seiten348 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13867165
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;12
5;0. Deutschlands Kriege - Deutschlands Literaturen? Einleitung;12
5.1;0.1 Deutschlands Kriege - Deutschlands Literaturen? Oder: Inwiefern bedeutete 1989 einen Epochenwandel?;12
5.2;0.2 Zu dieser Arbeit;21
6;1. Revision des pazifistischen Nachkriegskonsenses. Deutsche Literaten anlässlich des Golfkriegs 1990-91;36
6.1;1.1 Der Golfkrieg als Gegenstand der wiedervereinten deutschen Öffentlichkeit;37
6.2;1.2 Anspruch der deutschen Öffentlichkeit an die Intellektuellen und die Beiträge der Intellektuellen;40
6.2.1;1.2.1 Der Golfkrieg als abwesendes Ideal der existierenden Politik. Christoph Hein: Adresse aller Berliner Bühnen (1991);42
6.2.2;1.2.2 Die verbürgte Notwendigkeit zum Kriegseinsatz durch Subjektivität. Wolf Biermann: Kriegshetze, Friedenshetze (1991);45
6.2.3;1.2.3 Der gebotene Kriegseinsatz durch überhistorische Objektivität. Hans Magnus Enzensberger: Hitlers Wiedergänger (1991);47
6.2.4;1.2.4 Instrumentelle Befürwortung des abgelehnten Kriegseinsatzes. Valentin Senger: Die Angst meines Herzens (1991);49
7;2. Die überparteiliche Stellung für den Krieg. Deutsche Literaten anlässlich des Engagements Deutschlands in Jugoslawien 1991-92;54
7.1;2.1 Der Zerfall Jugoslawiens 1991-92, deutsche Diplomatie und Öffentlichkeit;54
7.1.1;2.1.1 Jugoslawiens Konflikte um die Sezession Sloweniens und Kroatiens;54
7.1.2;2.1.2 Die Konflikte innerhalb Jugoslawiens als eine Angelegenheit des Auslands;58
7.1.3;2.1.3 Der Zerfall Jugoslawiens als Aufgabe der deutschen Außenpolitik;62
7.1.4;2.1.4 Die Reaktion der deutschen Öffentlichkeit auf die Lage in Jugoslawien;63
7.2;2.2 Über die Notwendigkeit für den Jugoslawienkrieg und die Unmöglichkeit einer Parteinahme in ihm. Der Jugoslawienkrieg 1991-92 und die Debatten der deutschen Intellektuellen;68
7.2.1;2.2.1 Überparteilichkeit als Diktum der Debatte. Willi Winkler: Europa im Krieg (1992);69
7.2.2;2.2.2 Überparteilichkeit wider intellektuelle Redlichkeit. Dunja Melcic: Der Bankrott der kritischen Intellektuellen (1992);74
7.2.3;2.2.3 Un- und Überparteilichkeit wider Wirklichkeit. Herta Müller: Die Tage werden weitergehen. (1992);78
7.2.4;2.2.4 Unparteilichkeit als intellektuelle Redlichkeit. Lothar Baier: Die Lieben und die Bösen. (1992);82
7.2.5;2.2.5 Unparteilichkeit als objektive Wirklichkeit. Hans Magnus Enzensberger: Bosnien, Uganda. Eine afrikanische Ansichtskarte (1992);87
8;3. Die parteiliche Stellung im Krieg. Deutsche Literaten angesichts der Stellung Deutschlands zum Bosnienkrieg 1992-95;92
8.1;3.1 Die Anerkennung und Durchsetzung Bosnien-Herzegowinas 1992-95, deutsche Diplomatie und Öffentlichkeit;93
8.1.1;3.1.1 Die Schaffung Bosnien-Herzegowinas aus sich ausschließenden Staatsinteressen;93
8.1.2;3.1.2 Bosnien-Herzegowina als Angelegenheit des Auslands;94
8.1.3;3.1.3 Der Bosnienkrieg und die deutsche Außenpolitik;98
8.1.4;3.1.4 Die Reaktionen der deutschen Öffentlichkeit;102
8.2;3.2 Über die Unmöglichkeit gegen eine Parteinahme im Konflikt. Der Bosnienkrieg 1992-95 und die Auseinandersetzung zwischen deutschen Intellektuellen;110
8.2.1;3.2.1 Der erlebte Krieg wider alle Partei in ihm. Otmar Jenner: Mörderischer Druck (1994);110
8.2.2;3.2.2 Aus Betroffenheit parteilich für Bosnien ... Peter Schneider: Der Sündenfall Europas (1994);116
8.2.3;3.2.3 ... parteilich für Bosnien als Pflicht. Walter Wüllenweber: Zusehen verpflichtet und Kursbuch 126: Wieder Krieg (1995);122
8.2.4;3.2.4 Die hinterfragte Parteilichkeit gegen Serbien. Peter Handke: Winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien (1996);127
8.2.4.1;(a) Falsche Urteile wegen falscher Mittel. Handkes prinzipielle Medienkritik und die unmittelbare Augenzeugenschaft?;130
8.2.4.2;(b) Augenzeugenschaft? als interessierter Blick;135
8.2.4.3;(c) Der Jugoslawienkrieg wegen Abwesenheit richtiger Schreiber und Poeten. Handkes Fazit der Reise;142
8.2.5;3.2.5 Professionelle Betroffenheit in Fiktionen schreibender Journalisten. Otmar Jenner: Sarajevo Safari. Roman (1998);163
