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Der maltesische Kranich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Books on Demanderschienen am13.03.20242. Auflage
Als junger Mann wird Richard Peeters-Paling auf dem Nachhauseweg von einer Diskothek von einem geheimnisvollen unscheinbaren Mann, dem ER, angesprochen. Richard wäre jener, der aus reiner Seele sich der Welt und ihren Ingredienzen und Imponderablen stellt, und das in herausfordernder Zeit, in der Moral und Ethik in säkularem Wischiwaschi verkommen. Jahre später: Der junge Mann von damals hat es mittlerweile zum Dipl. Ing. Univ. gebracht. Aber auch ob seiner spezifischen Kompetenz in der Welt wie seiner relevanten Prudenzia ist er gefragt. Zu Malta im Mare Mediterraneum repariert er während seines Urlaubs in den alten Kellergewölben der honorigen maltesischen Haute Société leckende Rohre und tropfende Wasserhähne. Ihm widerfahren Erstaunen wie Respekt und er lernt einige Menschen kennen. Beispielsweise den leicht irregehenden Sir Nigel und Fred mit Manon, ehemalige Fremdlegionäre. Aber auch von einem gewissen gefährlichen Kranich ist die Rede. Zuhause in Teutonia lernt er die Quuntin und Headhunterin Gülden kennen und lieben. Mit ihr, die zeitweilig als Kämpferin bei den Paschmuga agiert, stellt er sich dem generellen Lebensverlauf. Wie aber wird er das Phänomen des Kranichs decouvrieren? Schlussendlich wird es darauf ankommen, wie der Kranich gewisse situative Konstellationen auf Malta wie global demaskiert ...

Franz Spichtinger wurde 1941 in Plöss, einem Dorf an der böhmisch-bayerischen Grenze, geboren. Nach der Vertreibung und Flucht aus der angestammten Heimat ließ sich die Familie in der benachbarten Oberpfalz nieder. Der Neuanfang, der Aufbau neuer Beziehungen und Lebensverhältnisse und die Vielfalt persönlicher Ereignisse in den Wirren der Nachkriegszeit haben sich auch in seinem Leben niedergeschlagen. Der Autor studierte Erziehungswissenschaften und Religionspädagogik an der Katholischen Pädagogischen Hochschule Eichstätt. Danach war er als Volksschullehrer und schließlich als Schulleiter tätig. Ein Schwerpunkt ist seit Jahrzehnten im Rahmen der Erwachsenenbildung die Auseinandersetzung mit Fragen der Gesellschaftspolitik und der Religionen. Franz Spichtinger ist verheiratet und hat zwei Töchter. Informationen zu den bereits veröffentlichten Romanen des Autors finden Sie am Ende dieses Buches.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR21,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextAls junger Mann wird Richard Peeters-Paling auf dem Nachhauseweg von einer Diskothek von einem geheimnisvollen unscheinbaren Mann, dem ER, angesprochen. Richard wäre jener, der aus reiner Seele sich der Welt und ihren Ingredienzen und Imponderablen stellt, und das in herausfordernder Zeit, in der Moral und Ethik in säkularem Wischiwaschi verkommen. Jahre später: Der junge Mann von damals hat es mittlerweile zum Dipl. Ing. Univ. gebracht. Aber auch ob seiner spezifischen Kompetenz in der Welt wie seiner relevanten Prudenzia ist er gefragt. Zu Malta im Mare Mediterraneum repariert er während seines Urlaubs in den alten Kellergewölben der honorigen maltesischen Haute Société leckende Rohre und tropfende Wasserhähne. Ihm widerfahren Erstaunen wie Respekt und er lernt einige Menschen kennen. Beispielsweise den leicht irregehenden Sir Nigel und Fred mit Manon, ehemalige Fremdlegionäre. Aber auch von einem gewissen gefährlichen Kranich ist die Rede. Zuhause in Teutonia lernt er die Quuntin und Headhunterin Gülden kennen und lieben. Mit ihr, die zeitweilig als Kämpferin bei den Paschmuga agiert, stellt er sich dem generellen Lebensverlauf. Wie aber wird er das Phänomen des Kranichs decouvrieren? Schlussendlich wird es darauf ankommen, wie der Kranich gewisse situative Konstellationen auf Malta wie global demaskiert ...

