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The Queen's Resistance (The Queen's Rising 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
528 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am25.03.2024Auflage
Endlich dürfen Brienna und Cartier zusammen sein! Doch dann muss ihre Liebe eine weitere Prüfung überstehen ... Brienna hat es geschafft: Endlich kann sie mit ihrer großen Liebe Cartier zusammen sein, die Revolution ist vorbei und Königin Isolde wird bald den Thron besteigen. Doch noch immer gibt es machthungrige Anhänger des alten Regimes, die ihre Intrigen spinnen. Und noch ist die neue Königin nicht gekrönt ... Als der grausame Declan Lannon, Sohn des ehemaligen Königs, aus den Kerkern flieht, steht wieder alles auf dem Spiel. Und Brienna und Cartier müssen herausfinden, wer wirklich auf ihrer Seite ist ... Slow-Burn-Romance und fesselnde High Fantasy in einem - zum Mitfiebern und Eintauchen.  »Ein umwerfendes Leseabenteuer!« Booklist

Seit Rebecca Ross im zarten Alter von sechs Jahren eine Nacherzählung von »Die Schöne und das Biest« zu Papier brachte, ist Schreiben ihre große Leidenschaft. Nach ihrem Englisch-Studium widmete sie sich ganz der Fantasy-Literatur für Jugendliche und Erwachsene und lebt als gefeierte Bestsellerautorin mit Mann und Hund in Georgia.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEndlich dürfen Brienna und Cartier zusammen sein! Doch dann muss ihre Liebe eine weitere Prüfung überstehen ... Brienna hat es geschafft: Endlich kann sie mit ihrer großen Liebe Cartier zusammen sein, die Revolution ist vorbei und Königin Isolde wird bald den Thron besteigen. Doch noch immer gibt es machthungrige Anhänger des alten Regimes, die ihre Intrigen spinnen. Und noch ist die neue Königin nicht gekrönt ... Als der grausame Declan Lannon, Sohn des ehemaligen Königs, aus den Kerkern flieht, steht wieder alles auf dem Spiel. Und Brienna und Cartier müssen herausfinden, wer wirklich auf ihrer Seite ist ... Slow-Burn-Romance und fesselnde High Fantasy in einem - zum Mitfiebern und Eintauchen.  »Ein umwerfendes Leseabenteuer!« Booklist

Seit Rebecca Ross im zarten Alter von sechs Jahren eine Nacherzählung von »Die Schöne und das Biest« zu Papier brachte, ist Schreiben ihre große Leidenschaft. Nach ihrem Englisch-Studium widmete sie sich ganz der Fantasy-Literatur für Jugendliche und Erwachsene und lebt als gefeierte Bestsellerautorin mit Mann und Hund in Georgia.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646940008
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum25.03.2024
AuflageAuflage
Seiten528 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6772 Kbytes
Artikel-Nr.14001720
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Als Cartier und ich mit unseren blauen Umhängen und windzerzausten Haaren die Halle betraten, vibrierte das Schloss vor Gelächter und Vorbereitungen für das Abendessen. Ich blieb inmitten des großen Saals stehen, um die Wandteppiche und das hohe Deckengewölbe zu bewundern, das in rauchgeschwärztes Dunkel überging. Und die Koppelfenster mit Blick nach Osten. In einem gekachelten Kamin loderte ein Feuer, und die Frauen des Schlosses deckten die Tische mit dem besten Zinngeschirr und Silberbesteck ein. Sie schenkten mir keine Beachtung, denn für sie war ich noch immer eine Fremde. Eine Gruppe junger Mädchen schmückte die Tische mit einer Flut von Kiefernzweigen und dunkelroten Blumen. Ein Junge eilte ihnen hinterher, um die Vielzahl von Kerzen zu entzünden. Eines der Mädchen mit kastanienbraunem Haar hatte es ihm offensichtlich angetan.

Einen Augenblick lang schien es fast so, als hätten diese Menschen und dieses Schloss die Finsternis und Unterdrückung während der Lannon-Herrschaft nie erlebt. Und doch fragte ich mich, welche Wunden in ihren Herzen zurückgeblieben waren, in ihren Erinnerungen, nachdem sie fünfundzwanzig Jahre lang einen tyrannischen König erduldet hatten.

»Brienna.« Cartier trat leise an meine Seite. Er hielt eine ganze Armlänge Abstand zu mir, dennoch spürte ich noch immer seine Berührung, schmeckte noch immer seine Lippen auf meinen. Still standen wir beieinander und ich wusste, dass auch er das rege Treiben und die rustikale Schönheit der Halle auf sich wirken ließ. Dass er sich erst noch daran gewöhnen musste, wie unser Leben künftig verlaufen würde, nun, da wir ins Reich der Königin von Maevana zurückgekehrt waren.

Ich war die Adoptivtochter von Davin MacQuinn - eines in Ungnade gefallenen Lords, der während der vergangenen fünfundzwanzig Jahre im Exil gelebt hatte und nun endlich heimgekehrt war, um seine Halle wieder mit Leben zu füllen und seine Gefolgsleute unter seine Obhut zu nehmen.

