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Operation Sturmflut

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Niemeyer C.W. Buchverlageerschienen am20.02.2024
Was ist richtig - ein Leben zu retten oder tausende? Anstatt nach einem harten Arbeitstag bei der Kripo in Cuxhaven entspannt in den Feierabend starten zu können, landet Hauptkommissar Arne Olofsen in seinem schlimmsten Albtraum: Die Tür zu seinem Haus steht offen, und seine Frau Paula ist verschwunden. Dazu die unmissverständliche, in Blut geschriebene Botschaft: 'Sie ist weg. Du wirst leiden.' Olofsen leidet, doch sehr schnell schlägt seine Angst in Wut um. Als er dann von dem brutalen Gefängnisausbruch im niedersächsischen Celle hört und sich der Flüchtige mit seiner Forderung - eine Biowaffe im Austausch für Paulas Leben - direkt an ihn wendet, sieht Olofsen rot und fliegt prompt aus dem Ermittlerteam. Was nun? Findet er einen Weg, Paula zu befreien und gleichzeitig tausende andere Leben zu schützen? Ein Wettlauf beginnt - gegen die Zeit und gegen die eigene Angst ...

Markus Rahaus wurde 1970 im nordrhein-westfälischen Herten-Westerholt geboren. Nach dem Abitur studierte er Biologie an der Ruhr-Universität Bochum. Anschließend wechselte er an die Private Universität Witten-Herdecke, wo er im Fachbereich Virologie zunächst promovierte und Jahre später auch habilitierte. Nach einiger Zeit als Hochschullehrer für das Fach Virologie wechselte er in die pharmazeutische Industrie und zog mit seiner Familie nach Cuxhaven, wo er heute noch lebt. Als Ausgleich zum beruflichen Alltag betätigte sich Rahaus zunächst ausgiebig im Bereich Fotografie, was über mehrere Jahre hinweg zur Veröffentlichung von mehr als zwanzig Publikationen in unterschiedlichen Zeitschriften aus diesem Themengebiet führte. 2014 erschien unter dem Titel 'Nördliches Cuxland: Weltnaturerbe Wattenmeer - Küstenheide - Hochmoor' ein Foto- und Naturreiseführer über das auch als Cuxland bekannte Gebiet zwischen Cuxhaven und Bremerhaven. Angespornt durch diese positiven Erfahrungen entschloss sich Rahaus, sich an einen Kriminalroman zu wagen und dort gleichzeitig sein Fachwissen als Virologe einfließen zu lassen. Mit Erfolg: 'Operation Sturmflut' ist bereits sein sechster Krimi.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWas ist richtig - ein Leben zu retten oder tausende? Anstatt nach einem harten Arbeitstag bei der Kripo in Cuxhaven entspannt in den Feierabend starten zu können, landet Hauptkommissar Arne Olofsen in seinem schlimmsten Albtraum: Die Tür zu seinem Haus steht offen, und seine Frau Paula ist verschwunden. Dazu die unmissverständliche, in Blut geschriebene Botschaft: 'Sie ist weg. Du wirst leiden.' Olofsen leidet, doch sehr schnell schlägt seine Angst in Wut um. Als er dann von dem brutalen Gefängnisausbruch im niedersächsischen Celle hört und sich der Flüchtige mit seiner Forderung - eine Biowaffe im Austausch für Paulas Leben - direkt an ihn wendet, sieht Olofsen rot und fliegt prompt aus dem Ermittlerteam. Was nun? Findet er einen Weg, Paula zu befreien und gleichzeitig tausende andere Leben zu schützen? Ein Wettlauf beginnt - gegen die Zeit und gegen die eigene Angst ...

Markus Rahaus wurde 1970 im nordrhein-westfälischen Herten-Westerholt geboren. Nach dem Abitur studierte er Biologie an der Ruhr-Universität Bochum. Anschließend wechselte er an die Private Universität Witten-Herdecke, wo er im Fachbereich Virologie zunächst promovierte und Jahre später auch habilitierte. Nach einiger Zeit als Hochschullehrer für das Fach Virologie wechselte er in die pharmazeutische Industrie und zog mit seiner Familie nach Cuxhaven, wo er heute noch lebt. Als Ausgleich zum beruflichen Alltag betätigte sich Rahaus zunächst ausgiebig im Bereich Fotografie, was über mehrere Jahre hinweg zur Veröffentlichung von mehr als zwanzig Publikationen in unterschiedlichen Zeitschriften aus diesem Themengebiet führte. 2014 erschien unter dem Titel 'Nördliches Cuxland: Weltnaturerbe Wattenmeer - Küstenheide - Hochmoor' ein Foto- und Naturreiseführer über das auch als Cuxland bekannte Gebiet zwischen Cuxhaven und Bremerhaven. Angespornt durch diese positiven Erfahrungen entschloss sich Rahaus, sich an einen Kriminalroman zu wagen und dort gleichzeitig sein Fachwissen als Virologe einfließen zu lassen. Mit Erfolg: 'Operation Sturmflut' ist bereits sein sechster Krimi.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783827197726
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum20.02.2024
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13930883
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Ende Januar 2020

