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Fixhalleluja & Sacklzement

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
332 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am01.03.2024
Im Zick-Zack auf Mörderjagd durch das bayerisch-fränkische Altmühltal - Kommissar Dörfler ermittelt in seinem zweiten Mordfall! 'Fixhalleluja', flucht der Eichstätter Hauptkommissar, als eine Frau während ihrer eigenen Hochzeit in der Suffersheimer Kirche vor seinen Augen erschossen wird. Und noch schlimmer: Auf der Verfolgungsjagd nach dem Täter fällt Dörfler kurz darauf in Ohnmacht. Er erinnert sich nur noch in Bruchstücken an den Schützen und dessen Aussagen, doch nach und nach kann er die Gedächtnislücken schließen. Ein heißer Ritt durch das idyllische Altmühltal erwartet das ungleiche Eichstätter Ermittlerteam.

Philipp Nadler wurde 1995 in Kösching in Oberbayern geboren. Heute lebt er als stolzer Vater eines Sohnes gemeinsam mit seiner Frau, einer gebürtigen Mittelfränkin, im Eichstätter Almtühltal. Als freiberuflicher Schriftsteller schreibt der studierte Sportmanager und im echten Leben als Web-Analyst arbeitende Nadler den 'Altmühltal Krimi', in welchem er seiner Leidenschaft für Kriminalgeschichten nachgehen kann. Ein großes Thema in seinen Büchern ist das humorvolle, dialektale Spannungsfeld zwischen Oberbayern und Mittelfranken, welches er selbst im Alltag erleben darf.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,99
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIm Zick-Zack auf Mörderjagd durch das bayerisch-fränkische Altmühltal - Kommissar Dörfler ermittelt in seinem zweiten Mordfall! 'Fixhalleluja', flucht der Eichstätter Hauptkommissar, als eine Frau während ihrer eigenen Hochzeit in der Suffersheimer Kirche vor seinen Augen erschossen wird. Und noch schlimmer: Auf der Verfolgungsjagd nach dem Täter fällt Dörfler kurz darauf in Ohnmacht. Er erinnert sich nur noch in Bruchstücken an den Schützen und dessen Aussagen, doch nach und nach kann er die Gedächtnislücken schließen. Ein heißer Ritt durch das idyllische Altmühltal erwartet das ungleiche Eichstätter Ermittlerteam.

Philipp Nadler wurde 1995 in Kösching in Oberbayern geboren. Heute lebt er als stolzer Vater eines Sohnes gemeinsam mit seiner Frau, einer gebürtigen Mittelfränkin, im Eichstätter Almtühltal. Als freiberuflicher Schriftsteller schreibt der studierte Sportmanager und im echten Leben als Web-Analyst arbeitende Nadler den 'Altmühltal Krimi', in welchem er seiner Leidenschaft für Kriminalgeschichten nachgehen kann. Ein großes Thema in seinen Büchern ist das humorvolle, dialektale Spannungsfeld zwischen Oberbayern und Mittelfranken, welches er selbst im Alltag erleben darf.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783384031211
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.03.2024
Reihen-Nr.2
Seiten332 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3807 Kbytes
Artikel-Nr.14066867
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



KAPITEL 1

Nun war es also so weit. Es war einer dieser Tage, den Frank Dörfler definitiv nicht herbeigesehnt hatte. Ganz im Gegenteil. Vor gut einem halben Jahr hatte ihn seine Verlobte Rebecca bereits darauf hingewiesen, dass er sich diesen Samstag im Mai freihalten müsste. Und doch musste sie ihn eine Woche vor diesem Termin erneut daran erinnern, da er ihn inzwischen längst vergessen, oder wohl eher: verdrängt hatte. Hinzu kam ein kleiner Streit, in welchem Dörfler nicht sonderlich amüsiert darüber war, dass er für diese Veranstaltung das letzte Saisonspiel seines geliebten SV Hausdorfs absagen musste. Sie konnten an diesem Tag aufsteigen und er konnte nicht dabei sein, weil er auf die Hochzeit einer Schulfreundin seiner Verlobten gehen musste. Einige Tage lang hing der Haussegen im Dörflerschen Heim in Eichzell gewaltig schief, doch irgendwann gab er nach. Und er gab seiner Rebecca ja irgendwo auch Recht: Wenn man vor über einem halben Jahr für solch einen Tag zugesagt hatte, dann sollte man eben zu diesem erscheinen. Arschlochhaft, so hatte es Rebecca bezeichnet, wäre es gewesen, wenn er seinen Boykott durchgezogen und aufgrund seines Fußballspiels ein paar Tage vor der Hochzeit von Jörg und Alexandra doch noch abgesagt hätte.