Und Cartier, mein ehemaliger Lehrer, war der Lord des Hauses Morgane. Der Lord aus dem Haus der Flinken - Aodhan Morgane.

Ich brachte es kaum über mich, ihn bei diesem Namen zu nennen, denn es war ein Name, mit dem ich ihn nie in Verbindung gebracht hätte während all der Jahre, die ich ihn im südlichen Königreich Valenia gekannt hatte. Damals war ich seine Schülerin gewesen und er mein Lehrer, ein Berufener des Wissens.

Ich dachte daran, wie sich unser beider Leben vom Moment unserer allerersten Begegnung an miteinander verflochten hatten, nachdem ich im angesehenen Haus Magnalia angenommen worden war, einer valenianischen Bildungseinrichtung für die fünf Passionen des Lebens: das Wissen, die Kunst, die Musik, das Schauspiel und der Esprit. Ich hatte Cartier für einen Valenianer gehalten - er hatte einen valenianischen Namen angenommen, beherrschte die valenianische Etikette und seine Gabe in Vollendung und hatte beinahe sein ganzes Leben im südlichen Königreich verbracht.

Und doch war er weitaus mehr als das gewesen.

»Was hat euch aufgehalten?«

Ich erschrak, überrascht von Jourdains Auftauchen, der mich von Kopf bis Fuß musterte, als rechnete er damit, irgendwo eine Schramme zu entdecken. Was mich beinahe amüsierte, denn nur drei Tage zuvor waren wir an der Seite von Isolde Kavanagh, Maevanas rechtmäßiger Königin, in die Schlacht geritten. Ich hatte eine Rüstung angelegt, mein Gesicht mit blauem Waid bemalt, mir die Haare geflochten und in Isoldes Namen ein Schwert geführt, ohne zu wissen, ob ich diesen Umsturz überleben würde. Aber ich hatte für sie gekämpft - genau wie Cartier und Jourdain - und mit ihr zusammen Gilroy Lannon herausgefordert, einen Mann, der niemals König dieses Landes hätte werden dürfen. Mit vereinten Kräften hatten wir ihn und seine Familie an nur einem Morgen gestürzt - ein blutiger, aber siegreicher Sonnenaufgang.

Und nun tat Jourdain so, als hätte ich mich schon wieder in eine Schlacht gestürzt, nur weil ich zu spät zum Abendessen kam.

Ich ermahnte mich, verständnisvoll zu sein. Ich war väterliche Sorge nicht gewohnt, denn bis vor Kurzem hatte ich nicht einmal meinen leiblichen Vater gekannt. Aber ach, wie sehr ich es bedauerte, jetzt zu wissen, von wem ich abstammte. Rasch verbannte ich seinen Namen aus meinem Gedächtnis und konzentrierte mich stattdessen auf den Mann vor mir, den Mann, der mich vor Monaten als seine Tochter angenommen hatte, als wir unser Wissen gebündelt und eine Rebellion gegen König Lannon geplant hatten.

»Cartier und ich hatten viel zu bereden. Und sieh mich nicht so an, Vater. Wir kommen noch rechtzeitig«, sagte ich, doch meine Wangen röteten sich unter Jourdains prüfendem Blick. Als er dann zu Cartier sah, wusste er, glaube ich, Bescheid. Cartier und ich hatten nicht nur »geredet«.

Unwillkürlich kreisten meine Gedanken wieder um jenen, nur wenige Stunden zurückliegenden Moment - als ich mit Cartier in seinem verfallenen Schloss gestanden und er mir endlich meinen Passionsumhang gegeben hatte.

»Mag sein, aber ich sagte dir, du solltest zurück sein, bevor es dunkel wird, Brienna«, tadelte mich Jourdain. »Morgane«, wandte er sich dann in sanfterem Tonfall an Cartier. »Wie freundlich von Euch, uns bei diesem feierlichen Festmahl Gesellschaft zu leisten.«

»Danke, dass Ihr die Einladung auch auf mich ausgeweitet habt, MacQuinn«, gab Cartier mit einem respektvollen Kopfnicken zurück.

Es war seltsam zu hören, wie diese Namen laut ausgesprochen wurden, weil ich sie in Gedanken nicht mit den beiden vor mir stehenden Personen in Einklang bringen konnte. Und während andere Cartier künftig als Lord Aodhan Morgane ansprechen würden, würde er für mich immer Cartier bleiben.

Und dann Jourdain, der von meinem Gönner zu meinem Vater geworden war. Als ich ihm vor zwei Monaten zum ersten Mal begegnete, hatte er sich mir als Aldéric Jourdain vorgestellt. Sein valenianischer Deckname. Aber genau wie Cartier war er noch weit mehr als das. Er war Lord Davin MacQuinn der Standhafte. Und während andere ihn künftig auch so anreden würden, würde ich ihn »Vater« nennen und immer als Jourdain an ihn denken.