Nächtliche Dunkelheit lag über der Elbe, vereinzelt blinkten die grünen und roten Lichter der Fahrwassertonnen. Direkt am Wasser blies der Wind kräftiger als hinter dem Deich und die Kälte des Winters zog durch Mark und Bein. Das Oberfeuer Otterndorf sandte in regelmäßigen Abständen Lichtstrahlen in die Finsternis, um den Schiffen auf der Elbe den Weg zu weisen. Für all das hatten die beiden Männer, die soeben aus dem Fahrzeug stiegen, das sie am Rand der schmalen Straße oben auf dem Deich geparkt hatten, keinen Blick.

Kaum war der Kofferraumdeckel nach oben geschwungen, griffen vier behandschuhte Hände in den Innenraum und wuchteten den schweren, schwarzen und länglichen Sack erst auf die Ladekante, dann auf den Boden. Der schmale Lichtstrahl einer Taschenlampe huschte auf der Suche nach neugierigen Beobachtern hin und her, verlor sich in der Dunkelheit und blieb schlussendlich auf dem Sack haften. Einer der beiden Männer, groß und muskulös, mit poliertem, im Mondschein glänzendem Schädel, ging davor in die Knie, wobei der maßgeschneiderte schwarze Anzug sich beängstigend über dessen Muskelbergen spannte.

Mit flinkem Griff und die Kälte der winterlichen Nacht ignorierend, zog er den Reißverschluss am Rand des Sacks auf. Das Licht der Taschenlampe fiel auf ein bleiches Gesicht und beleuchtete schonungslos ein Paar blutunterlaufene und leer in den Himmel starrende Augen. Mitten auf der Stirn prangte ein deutlich erkennbares Einschussloch, die vom Blut feuchten Haare klebten an den Schläfen des Toten. In den Mundwinkeln haftete ebenfalls eingetrocknetes Blut.

Der zweite Mann, einen guten Kopf kleiner als sein Partner, aber ebenfalls im schwarzen Anzug und kahlköpfig, räusperte sich. Drecksarbeit. Scheiß Kälte. Mach schnell, ich will hier weg. Er wandte sich dem Wagen zu und holte eine dunkelgraue Winterjacke mit Fellkragen vom Rücksitz.

Yes, Mister T , entgegnete der andere mürrisch. Auf den Boden neben sich hatte er ein Kästchen gestellt, dem er nun die erste von zwei großen Spritzen entnahm und die Schutzkappe von der Kanüle abzog. Ohne mit der Wimper zu zucken, stach er die dicke Nadel direkt ins Herz und zog langsam den herabgedrückten Stempel wieder nach oben. Die Spritze füllte sich langsam, aber stetig mit dunkelrotem, fast schwarzem Blut. Danach wiederholte er die Prozedur mit der zweiten Spritze.

Fertig. Mit einem leisen Ratschen schloss sich der Reißverschluss des Leichensacks. Die Spritzen lagen bereits wieder in dem Kästchen.

Mister T nickte, ging zum Kofferraum des Wagens zurück und förderte zwei Klappspaten zutage. Die beiden Männer griffen die Enden des Leichensacks und trugen ihn auf die schmale Behelfsbrücke der Schleusenbaustelle in Otterndorf. Es war menschenleer und gespenstisch still. Die umstehenden Bäume wiegten sich im Wind, der ein wenig aufgefrischt hatte und in diesem Moment eine dicke Wolke vor den Mond schob.

Auf drei , sagte Mister T.

Gleichmäßig begannen die beiden, den Leichensack hin und her zu schwingen.

Eins , zählte Mister T vor. Zwei.

