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Die Schatten-Trilogie Band 1-3: Der Weg in die Schatten / Am Rande der Schatten / Jenseits der Schatten (3in1-Bundle)

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.04.2024
Die berühmte Schatten-Trilogie von SPIEGEL-Bestsellerautor Brent Weeks erstmals komplett in einem Bundle.
Durzo Blint ist ein gefährlicher Mann, ein unübertroffener Meister in der Kunst des Tötens. Doch für den Gassenjungen Azoth ist der gefürchtete Meuchelmörder die einzige Chance, am Leben zu bleiben - denn der allgegenwärtige Hunger und die Schrecken der Straße würden für Azoth über kurz oder lang den sicheren Tod bedeuten. Doch Durzo Blint ist in der Auswahl seiner Lehrlinge äußerst wählerisch - und es ist gut möglich, dass der Weg in die Schatten einen weit höheren Preis fordert, als Azoth es sich je vorstellen konnte ...

Inklusive - erstmals auf Deutsch! - die Bonusstory »Nachtengel - Der Ursprung«.

Die Schatten-Trilogie ist in sich abgeschlossen. Doch die nächste Herausforderung stellt sich Azoth in »Nachtengel - Nemesis«. Nicht verpassen!

Brent Weeks wurde in Montana geboren und wuchs auch dort auf. Seine ersten Geschichten schrieb er auf Papierservietten und Stundenplänen. Doch tausende Manuskriptseiten später konnte er endlich seinen Brotjob kündigen und sich ganz darauf konzentrieren, was er wirklich machen wollte: Schreiben. Seither wurde er mehrfach für sein Werk ausgezeichnet und ist ein fester Bestandteil der »New York Times«- und der SPIEGEL-Bestsellerliste. Brent Weeks lebt heute mit seiner Frau und seinen Töchtern in Oregon.
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Produkt

KlappentextDie berühmte Schatten-Trilogie von SPIEGEL-Bestsellerautor Brent Weeks erstmals komplett in einem Bundle.
Durzo Blint ist ein gefährlicher Mann, ein unübertroffener Meister in der Kunst des Tötens. Doch für den Gassenjungen Azoth ist der gefürchtete Meuchelmörder die einzige Chance, am Leben zu bleiben - denn der allgegenwärtige Hunger und die Schrecken der Straße würden für Azoth über kurz oder lang den sicheren Tod bedeuten. Doch Durzo Blint ist in der Auswahl seiner Lehrlinge äußerst wählerisch - und es ist gut möglich, dass der Weg in die Schatten einen weit höheren Preis fordert, als Azoth es sich je vorstellen konnte ...

Inklusive - erstmals auf Deutsch! - die Bonusstory »Nachtengel - Der Ursprung«.

Die Schatten-Trilogie ist in sich abgeschlossen. Doch die nächste Herausforderung stellt sich Azoth in »Nachtengel - Nemesis«. Nicht verpassen!

Brent Weeks wurde in Montana geboren und wuchs auch dort auf. Seine ersten Geschichten schrieb er auf Papierservietten und Stundenplänen. Doch tausende Manuskriptseiten später konnte er endlich seinen Brotjob kündigen und sich ganz darauf konzentrieren, was er wirklich machen wollte: Schreiben. Seither wurde er mehrfach für sein Werk ausgezeichnet und ist ein fester Bestandteil der »New York Times«- und der SPIEGEL-Bestsellerliste. Brent Weeks lebt heute mit seiner Frau und seinen Töchtern in Oregon.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641321604
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum15.04.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse5754 Kbytes
Artikel-Nr.13879457
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Azoth hockte in der Gasse, kalten Schlamm zwischen den nackten Zehen. Er starrte auf den schmalen Spalt unter der Wand einer Schenke und versuchte, all seinen Mut zusammenzuraffen. Die Sonne würde erst in einigen Stunden aufgehen, und die Taverne war verlassen. Die meisten Tavernen in der Stadt hatten Böden aus festgestampftem Lehm, aber dieser Teil der Vorstadt war über Sumpfland erbaut worden, und nicht einmal Betrunkene standen gern knöcheltief im Schlamm. Daher stand die Taverne auf Stelzen einige Zoll über der Erde und hatte einen Boden aus kräftigem Bambusrohr.

