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Gänsemagd ever after

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
260 Seiten
Deutsch
Drachenmond Verlagerschienen am31.03.20241. Auflage
Wenn der Spiegel recht hat, ist die Königin tot und ein Krieg steht uns bevor. Kurz flackert ihr Bild vor meinem inneren Auge auf. Das Bild der Königin, die ich hätte sein sollen. Prinzessin Elisa, die einstige Gänsemagd-Königin, wird von ihrer Lüge eingeholt. Ihre Magd Agnes, die vor Jahren mit Elisas Hilfe an ihrer Stelle Königin wurde, ist tot und der Bastardbruder des Königs erhebt Anspruch auf den Thron. Die einzige Lösung, bevor ein Bürgerkrieg ausbricht: Elisa soll den König heiraten und ihm einen Nachkommen schenken, um den Thron zu sichern. Bloß was, wenn Agnes ihren Tod nur vorgetäuscht hat? Elisa findet jedenfalls Hinweise darauf, dass sie zur Akademie für Gute Feen geflohen ist, und nimmt mit ihren Freunden Spieglein, Gretel und der Goldenen Gans die Verfolgung auf. Kann sie ein weiteres Mal durch einen Trick ihrem Schicksal entkommen, oder erkennen, was es heißt, für andere einzustehen und ihr Schicksal zu erfüllen, bevor alles verloren ist? Und das, obwohl der äußerst anziehende Käpt'n James Hook alles noch viel komplizierter macht?

Nina MacKay pflegt eine ausgesprochene Abneigung gegen Kurzbiographien und konnte nur mit Gewalt zu den folgenden Angaben gebracht werden: Im realen Leben arbeitet sie angeblich als Marketing Managerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Charakteren. Vorzugsweise mit literweise Kaffee im Gepäck. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby, genauso wie der tägliche Austausch mit ihrem Jungautoren Verein und den zwei Betaleser Gruppen auf WhatsApp. Es lebe die moderne Technik und Pseudonyme, weswegen nichts von dieser Biographie irgendwo bewiesen werden kann.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextWenn der Spiegel recht hat, ist die Königin tot und ein Krieg steht uns bevor. Kurz flackert ihr Bild vor meinem inneren Auge auf. Das Bild der Königin, die ich hätte sein sollen. Prinzessin Elisa, die einstige Gänsemagd-Königin, wird von ihrer Lüge eingeholt. Ihre Magd Agnes, die vor Jahren mit Elisas Hilfe an ihrer Stelle Königin wurde, ist tot und der Bastardbruder des Königs erhebt Anspruch auf den Thron. Die einzige Lösung, bevor ein Bürgerkrieg ausbricht: Elisa soll den König heiraten und ihm einen Nachkommen schenken, um den Thron zu sichern. Bloß was, wenn Agnes ihren Tod nur vorgetäuscht hat? Elisa findet jedenfalls Hinweise darauf, dass sie zur Akademie für Gute Feen geflohen ist, und nimmt mit ihren Freunden Spieglein, Gretel und der Goldenen Gans die Verfolgung auf. Kann sie ein weiteres Mal durch einen Trick ihrem Schicksal entkommen, oder erkennen, was es heißt, für andere einzustehen und ihr Schicksal zu erfüllen, bevor alles verloren ist? Und das, obwohl der äußerst anziehende Käpt'n James Hook alles noch viel komplizierter macht?

Nina MacKay pflegt eine ausgesprochene Abneigung gegen Kurzbiographien und konnte nur mit Gewalt zu den folgenden Angaben gebracht werden: Im realen Leben arbeitet sie angeblich als Marketing Managerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Charakteren. Vorzugsweise mit literweise Kaffee im Gepäck. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby, genauso wie der tägliche Austausch mit ihrem Jungautoren Verein und den zwei Betaleser Gruppen auf WhatsApp. Es lebe die moderne Technik und Pseudonyme, weswegen nichts von dieser Biographie irgendwo bewiesen werden kann.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959919968
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum31.03.2024
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.5
Seiten260 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1474 Kbytes
Artikel-Nr.14287010
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe






Kapitel Eins






Wenn der Spiegel recht hat, ist die Königin tot und ein Krieg steht uns bevor. Kurz flackert ihr Bild vor meinem inneren Auge auf. Das Bild der Königin, die ich hätte sein sollen. Agnes - meine frühere Magd. Nachdenklich sehe ich zwischen dem Spiegel und dem See hin und her.