Bei Drei flog der Sack von der Brücke und schlug Sekundenbruchteile später mit einem dumpfen Geräusch auf dem lehmigen Boden der großen, mit Spundwänden umschlossenen Baugrube unter ihnen auf. Dort würde in Kürze das Fundament der neuen Schleusenkammer zum Handler Kanal gegossen werden.

Jetzt noch ein bisschen buddeln , brummte Mister T.

Gemächlichen Schrittes gingen die beiden über die Baustelle und schwangen sich behände einer nach dem anderen in die Kammer. In deren Mitte hoben sie mit den Klappspaten ein Loch im feuchten Boden aus, ein Grab. Wenige Minuten später rollten sie den Toten aus dem Leichensack hinein und schaufelten den Aushub wieder darüber.

Möge der aufmüpfige Doktor in Frieden ruhen , sagte Mister B mit leiser Stimme und klopfte sich Schmutz von der Anzughose.

Und niemals gefunden werden , ergänzte der andere.

Sie hatten die Erde über dem Grab flach getreten. Wenn in einigen Stunden die Bauarbeiter ihre Arbeit aufnehmen würden, wäre nicht mehr zu erkennen, was hier geschehen war. Auf geht´s. Der Boss wartet.

***

Gegenwart, zehn Tage zuvor

Dichte Wolken hingen tief am Himmel und tauchten den Innenhof seitlich des Hauptgebäudes in ein tristes, fahles Licht. Der graue und leicht schmuddelige Anstrich der Gebäudefassade unterband erfolgreich jegliches Wohlbehagen. An einigen der vergitterten Fenster waren Jalousien heruntergelassen. Es gab Kameras an verschiedenen Positionen hoch oben an den Wänden, ausgerichtet auf die Freifläche darunter.

Der asphaltierte Boden war noch von dem Regenschauer feucht, der erst vor wenigen Minuten über der Justizvollzugsanstalt Celle niedergegangen war. Ein paar Schlaglöcher standen voller Wasser. Eine aus einem schlecht geschlossenen Container heraushängende Plastikplane flatterte im Wind.

Eine Tür an der Gebäudeseite öffnete sich und ein Mann trat nach draußen. Er war untersetzt, hatte jedoch die Statur eines Bodybuilders: muskulös mit auffällig breiten Schultern und auf wenige Millimeter kurz geschorenen Haaren, kräftigen Oberarmen und Beinen. Er trug einen dunklen, gut sitzenden Anzug, ein beißend pinkes Hemd, dazu eine dunkelblaue Krawatte. Die braunen Augen scannten selbstsicher den öden Hof. Ein Außenstehender hätte den Mann wahrscheinlich für einen körperkult-besessenen Geschäftsmann vom Typ Alpha-Männchen gehalten, vielleicht auch für einen siegesgewohnten Sportler, wäre da nicht dieses eine störende Detail gewesen: Der Mann trug Handschellen und Fußfesseln. Beides konterkarierte seine ansonsten elegante und seriöse Erscheinung. Die Fesseln an den Fußknöcheln erlaubten ihm keine der Statur entsprechend ausladenden Schritte, sondern ließen ihn nur trippelnd vorwärts gehen. Ungelenk versuchte der Mann, einer der Pfützen auszuweichen, aber die kurze Kette der Fußfesseln wusste dies zu verhindern. Mit einem seiner polierten Lackschuhe trat der Mann mitten in die Wasserlache und fluchte unhörbar.

Hinter ihm traten zwei uniformierte Vollzugsbeamte in den Innenhof. Beide beäugten missmutig das Grau des Himmels, dann wandten sie sich dem Mann vor ihnen zu.

Häftling, stehen bleiben , rief einer der beiden, ein großgewachsener und etwas schlaksig wirkender Mann mit Haaren, so grau wie der Himmel.

Der Mann im Anzug funkelte den Aufseher böse an, tat aber wie geheißen. Er senkte den Blick - nicht demütig, sondern nur, um seine Schuhe zu betrachten. Das Leder war nass, was ihn ärgerte. Seine Anwälte hatten mit Engelszungen auf die Anstaltsleitung einwirken müssen, um dieses Outfit für seinen ersten Auftritt nach vielen Monaten hinter diesen Mauern gestattet zu bekommen - und er marschierte geradewegs in eine Pfütze. Angewidert über seine eigene Ungeschicklichkeit spuckte er aus.

Eine weitere Tür schwang auf, aus der ebenfalls mehrere Gefangene, begleitet von zwei Vollzugsbeamten, heraustraten. Im Gegensatz zum Ersteren trugen diese Gefängnisinsassen die normale Anstaltskleidung - und keine Hand- und Fußfesseln.