Manchmal fielen Münzen durch die Ritzen zwischen den Bambusstämmen. Die meisten Menschen waren zu groß, um unter die Stelzenbauten zu kriechen und dort das Verlorene zu suchen. Das traf sogar für die Größeren in der Gilde zu, und die Kleineren hatten zu viel Angst, um sich in die erstickende Dunkelheit zu quetschen, die sie mit Spinnen, Küchenschaben, Ratten und dem boshaften, halbwilden Kater des Besitzers teilen mussten. Am schlimmsten war der Druck der Bambusstäbe im Rücken, wann immer ein Gast darüber hinwegging. Ein Jahr lang war es Azoths Lieblingsstelle gewesen, aber er war nicht mehr so klein wie früher. Beim letzten Mal hatte er festgeklemmt und Stunden der Panik durchlebt, bis es regnete und der Boden unter ihm weich genug wurde, um sich auszugraben.

Jetzt war der Boden schlammig, und es würden keine Gäste da sein; außerdem hatte Azoth den Kater weggehen sehen. Es sollte eigentlich gelingen. Überdies sammelte Ratte morgen den Gildepfennig ein, und Azoth hatte keine vier Kupfermünzen. Er besaß nicht einmal eine, daher hatte er keine große Wahl. Ratte war keineswegs verständnisvoll, und er kannte seine eigene Kraft nicht. Kleine waren schon unter seinen Schlägen gestorben.

Azoth schob Berge von Schlamm beiseite und legte sich auf den Bauch. Die feuchte Erde durchnässte sofort sein dünnes, schmutziges Hemd. Er würde schnell arbeiten müssen. Er war mager, und wenn er sich eine Erkältung holte, standen die Chancen auf Genesung nicht gut.

Während er in die Dunkelheit eintauchte, suchte er nach dem verräterischen, metallischen Glänzen. In der Taverne brannten noch immer zwei Lampen, daher fiel Licht durch die Ritzen und beleuchtete den Schlamm und das stehende Wasser in seltsamen Rechtecken. Schwerer Sumpfnebel kroch an den Lichtstrahlen hinauf, nur um immer wieder herabzufallen. Spinnweben zogen sich über Azoths Gesicht und zerrissen, und er spürte ein Kribbeln im Nacken.

Abrupt erstarrte er. Nein, es war nur Einbildung. Langsam atmete er aus. Etwas glitzerte, und er eroberte seine erste Kupfermünze. Dann rutschte er zu dem rauen, unbearbeiteten Kiefernbalken hinüber, unter dem er beim letzten Mal festgesessen hatte, und schaufelte Schlamm beiseite, bis Wasser die Vertiefung füllte. Die Lücke war so schmal, dass er den Kopf zur Seite drehen musste, um sich darunter hindurchzuzwängen. Mit angehaltenem Atem drückte er das Gesicht in das schleimige Wasser und kroch langsam weiter.

