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Bertha prahl: 'Ich gewinne jeden Krieg!'

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
TWENTYSIX CRIMEerschienen am05.03.20241. Auflage
"Ich gewinne jeden Krieg!" Mit diesen Worten drohte Bertha Schmidt ihrem Schwiegersohn. Sie macht ihr Versprechen wahr: "Was meinst du, wie schnell wir dich wieder los sind!" Eine Geschichte nach wahrer Begebenheit! Dieses Buch ist eine Überarbeitung des Debütromans "Ich gewinne jeden Krieg!" von Michael C. Sedan. Der Zusatz "Bertha prahl:" soll die Härte aus dem Titel nehmen, aus dem Zitat der Bertha Schmidt. Sie hat diesen grausamen Familienkrieg begonnen. Sie alleine!

Michael C. Sedan schreibt seit 2020 Geschichten nach wahrer Begebenheit. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind bewegende, tiefgreifende Schicksalsschläge von Familien in Deutschland. Michael C. Sedan ist verheiratet und lebt mit seinen drei Kindern in der Nähe von Kassel. Mit seiner Schriftstellung lässt er besondere Ereignisse nach wahrer Begebenheit mit viel Liebe zum Detail wiedererwachen und lässt sie unvergessbar werden. Besonders die latenten, kaum sichtbaren Spuren des Lebens verfolgter er zurück bis zu deren Wurzeln.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

Klappentext"Ich gewinne jeden Krieg!" Mit diesen Worten drohte Bertha Schmidt ihrem Schwiegersohn. Sie macht ihr Versprechen wahr: "Was meinst du, wie schnell wir dich wieder los sind!" Eine Geschichte nach wahrer Begebenheit! Dieses Buch ist eine Überarbeitung des Debütromans "Ich gewinne jeden Krieg!" von Michael C. Sedan. Der Zusatz "Bertha prahl:" soll die Härte aus dem Titel nehmen, aus dem Zitat der Bertha Schmidt. Sie hat diesen grausamen Familienkrieg begonnen. Sie alleine!

Michael C. Sedan schreibt seit 2020 Geschichten nach wahrer Begebenheit. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind bewegende, tiefgreifende Schicksalsschläge von Familien in Deutschland. Michael C. Sedan ist verheiratet und lebt mit seinen drei Kindern in der Nähe von Kassel. Mit seiner Schriftstellung lässt er besondere Ereignisse nach wahrer Begebenheit mit viel Liebe zum Detail wiedererwachen und lässt sie unvergessbar werden. Besonders die latenten, kaum sichtbaren Spuren des Lebens verfolgter er zurück bis zu deren Wurzeln.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783740761103
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum05.03.2024
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.14051566
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 Caro

Schon von Weitem strahlten ihre langen, blonden Haare. Ihre schlanken Beine steckten in einer schwarzen, hautengen Jeans. Ihr Blick war unnachahmlich frech. In einer kurzen, beigen Daunenjacke drehte sie an einem Lippenpflegeständer. Pflegestifte für Kinder, für Skifahrer, für Girls - ich glaube, für Senioren war auch einer dabei. »Welcher ist denn der Beste?«, fragte ich sie und bewegte den Ständer in die andere Richtung. Ihre himmelblauen Augen schauten mich zum ersten Mal an. Ich war wie gelähmt. Ein unschuldiger Wimpernschlag erwiderte meinen Blick. Sie lächelte kurz und ging weiter. Warum hatte ich ihr auch nur so eine bescheuerte Frage gestellt? Verlegen blätterte ich in dem Flyer, der oben auf dem Ständer mit »Gewinnen Sie eine Reise nach Sylt!« lockte. Darin stand: »Im Namen des Millennium-Lippengirls sagen wir Danke für die Treue ...«

Ich legte ihn wieder an seinen Platz und stellte mich an der Kasse gleich hinter sie in die Schlange. Sprich sie nochmal an! , sagte mir mein Unterbewusstsein, aber ich fand keine passenden Worte. Die Ware auf meinem Arm verteilte ich bewusst hastig auf dem Kassenband. Sie bemerkte mich, wandte sich mir aber nicht zu.

Wer ist dieses Mädel? Wo wohnt sie? Nachdem sie bezahlt hatte, sah ich, wie sie auf dem Parkplatz in einen schwarzen Jeep Wrangler einstieg.

