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Darf's einer mehr sein?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
128 Seiten
Deutsch
Cadmos Verlagerschienen am20.03.2023
So viel Hund muss sein! So entspannt kann das Leben mit einer Hundefamilie sein Noch einmal einen Welpen aufwachsen zu sehen, einem Tierschutzhund ein neues Leben zu ermöglichen, dem eigenen Vierbeiner mehr Lebensqualität durch engen Kontakt zu Artgenossen zu geben - das Buch unterstützt Hundebesitzer:innen darin, eine wohlüberlegte Entscheidung für oder gegen einen weiteren Hund zu treffen. Gleichzeitig verhilft es zu einem besseren Verständnis der Gruppendynamik, die mit jedem weiteren Hund an Stärke gewinnt und allzu leicht aus Problemchen große Probleme werden lässt. Die Autoren erklären, wie sich genau das durch Vorbeugung und Erziehungsübungen in der Gruppe vermeiden lässt, wie man bereits bestehende Probleme individuell einschätzen und angehen kann und wie man den Familienfrieden gezielt fördert und erhält. Dabei stehen die Bedürfnisse der einzelnen Hunde im Fokus und positive Verstärkung zielt darauf ab, dass alle Vier- und Zweibeiner miteinander glücklich werden.

Dipl.-Psych. Madeleine Franck und Rolf C. Franck, Dipl. CABT (Verhaltensberater COAPE), bieten unter dem Namen Blauerhund® Kurse, Seminare und Onlinekurse für Hundebesitzer:innen und Trainer:innen an, bei denen es immer vorrangig darum geht, Hunde emotional zu verstehen und zu trainieren. In ihren positiven Trainingsmethoden verbinden sie langjährige praktische Erfahrungen mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gemeinsam haben Rolf und Madeleine inzwischen zwölf Hundefachbücher geschrieben, die alle im Cadmos Verlag erschienen sind. Ihre dreiköpfige Hundefamilie besteht aus zwei Border Collies und einem Mini Aussie, die sich den Platz auf dem Sofa mit zwei Main Coons teilen müssen. ?
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR19,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextSo viel Hund muss sein! So entspannt kann das Leben mit einer Hundefamilie sein Noch einmal einen Welpen aufwachsen zu sehen, einem Tierschutzhund ein neues Leben zu ermöglichen, dem eigenen Vierbeiner mehr Lebensqualität durch engen Kontakt zu Artgenossen zu geben - das Buch unterstützt Hundebesitzer:innen darin, eine wohlüberlegte Entscheidung für oder gegen einen weiteren Hund zu treffen. Gleichzeitig verhilft es zu einem besseren Verständnis der Gruppendynamik, die mit jedem weiteren Hund an Stärke gewinnt und allzu leicht aus Problemchen große Probleme werden lässt. Die Autoren erklären, wie sich genau das durch Vorbeugung und Erziehungsübungen in der Gruppe vermeiden lässt, wie man bereits bestehende Probleme individuell einschätzen und angehen kann und wie man den Familienfrieden gezielt fördert und erhält. Dabei stehen die Bedürfnisse der einzelnen Hunde im Fokus und positive Verstärkung zielt darauf ab, dass alle Vier- und Zweibeiner miteinander glücklich werden.

Dipl.-Psych. Madeleine Franck und Rolf C. Franck, Dipl. CABT (Verhaltensberater COAPE), bieten unter dem Namen Blauerhund® Kurse, Seminare und Onlinekurse für Hundebesitzer:innen und Trainer:innen an, bei denen es immer vorrangig darum geht, Hunde emotional zu verstehen und zu trainieren. In ihren positiven Trainingsmethoden verbinden sie langjährige praktische Erfahrungen mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gemeinsam haben Rolf und Madeleine inzwischen zwölf Hundefachbücher geschrieben, die alle im Cadmos Verlag erschienen sind. Ihre dreiköpfige Hundefamilie besteht aus zwei Border Collies und einem Mini Aussie, die sich den Platz auf dem Sofa mit zwei Main Coons teilen müssen. ?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783840467165
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum20.03.2023
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse22324 Kbytes
Artikel-Nr.13954911
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Beziehungen: Mensch-Hund und Hund-Hund
Der Entscheidungsprozess
Gruppendynamik verstehen
Bedürfnisbefriedigung und Kommunikation
Alltagsgestaltung und Erziehung
Familienfrieden
mehr
Leseprobe


DER PROZESS DER ENTSCHEIDUNG

Bestimmt wird ein Teil unserer Leserinnen und Leser dieses Kapitel überspringen. Wenn du bereits zwei oder sogar mehr Hunde hast, sind sicher andere Themen interessanter. Aber ganz ehrlich - denkst du trotzdem manchmal: Ein weiterer Hund wäre schon toll!?

Je überlegter die Entscheidung für einen zusätzlichen Hund getroffen wird, desto größer ist wohl die Chance, dass man sie später nicht bereut. Das Abenteuer Zweithund kann nämlich sowohl zu doppelter Freude als auch zu doppelten Problemen führen.