Sein Kopf und seine Schultern schafften es hindurch, aber dann verfing sich ein Aststummel der Kiefer in seinem Hemd, riss den Stoff auf und stach ihn in den Rücken. Er hätte beinahe aufgeschrien und war sofort froh, dass er es nicht getan hatte. Durch eine breite Lücke zwischen zwei Bambusrohren sah Azoth einen Mann an der Theke sitzen, der noch immer trank. In den Tavernen musste man Menschen schnell beurteilen können. Selbst wenn man flinke Hände hatte wie Azoth - wer tagtäglich stahl, würde unweigerlich irgendwann geschnappt werden. Alle Kaufleute schlugen die Gilderatten, die sie bestahlen. Wenn sie wollten, dass ihnen überhaupt Waren zum Verkaufen übrig blieben, mussten sie es tun. Der Trick bestand darin, diejenigen auszuwählen, die einen schlugen, damit man es beim nächsten Mal nicht an ihrem Stand versuchte; es gab andere, die einen so übel verprügelten, dass es kein nächstes Mal gab. Azoth glaubte, bei dieser schlaksigen Gestalt so etwas wie Freundlichkeit, Traurigkeit und Einsamkeit zu erkennen. Der Mann war vielleicht dreißig, mit einem zotteligen, blonden Bart und einem riesigen Schwert an der Hüfte.

»Wie konntest du mich im Stich lassen?«, flüsterte der Mann so leise, dass Azoth die Worte kaum ausmachen konnte. Er hielt eine bauchige Weinflasche in der linken Hand und drückte mit der rechten etwas an sich, das Azoth nicht sehen konnte. »Nach all den Jahren, die ich dir gedient habe, wie konntest du mich da jetzt im Stich lassen? Ist es wegen Vonda?«

Azoths Wade juckte, doch er ignorierte es. Es war abermals nur Einbildung. Er griff hinter sich, um sein Gewand zu befreien. Er musste seine Münzen finden und von hier verschwinden.

Etwas Schweres fiel über Azoth auf den Boden und schlug ihm das Gesicht ins Wasser, so dass ihm alle Luft aus der Lunge wich. Er keuchte und hätte um ein Haar Wasser eingeatmet.

»Wahrhaftig, Durzo Blint, du schaffst es doch immer wieder, mich zu überraschen«, sagte die schwere Last über Azoth. Durch die Ritzen war von dem Mann nichts zu sehen außer einem gezückten Dolch. Er musste aus den Dachsparren gesprungen sein. »He, ich bin immer dafür, jemanden zu zwingen, Farbe zu bekennen, aber du hättest Vonda sehen sollen, als sie dahinterkam, dass du sie nicht retten würdest. Ich war verdammt nah dran, mir die Augen auszuheulen.«

Der schlaksige Mann drehte sich um. Er sprach sehr langsam und mit gebrochener Stimme. »Ich habe heute Nacht sechs Männer getötet. Willst du wirklich, dass ich sieben daraus mache?«

Azoth begriff langsam, wovon sie sprachen. Der schlaksige Mann war der Blutjunge Durzo Blint. Man konnte einen Blutjungen als gedungenen Mörder bezeichnen - wie man einen Tiger auch ein Kätzchen nennen konnte. Unter den Blutjungen war Durzo Blint unstreitig der Beste. Oder zumindest, wie das Oberhaupt von Azoths Gilde sagte, dauerten die Streitigkeiten darüber nie lange. Und ich dachte, Durzo Blint sehe freundlich aus?

Azoths Wade begann von neuem zu jucken. Es war keine Einbildung. Etwas kroch in seinen Hosen hinauf. Es fühlte sich groß an, aber nicht so groß wie eine Küchenschabe. Azoths Furcht identifizierte das Etwas als weiße Wolfsspinne. Ihr Gift verflüssigte Fleisch in einem sich langsam ausdehnenden Kreis. Wenn sie zubiss, konnte ein Erwachsener, selbst wenn ein Heiler in der Nähe war, bestenfalls darauf hoffen, nur eine Gliedmaße zu verlieren. Solches Glück würde eine Gilderatte nicht haben.

»Blint, du wirst von Glück sagen können, wenn du dir nach all dem, was du getrunken hast, nicht selbst den Kopf abschneidest. Allein in der Zeit, die ich zugesehen habe, hast du wie viele Flaschen getrunken?«

»Acht. Und davor hatte ich schon vier.«

Azoth rührte sich nicht. Wenn er die Beine zusammenpresste, um die Spinne zu töten, würde das Wasser umherschwappen, und die Männer würden wissen, dass er dort war. Selbst wenn Durzo Blint freundlich ausgesehen hatte, hatte er ein schrecklich großes Schwert, und Azoth war nicht dumm genug, um Erwachsenen zu trauen.