»Da du mir jetzt einen Gefallen schuldest ...«, sagt Spieglein, seines Zeichens Whistleblower und bester Freund von Snow - Schneewittchen.

Misstrauisch kneife ich die Augen zusammen. »Moment, bevor wir zu diesem Teil unserer Unterredung kommen, sag mir bitte, was du selbst davon hältst.«

Selbstverständlich wird Spiegleins Antlitz ernst, und ich verscheuche einen Prinzen, der sich am Freilichtwaschbecken die Hände waschen will, damit ich ungestört mit dem Spiegel reden kann. »Nimm den See, Prinz Friedrich«, blafft Spieglein ihn an. Er ist alles andere als ein Prinzenfan. Genau wie ich. Und das, obwohl er die Prinzenakademie leitet. Oder vielleicht gerade deswegen. Vor ziemlich genau einem Jahr hat er dort die Position des Direktors übernommen.

Ich neige den Kopf. »Also, Agnes ist von der Klippe gesprungen? Allein? König Laurenz war nicht bei ihr?«

Kurz hält Spieglein inne, wodurch er einem pikiert dreinschauenden Adeligen ähnelt.

Aber mein Blick schweift über die nördlichen Seen. Die Seenplatte ist riesig. Ganz im Osten - von meinem Bootsverleih aus nicht sichtbar - liegt das Schloss von König Laurenz, Herrscher über die nördlichen Seen. Und mein eigentlicher Ehemann. Wenn sich meine Magd damals nicht für mich ausgegeben hätte. In dem Märchen über mein Leben, das man als Die Gänsemagd kennt, steht es genau so niedergeschrieben. Was allerdings kaum jemand weiß, ist, dass wir nach Ende des Märchens die Plätze zurückgetauscht und den Tod von Agnes, meiner Magd, lediglich vorgetäuscht haben. Damit sie an meiner Stelle Königin werden und ich ein freies Leben führen konnte. Weil es so, wie es war, gut war. Ich mit meiner Karriere als Reporterin sowie Gänsemagd und Agnes als künftige Königin, die ihrer Leidenschaft für Fotografie und Geschichten auch in dieser Position nachgehen konnte. König Laurenz, der Agnes vor der Hochzeit nur hinter einem Schleier hatte sehen dürfen, war unser Tausch nicht aufgefallen. Er hatte die Magd, die sich als Prinzessin ausgegeben hatte, zum Tod verurteilt, und zwar durch ein Nagelfass. Doch uns gelang es, das Fass, das mit Nägeln bestückt war, mit Steinen statt mit Agnes zu füllen - und fertig. Im Anschluss tauchte ich schneller unter, als man »Gänsebraten« hätte sagen können. Agnes und ich verweilten seither genau auf der Position in unseren jeweiligen Leben, auf der wir schon immer hatten stehen wollen. Zumindest hatte ich das bisher angenommen ...

»Agnes fiel beim Fotografieren von der Wasserfallklippe südlich des Schlosses«, berichtet Spieglein weiter. »Da sie dabei normalerweise alles um sich herum vergisst - eine durchaus logische Art für sie, von dannen zu gehen.«

Prinz Ludwig kommt angetrabt, um sich ein Ruderboot für sich und seine Angebetete des Monats zu leihen, darum werfe ich ihm den Schlüssel für die Umkleideräume zu. Er rudert stets ausschließlich in Badehose und niemals in seiner Uniform.