Dieses Mädchen ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie fuhr einen Geländewagen und sah verdammt gut aus. Sonst wusste ich nichts von ihr. Jedes Wochenende versuchte ich, ihr wieder über den Weg zu laufen: Am Lippenpflegeständer, an der Fleischtheke oder auf einer der zahlreichen Wochenendpartys, auf denen ich sie schon habe tanzen sehen.

Ich fuhr mit meinen Freunden auf den Parkplatz der Stadthalle. Es war Beach-Party. In der zweiten Reihe stand hinten links ein schwarzer Jeep. Ich konnte es kaum erwarten, die weiblichen Gäste nach ihr abzusuchen. Aber die Frau vom Lippenpflege-ständer konnte ich nirgends entdecken. Auf einen Bierdeckel schrieb ich meine Handynummer mit dem Vermerk »Möchte dich gern kennenlernen!« Ich war einer der Ersten, welche ein Handy besaßen und so klemmte ich diese Botschaft hinter den Scheibenwischer des Jeeps mit dem Kennzeichen OSK A 110. Tagelang klingelte das Handy nicht - so sehr ich auch auf das Display starrte.

An einem Samstagnachmittag ging ich durch die Bahnhofstraße, in zerrissener Bluejeans, mit einem weißen T-Shirt, darüber meine schwarze Motorrad-Lederjacke. Es war meine Lieblingsjacke. Ein junges Mädel sprach mich an: »Wo bekommt man so eine Jacke?«

»Im Geschäft!«, gab ich frech zurück. Das hübsche Mädel und ihre Freundin kicherten. Sie gingen weiter. Technobässe lösten das Lachen der beiden ab und ein offenes Cabrio fuhr an mir vorbei. Und da saß sie! Cool, mit Sonnenbrille, hockte sie hinten auf der Rückenlehne in der Mitte. Ihr Bauchnabel-Piercing glitzerte im Sonnenlicht. Es strahlte hell hervor. Ihr weißes, bauchfreies Top und der braungebrannte, trainierte Body schossen mit Partyklängen und gut gelaunten Mitfahrern an mir vorbei. Meine Augen verfolgten die wehenden langen, blonden Haare. Nach ein paar Sekunden war alles wieder ruhig, ihre Haare und die fünf Party-People waren an der Ampel rechts abgebogen.

»Das war´s dann wohl!«, murmelte ich enttäuscht vor mich hin. Drei coole, gestylte Typen rasen mit zwei Super-Puppen durch die Stadt und was machte ich?! Meine Laune war am Boden, meine Hoffnung gestorben.

Die Bässe waren wieder zu hören. Die Ampel der Straße, in der ich mich befand, stand auf Grün. Wenn sie umspringt, wird die Querstraße grün bekommen. Dann fahren sie vielleicht noch einmal durch diese Straße. »Lass dich nicht hängen!«, versuchte ich, mich zu motivieren.

Nach ein paar Schritten sah ich, wie das schneeweiße Cabrio wieder in meine Richtung fuhr. Ich stellte mich zwischen die parkenden Autos an den Straßenrand und tat, als wolle ich die Straße überqueren.

Kein Blick! Keine noch so kleine Reaktion wurde mir gegönnt. Nicht mal einer der drei Kerle schaute mich an. Sie lachten, alberten herum und rauschten an mir vorbei. Ich kannte die Typen. Sie waren immer in ihrer Nähe, auf Partys, im Cabrio - und wer weiß wo sonst noch. Der Schwarzhaarige war bestimmt ihr Freund. Die wird mich nie anrufen , gestand ich mir frustriert ein.

Zurück auf meinem schmalen Single-Bett in meiner bescheidenen Zweizimmerwohnung ging mir das Bauchfrei-Girl wieder durch den Kopf. Mit dem Schwarzhaarigen und dem Langen hatte ich sie schon öfters gesehen. Vielleicht sind sie nur befreundet , versuchte ich, mir einzureden. Die haben noch nie geknutscht und Händchenhalten habe ich die beiden auch noch nie gesehen.

Plötzlich fiel es mir wieder ein. Mein Körper sprang vor Freude aus dem Bett. Der Lange hatte Karneval mit einer anderen geknutscht. Und die saß mit im Wagen. Die saß auf dem Beifahrersitz. Und der Lange saß hinter ihr. Zwar neben der Blonden, aber hinter der, die er geküsst hatte. Mein Herz hämmerte aufgeregt in meiner Brust und meine Gefühle fuhren Achterbahn! Was machte dieses Mädel bloß mit mir?

