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Wie du es willst!

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
585 Seiten
Deutsch
Gmeiner Verlagerschienen am13.03.20242024
Als es in seiner Ehe mit Marcella zu kriseln beginnt, gerät die bisher heile Welt von Sven De Luca ins Wanken. Er sehnt sich nach Nähe und Leichtigkeit - sie ist jedoch nur für ihre Patienten da. Dann taucht Svens Ex-Freundin Laura auf und verwickelt ihn ungefragt in ihre Probleme. Er verschweigt Marcella die gemeinsame Vergangenheit - und dass Laura von der Polizei gesucht wird. Dafür ist Dana, die Nanny seiner Kinder, eingeweiht. Doch Dana spielt ihr eigenes, gefährliches Spiel. Noch ehe Sven begreift, in was er hineingeraten ist, werden Marcella und die Kinder entführt ...

Unter dem Pseudonym Isabella Anders veröffentlicht der Schriftsteller Achim Herrmann Geschichten aus dem Leben. 1968 in Stuttgart geboren, arbeitet er inzwischen seit 30 Jahren für ein renommiertes Medienhaus am Bodensee. Nachdem ihn amouröse Begegnungen, kaltgestellte Gefühle und eigene Träume zu seinem erfolgreichen Debütroman 'Bleibst du für immer?' inspiriert haben, legt er nach 'Verzeihst du mir?' nun seinen dritten Roman »Wie du es willst!« vor. Wieder schreibt Herrmann ein Stück weit von sich selbst und zieht mit seiner ihm eigenen Leichtigkeit die Leser:innen in eine Welt egoistischer Abgründe und prickelnder Liebe.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99
E-BookPDF0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAls es in seiner Ehe mit Marcella zu kriseln beginnt, gerät die bisher heile Welt von Sven De Luca ins Wanken. Er sehnt sich nach Nähe und Leichtigkeit - sie ist jedoch nur für ihre Patienten da. Dann taucht Svens Ex-Freundin Laura auf und verwickelt ihn ungefragt in ihre Probleme. Er verschweigt Marcella die gemeinsame Vergangenheit - und dass Laura von der Polizei gesucht wird. Dafür ist Dana, die Nanny seiner Kinder, eingeweiht. Doch Dana spielt ihr eigenes, gefährliches Spiel. Noch ehe Sven begreift, in was er hineingeraten ist, werden Marcella und die Kinder entführt ...

Unter dem Pseudonym Isabella Anders veröffentlicht der Schriftsteller Achim Herrmann Geschichten aus dem Leben. 1968 in Stuttgart geboren, arbeitet er inzwischen seit 30 Jahren für ein renommiertes Medienhaus am Bodensee. Nachdem ihn amouröse Begegnungen, kaltgestellte Gefühle und eigene Träume zu seinem erfolgreichen Debütroman 'Bleibst du für immer?' inspiriert haben, legt er nach 'Verzeihst du mir?' nun seinen dritten Roman »Wie du es willst!« vor. Wieder schreibt Herrmann ein Stück weit von sich selbst und zieht mit seiner ihm eigenen Leichtigkeit die Leser:innen in eine Welt egoistischer Abgründe und prickelnder Liebe.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783839278581
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum13.03.2024
Auflage2024
Seiten585 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1881 Kbytes
Artikel-Nr.14005165
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2 