8.2.6;3.2.6 Deutschland reift mit seinen neuen Kriegen: retrospektiv am Bosnien-, prospektiv am Kosovokrieg. Dirk Kurbjuweit: Schussangst. Roman (1998);167
8.2.6.1;(a) Die deutsche Nachkriegszeit als Entfremdung von sich. Eiserbecks deutsche Existenz;170
8.2.6.2;(b) Wendezeit 1989. Eiserbecks Suche nach seiner deutschen Existenz;175
8.2.6.3;(c) Kritik an Gewalt ist schlecht. Blamage der Gewaltlosigkeit und Delegitimation des Pazifismus;179
8.2.6.4;(d) Gebrauch von Gewalt ist gut. Rehabilitierung militärischer Stärke;183
8.2.6.5;(e) Das Psychologische Eiserbecks als politische Wirklichkeit Deutschlands in seinen neuen Kriegen;188
9;4. Die parteiliche Stellung zu sich. Deutsche Literaten über das Engagement Deutschlands im Serbien-Kosovo-Konflikt 1998-99;194
9.1;4.1 Das Kosovo 1998-99, deutsche Diplomatie und Öffentlichkeit;194
9.1.1;4.1.1 Die Kosovo-Frage als Konflikt des jugoslawischen Rest-Staats;194
9.1.2;4.1.2 Die Frage der Ablösung des Kosovo von Rest-Jugoslawien als Angelegenheit des Auslands;196
9.1.3;4.1.3 Die Kosovo-Frage als Gegenstand der Außenpolitik Deutschlands;198
9.1.4;4.1.4 Die Reaktion der deutschen Öffentlichkeit auf die Beteiligung Deutschlands am Kosovo-Krieg;212
9.1.4.1;(a) Der praktische Wandel der historischen Legitimationstitel. Zweiter Weltkrieg und Holocaust als Bestimmung des aktuellen Kriegs;217
9.1.4.2;(b) Der theoretische Wandel in der praktischen Moral. Ende der Hypermoral der deutschen Nachkriegszeit;225
9.1.5;4.1.5 Die Ansprüche der kritischen Öffentlichkeit gegenüber den deutschen Intellektuellen in der Debatte zum Kosovo-Krieg;231
9.2;4.2 Realität als Praxis, Sitte und Vernunft - praktiziert und verfehlt. Die deutsche Teilnahme am Kosovo-Krieg als Gegenstand der literarischen Debatte und der Literatur;240
9.2.1;4.2.1 Der eigene Blick als Realität? des Kosovo-Kriegs;241
9.2.1.1;(a) Das Gegenüber als subjektiv verbürgter Grund. Herta Müller: Die Entfesselung der Perversion (1999);242
9.2.1.2;(b) Das Gegenüber als objektiver Grund. Sibylle Berg: Sieben Tage Krieg (1999);244
9.2.1.3;(c) Das fragliche Gegenüber als Grund. Frank Schirrmacher: Der westliche Kreuzzug (1999);249
9.2.1.4;(d) Das Fragliche als Grund. Hans Magnus Enzensberger: Ein seltsamer Krieg. Zehn Auffälligkeiten (1999);251
9.2.2;4.2.2 Der Kosovo-Krieg als Anlass für sittliche Gemeinschaft und sittliche Bestimmung. Zur Moral der Pop-Literaten;253
9.2.2.1;(a) Krieg als innerer Widerspruch des reflektierten Kulturmenschen. Alexander von Schönburg: In Bruckners Reich (1999);254
9.2.2.2;(b) Krieg als Prüfstein der Sittlichkeit ... Tristesse Royale (1999);259
9.2.2.3;(c) ... realisierte Sittlichkeit als Haltung. Christian Kracht: Tristesse Royale. Berlin - Phnom Penh, 1999 (1999);265
9.2.3;4.2.3 Das deutsche Engagement für den Kosovo-Krieg als Resultat verfehlter Vernunft und Sprache. Die Kritik des Kriegs als Kritik der Sprache;269
9.2.3.1;(a) Krieg wegen fehlender Sprache. Thomas Hettche, Joachim Helfer und Thomas Meinecke in NULL (1999);273
9.2.3.2;(b) Krieg wegen öffentlicher Sprache. Stefan Wirner: Installation Sieg. Kalligraphie des Krieges (1999);280
9.2.3.3;(c) Krieg wegen Sprache. Uwe Dick: Marslanzen oder Vasallen recht sein muß (2007);289
10;5. Rechtfertigung des vergangenen Kriegs durch seine Resultate. Deutsche Literatur über den Jugoslawienkrieg nach seinem Ende;298
10.1;5.1 Perspektiven der literarischen Historisierung des Jugoslawienkriegs;298
10.2;5.2 Politische Kritik in der Selbstbeauftragung der neuen deutschen Literatur. Das affirmierende Moment des kritischen Realismus von Juli Zehs Jugoslawien-Texten;302
10.3;5.3 Das empfundene Land als dessen politische Rechtfertigung. Juli Zeh: Die Stille ist ein Geräusch. Eine Fahrt durch Bosnien (2002);308
10.3.1;5.3.1 Erleben als Verfahren, den Krieg und den neuen Staat zu erklären;309
10.3.2;5.3.2 Der Bosnienkrieg stellt nicht Bosnien, sondern den Menschen in Frage;314
10.3.3;5.3.3 Die Existenz Bosniens als gerechtfertigte Existenz;320
10.3.4;5.3.4 Bosnien als Auftrag zur erlebenden Anerkennung;325
11;6. Literaturverzeichnis;330
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