So stand er nun eben hier. Angezogen in einem dunkelgrauen Anzug, den ihm Rebecca gekauft hatte, damit er nicht »wie der letzte Penner« daherkommen würde. Sein alter Anzug hätte seiner Meinung nach noch wunderbar gepasst, er hatte sich diesen vor einigen Jahren zum Abiturball gekauft. Da er seit dieser Zeit kaum zugenommen hatte und den Anzug zudem sehr selten nutzte, sah Dörfler lange Zeit nicht die Notwendigkeit einer neuen Garderobe. Rebecca hatte allerdings drei Tage vor der Hochzeit ohne sein Wissen diesen Anzug eingekauft - und jetzt, wo dieser schon einmal da war, zog er ihn eben an. Rebecca zuliebe.

Sie waren innerhalb von zwanzig Minuten angereist, da Rebeccas Schulfreundin Alexandra Wörnhöfer ihren baldigen Mann Jörg Zulechner in ihrer Heimat heiraten wollte. Das baldige Ehepaar wohnte zuletzt in Eichstätt, doch die Hochzeit sollte in einem Örtchen zwischen Eichstätt und Weißenburg, genauer gesagt in Suffersheim stattfinden, da die beiden dort ihr gemeinsames Haus bauten und es zudem Alexandras Heimatort war. Dieses verschlafene, aber idyllisch gelegene Dorf hatte zweifelsohne an diesem frühsommerlichen Tag einen besonderen Charme: Der Schambach schlängelte sich durch die schmalen Straßen und Brücken umrundeten das Bild malerisch. An und für sich ein guter Tag für eine romantische Hochzeit, doch Dörfler war mit seinen Gedanken bei seinen Kumpels. 13.00 Uhr, Dörfler schaute vor der Kirche auf das große Zeiteisen.

»Etz werden sich die anderen gerade warmmachen«, wies Dörfler seine Verlobte darauf hin, dass er in diesem Moment durchaus gerne bei seinen Teamkameraden gewesen wäre.

»Bärli, bitte fang ned scho wieder mit dem Thema an. Die schaffen es sicher auch ohne dich, das eine Spiel. Und so viele Tore hast du in letzter Zeit auch ned geschossen.«

»Aber vorgelegt, das zählt ja wohl auch was!«, wand Dörfler ein.

»Schluss damit.«

»Wenn wir gewinnen und die auf Rang zwei verlieren, dann sind wir aufgestiegen. Wir könnten ja zumindest nach der Kirche in dem Fall nach Hausdorf fahren, den Aufstieg kurz mitbejubeln.«

»Frank Dörfler!«, Rebeccas Miene verfinsterte sich, »wir sind heute hier, um gemeinsam mit Alex und Jörg den schönsten Tag ihres Lebens zu begehen. Ich will von dem Fußball nix mehr hören die nächsten Stunden! Du willst ja wohl auch ned, dass sowas jemand auf unserer Hochzeit irgendwann mal macht.«

Oha, da hatte Rebecca zwei wunde Punkte beim Eichstätter Hauptkommissar erwischt. Zum einen würde er es tatsächlich komisch finden, wenn jemand aus solchen Gründen auf seiner eigenen Hochzeit absagen würde. Zum anderen betonte sie in ihrem Satz das Wörtchen irgendwann so sehr, dass Dörfler durchaus schnell verstand, was sie damit meinte. Nach seinem Antrag im letzten November war hochzeitstechnisch bei Rebecca und ihm nicht mehr viel passiert: Rebecca war Feuer und Flamme, schnell in die Planungen einzusteigen, doch Dörfler schob das Thema immer wieder nach hinten. Immerhin hatte er nach dem Ölkesselmord vor einigen Monaten alle Hände in der Nachbereitung zu tun und wollte hochkonzentriert arbeiten. Aber ja, Rebecca hatte sicherlich Recht. Irgendwann müssten sie tatsächlich Nägel mit Köpfen machen. Jedenfalls hatte er ihr zuletzt versprochen, dass sie in der kommenden Woche das Thema angreifen könnten: Dörfler hatte Urlaub und damit in der Theorie genug Zeit, loszulegen. In der Praxis allerdings war er sich da noch nicht so sicher, etwas Erholung würde ihm nach diesen stressigen Zeiten gut zu Gesicht stehen.

»Des sind ja lauter Franken da«, flüsterte Dörfler seiner Verlobten zu, als die beiden auf dem Weg in die St. Michael-Kirche waren.