Eine Gans kreischt, als würde sie der Anblick, der sich uns gleich bieten wird, verstören. Ich verstehe sie da nur zu gut ...

Sobald wir wieder allein sind, zupfe ich an meiner Unterlippe. »Wenn ich meinen Tod hätte vortäuschen wollen, hätte ich es genauso gemacht.«

»Exakt mein Gedanke. Sauber, keine Leiche, episch. Man wird ihrer gedenken und Blumen ins Meer werfen. Eine nette Trauerfeier. Ich hätte nichts zu meckern.«

»Und Kürdchen war Zeuge?« Mein Kürdchen. Dank ihm habe ich damals das Gänsehüten erlernt - auch wenn er mich anfangs die meiste Zeit geärgert hat. Unwillkürlich streiche ich mir bei dem Gedanken über meine langen Haare.

Spieglein hebt beide beinahe unsichtbaren Augenbrauen. »Gekaufter Zeuge, nehme ich an.«

Also im Prinzip wie damals. Mit dem Fass. Schon fast zu viele Parallelen, um es noch als Wahrheit verkaufen zu können.

»Sag mal, hat die Prinzenakademie heute Ausgang, oder was?«, fragt Spieglein, nachdem der dritte Prinz hinter mir auftaucht und neugierig in den Spiegel über dem Holzwaschbecken späht. Von Privatsphäre hat hier mal wieder keiner gehört.

»Müsstest du das als ihr Schulleiter nicht am besten wissen?« Ich lehne mich gegen das Holzwaschbecken, seufze dann erneut. »Die Blaublüter feiern heute so was wie ein Fest der Liebe. Ekelhaft. Valentinstag. Der Tag schreibt wohl vor, seine Angebetete über den See zu paddeln. Aber so genau kenne ich mich da nicht aus.«

»Pah, wer braucht schon so was«, sagt Spieglein, worauf sich Prinz Riccardo verzieht, der glücklicherweise auf einem Ohr taub ist.

Mein Armband mit dem Piratenanhänger klimpert, als ich mir eine blonde Haarsträhne hinters Ohr schiebe. Das Armband mit der Piratenmünze, das mir meine Mom geschenkt hat, weil sie mich immer ihr Abenteuerkind genannt hat. Kurz erfasst mich eine Welle von schlechtem Gewissen, weil ich sie seit der Fake-Hochzeit nicht besucht habe und lediglich gephotoshoppte Bilder von mir und dem König schicke. Herkommen könnte meine bettlägerige Mutter sowieso nicht, und meinen Brüdern würde es nie einfallen, mich zu besuchen, eher würden sie ihre Schlafgemächer in unserem Schloss sauber lecken. Während ich an die weichen, nachsichtigen Gesichtszüge meiner Mutter denke, grabe ich meine Fingernägel in die Furchen des Holzwaschbeckens, kann plötzlich nicht mehr aufhören - wie üblich.

»Ich glaube«, sagt Spieglein langsam und irgendwie bedacht, als würde er gleich eine Bombe so groß wie Snows Ego platzen lassen, »dass Königin Elisa, die natürlich eigentlich Königin Agnes ist, irgendeinen Plan verfolgt. Ein neues Abenteuer vielleicht. Das passt zu ihr, passt zu euch beiden. Daher hat sie zum zweiten Mal in eurem Leben ihren Tod vorgetäuscht.«

»Mhm«, mache ich. »Ohne mir davon zu erzählen?« Dennoch ergibt das leider Sinn.

»Na ja, seit ihr diesen Streit hattet und sie dich gefeuert hat -«

»Sie hat mich nicht gefeuert, ich habe bei ihrem Nachrichtenblatt gekündigt. Viel zu übertrieben und zu viel Klatsch für eine anständige Zeitung. Ich habe dort keine Zukunft für mich gesehen.« Außerdem will ich nicht daran erinnert werden, was passiert ist. Nicht an die Sache denken, weswegen Agnes und ich seit Kurzem nicht mehr miteinander reden.

