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Ira deum

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
270 Seiten
Deutsch
Nova MD GmbHerschienen am11.03.2024
Ein Mädchen ist neu an der Schule über die ihre Familie seit Generationen wacht. Ihr Bruder ist als ihr Schutz eingeteilt, wie es seit dem letzten Jahrhundert üblich ist. Während Jess an das Gute im Menschen glaubt, ist James das komplette Gegenteil. Gemeinsam sind sie ein unschlagbares und eingespieltes Team, was die ältere Generation sehr schätzt und die Jüngere mit eigenen Augen erlebt. Fehlentscheidungen wiegen schwer in deren Leben, daher ist Konzentration geboten. Was passiert, wenn sich zwischen diesen Beiden ein ein Meter neunzig großer Keil bildet, die Welt auf einmal nicht mehr die ist, die sie einst war, und die Zeit gegen sie arbeitet. Während sich James sein leben wieder einmal leicht macht, legt er Jess damit eine ungeheuerliche Last auf.

Jessica Schwarz wurde 1996 in der ruhigen Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt geboren. Aufgewachsen ist sie im Ruhrgebiet und hat dort gelernt, sich durchzubeißen. Bereits in der Schulzeit fing sie an, Fanfictions zu schreiben. Diese blieben jedoch unveröffentlicht und existierten nur im Geheimen. Sie machte eine Ausbildung im Maschinenbau und musste sich mit diversen anderen Jobs die Brötchen verdienen. Angstzustände und Verluste gehörten irgendwann zur Tagesordnung und sie fing wieder an zu schreiben, um der grauen Welt zu entkommen. Heute lebt sie mit ihrer Familie und den Katzen in einem idyllischen Örtchen und erfreut sich an dem Gedanken, dass ihre Nachbarn nicht wissen, worüber sie schreibt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,76
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,49
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR12,76

Produkt

KlappentextEin Mädchen ist neu an der Schule über die ihre Familie seit Generationen wacht. Ihr Bruder ist als ihr Schutz eingeteilt, wie es seit dem letzten Jahrhundert üblich ist. Während Jess an das Gute im Menschen glaubt, ist James das komplette Gegenteil. Gemeinsam sind sie ein unschlagbares und eingespieltes Team, was die ältere Generation sehr schätzt und die Jüngere mit eigenen Augen erlebt. Fehlentscheidungen wiegen schwer in deren Leben, daher ist Konzentration geboten. Was passiert, wenn sich zwischen diesen Beiden ein ein Meter neunzig großer Keil bildet, die Welt auf einmal nicht mehr die ist, die sie einst war, und die Zeit gegen sie arbeitet. Während sich James sein leben wieder einmal leicht macht, legt er Jess damit eine ungeheuerliche Last auf.

Jessica Schwarz wurde 1996 in der ruhigen Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt geboren. Aufgewachsen ist sie im Ruhrgebiet und hat dort gelernt, sich durchzubeißen. Bereits in der Schulzeit fing sie an, Fanfictions zu schreiben. Diese blieben jedoch unveröffentlicht und existierten nur im Geheimen. Sie machte eine Ausbildung im Maschinenbau und musste sich mit diversen anderen Jobs die Brötchen verdienen. Angstzustände und Verluste gehörten irgendwann zur Tagesordnung und sie fing wieder an zu schreiben, um der grauen Welt zu entkommen. Heute lebt sie mit ihrer Familie und den Katzen in einem idyllischen Örtchen und erfreut sich an dem Gedanken, dass ihre Nachbarn nicht wissen, worüber sie schreibt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783989955967
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum11.03.2024
Reihen-Nr.1
Seiten270 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse688 Kbytes
Artikel-Nr.14132375
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

 

 

 

 

Den Morgen so zu verschenken... das wirkt sich negativ auf unser Ansehen aus.

Selbst wenn ich jetzt hektisch durch die Gänge laufen würde, ändert es nichts daran, dass ich erst zur zweiten Stunde erscheine. Ich ärgere mich sehr über mich. Ich hätte es besser wissen können und vor allem müssen.