Franz Spichtinger wurde 1941 in Plöss, einem Dorf an der böhmisch-bayerischen Grenze, geboren. Nach der Vertreibung und Flucht aus der angestammten Heimat ließ sich die Familie in der benachbarten Oberpfalz nieder. Der Neuanfang, der Aufbau neuer Beziehungen und Lebensverhältnisse und die Vielfalt persönlicher Ereignisse in den Wirren der Nachkriegszeit haben sich auch in seinem Leben niedergeschlagen. Der Autor studierte Erziehungswissenschaften und Religionspädagogik an der Katholischen Pädagogischen Hochschule Eichstätt. Danach war er als Volksschullehrer und schließlich als Schulleiter tätig. Ein Schwerpunkt ist seit Jahrzehnten im Rahmen der Erwachsenenbildung die Auseinandersetzung mit Fragen der Gesellschaftspolitik und der Religionen. Franz Spichtinger ist verheiratet und hat zwei Töchter. Informationen zu den bereits veröffentlichten Romanen des Autors finden Sie am Ende dieses Buches.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783758347900
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum13.03.2024
Auflage2. Auflage
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.14129076
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Er hatte sich seinerzeit sodann für eine Kombination von 2) plus 4) plus 5) entschieden, wäre da doch ein expliziter Fall aufgetaucht, auf den alle Faktoren passten, nicht missliebig und welche den Doktorvater, doctoralis supervisoris, nicht übermäßig strapazierten und eine gute Anstellung bei Gericht als Staatsanwalt in spe war zu finden und nach zwei Jahren in einer Bar auf Malta anlässlich eines Wochenendbesuchs mit einer jungen Frau getanzt, ja nur getanzt, und da wäre es passiert. Sie hätte ihn vor Gericht gezerrt und sämtliche Kübel Schmutz über ihn ausgeleert. Die Richterin hätte ihn verurteilt, zwei Jahre mit Bewährung, höchst ehrenrührig der Vorfall, praktisch geschädigt für sein ganzes Leben, zu guter Letzt gar die Entlassung aus dem Staatsdienst. Dem folgte die Ausreise aus Malta, Fremdenführer in Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Einsamkeit, keine Freundin. Diese scheußliche Heimkehr nach Deutschland, sagte er. Es folgte eine Ausbildung zum Busfahrer und da wäre er nun.

Was sage ich? Zweimal an einem Tag taucht Malta auf. Zuerst der Herr Vater der Lenka, tschechischer Generalkonsul in Valletta und dann der Karli, der dort auch sein Glück nicht gefunden hatte. Jedoch fürs Leben verunstaltet, wenn nicht definitiv geschädigt vor uns saß, demoliert, ruiniert, vernichtet. Von einer Malteserin, ein Hohn, ein Spott. Hatte ich nicht auf dem Schirm, diese Charakterlose. Und hoffentlich springt er nicht über die Mauer der Karlsbrücke und ab in die Moldau. Da ist er gleich weg und da hilft kein Schreien und in der Moldau sind schon viele untergegangen. Es braut sich was zusammen, wieder dieser Vorahnung. Ich werde mich wohl der ihn verunehrenden maltesischen Pflanze anzunehmen haben, fürchte ich für sie.

Karlis Mama leidet unter Herzrhythmusstörungen und ich erzählte, um ihn zu beruhigen, ich hätte erst vor ein paar Jahren einen betriebsinternen Kursus für Erste Hilfe absolviert und dass der Arzt mit einem Defi eingestiegen wäre. Dann meine Frage, ob sie mit einem angeborenen Herzfehler zu tun hätte, wie die Schwangerschaft denn seinerzeit, als er geboren wurde, verlaufen wäre, ob es ehemals bereits Defibrillatoren zu beschaffen gegeben hätte. Am besten ist Zuversicht, dass jemand da ist mit Mut den Defi anzusetzen. Andererseits, dass juste am Ort des Zusammenbruchs ein solches Gerät überhaupt denn aufgestellt worden wäre. Dyke sagte, wenn nichts da ist, dann ist nichts da und wer sollte da einen Richter spielen, wegen Versäumnissen, er kenne Fälle, da wird ob solcher Widrigkeiten nicht einmal ein Prozess zu gelassen.