Eine Woche zuvor

»Man hat dir etwas in deinem Mülleimer deponiert. Schau sofort unter der Spüle nach. Schneller!«, forderte Sebastian Distler seine ehemalige Mitarbeiterin Laura Lumatti auf, die daraufhin hektisch in ihre Küche rannte. Laura hatte versehentlich das Telefonat am Handy entgegengenommen. Mit Sebastian wollte sie nichts mehr zu tun haben. Sie dachte, Ella, ihre Freundin, wäre es noch mal, die sie erst vor wenigen Minuten aus dem Bett geklingelt hatte. Angespannt schaute Laura im Abfalleimer unter ihrer Küchenspüle nach, wo sie etwas fand. Angst kroch in ihr hoch. Jemand war in ihrer Wohnung gewesen. Es gab jedoch keine Spuren eines Einbruchs, alles war wie immer. Sie fühlte kaltes Metall und wusste sofort, um was es sich handelte. Furchtsam und mit spitzen Fingern fischte sie den Revolver heraus. Ihr Herzschlag nahm an Fahrt auf, denn noch etwas lag in ihrem Müll: Geldscheine, in einer Banderole der Nürnberger Sparkasse und druckfrisch, so wie es aussah.

»Hast du was gefunden?«, fragte Sebastian.

»Bist du bescheuert?«, fuhr Laura ihn erregt an, während sie sich verunsichert umschaute. Hatte sie eben ein Geräusch im Schlafzimmer gehört? »Ist jemand in meiner Wohnung?«, flüsterte sie.

»Beruhige dich«, redete Sebastian auf sie ein. »Du bist allein. Noch.«

»Woher weißt du das? Bist du in meiner Wohnung gewesen?«

»Die Firma hat dir das bringen lassen. Zu deinem Schutz! Gestern oder wann auch immer. Ist egal, ich habe es im Moment erfahren und dich sofort angerufen.«

»Die Firma?« Ihre Stimme überschlug sich, ebenso wie ihre Gedanken. »Zu meinem Schutz? Was soll das? Ich arbeite nicht mehr für euch.«

»Es ist ganz anders, als du denkst«, unterbrach der Anrufer sie unwirsch. »Nimm das Geldbündel und zähle es durch.«

»Ich will wissen, was das soll«, wiederholte Laura und fühlte, wie sich kalter Schweiß auf ihrer Stirn bildete. »Was ist mit dem Revolver - ich will so etwas nicht im Haus haben!«

»Zähle erst einmal die Scheine durch«, befahl Sebastian. Laura versuchte, sich zu beruhigen, klemmte das Telefon ans Ohr und riss die Banderole auf. Sie machte zehn Stapel beim Zählen. Dann nannte sie die Summe. »Okay, dann wäre das erledigt. Das Geld gehört dir, soll ich von der Firma ausrichten. Jetzt nimm den Revolver.«

»Nein!«, schrie sie auf. Was sollte sie mit einer Waffe? Sie wollte nichts mehr mit diesen Typen zu tun haben. Keine Aufträge mehr. Hatte sie sich nicht klar genug ausgedrückt? Sie würde Sebastian seinen Kredit zurückzahlen, irgendwie und irgendwann. Weshalb aber hatte sie Geld von der Firma erhalten, und was sollte das mit der Waffe? Sie hatte Angst vor Schießeisen und hatte nicht vor, es anzufassen. Bei ihrem Glück würde sie den Abzug drücken und sich in den Fuß schießen. Viel wichtiger war jedoch: Was sollte das alles? Wer war bei ihr eingebrochen? »Wofür soll das Geld noch mal sein?«

»Als Entschuldigung für deine Unannehmlichkeiten«, scharwenzelte er wie die Katze um den heißen Brei herum, und seine sanfte Stimme hörte sich für sie bedrohlich an.

»Welche Unannehmlichkeiten?«, fragte sie argwöhnisch.

»Die, die auf dich zukommen könnten, wenn du mir nicht genau zuhörst!«, hörte Laura ihn antworten und vergaß beinahe zu atmen. Sie wollte zuhören, wenn ihre Gedanken sie nicht daran hindern würden.

»Ich verstehe überhaupt nichts!« Ihr Kopf war völlig leer. Welche Unannehmlichkeiten würden auf sie zukommen? Hatte sie nicht bereits genug davon? Ihr Gefängnisaufenthalt war der Tiefpunkt an Unannehmlichkeiten, wenn man das so überhaupt nennen konnte. Seit sie es ablehnte, weiter als Kurier zu arbeiten, schüchterte Sebastian sie ein, drohte ihr und beschimpfte sie. Alles im Auftrag der Firma - und jetzt? Eine Entschuldigung? Das passte nicht.