Gute Gründe, schlechte Gründe

Wir empfehlen, sich zuerst die Frage nach dem Warum zu stellen. Auf welchen Beweggründen basiert der Wunsch nach einem weiteren Hund? Wer es schafft, hier ehrlich mit sich selbst zu sein, kann unseren Einschätzungen sicher etwas abgewinnen.

Ein sehr guter Grund sind freie Kapazitäten: viel Zeit, genügend Energie zur Beschäftigung mehrerer Hunde, ausreichend Raum (plus je nach Wohnsituation die Zustimmung des Vermieters) und finanzielle Mittel. Wer der Meinung ist, von all dem noch genügend zu haben, erfüllt gleichzeitig die Mindestanforderungen für eine Mehrhundehaltung. Denn jeder neue Hund wird mehr Geld kosten: für das tägliche Futter, für die Anschaffung von Zubehör (schickes Halsband, neues Körbchen oder sogar größeres Sofa, damit beide Hunde draufpassen, bis hin zu einem größeren Auto für zwei Hundeboxen â¦), für die Ferienwohnung im Urlaub, für Versicherung und Hundesteuer, für regelmäßige und unvorhersehbare Tierarztkosten. Das mag einem rational denkenden Menschen klar sein, muss aber trotzdem wenigstens einmal gesagt werden.

Ein zusätzlicher Hund fordert Zeit und Energie für sich ganz allein. Oft ist es empfehlenswert, in den ersten Monaten nur getrennt spazieren zu gehen. Das bedeutet also mindestens den doppelten Zeitaufwand für Spaziergänge; dazu kommen individuelle Beschäftigung und Ausbildung, vielleicht sogar in der Hundeschule oder beim Sport, mit entsprechender Anfahrt, Zeit für gemeinsame Trainingseinheiten, doppelte Zeit beim Abduschen nach dem Schlammbad â¦

Damit ist zugleich gesagt, dass zu wenig Zeit eindeutig kein guter Grund für einen Zweithund ist. Relativ häufig äußern Hundebesitzer, die sich schon um einen einzelnen Hund nicht ausreichend kümmern können, die Vorstellung: Dann können die doch miteinander spielen ⦠Das schlechte Gewissen zu beruhigen, indem man dem Vierbeiner einen Spielgefährten anschafft, ist keine gute Idee und kann nur schiefgehen.

Aber zurück zu den guten Gründen für einen weiteren Hund: Vielleicht verfügst nicht du, sondern ein anderes Familienmitglied über zusätzliche Zeit- und Energiereserven. Hunde können ein wunderbares, verbindendes Element für Partnerschaften sein, ein gemeinsames Hobby, das man mit seinem Kind oder seinen Kindern teilt. Ob es nur Familienspaziergänge sind oder daraus gleich eine echte Leidenschaft für Hundesport, Ausstellungen oder gar Rassehundezucht wird - die Freude über die Beschäftigung mit dem Hund wird noch größer, wenn man sie teilen kann. Und wäre es nicht eine schöne Vorstellung, wenn der Teenager seine Zeit mit Tricktraining statt dem Tablet oder am Handy verbringt?

Sich um das Wohlbefinden eines Lebewesens zu kümmern ist sicher eine schöne, aber auch anspruchsvolle Aufgabe für ein Kind. Ab welchem Alter ein eigener Hund sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern ist auch von der individuellen Reife abhängig. Soll der neue Hund deinem Kind gehören, müssen trotzdem die Erwachsenen die Verantwortung übernehmen und somit Kapazitäten für beide beziehungsweise alle Hunde einplanen. Bedenke zum Beispiel Hausaufgaben- und Lernstress, eine Belastung, die mit zunehmendem Alter immer größer wird, Klassenfahrten, Krankheitszeiten und sich verändernde Interessen, die Hundehaarallergie des besten Freundes und so weiter.

Für viele Hundebesitzer ist der Vierbeiner nicht nur geliebtes Familienmitglied, sondern auch Teampartner bei einem Hobby. Durch den ersten Hund auf den Geschmack am Agility gekommen, wünscht sich so mancher einen Zweithund, dessen Rasse für den Sport noch besser geeignet ist, etwa einen Border Collie. Wer mit seinem Mischling Spaß am Dummytraining gefunden hat, möchte vielleicht als weiteren Hund einen Labrador aus VDH-Zucht, um auch an Prüfungen teilnehmen zu dürfen. Oft kommt dann die heftige Kritik, der Hund würde als Sportgerät angeschafft - wir hingegen finden es nicht nur okay, sondern sogar sinnvoll, sich seinen Hund so auszusuchen, dass er bestmöglich zu den eigenen Interessen passt. Natürlich müssen die Voraussetzungen für die Haltung einer bestimmten Rasse im Alltag und nicht nur für ein paar Stunden Training pro Woche gegeben sein. Sich einen Hund speziell für ein Hobby anzuschaffen, ist unserer Erfahrung nach ein guter Grund für einen Zweithund. Damit einhergehen in der Regel eine starke Ausrichtung des Alltags auf die Bedürfnisse der Hunde, viel in hundespezifisches Wissen investierte Zeit, ein unterstützender (Hunde-)Freundeskreis mit gleichem Hobby und vieles mehr.