»Pscht«, schüttelte sie den Kopf, »spar dir dein Gschmarri für später auf. Und freilich sind hier viele Franken auf der Feier, was hast du denn gedacht? Zwei Franken heiraten in Franken, da kann es schon einmal vorkommen, dass die Oberbayern in der Unterzahl sind.«

Auch wieder wahr, dachte sich Dörfler. Sie gingen über eine kleine Brücke über den Schambach, passierten zwei kleinere Gässchen mit vielen alten Handwerkerhäusern und gelangten zur evangelischen Kirche St. Michael. Dörfler war kein großer Fan von Kirchen, ganz unabhängig zu welchen Anlässen, weshalb sich seine Vorfreude in Grenzen hielt. Vor allem Trauungen hielt er in den Gotteshäusern für nicht allzu persönlich und für seinen Geschmack zu sehr gottfixiert, seiner Meinung nach sollten doch an solch einem Tag die beiden Protagonisten im Mittelpunkt stehen. Er würde mit Rebecca daher eine freie Trauung feiern, da waren sich die beiden einig.

»Warum is das Ganze überhaupt an einem Sonntag? Is sowas normal ned freitags oder samstags?«, hakte Dörfler nach.

»Da hast sogar mal Recht, Bärli«, schien Rebecca ihm vorerst für seine Bemerkungen zuvor verziehen zu haben, »aber die Alex und der Jörg haben das so mit dem Pfarrer ausgemacht. Dann fällt ihre Hochzeit auf den Hochzeitstag von Alexandras Eltern - romantisch, oder?«

»Mhm«, schnaufte Dörfler und ging seiner Verlobten langsamen Schrittes hinterher. Vor der Kirche trafen sie einige Schulfreundinnen Rebeccas, von denen Dörfler nur eine Handvoll kannte. Diese hatten größtenteils ihre Partner dabei, es wurde haufenweise Smalltalk geführt über alte Zeiten in der Schule, wer es zu was geschafft hatte in den letzten zehn Jahren, wer inzwischen schon Kinder hatte und wer nach Australien ausgewandert war. Dörfler war kein großer Freund von so einem Gelalle, wie er es immerzu bezeichnete. Er machte gute Miene zum für ihn bösen Spiel und nickte freundlich, lachte bei den Witzen artig mit - obwohl er mit all diesen Leuten kaum etwas zu schaffen hatte und auch seine Verlobte diese über Jahre nicht mehr gesehen hatte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit verließ die bunt gemischte Gruppe den Vorplatz und marschierte in die Kirche ein. Sie war festlich geschmückt, die Bänke waren mit Blümchen und Schleifchen verziert. Sie setzten sich neben eine Freundin von Rebecca und warteten darauf, dass es in wenigen Momenten losgehen würde. Hatte Dörfler sein Handy auf lautlos geschaltet? Er war sich ziemlich sicher.

»Immer dieses Halleluja, das nervt mich etz scho«, raunzte Dörfler zu Rebecca hinüber, als der Gottesdienst mit einem Lied begann, dass die Gemeinde gemeinsam trällerte.

»Und kannst bitte deinen Freundinnen hinter dir sagen, dass sie weder Janis Joplin noch Rihanna sind«, flüsterte er hinterher, »die singen so schief, dass sich die Balken biegen. Ich kann auch ned singen, aber ich halt zumindest meinen Rand und schone die Gehörgänge der anderen.«

Er sah zu Rebecca hinüber und sah sie kopfschüttelnd lachen. Er wusste genau, dass sie exakt gleich darüber dachte. Doch er beließ es dabei.

Der Pfarrer hielt eine Rede über die Liebe zu Gott, die Alexandra und Jörg bald verbinden würde. Über die unbefleckte Empfängnis der heiligen Mutter Maria und darüber, dass Josef ihr trotzdem blind vertraute. Je länger der Pastor sprach, umso mehr sank das Interesse Dörflers. Der Theologe gab sich zwar alle Mühe, das musste Dörfler anerkennen, um den Gottesdienst interaktiv und lebendig zu gestalten, doch irgendwie konnte der Kommissar sich nicht auf die Predigt konzentrieren. Er merkte zudem, wie sich in ihm die Müdigkeit immer mehr breitmachte. Wenigstens konnte er im Gotteshaus für einen Moment die Augen schließen, das würde keinem auffallen. Im Zweifel könnte er...

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Autor

Philipp Nadler wurde 1995 in Kösching in Oberbayern geboren. Heute lebt er als stolzer Vater eines Sohnes gemeinsam mit seiner Frau, einer gebürtigen Mittelfränkin, im Eichstätter Almtühltal. Als freiberuflicher Schriftsteller schreibt der studierte Sportmanager und im echten Leben als Web-Analyst arbeitende Nadler den "Altmühltal Krimi", in welchem er seiner Leidenschaft für Kriminalgeschichten nachgehen kann. Ein großes Thema in seinen Büchern ist das humorvolle, dialektale Spannungsfeld zwischen Oberbayern und Mittelfranken, welches er selbst im Alltag erleben darf.
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Nadler, Philipp