An der gegenüberliegenden Seite des Hofes öffnete sich ein großes, schwarzes Rolltor, begleitet von einem orangenen Blinklicht und einem enervierenden Piepton. Nachdem es ausreichend weit über Schienen zur Seite gerollt war, fuhren ein cremeweißer Kleinbus und ein schwarzer, unmarkierter Transporter vor. Die beiden Fahrzeuge hielten im Abstand von einigen Metern nebeneinander an, die Türen öffneten sich und weitere Vollzugsbeamte stiegen aus. Sie winkten die kleine Häftlingsgruppe zu dem Kleinbus.

Trotz der tristen Umgebung wirkten die Männer gut gelaunt. Sie flachsten über irgendetwas, einer knuffte den anderen, was weitere Lacher zur Folge hatte. Selbst die Beamten lachten mit, wenn auch zurückhaltender. Einer nach dem anderen bestieg den Bus, dann schlossen sich die Türen. Der Motor wurde gestartet, doch das Fahrzeug blieb an Ort und Stelle stehen.

Weiter gehen , forderte der schlaksige Beamte den Anzugträger auf. Zum Transporter.

Der Mann im Anzug straffte sich. Klasse, ihr habt für mich den Luxusschlitten organisiert - das wäre doch nicht nötig gewesen. Gibt es Häppchen und Schaumwein?

Hier schäumt gar nichts. Außerdem gilt nach wie vor Grundregel eins: Klappe halten. Der Sarkasmus in der Stimme des Anzugträgers war dem Vollzugsbeamten entweder entgangen oder er ignorierte diesen. Hinten einsteigen und hinsetzen.

Nach einer für ihn gefühlt endlosen Zahl von erniedrigenden Trippelschritten erreichte der Mann den hinteren Teil des Transporters. Eine kleine Treppe mit drei Stufen war heruntergeklappt worden, sodass er halbwegs komfortabel hineinsteigen konnte. Der Innenraum war schmutzig weiß, an den beiden Längsseiten gab es Sitzbänke, auf denen jeweils vier Personen Platz nehmen konnten.

Hinsetzen! , befahl einer der Aufseher.

Der Mann im Anzug befolgte die Anweisung und ließ sich auf einen der harten Sitze mit dem abgewetzten Kunstlederbezug fallen. Hinter ihm folgten die beiden Vollzugsbeamten und setzten sich ihm gegenüber. Der Mann bedachte sie mit einem verächtlichen Blick. Aber er sagte nichts, denn ihm war klar, dass es ein Fehler wäre, die beiden zu provozieren - obschon es ihm wahrscheinlich großen Spaß gemacht hätte. Insbesondere den langen Schlaks hielt er für einen außerordentlichen Dummkopf, der sich in seiner Uniform, so schlecht sie auch saß, enorm bedeutsam vorkam. Von außen wurde die kleine Treppe hochgeklappt, dann schlossen sich...

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Autor

Markus Rahaus wurde 1970 im nordrhein-westfälischen Herten-Westerholt geboren. Nach dem Abitur studierte er Biologie an der Ruhr-Universität Bochum. Anschließend wechselte er an die Private Universität Witten-Herdecke, wo er im Fachbereich Virologie zunächst promovierte und Jahre später auch habilitierte. Nach einiger Zeit als Hochschullehrer für das Fach Virologie wechselte er in die pharmazeutische Industrie und zog mit seiner Familie nach Cuxhaven, wo er heute noch lebt. Als Ausgleich zum beruflichen Alltag betätigte sich Rahaus zunächst ausgiebig im Bereich Fotografie, was über mehrere Jahre hinweg zur Veröffentlichung von mehr als zwanzig Publikationen in unterschiedlichen Zeitschriften aus diesem Themengebiet führte. 2014 erschien unter dem Titel "Nördliches Cuxland: Weltnaturerbe Wattenmeer - Küstenheide - Hochmoor" ein Foto- und Naturreiseführer über das auch als Cuxland bekannte Gebiet zwischen Cuxhaven und Bremerhaven. Angespornt durch diese positiven Erfahrungen entschloss sich Rahaus, sich an einen Kriminalroman zu wagen und dort gleichzeitig sein Fachwissen als Virologe einfließen zu lassen. Mit Erfolg: "Operation Sturmflut" ist bereits sein sechster Krimi.