Obwohl ich in Eile, bin schaue ich mir genau die Gänge an. Der weiße Bodenbelag ist mit den Jahren beige geworden. Die Wände sind an mehreren Stellen mit Edding bemalt worden und mit Stickern beklebt. Teilweise wurden diese Stellen schon überstrichen, aber mein Auge sieht, dass da etwas drunter ist, für das menschliche Auge allerdings nicht sichtbar. Die Informationstafeln sehen auf den ersten Blick akzeptabel aus. Die Stundenpläne, Vertretungspläne und Artikel werde ich mir später genauer ansehen müssen.

Die Scheiben sollten vielleicht mal wieder geputzt werden, aber ansonsten sehen sie gut aus.

Durch die verglasten Türen schaue ich in die Klassenräume und sehe das Grauen. Schüler, die gelangweilt in ihren Stühlen sitzen und Lehrer, die nichts dagegen unternehmen und stattdessen von ihrem Kaffee trinken, um selbst wach zu werden.

Was ist nur aus dieser Schule geworden!

Leider ist den meisten Menschen der Krieg zwischen meinen Familienangehörigen, der seit tausenden von Jahren wütet, nicht im Gedächtnis und wird nicht als, immer noch, aktuelles Problem angesehen. Von den Schülern wird kaum einer im Stande sein, seine Liebsten und die Stadt zu schützen.

Wie konnte es sich in den letzten Jahren nur so entwickeln?

In den letzten Jahren gab es keinen Anschlag auf meinen Vater. Es ist still geworden. Für meinen Geschmack zu still, aber ich bin dennoch bereit, im Gegensatz zu den Menschen.

Am Ende des Hauptganges bleibe ich stehen. Vor mir die Tür der Abschlussklasse. Von anfangs vier Klassen haben über die letzten zehn Jahre nur dreißig Schüler, fünfzehn Paare, die Ambition entwickelt, sich der Familie zu versprechen. Eine traurige Zahl, wenn man es in absoluten Zahlen sieht, aber auf die letzten Jahre gesehen, ist es wieder schön, Verstärkung zu bekommen.

Nach links geht es zu den weitläufigen und verschiedenen Trainingsarealen und nach rechts zu den naturspezifischen Unterrichtsräumen. Auch diese werde ich in den nächsten Tagen unter die Lupe nehmen müssen. Auch wenn ich gerne in der Menschenwelt bin und meinen Vater, wo es nur geht, unterstütze, wäre es schön, auch mal nicht zu arbeiten. Ich schiebe meine Gedanken, bei Seite und schüttle meinen Kopf. Ich fahre mit meinen Händen durch meine Haare und richte meine Klamotten, lege ein freundliches Lächeln auf und klopfe drei Mal gegen die Tür. Immerhin ist dies nicht der richtige Moment, das ich mir den Kopf zerbreche. Ich muss einen starken Eindruck wahren. Für mich, meinen Vater, meine Familie, damit auch die nächste Generation der Menschen sich in Sicherheit wiegen kann.

Ohne auf eine Antwort zu warten trete ich ein und schließe die Tür unmittelbar hinter mir. Es schauen mich sechsundzwanzig leere Augenpaare an. Während die hinteren Reihen versuchen, so leise wie möglich miteinander zu reden, grübeln die Schüler in den vorderen Reihen. Im mittleren Gang des Hörsaals, auf der linken Seite, steht ein Mädchen, mit kurzen braunen Haaren und Augen, die nach geschmolzener dunkler Schokolade aussehen, schwungvoll auf, tritt neben ihr Pult und verbeugt sich so tief es geht. Katharina hat ihre Hausaufgaben gemacht, eine gute Schülerin, die dem Unterricht auch aktiv folgt. Durch ihre Größe von ein Meter siebzig und ihre schmale, gelenkige Art hat sie auch in den praktischen Fächern ihre spitze Stupsnase vorn.