Un juge doit être juste et impartial, sagte meine quuntischdeutsche Gülden. Sodann verzehrten wir die nächsten beiden Stunden das restliche Mahl und die Tschechin brachte Feinheit um Feinheit auf den Tisch und fragte, ob es denn schmeckt und wir sollten zugreifen, müsste sie es nur wegwerfen, denn der tschechische Kühlschrank habe den Geist aufgegeben. Wir wollten das Gespräch später einmal fortführen, wegen der Mama und er solle jedenfalls von uns deutschen Gästen Grüße bestellen. Vielleicht fänden wir die Gelegenheit, einmal am Ufer der Moldau am Rost was zuzubereiten. Nur noch zu bedenken gab ich, bei der Planung der nächsten Urlaubsreise das der lieben Mama entsprechende Urlaubsziel auszuwählen. Wenn sie mehrere Medikamente, vielleicht jeden Tag, zu sich nehmen müsste, dann einen dem gemäßen Medikamentenkoffer mitbringen, ob am Urlaubsziel eine kardiologische Klink stünde und auch in Betrieb wäre, und eben genügend Präparate dabei wären, weil man nie wissen kann. Gülden staunte, was ich alles zu bedenken gäbe und sie hätte keinen Medikamentenkoffer zu Hause, ob ich sowas als Brautgeschenk offerieren würde, möchte sich freuen, vollauf praktisch. Die Tschechin, die gutes Deutsch sprach, erzählte von ihrem Papa, der da ein Konsul auf Malta wäre. Und sie wäre auch von solchen Intentionen heimgesucht und raus aus Prag und die Luft wäre schlecht und wenn ein Tief kommt, dann, lieber Gott, furchtbar, zatracené svinstvo a jen smradlavý zápach und sie zeigte auf ein Bild von der Madonna und sagte, sie hätten sich und das Bild durch die kommunistische Zeit gerettet und ließen auch heute in dieser Konsumgesellschaft nichts auf Glauben, Vertrauen und Himmelfahrt legen, aber sie habe, zugegeben, wenig Ahnung, worauf es ja auch gar nicht ankäme. Und ob die deutsche Volkswirtschaft, sprich Bruttosozialprodukt, das hergäbe. Gibt her, sprach ich und sie hatte Glück in den Augen.

So wie du doch auch kein abgestumpfter deutscher Straßenkehrer bist

Nachdem wir gequatscht hatten, schlichen wir angesäuselt nach Richtung Hotel und sie hängte an mir, wie eine Katze klebte sie am Mantel und in der Manteltasche mit ihrer kalten Hand. Und die Tschechin würde sich übernehmen, sie hätte keinen Glauben an XX. oder auch an Gott und könne ja deshalb gar nicht nach Malta fliegen und ob die überhaupt Flugzeuge in Eigenregie betrieben, dieses tschechische Volk, Steinzeit hier? Sie, Gülden, fände da keine Ruhe und Papa und Mama waren Kämpfer und sie wären sicher mit einem Gebet zu XX. auf den Lippen gestorben, hoch der große XX. und dann wäre es vorbei gewesen, aber es hatte sollen anders sein und sie waren auch mal jung, aber traurig wäre das alles wirklich, ja? Dann standen wir im Hotel, im Zimmer und sie war sofort im Bett angelangt.