»Hör mir genau zu«, wiederholte Sebastian eindringlich, indem er jedes Wort einzeln betonte, und riss sie damit aus ihren Überlegungen. »Hast du mich verstanden? Es ist wichtig.«

»Ja!« Sie nickte mechanisch, auch wenn er es nicht sehen konnte.

»Du nimmst sofort den Revolver in die Hand. Wir haben nicht viel Zeit!«

»Nein!« Laura konnte sich keinen Reim auf die Ereignisse machen. Wobei, es passte irgendwie zu ihr. Zu diesem Tag. Der Morgen hatte seltsam begonnen. Da war dieser bizarre Anruf von Ella, den sie ebenfalls nicht einordnen konnte, die sie sehen wollte und dann doch nicht. Sie hatte den Anruf von Sebastian angenommen, weil sie dachte, Ella wäre es noch mal. Sie hatte nicht auf das Handy-Display geachtet. Warum musste ihr Leben dermaßen chaotisch sein? War sie zu spontan, zu sorglos? Dieses Mal wollte sie klüger sein, sie würde keine Waffe anfassen. Niemals.

»Du machst das jetzt!«, befahl Sebastian. Er sprach in diesem harten Ton mit ihr, mit dem er sie all die Jahre zuvor herumkommandiert hatte. »Du musst wissen, wie du ihn hältst, zu deiner Sicherheit! Du bist Linkshänderin, also, nimm ihn mit der linken Hand!«

»Nein!«

»Es kann nichts passieren, wenn du dich an meine Anweisungen hältst!« Seine Tonlage duldete keinen Widerspruch. »Wir haben keine Zeit zu verlieren. Los, sonst ist es zu spät!« Laura tat wie ferngesteuert, was Sebastian ihr befahl, und nahm furchtsam die Waffe in die Hand. Langsam fühlte sie sich bedroht. Vielleicht war jemand in ihrer Wohnung? Was wusste Sebastian, was sie nicht wusste? Oder hatte sie sich vorhin die Geräusche eingebildet?

»Siehst du auf der linken Seite den silbernen Schieber?«

»Ja.« Während sie das Telefon zwischen Ohr und Schulter einklemmte, nahm sie mit spitzen Fingern die Waffe an sich und hielt sie wie ein rohes Ei. »Und nun?«, fragte sie ängstlich.

»Den drückst du nach vorne und kippst währenddessen die Trommel nach links. Hast du es?«

»Nicht so schnell.« Laura atmete hektisch ein und aus und zielte auf das Küchenfenster, falls sie ungeschickterweise einen Schuss auslöste. »Ich weiß nicht, wie ich den Revolver anfassen muss, damit er nicht losgeht.«

»Okay«, kam es genervt aus der Leitung. »Dann nimm ihn von mir aus in die rechte Hand, dann kannst du den Schieber leichter bedienen. Einfach mit dem Daumen nach vorne schieben und gleichzeitig die Trommel nach links kippen. Greife mit der linken Hand darüber. Geht das?«

Mit einem spitzen Aufschrei signalisierte Laura den Erfolg:

»Ausgekippt.«

»Meinst du die Patronen?«

»Nein, das runde Teil.«

»Das ist die Trommel.« Seine Stimme klang entspannter, wie bei einer Meditation: »Es kann nichts passieren. Du entnimmst die Patronen. Das komplette Teil nach hinten kippen. Bekommst du das hin?«

»Ja.« Zufrieden, die erste Hürde gemeistert zu haben und die Patronen außerhalb der Trommel in Sicherheit zu sehen, antwortete Laura: »Eine Patrone fehlt. In einem Loch war keine drin. Die anderen liegen jetzt im Spülbecken.« Wieder kam die Angst zurück. »Ist die eine noch irgendwo da drin, ist die Waffe scharf?«