Sie kann es weit schaffen, auch ohne die Hilfe der Götter.

Kath... , setze ich an. Ein weiteres Mädchen mit kastanienbraunen Haaren, die ihr aber bis über die Brust reichen, die eine Reihe hinter ihr sitzt, springt auf und verbeugt sich auch. Vanessas smaragdgrüne Augen leuchten, als sie realisiert wer soeben den Raum betreten hat. Ihre Pausbacken passen nicht zu ihrem schmalen, zierlichen ein Meter fünfundsiebzig großen Körper. Sie ist eine ebenso fleißige Schülerin wie Katharina, mit dem Unterschied, dass sie nicht so schnell kombinieren kann. Dieser kleine Unterschied bewirkt, dass Vanessa nur die zweitbeste Schülerin ist, gleich nach Katharina.

Das Raunen im Hörsaal wird lauter und der ein oder andere Schüler fängt an zu kichern. Tobias Müller, Ende dreißig, beendet seinen Satz an der Tafel, legt die Kreide weg und dreht sich zu seiner Klasse um. Einen einzigen, eiskalten Blick, der absolut keinen weiteren Mucks mehr zulässt, wirft er durch den Raum. Ich lächle nun nicht nur, da es so von mir erwartet wird, sondern, weil ich stolz auf ihn bin, dass er sich zu so einem wunderbaren Lehrer entwickelt hat. Er hat seine Schüler im Griff, sicherlich haben sie Angst vor den Konsequenzen, wenn sie nicht auf ihn hören würden.

Tobi du hast dich unglaublich entwickelt und ich bin froh das gesehen zu haben. Ich bin sehr stolz auf dich. Die Familie kann froh sein, Jemanden wie dich an ihrer Seite zu wissen.

Ruckartig dreht Tobias seinen Kopf in meine Richtung. Sein Blick wird warm und weich. Das größte Lächeln, das ich seit mehreren Jahren gesehen habe, ist ihm ins Gesicht geschrieben.

Jess!

Er kommt auf mich zu und wir umarmen uns innig. Es ist in etwa zwanzig Jahre her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Er ging damals in die Abschlussklasse, während ich in die Zehnte gekommen bin. Mittlerweile ist er noch viel größer, bestimmt ein Meter fünfundachtzig. Sein dunkelblondes Haar thront, mit kleinen Geheimratsecken, nicht mehr zerzaust auf seinem Kopf, sondern ordentlich gekämmt. Die Jahre haben ihm kleine Falten ins Gesicht gemalt und in seinen stahlgrauen Augen sieht man die Kämpfe, die er schon ausgetragen hat.

Er hat für uns einige Missionen absolviert, aber in den letzten zehn Jahren konnte er sich durchweg auf seinen Job als Lehrer konzentrieren. In den zehn Jahren hat er seine Frau kennen gelernt. Celeste, blond, nur vier Jahre älter als er und mit einer Menge Humor. Für mich persönlich zu viel Humor, aber ich finde es schön, dass er weiter ziehen konnte. Seine Anhänglichkeit vor zwanzig Jahren war teilweise furchteinflößend. Er wollte ständig Dates mit mir, hat mein Nein zum Abschlussball damals nicht akzeptiert. Er ist erwachsen geworden, kann mit seiner Energie umgehen und ist nun endlich in der Lage, das Leben zu akzeptieren wie es ist. Sein sterbliches Leben mit Frieden, Liebe und Sicherheit genießen. Und das, in einem Job, in dem er aufblüht. Es war eindeutig die richtige Entscheidung von der Schulleiterin ihn für die Abschlussklasse einzuteilen.

Ich freue mich so dich zu sehen. Du siehst, wie immer, wunderbar aus! , flüstert er mir mit einem sentimentalen Ton ins Ohr, damit die Schüler ihn nicht hören, Und danke!