Don t worry, be happy, time will pass by, also mach dir keine Sorgen, sei glücklich, die Zeit vergeht wie im Flug. Das wollte ich meiner Frau in ihrem seltsamen Zustand nur gesagt haben und sie wäre ja doch voll glücklich, aber sie fühle sich leicht schwindlig und etwas flau im Magen und was das solle, sie wäre doch keine dumme quuntische Bauersfrau, so wie du doch auch kein abgestumpfter deutscher Straßenkehrer bist, obwohl doch nicht jeder quuntische oder deutsche Straßenkehrer dumm ist, sondern auch die Aufsichtsratsvorsitzende von irgendeinem Dingsbums doof sein könne, he, oder? Wir stellten Einigkeit her, sie war wieder irgendwie nur noch fasslich da, während ich die tschechischen Nachrichten auf meinem Handy anschaute und schon wieder Unfälle droben bei Sokolov und hinten bei Ostrava und in Prag und rund um Prag herum nichts als Verkehrsunfälle und Gülden meinte, die Tschechen beherrschen die deutschen Automobile nicht. Dann lockte sie mich ins Bettquartier, um zu schlafen. Dem entsprach ich und sie begann über ihre Sehnsüchte und eine unterirdische Art von Geplauder zu quatschen und dass sie glaube, die Püronen halten sich für definitiv die Mächtigsten und nur sie wären vollkommen, was weder ihr noch XX. gefallen kann. Ich sagte, dass die Püronen alle doch nur liebe kleine Sünderlein wären, denen man verzeihen muss, denn nicht vergeben und verzeihen, auch wenn´s der Feind ist, wäre ja auch ein Delikt. Sünde, meinst du, was, Richi, palaverte sie, ich würde nur meine einfachen Vorstellungen von XX. auf dieses oder jenes Mistige projektieren und damit läge ich verdammt falsch, aber, bitte, wenn ich denn will, soll ich nur so weiterleben. Hast ja dann geistesabwesende Visionen und gibst dich irgendwelchen dümmlichen illusionären Phantasiegebilden hin und wenn ich, der Richi, mal nach drüben wolle, zu XX. und den anderen Hohen, wartet sie, Gülden, für die Katz auf meine Ankunft.

Ich gähnte und sie sagte, da gähnst du, was und wer lief den ganzen Tag alleine durchs schöne Prag, sie doch und nicht ich und was ich denn so getrieben hätte. Sie ließ keine Antwort zu und man sollte sich mehr dem Metaphysischen oder gar dem Immanenten hingeben, schau dir Raum und Zeit doch an. Und geh doch auch mit anderen Menschen solidarisch um, schau dir die Maler auf der Karlsbrücke an, wenn die heimkommen, und kein Portrait malen konnten, gibt´s nichts zum Essen. Ich sagte, an meiner Solidarität und auch Subsidiarität wäre nicht zu zweifeln und die Malteser könnten davon ein bis zwei Liedchen singen. Sie fühle sich voll Shit, sie rülpste leicht und der Magen rumore, sprach sie und ob das noch ärger wird? Ich ersuchte sie, ihren hübschen Mund zu schließen, denn der Sandmann will bei nun mir zuschlagen. Aber sie verstünde unter Liebe praktisch so viel, wie aus sich herausgeben und jeden Bettler mal unterstützen und sie lasse sich morgen auf der Karlsbrücke malen. Dann hat der Maler was davon und ich ein Bild von mir. Ich sagte, auch der Tscheche benötige Solidarität, weil die meisten Tschechen hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, während sie mir vorhielt, ich wäre gehässig. Sie bekomme richtig Angst um mich und ich verspiele das Heil meiner Seele und lieber tot als nicht in den Himmel kommen. Sie dümpelte dann noch irgendwo in der quuntischen Landschaft rum und verglich das Heilige Land der Quunten mit Deutschland und Malta, mit Finnland und dem Kongo. Sie war toll angeheitert. Dann pennte sie ein, schlug kurz mit beiden Armen und sich und weg war sie.

Und dass sie ihn auï¬orderte, den Bestand an Malern zu zählen und für künstlerische Typen eine ï¬otte Koppel zu schaï¬en

Irgendwann wird die maltesische Öffentlichkeit sich deinen Namen ins Gedächtnis rufen. Wer...
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