»Dann fehlt halt eine, das ist in Ordnung«, antwortete Sebastian knapp. »Nimm die Patronen aus dem Spülbecken und lege sie irgendwo hin, wo es trocken ist.« Laura führte alles wie besprochen aus und platzierte die Patronen einzeln auf einem Handtuch. »Jetzt die Trommel nach rechts einschwenken. In die linke Hand nehmen, wie zum Gebrauch.« Als Laura schwieg, hakte er nach: »Das ist alles ganz ungefährlich. Du musst wissen, wie man sie bedient. Hast du deinen Finger am Trigger?«

»Was ist ein Trigger?«

»Der Abzug! Du hast sie in der linken Hand? Ja? Dann ziehst du leicht mit dem linken Zeigefinger. Fühlst du den Widerstand und siehst du, wie der Hebel sich spannt?«

»Ja.«

»Deshalb ist der Widerstand so hoch«, führte er seinen Lehrgang fort. »Jetzt spann den Hebel von Hand.«

»Wie geht das?«

»Einfach nach unten drücken. Schau auf den Trigger, siehst du, was passiert?« Laura drückte den Hebel nach unten und beobachtete, wie sich der Abzug automatisch nach hinten bewegte. Bis zur Hälfte. »Jetzt kannst du ganz leicht eine Kugel abfeuern. Es genügt, den Trigger anzutippen, er ist vorgespannt. So musst du die Waffe vorbereitet haben, wenn es für dich eng wird. Mit den Patronen in der Trommel selbstverständlich. Nun erkläre ich dir, wie man das Teil scharfmacht. Zuerst die Trommel wieder ausschwenken. Den Schieber dafür kennst du bereits.«

»Das will ich nicht!« Entschieden lehnte Laura ab und legte den silbernen Revolver zu den Patronen auf dem Tuch. Sie erschrak über sich selbst, weil sie so etwas Gefährliches überhaupt in die Hand genommen hatte. »Ich brauche das nicht. Niemals! Wo bist du? Ich bringe dir sofort alles vorbei!«

»Du machst, was ich dir sage!«

»Nein und nochmals nein! Ich werde keine Aufträge mehr von dir annehmen! Die 10.000 Euro, die ich hier habe, bekommst du sofort, und das restliche Geld, das ich dir darüber hinaus schulde, bekommst du irgendwann zurück!«

»Irgendwann?« Sebastian lachte höhnisch. »Wenn du dich weiterhin dermaßen mädchenhaft anstellst, dann wirst du keine Gelegenheit mehr haben, jemals wieder Geld zu verdienen. Aber darum geht es mir heute nicht! Ich erweise dir«, seine Stimme wurde sanfter, viel zu sanft für ihn, »einen letzten Freundschaftsdienst.«

»Was meinst du damit?« Angst kroch erneut in Laura hoch. Was meinte er damit? Sie wäre froh, wenn sie ihn nie wiedersehen würde, aber was sollten diese Andeutungen? Sie klangen unheimlich - würde die Firma sie eliminieren,...

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Unter dem Pseudonym Isabella Anders veröffentlicht der Schriftsteller Achim Herrmann Geschichten aus dem Leben. 1968 in Stuttgart geboren, arbeitet er inzwischen seit 30 Jahren für ein renommiertes Medienhaus am Bodensee. Nachdem ihn amouröse Begegnungen, kaltgestellte Gefühle und eigene Träume zu seinem erfolgreichen Debütroman "Bleibst du für immer?" inspiriert haben, legt er nach "Verzeihst du mir?" nun seinen dritten Roman »Wie du es willst!« vor. Wieder schreibt Herrmann ein Stück weit von sich selbst und zieht mit seiner ihm eigenen Leichtigkeit die Leser:innen in eine Welt egoistischer Abgründe und prickelnder Liebe.