»Jaaaa«, sagt Spieglein gedehnt, »das war ganz sicher der Grund. Wie gesagt: ich denke, sie ist am Leben, und da wir momentan in unsicheren Zeiten leben, ist ihr Verschwinden umso fataler.«

Unsichere Zeiten? »Du meinst den Aufmarsch und die Militärübungen von Prinz Sverre?« Ich tippe mir gegen das Kinn, drehe mich dann zum See, weil ich dort eine Bewegung wahrgenommen habe. »Oh, wenn man vom Thronräuber spricht.« Ich ziehe mein Smartphone mit dem verspiegelten Display aus der Hosentasche. Eine Einladung für Spieglein, die er postwendend annimmt. Eine Sekunde später erscheint er auf meinem Display statt im Spiegel, und ich halte mein Smartphone so, dass er die drei riesigen Schiffe mit den rot-goldenen Segeln erkennen kann, die draußen gen Osten segeln. »Prinz Sverre will wohl König Laurenz einen Besuch abstatten.«

»Oder ihm einen Dolch in den Rücken stoßen«, sagt Spieglein nach einem Hüsteln.

»Nein, das wird er geschickter angehen.« Ganz bestimmt sogar. Vor Nervosität kann ich meine Finger kaum ruhig halten, zupfe mit meiner freien Hand an meinem Ohrläppchen.

»Wackel nicht so«, beschwert sich Spieglein, springt dann zurück in den großen Spiegel. Seine dunklen Augenhöhlen verziehen sich. »Du hast wohl Angst, dass jetzt alles auffliegt?«

Natürlich habe ich das. Schließlich wissen ein paar Märchenfiguren zu viel von meinem und Agnes´ doppeltem Tausch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis König Laurenz davon erfährt - nun, da Agnes weg ist. Irgendwann wird die Nachricht selbst meine Mutter erreichen. Aber das wird dann ihr Tod sein. Meine Mutter darf es nie erfahren, und Prinz Sverre erst recht nicht, sonst wird dieser ungehobelte Gauner die Macht über die nördlichen Seenlande an sich reißen und mit brutaler Gewalt herrschen - ich weiß es.

»Ich muss los. Snow in Stylingfragen beraten.« Spieglein lächelt schief und verschwindet, ehe ich noch etwas sagen kann.

Hufgeklapper kündigt Besuch an. Eine große Gruppe von ungeliebten selbigen. Silberne Streifen an blauen, wehenden Röcken. Meine frei laufenden Gänse kreischen, rennen sich fast gegenseitig um auf der Flucht vor den Reitern.

Mist, verfluchter! Hastig springe ich in den Geräteschuppen, ziehe die Tür hinter mir zu. Immerhin habe ich durch die Schlitze zwischen den Brettern eine gute Sicht auf den See, unsere zwei Waschbecken und die ganzen Prinzen, die gerade ebenfalls die Beine in die Hand nehmen. Prinz Friedrich springt hinter einen Busch, wo er auf Prinz Riccardo landet. Offensichtlich habe nicht nur ich etwas zu verbergen, oder kann auf den Besuch einer großen Gruppe Reiter verzichten.

Eine Bewegung an den Waschbecken zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Ein winzig kleiner Siebenschläfer sitzt plötzlich auf dem Rand des Beckens, in dem ich normalerweise am Ende...


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Nina MacKay pflegt eine ausgesprochene Abneigung gegen Kurzbiographien und konnte nur mit Gewalt zu den folgenden Angaben gebracht werden:

Im realen Leben arbeitet sie angeblich als Marketing Managerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Charakteren. Vorzugsweise mit literweise Kaffee im Gepäck. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby, genauso wie der tägliche Austausch mit ihrem Jungautoren Verein und den zwei Betaleser Gruppen auf WhatsApp. Es lebe die moderne Technik und Pseudonyme, weswegen nichts von dieser Biographie irgendwo bewiesen werden kann.