Mehrere Hunde verursachen mehr Aufwand, kosten mehr Geld und brauchen nicht nur auf dem Sofa, sondern auch im Auto mehr Platz. (Foto: Madeleine Franck)


INDIVIDUELL ABWÄGEN

Für mehrere Gründe gilt, dass sie individuell betrachtet sowohl gut als auch - in einem anderen Fall - unzureichend sein können. Einen Zweithund anzuschaffen ist keine Pauschallösung, wenn der Erste nicht allein bleiben kann. Immer vorausgesetzt, dass auch alle anderen Bedingungen für die Mehrhundehaltung stimmen, kann es aber durchaus eine sinnvolle Strategie für das Wohlbefinden des Ersthundes sowie zur Schonung der Nerven der Besitzer sein. Besonders wenn der Hund bereits einen Großteil seines Lebens in Hundegesellschaft verbracht und nie gelernt hat, allein zu bleiben, ist ein Trainingsprogramm in diesem Bereich oft langwierig und neben den Alltagsanforderungen und Arbeitsbedingungen für den (Neu-)Besitzer manchmal nicht zu leisten. Allerdings profitieren längst nicht alle Hunde von einem Zweithund, wenn sie eigentlich ihren Menschen vermissen. Im schlechtesten Fall hat man dann zwei Hunde, die nicht allein bleiben können, weil sich der Neue das Verhalten des Ersten abschaut.

Viele Tierschutzhunde, die schlecht sozialisiert und mit wenig Nähe zum Menschen aufgewachsen sind, reagieren mit Angstverhalten auf ihre neuen Lebensbedingungen. Für sie kann ein souveräner Zweithund, an dem sie sich orientieren können, eine große Stütze sein. Sich allerdings einen zusätzlichen Hund anzuschaffen, weil der erste unter Verhaltensproblemen oder Erziehungsdefiziten leidet, ist selten eine gute Idee. Genau wie beim Alleinbleiben besteht die große Gefahr, dass sich die Schwierigkeiten verdoppeln.


All unsere aktuellen Hunde hatten in unserer Panda (Zweite von links) ein gutes Vorbild. (Foto: Madeleine Franck)


Der sah so süß aus - Spontanität, Verliebtheit oder Mitleid sind schon keine guten Gründe, sich einen ersten Hund zuzulegen, und das ändert sich auch beim zweiten oder dritten nicht. Auch Phasen persönlicher Herausforderungen wie Trauer, Krankheit oder Beziehungssorgen sind kein guter Zeitpunkt für eine so weitreichende Entscheidung. Ein Hund, der als Projekt angeschafft wird, vermag vielleicht tatsächlich in einer schweren Zeit für Ablenkung und Trost zu sorgen. Es kann aber ebenso eine zusätzliche Belastung sein, seinen Bedürfnissen gerecht zu werden und eventuell auftretende Schwierigkeiten unter den Hunden zu managen. Die meisten Probleme gehen außerdem irgendwann vorüber der Hund bleibt.

Der Schlüsselhund

Wir haben die Beobachtung gemacht, dass in unproblematischen, entspannten Hundegruppen meistens der erste Hund besonders unkompliziert war. Dieser Schlüsselhund prägt die Gruppe, im Idealfall natürlich positiv. Es ist daher sinnvoll, sich die Stärken und Schwächen seines Ersthundes bewusst zu machen, wenn man über einen zweiten nachdenkt. Ist er ein leicht erregbarer Typ? Reagiert er mit Erregung auf Besuch, Passanten, andere Hunde? Je mehr Erregung, desto größer die Ansteckungsgefahr .

Wie ist der generelle Erziehungszustand des ersten oder bei mehreren jedes einzelnen Hundes der Familie? Ist er gut erzogen, verfügt er über eine gute Selbstkontrolle, geht er brav an der Leine, klappen Abrufen und Unterlassungswort? Wenn du diese Fragen tendenziell mit Nein beantwortest, ist der Zeitpunkt für einen neuen Hund zu früh. Auch wenn es beim Ersthund konkrete Schwierigkeiten gibt wie Ängste, Hetzengehen, Kläffen, Begegnungsprobleme oder Ähnliches, sollte zuerst daran gearbeitet werden. Es ist zum einen schwieriger, diese in den Griff zu bekommen, wenn sich...
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Autor

Dipl.-Psych. Madeleine Franck und Rolf C. Franck, Dipl. CABT (Verhaltensberater COAPE), bieten unter dem Namen Blauerhund® Kurse, Seminare und Onlinekurse für Hundebesitzer:innen und Trainer:innen an, bei denen es immer vorrangig darum geht, Hunde emotional zu verstehen und zu trainieren. In ihren positiven Trainingsmethoden verbinden sie langjährige praktische Erfahrungen mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gemeinsam haben Rolf und Madeleine inzwischen zwölf Hundefachbücher geschrieben, die alle im Cadmos Verlag erschienen sind. Ihre dreiköpfige Hundefamilie besteht aus zwei Border Collies und einem Mini Aussie, die sich den Platz auf dem Sofa mit zwei Main Coons teilen müssen.