Siebzehn Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen. Alles was ich über ihn weiß, habe ich aus der Ferne, aus unserem Haus heraus, beobachtet. Ich durfte nicht mit ihm in Kontakt treten. Mein Bruder hat meistens mit ihm über die Missionen gesprochen, seltener Vater. Bis jetzt. Ich lege eine Hand auf seine Brust und drücke ihn sacht von mir weg. Auch wenn ich Tobias sehr vermisst habe, ist er nun mein Lehrer.

Katharina! Vanessa! Ich habe euch natürlich nicht vergessen. Ich fühle mich sehr geehrt, dass ihr wisst wer ich bin und wie ihr euch gegenüber der Familie verhaltet. Ich möchte euch aber als meine Mitschüler begrüßen und bitte euch, dasselbe zu tun. Ihr dürft aufstehen und braucht euch auch in Zukunft nicht mehr verbeugen.

Kaum habe ich es ausgesprochen, merke ich, dass ich ein bisschen arrogant geklungen habe.

Sie weiß, wie ich heiße.

Wahnsinn! Ich wurde direkt von ihr angesprochen.

Moment mal. Mitschüler? Du gehst wieder zur Schule? , fragt Tobias.

Ja Herr Müller. Ab heute bin ich Ihre Schülerin. Ich entschuldige mich hiermit aufrichtig für meine Verspätung.

Herr Müller ist ganz perplex. Er runzelt die Stirn. Auch ohne seine Gedanken lesen zu können, weiß ich, dass er die Anrede Herr Müller überhaupt nicht gut findet und diese plötzliche Distanz zwischen uns sein Herz bricht.

Und dein Bruder?

James sollte ab heute auch wieder zur Schule gehen. Ebenfalls in diese Klasse, leider weiß ich nicht wo er ist. Lucy und Lisa sind auch verschwunden. Und Vater war nicht im Büro. Ich habe nach ihnen gesucht, vergeblich. Deshalb bin ich zu spät gekommen.

Herr Müller geht ein paar Schritte zurück und dreht sich zu seinen Pult. Im Klassenbuch trägt er unsere Namen ein. Mit sentimentalem Blick trägt er meinen Namen ein, seine Mundwinkel verkrampft, er als er James Namen einträgt.

Lucy und Lisa... Ich habe nie den Nachnamen erfahren.

Sie haben keinen.

Herr Müller versteht und nickt.

Weißt du wirklich nicht wo sie sind?

Ich schüttle den Kopf. Herr Müller legt eine Hand auf meinen Kopf, wie er es früher gemacht hat um mich zu necken, dieses Mal jedoch versucht er mich zu beruhigen. Nach einem winzigen Augenblick, in dem wir so verweilten, streichelt er mit dem Rücken seines Zeigefingers über meine Wange, räuspert sich und setzt ein Lächeln auf.

Jess... Jessica. Ich werde deine Verspätung eintragen. Bitte achte in Zukunft besser auf die Zeit. Nimm Platz, damit wir mit dem Unterricht fortfahren können.

Sollte ich sie kennen?

Herr Müller deutet auf einen freien Platz in der zweiten Reihe auf der rechten Seite des Hörsaals.

Die...
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Autor

Jessica Schwarz wurde 1996 in der ruhigen Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt geboren. Aufgewachsen ist sie im Ruhrgebiet und hat dort gelernt, sich durchzubeißen. Bereits in der Schulzeit fing sie an, Fanfictions zu schreiben. Diese blieben jedoch unveröffentlicht und existierten nur im Geheimen. Sie machte eine Ausbildung im Maschinenbau und musste sich mit diversen anderen Jobs die Brötchen verdienen. Angstzustände und Verluste gehörten irgendwann zur Tagesordnung und sie fing wieder an zu schreiben, um der grauen Welt zu entkommen. Heute lebt sie mit ihrer Familie und den Katzen in einem idyllischen Örtchen und erfreut sich an dem Gedanken, dass ihre Nachbarn nicht wissen, worüber sie schreibt.