»Kommt, ihr beiden«, sagte Jourdain noch immer unwirsch. Er drehte sich um und führte uns zu dem Podest, auf dem die Familie des Lords an einer langen Tafel zu sitzen pflegte.

Cartier zwinkerte mir zu, als Jourdain uns den Rücken zuwandte, und ich musste ein Lächeln purer Freude unterdrücken.

»Da bist du ja!«, rief Luc, der die Halle durch eine Seitentür betrat und den Blick sofort auf mich richtete.

Die jungen Mädchen hielten beim Schmücken der Tische inne, sie kicherten und tuschelten, als Luc an ihnen vorbeiging. Wahrscheinlich sprachen sie über sein attraktives Äußeres, obwohl er nach allgemeingültigen Maßstäben recht durchschnittlich aussah. Sein dunkelbraunes Haar war immer zerzaust, sein Kiefer etwas schief und seine Nase ein bisschen zu lang, aber seine Augen konnten auch das kälteste Herz zum Schmelzen bringen.

Er stapfte die Treppen zum Podest hoch und obwohl ich erst am frühen Nachmittag mit ihm zusammen gewesen war, schlang er die Arme um mich, als hätten wir uns seit Monaten nicht gesehen. Dann fasste er mich bei den Schultern und drehte mich herum, damit er die silberne Stickerei auf meinem Umhang betrachten konnte.

»Mistress Brienna«, sagte er. Ich wandte mich ihm wieder zu und lachte. Endlich hörte ich den Titel in Verbindung mit meinem Namen. »Das ist ein wunderschöner Umhang.«

»Nun ja, ich habe ja auch lange genug darauf gewartet, denke ich«, sagte ich und sah unwillkürlich zu Cartier.

»Welches Sternbild ist das?«, fragte Luc. »Ich fürchte, ich bin schrecklich schlecht in Astronomie.«

»Aviana.«

Ich war jetzt eine Berufene des Wissens, wofür ich mich in Magnalia viele Jahre lang abgemüht hatte. Doch in diesem Augenblick, in Jourdains Schloss in Maevana, umgeben von Familie und Freunden, mit dem Passionsumhang um die Schultern und dem Bewusstsein, dass Isolde Kavanagh bald auf den nördlichen Thron zurückkehren würde, hätte ich nicht zufriedener sein können.

Nachdem wir uns alle hingesetzt hatten, sah ich zu Jourdain, der einen goldenen Pokal in Händen hielt und mit undurchdringlicher Miene seine Gefolgsleute musterte, die zum Abendessen in die Halle strömten. Ich fragte mich, welche Gefühle seine Heimkehr in ihm weckte, nachdem er fünfundzwanzig lange Jahre im Exil zugebracht hatte, um nun wieder in seine Rolle als Lord über die MacQuinns zu schlüpfen.

Ich kannte die Geschichte seines Lebens, die Geschichte seiner maevanischen Vergangenheit genauso gut wie die seiner valenianischen.

Er war in diesem Schloss als adeliger Abkömmling Maevanas geboren worden. Er hatte über diese Ländereien geherrscht und über die Gefolgsleute der MacQuinns, bestrebt sie zu beschützen, während er dazu gezwungen war, dem grausamen König Gilroy Lannon zu dienen. Jourdain hatte im Thronsaal des Königs fürchterliche Dinge mit angesehen - er hatte miterlebt, wie Männern Hände und Füße abgehackt wurden, weil sie ihre Steuern nicht in voller Höhe aufbringen konnten. Er hatte miterlebt, wie alte Männer ein Auge verloren, weil sie den König zu lange angeschaut hatten. Er hatte Frauen in weit entfernten Gemächern schreien hören, weil sie geschlagen wurden. Er hatte miterlebt, wie Kinder ausgepeitscht wurden, weil sie einen Laut von sich gegeben hatten, als sie eigentlich still sein sollten. Ich sah alles mit an, hatte Jourdain mir einmal gestanden, das Gesicht bleich angesichts der Erinnerung....


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Autor

Seit Rebecca Ross im zarten Alter von sechs Jahren eine Nacherzählung von »Die Schöne und das Biest« zu Papier brachte, ist Schreiben ihre große Leidenschaft. Nach ihrem Englisch-Studium widmete sie sich ganz der Fantasy-Literatur für Jugendliche und Erwachsene und lebt als gefeierte Bestsellerautorin mit Mann und Hund in Georgia.Anne Brauner, geboren 1962, studierte Italienisch, Germanistik und Geschichte in Köln. Sie übersetzt seit vielen Jahren Kinder- und Jugendliteratur und hat mehrere Reisebildbände veröffentlicht.Susann Friedrich ist das Pseudonym der Übersetzerin Susanne Klein für das Genre der romantischen und fantastischen Kinder- und Jugendliteratur. Susanne Klein fand über ihre langjährige Arbeit als Lektorin zum Übersetzen, ihre Übersetzungen wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.