Eigentlich war Sarah Schlüter seit Monaten meine Nummer Eins gewesen. Ein supersüßes Mädel vom Gestüt Hof Martin. Der Gutshof war drei Orte von meinem Heimatort entfernt. Ich hatte ihr zwei Mal geschrieben, sie einmal besucht und ihr einmal einen keinen Plüsch-Esel geschenkt. So richtig überspringen wollte der Funke allerdings nicht. Sie zögerte. Ich zögerte. Und seit der Begegnung mit dem Mädchen am Lippenstiftständer war alles anders! Sarah lag nur noch auf Platz zwei.

Das Wochenende stand wieder vor der Tür und das bedeutete: Party-Alarm! Und yes, da war sie wieder! Ich erblickte sie durch die Menschenmenge. Die Stimmung auf der Party kam immer mehr in Fahrt und »mein Girl« bewegte sich im kurzen, glitzernden Kleidchen leicht und grazil zur Musik. Die vielen Metallic-Plättchen an dem Stoff reflektierten die bunten Scheinwerfer. Die knallige orange Farbe des knappen Kleidungsstücks betonte ihre sportlichen Kurven. Die langen Haare waren zu zwei Zöpfen geflochten. Sie war gut gelaunt. Der sichtbare Teil ihres trainierten Bodys - die Arme, der Rücken und die langen Beine - waren schön gebräunt und schimmerten wie Gold in dem hellen Partylicht. Sie trug graue, hohe Stiefeletten, welche ebenfalls übersät von den funkelnden Metallplättchen waren. Ein Typ ging auf sie zu und ich schaltete sofort in den Angriffs-Modus um. Offensives Handeln war jetzt gefragt. Drauf los, egal wie! In dem Moment kam Regina auf mich zu. Regina war vor Jahren mit mir in der gleichen Tanzschule gewesen. Selbstbewusst kam sie Schritt für Schritt näher und kam schließlich mit einem Weizenbier in der rechten Hand vor mir zum Stehen. »Du möchtest doch an der Fachschule für Sozialpädagogik in Oberstdorf studieren, oder? In der Heimatstadt des Vaters von der ganz alten Schneiderin! Die ganz alte Schneiderin ist meine Oma, wusstest du das?«

Die besagte Schneiderin war über 100 Jahre alt und hatte alle vier Söhne überlebt. Meine Familie hieß zwar auch Schneider. Wir waren aber nicht mit der alten Dame verwandt. Meine Vorfahren waren seit Jahrhunderten Oberstaufenwälder. Doch was interessierte mich jetzt diese Alte? Ich interessiere mich für die blutjunge, bildhübsche Maus!

Regina wartete auf eine Antwort. Sie stand vor mir und schaute mir in die Augen. Ich blickte in ihre Augen, dann auf das Weizenbier. Dann schaute ich sie wieder an. Im Anschluss machte ich, was ich noch nie gemacht hatte. Ich ging an ihr vorbei. Mädchen, ich habe jetzt einfach keine Zeit für deine Oma. Ohne ihr eine Antwort zu geben, und ohne ein weiteres Wort ging ich an ihr vorbei und ließ sie stehen.

Langsam steuerte mein Körper auf meinen Schwarm zu. Was sollte ich ihr sagen? Mein Herz raste. Studieren? Ich werde mein Anerkennungsjahr in der Hauptstadt von Bayern machen. Der Heimatort vom Vater ihrer Oma - was für eine blöde Anmache!

Nach ein paar Schritten stand ich direkt vor »meinem Girl«. Sie unterhielt sich mit jemandem. Die beiden standen ein paar Meter auseinander und es schien, als wolle der Typ weitergehen. »Was habt ihr für ein Kennzeichen?«, fragte ich plötzlich in die Runde. Die Partymaus nahm meine Worte und meinen Körper nicht wahr. Wie blöd ist denn die Anmache? Oh Gott, wie peinlich! Da plappere ich einfach dazwischen. So wird das nie was! Verlegen zogen meine Blicke umher. Regina stand an der gleichen Stelle mit ihrem Weizen in der Hand. Na, hätte ich besser auch mal eins genommen!

Der sportliche Typ ging endlich weiter und meine Nummer Eins steuerte die Cocktailbar an. Sie kam dicht an mir vorbei. »Du hast doch das Nummernschild OSK - A 110, oder?«

»Was? Wie?«, fragte sie verdutzt.

Lauf weg! Wie kannst du nur so einen Mist fragen! Am liebsten wäre ich...
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