»Du bluffst«, sagte der Mann, aber in seiner Stimme lag Furcht.

»Ich bluffe nicht«, entgegnete Durzo Blint. »Warum lädst du deine Freunde nicht ein, hereinzukommen?«

Die Spinne kroch an der Innenseite von Azoths Schenkel hinauf. Zitternd zog er sein Hemd hinten hoch und dehnte den Bund seiner Hose, um eine Öffnung freizugeben; er betete, dass die Spinne darauf zukriechen würde.

Über ihm hob der gedungene Mörder zwei Finger an die Lippen und pfiff. Azoth sah nicht, dass Durzo sich bewegte, aber der Pfiff endete in einem Röcheln, und einen Moment später fiel der Mann zu Boden. Schreie wurden laut, als die Türen vorn und hinten aufgerissen wurden. Die Bretter bogen sich durch und sprangen wieder zurück. Azoth, vollauf darauf konzentriert, die Spinne nicht zu stören, bewegte sich nicht, nicht einmal als ein weiterer herabstürzender Körper sein Gesicht für einen Moment unter Wasser drückte.

Die Spinne kroch über Azoths Hintern und dann hinaus auf seinen Daumen. Langsam zog Azoth die Hand an sich, um sich die Spinne anzusehen. Seine Befürchtungen bestätigten sich. Es war eine weiße Wolfsspinne, und ihre Beine waren so lang wie Azoths Daumen. Er schleuderte sie krampfhaft von sich und rieb sich die Finger, um sich davon zu überzeugen, dass er nicht gebissen worden war.

Dann griff er nach dem Aststumpf, der sein Hemd festhielt, und brach ihn ab. Das Geräusch vervielfachte sich in der plötzlichen Stille über ihm. Azoth konnte niemanden durch die Ritzen sehen. Einige Schritte entfernt tropfte etwas von den Brettern und sammelte sich in einer Pfütze. Es war zu dunkel, um zu sehen, was es war, aber man brauchte nicht viel Fantasie, um es zu erraten.

Die Stille war unheimlich. Wäre einer der Männer über den Boden gegangen, hätten ächzende Bretter und sich biegende Bambusstäbe es verraten. Der ganze Kampf hatte vielleicht zwanzig Sekunden gedauert, und Azoth war sich sicher, dass niemand die Taverne verlassen hatte. Hatten sie alle einander getötet?

Er fror, und nicht nur wegen des Wassers. Der Tod war kein Fremder im Labyrinth der Vorstadt, aber Azoth hatte noch niemals Menschen so schnell und so mühelos sterben sehen.

Obwohl er doppelt vorsichtig war, um der Spinne nicht wieder zu begegnen, hatte Azoth binnen weniger Minuten sechs Kupfermünzen gefunden. Wenn er mutiger gewesen wäre, hätte er die Leichen in der Taverne geplündert, aber Azoth konnte nicht glauben, dass Durzo Blint tot war. Vielleicht war er ein Dämon, wie die anderen Gilderatten sagten. Vielleicht stand er draußen und wartete darauf, Azoth zu töten, weil er ihn ausspioniert hatte.

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Brent Weeks wurde in Montana geboren und wuchs auch dort auf. Seine ersten Geschichten schrieb er auf Papierservietten und Stundenplänen. Doch tausende Manuskriptseiten später konnte er endlich seinen Brotjob kündigen und sich ganz darauf konzentrieren, was er wirklich machen wollte: Schreiben. Seither wurde er mehrfach für sein Werk ausgezeichnet und ist ein fester Bestandteil der »New York Times«- und der SPIEGEL-Bestsellerliste. Brent Weeks lebt heute mit seiner Frau und seinen Töchtern in Oregon.